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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
Würckung schon nicht mehr. Olf. Dapper.
Beschreibung Africae.

46. Noch zwey andere Bächlein ergies-
sen sich in diesen Strom/ deren Wasser/ ausser
den Pferden und Camelen/ sonsten allen andern
Geschlechten der Thieren unschädlich. Wann
aber diese davon trincken/ müssen sie sterben.
Idem.

47. Unfern dieser Gegend findet sich eine
Quelle süsses Wassers/ die also überflüssig süß
befunden wird/ daß man nicht anders meinen
solte/ ob wäre eine gute quantität Zucker darin-
nen zergangen; dahero es auch in die Ferne ge-
holet wird. Idem.

48. Jn denen Insulis Fortunatis, die
man anjetzo die Canari-Eyland nennet; sind
zwo Quellen nahe beyeinander. Wann jemand
aus der einen trincket/ stirbet er an der Stelle/ la-
chenden Mundes; die andere im Gegentheil
verschafft durch ihr Wasser solchen Menschen
eine Artzney/ und erhält sie bey Leben. Majolus.

In America.

49. Jn dem Gebieth der Stadt S. Mar-
tha,
im Thal Chilo, rinnet der Fluß Guatapori.
Wann jemand dessen Wasser trincket/ verursa-
chet es dem Menschen starcke Flüsse/ und einen
Blutigen Abgang. Diese Zustände aber/ cu-
rir
et sein Wasser selbsten wieder/ wann es mit

gestos-

Von der Natur.
Würckung ſchon nicht mehr. Olf. Dapper.
Beſchreibung Africæ.

46. Noch zwey andere Bächlein ergieſ-
ſen ſich in dieſen Strom/ deren Waſſer/ auſſer
den Pferden und Camelen/ ſonſten allen andern
Geſchlechten der Thieren unſchädlich. Wann
aber dieſe davon trincken/ müſſen ſie ſterben.
Idem.

47. Unfern dieſer Gegend findet ſich eine
Quelle ſüſſes Waſſers/ die alſo überflüſſig ſüß
befunden wird/ daß man nicht anders meinen
ſolte/ ob wäre eine gute quantität Zucker darin-
nen zergangen; dahero es auch in die Ferne ge-
holet wird. Idem.

48. Jn denen Inſulis Fortunatis, die
man anjetzo die Canari-Eyland nennet; ſind
zwo Quellen nahe beyeinander. Wann jemand
aus der einen trincket/ ſtirbet er an der Stelle/ la-
chenden Mundes; die andere im Gegentheil
verſchafft durch ihr Waſſer ſolchen Menſchen
eine Artzney/ und erhält ſie bey Leben. Majolus.

In America.

49. Jn dem Gebieth der Stadt S. Mar-
tha,
im Thal Chilo, rinnet der Fluß Guatapori.
Wann jemand deſſen Waſſer trincket/ verurſa-
chet es dem Menſchen ſtarcke Flüſſe/ und einen
Blutigen Abgang. Dieſe Zuſtände aber/ cu-
rir
et ſein Waſſer ſelbſten wieder/ wann es mit

geſtoſ-
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[299/0401] Von der Natur. Würckung ſchon nicht mehr. Olf. Dapper. Beſchreibung Africæ. 46. Noch zwey andere Bächlein ergieſ- ſen ſich in dieſen Strom/ deren Waſſer/ auſſer den Pferden und Camelen/ ſonſten allen andern Geſchlechten der Thieren unſchädlich. Wann aber dieſe davon trincken/ müſſen ſie ſterben. Idem. 47. Unfern dieſer Gegend findet ſich eine Quelle ſüſſes Waſſers/ die alſo überflüſſig ſüß befunden wird/ daß man nicht anders meinen ſolte/ ob wäre eine gute quantität Zucker darin- nen zergangen; dahero es auch in die Ferne ge- holet wird. Idem. 48. Jn denen Inſulis Fortunatis, die man anjetzo die Canari-Eyland nennet; ſind zwo Quellen nahe beyeinander. Wann jemand aus der einen trincket/ ſtirbet er an der Stelle/ la- chenden Mundes; die andere im Gegentheil verſchafft durch ihr Waſſer ſolchen Menſchen eine Artzney/ und erhält ſie bey Leben. Majolus. In America. 49. Jn dem Gebieth der Stadt S. Mar- tha, im Thal Chilo, rinnet der Fluß Guatapori. Wann jemand deſſen Waſſer trincket/ verurſa- chet es dem Menſchen ſtarcke Flüſſe/ und einen Blutigen Abgang. Dieſe Zuſtände aber/ cu- riret ſein Waſſer ſelbſten wieder/ wann es mit geſtoſ-

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/401>, abgerufen am 28.03.2024.