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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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Drehung verhindert, wie aus der Special-Zeichnung des Rad-
eingriffs (Fig. 28) im dreifachen Massstabe ersichtlich.

Die Axe des Rades trägt den Zeiger.

Wenn nun die Leitung und die Windungen des Magnets
von einem Strome durchlaufen werden, so werden die Pole des

[Abbildung] Fig. 28.
Elektromagnets von einem Stahlmag-
nete angezogen und von dem andern
abgestossen und das Rad f dadurch
um einen Zahn gedreht. Folgt darauf
ein gleich starker Strom von entgegen-
gesetzter Richtung, so kehrt sich An-
zug und Abstossung der Magnete um
und es folgt eine zweite Fortbewe-
gung des Zeigers etc.

Die zur Fortbewegung des Zei-
gers nothwendigen gleichen und ent-
gegengesetzten Ströme werden durch
einen Magnet-Inductor erzeugt, wel-
cher in Fig. 29 besonders dargestellt
ist, und dessen Construction wesent-
lich von bisher bekannten Construc-
tionen abweicht.

Ein Fig. 29 im Querschnitt und
im Aufrisse sichtbarer Eisencylinder E
ist in der im Durchschnitt angege-
benen Weise der Länge nach mit
zwei einander gegenüberstehenden 7/16 des Durchmessers tiefen
und etwa 2/3 des Durchmessers breiten Einschnitten versehen,
wodurch er ungefähr die Form eines Galvanometer-Rahmens
erhält.

Diese, der Länge nach um den so gebildeten Eisenrahmen
herumlaufende Nuth ist mit übersponnenem Kupferdraht derartig
umwunden, dass die cylindrische Form der Eisenstange durch
die Windungen wieder ausgefüllt wird.

Auf den Enden des so bewickelten Eisencylinders werden
die ausgedrehten Büchsen F, F' mit den Axen f, f' befestigt,
welche die Lagerzapfen des Cylinders bilden.

Derselbe dreht sich zwischen den Polen mehrerer mit ge-

Drehung verhindert, wie aus der Special-Zeichnung des Rad-
eingriffs (Fig. 28) im dreifachen Massstabe ersichtlich.

Die Axe des Rades trägt den Zeiger.

Wenn nun die Leitung und die Windungen des Magnets
von einem Strome durchlaufen werden, so werden die Pole des

[Abbildung] Fig. 28.
Elektromagnets von einem Stahlmag-
nete angezogen und von dem andern
abgestossen und das Rad f dadurch
um einen Zahn gedreht. Folgt darauf
ein gleich starker Strom von entgegen-
gesetzter Richtung, so kehrt sich An-
zug und Abstossung der Magnete um
und es folgt eine zweite Fortbewe-
gung des Zeigers etc.

Die zur Fortbewegung des Zei-
gers nothwendigen gleichen und ent-
gegengesetzten Ströme werden durch
einen Magnet-Inductor erzeugt, wel-
cher in Fig. 29 besonders dargestellt
ist, und dessen Construction wesent-
lich von bisher bekannten Construc-
tionen abweicht.

Ein Fig. 29 im Querschnitt und
im Aufrisse sichtbarer Eisencylinder E
ist in der im Durchschnitt angege-
benen Weise der Länge nach mit
zwei einander gegenüberstehenden 7/16 des Durchmessers tiefen
und etwa ⅔ des Durchmessers breiten Einschnitten versehen,
wodurch er ungefähr die Form eines Galvanometer-Rahmens
erhält.

Diese, der Länge nach um den so gebildeten Eisenrahmen
herumlaufende Nuth ist mit übersponnenem Kupferdraht derartig
umwunden, dass die cylindrische Form der Eisenstange durch
die Windungen wieder ausgefüllt wird.

Auf den Enden des so bewickelten Eisencylinders werden
die ausgedrehten Büchsen F, F' mit den Axen f, f' befestigt,
welche die Lagerzapfen des Cylinders bilden.

Derselbe dreht sich zwischen den Polen mehrerer mit ge-

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[210/0228] Drehung verhindert, wie aus der Special-Zeichnung des Rad- eingriffs (Fig. 28) im dreifachen Massstabe ersichtlich. Die Axe des Rades trägt den Zeiger. Wenn nun die Leitung und die Windungen des Magnets von einem Strome durchlaufen werden, so werden die Pole des [Abbildung Fig. 28.] Elektromagnets von einem Stahlmag- nete angezogen und von dem andern abgestossen und das Rad f dadurch um einen Zahn gedreht. Folgt darauf ein gleich starker Strom von entgegen- gesetzter Richtung, so kehrt sich An- zug und Abstossung der Magnete um und es folgt eine zweite Fortbewe- gung des Zeigers etc. Die zur Fortbewegung des Zei- gers nothwendigen gleichen und ent- gegengesetzten Ströme werden durch einen Magnet-Inductor erzeugt, wel- cher in Fig. 29 besonders dargestellt ist, und dessen Construction wesent- lich von bisher bekannten Construc- tionen abweicht. Ein Fig. 29 im Querschnitt und im Aufrisse sichtbarer Eisencylinder E ist in der im Durchschnitt angege- benen Weise der Länge nach mit zwei einander gegenüberstehenden 7/16 des Durchmessers tiefen und etwa ⅔ des Durchmessers breiten Einschnitten versehen, wodurch er ungefähr die Form eines Galvanometer-Rahmens erhält. Diese, der Länge nach um den so gebildeten Eisenrahmen herumlaufende Nuth ist mit übersponnenem Kupferdraht derartig umwunden, dass die cylindrische Form der Eisenstange durch die Windungen wieder ausgefüllt wird. Auf den Enden des so bewickelten Eisencylinders werden die ausgedrehten Büchsen F, F' mit den Axen f, f' befestigt, welche die Lagerzapfen des Cylinders bilden. Derselbe dreht sich zwischen den Polen mehrerer mit ge-

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/228>, abgerufen am 20.04.2024.