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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
doch gehet er nicht über: Wann aber Wasser
und Oel daraus geholet wird; so fliesset an
stund wieder so viel zu/ also daß/ je grössere Men-
ge Wassers und Oel von der Quelle wegkompt:
je mehr und reicher erzeuget sie sich. Das Oel/
wird zu vielerhand äusserlichen Mänglen und
Gebrechen gebrauchet. Majolus. Sam. Fabri-
cii, Cosmo-Theor. Sacra.

6. Unfern Chalcedon in Graecia, eröff-
net sich auch eine solche Oel-Quelle/ die ebener
massen/ wie häuffiger das Oel davon weg ge-
holet wird: Wie reichlicher sie wieder zu fliesset.
Idem.

In Asia.

7. Jn Giorgia, zeuget gleicher Gestalt
sich ein so über reiche Oel-Quelle/ daß Jährlich
viel hundert Cameel-Last davon an andere Ort
verführet werden. Es kan zu allerhand Sa-
chen/ worzu sonsten Oel vonnöthen/ gar bequem
angewendet werden; Nur allein in der Speise
dienet es nicht: Jst aber zu verscheidenen
Kranckheiten und Gebrechen/ gar dienstlich.
Majolus.

8. Jn dem Königreich Persien/ in der
Gegend der wol-bekandten Stadt Laar, in dem
Gebürge unfern des Schlosses/ schwitzet durch
eine gar kleine Ader/ aus dem Felsen ein überaus
köstlicher Balsam/ und zwar nur Tropffen-weis;
seines gleichen soll biß noch zu/ nirgend wo in der

Welt

Das andere Buch.
doch gehet er nicht über: Wann aber Waſſer
und Oel daraus geholet wird; ſo flieſſet an
ſtund wieder ſo viel zu/ alſo daß/ je gröſſere Men-
ge Waſſers und Oel von der Quelle wegkompt:
je mehr und reicher erzeuget ſie ſich. Das Oel/
wird zu vielerhand äuſſerlichen Mänglen und
Gebrechen gebrauchet. Majolus. Sam. Fabri-
cii, Coſmo-Theor. Sacra.

6. Unfern Chalcedon in Græcia, eröff-
net ſich auch eine ſolche Oel-Quelle/ die ebener
maſſen/ wie häuffiger das Oel davon weg ge-
holet wird: Wie reichlicher ſie wieder zu flieſſet.
Idem.

In Aſia.

7. Jn Giorgia, zeuget gleicher Geſtalt
ſich ein ſo über reiche Oel-Quelle/ daß Jährlich
viel hundert Cameel-Laſt davon an andere Ort
verführet werden. Es kan zu allerhand Sa-
chen/ worzu ſonſten Oel vonnöthen/ gar bequem
angewendet werden; Nur allein in der Speiſe
dienet es nicht: Jſt aber zu verſcheidenen
Kranckheiten und Gebrechen/ gar dienſtlich.
Majolus.

8. Jn dem Königreich Perſien/ in der
Gegend der wol-bekandten Stadt Laar, in dem
Gebürge unfern des Schloſſes/ ſchwitzet durch
eine gar kleine Ader/ aus dem Felſen ein überaus
köſtlicher Balſam/ und zwar nur Tropffen-weis;
ſeines gleichen ſoll biß noch zu/ nirgend wo in der

Welt
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[308/0410] Das andere Buch. doch gehet er nicht über: Wann aber Waſſer und Oel daraus geholet wird; ſo flieſſet an ſtund wieder ſo viel zu/ alſo daß/ je gröſſere Men- ge Waſſers und Oel von der Quelle wegkompt: je mehr und reicher erzeuget ſie ſich. Das Oel/ wird zu vielerhand äuſſerlichen Mänglen und Gebrechen gebrauchet. Majolus. Sam. Fabri- cii, Coſmo-Theor. Sacra. 6. Unfern Chalcedon in Græcia, eröff- net ſich auch eine ſolche Oel-Quelle/ die ebener maſſen/ wie häuffiger das Oel davon weg ge- holet wird: Wie reichlicher ſie wieder zu flieſſet. Idem. In Aſia. 7. Jn Giorgia, zeuget gleicher Geſtalt ſich ein ſo über reiche Oel-Quelle/ daß Jährlich viel hundert Cameel-Laſt davon an andere Ort verführet werden. Es kan zu allerhand Sa- chen/ worzu ſonſten Oel vonnöthen/ gar bequem angewendet werden; Nur allein in der Speiſe dienet es nicht: Jſt aber zu verſcheidenen Kranckheiten und Gebrechen/ gar dienſtlich. Majolus. 8. Jn dem Königreich Perſien/ in der Gegend der wol-bekandten Stadt Laar, in dem Gebürge unfern des Schloſſes/ ſchwitzet durch eine gar kleine Ader/ aus dem Felſen ein überaus köſtlicher Balſam/ und zwar nur Tropffen-weis; ſeines gleichen ſoll biß noch zu/ nirgend wo in der Welt

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/410>, abgerufen am 28.03.2024.