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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700.

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gen seyen/ als welches denselben auch obliege/ nach dem er aller derselben beicht-
vater nicht weniger seye/ als dessen der nunmehr seine sünde erkant habe. Hiebey
ist billich zum allerfördersten göttliche barmhertzigkeit danckbarlich zu preisen/ die
den armen menschen/ welchen der teuffel so lange in seinen stricken aus einer sünde
in die andere geführet/ zur bußfertigen erkäntnüß gebracht und nüchtern zu machen
angefangen hat/ mit so wol demütigster bitte/ daß dieselbe ferner über ihn walten/ u.
ihn nimmermehr in die vorige sünden fallen lassen/ hingegen seine buß bis an sein ende
erhalten/ und ihn zu einem gesegneten werckzeug machen wolle/ der andere neben sich
auff ihm zukommende art auch aus dem verderben ziehen helffe/ und nach vermö-
gen sein voriges böses leben mit so viel bessern exempel inskünfftige wiederum er-
setze/ als auch sorgfältigem fleiß und auffsicht auf den bußfertigen/ dem der teuffel
nach Lnc. 11/ 24. noch ferner nachstellen schwehrlich unterlassen wird/ daher so
viel fleißigere und offtere erinnerungen an ihn nöthig seyn werden/ damit er stäts
auff seiner hut stehe/ sich nicht auffs neue wiederum in dergleichen oder andere gro-
be sünden ziehen lasse/ sondern mit gebet und vorsichtigkeit gegen seinen nunmehr
besser erkannten feind kämpffe. Was aber die von ihm angeschuldigte weibsper-
sonen anlanget/ mit welchen er gesündiget/ ligt E. WohlEhrw. allerdings ob/ daß
sie als beicht-vater sich ihrer seelen treulich annehmen und sie zu retten suchen.
Was nun auff der cantzel geschehen kan/ so fern als man die leichtfertig-
keit daselbs/ ohne ärgernüß anderer/ straffen darff/ mag noch nicht gnug
thun/ sondern ist allerdings eine absonderliche handlung mit jeglicher von nö-
then. Was den beichtstul anlangt/ nach dem die anstalten wegen zeit und ort
beschaffen wären/ solte wol solche gelegenheit die beste scheinen/ soviel mehr
weil um solche zeit von denen die zur beicht kommen/ zu hoffen ist/ daß wo ihre
gemüther jemahlen tüchtig etwas zu ihrer buß mit ihnen fruchtbarlich zu handeln/
sie alsdenn zum bequemsten dazu seyn möchten: weil aber insgemein zeit und
ort also bewandt/ daß man nicht mit gnugsamer geheim uud doch auch nach-
drücklich mit dergleichen bey solcher gelegenheit handlen kan/ so muß auch wol sol-
che gedancken fahren lassen. Bleibet also dieses einige mittel übrig/ daß E. Wohl-
Ehrw. diese unzüchtige weibspersonen/ jegliche besonders/ und um verdacht zu-
vermeiden/ nicht allzubald eine nach der andern/ in dero museum beruffe/ und diese
ihre verübte leichtfertigkeit auffs beweglichste fürhaltende dero busse zu befördern
suche. Dann nachdem E. Wohlehrw. die gantze gemeinde und in derselben auch
diese seelen antvertrauet sind/ kan ihr nicht verwehret werden/ daß sie neben
ihren offentlichen verrichtungen auch an den seelen absonderlich so viel trachten zu
arbeiten/ als dero heil erfordert. Dahero sie zu solchem privat-anspruch recht ha-
ben. Jch sehe zwahr/ daß E. Wol Ehrw. sich drüber scrupel machen/ daß es wi-
der das sigillum confessionis lauffen/ und dasselbe violiren würde. Aber ich sehe
es nicht/ habe auch mit unsern Hrn. Superintendente/ mit verschweigen des nah-

mens

Das andere Capitel.
gen ſeyen/ als welches denſelben auch obliege/ nach dem er aller derſelben beicht-
vater nicht weniger ſeye/ als deſſen der nunmehr ſeine ſuͤnde erkant habe. Hiebey
iſt billich zum allerfoͤrderſten goͤttliche barmhertzigkeit danckbarlich zu preiſen/ die
den armen menſchen/ welchen der teuffel ſo lange in ſeinen ſtricken aus einer ſuͤnde
in die andere gefuͤhret/ zur bußfertigen erkaͤntnuͤß gebracht und nuͤchtern zu machen
angefangen hat/ mit ſo wol demuͤtigſter bitte/ daß dieſelbe ferner uͤber ihn walten/ u.
ihn nim̃ermehr in die vorige ſuͤnden fallen laſſen/ hingegen ſeine buß bis an ſein ende
erhalten/ und ihn zu einem geſegneten werckzeug machen wolle/ der andere neben ſich
auff ihm zukommende art auch aus dem verderben ziehen helffe/ und nach vermoͤ-
gen ſein voriges boͤſes leben mit ſo viel beſſern exempel inskuͤnfftige wiederum er-
ſetze/ als auch ſorgfaͤltigem fleiß und auffſicht auf den bußfertigen/ dem der teuffel
nach Lnc. 11/ 24. noch ferner nachſtellen ſchwehrlich unterlaſſen wird/ daher ſo
viel fleißigere und offtere erinnerungen an ihn noͤthig ſeyn werden/ damit er ſtaͤts
auff ſeiner hut ſtehe/ ſich nicht auffs neue wiederum in dergleichen oder andere gro-
be ſuͤnden ziehen laſſe/ ſondern mit gebet und vorſichtigkeit gegen ſeinen nunmehr
beſſer erkannten feind kaͤmpffe. Was aber die von ihm angeſchuldigte weibsper-
ſonen anlanget/ mit welchen er geſuͤndiget/ ligt E. WohlEhrw. allerdings ob/ daß
ſie als beicht-vater ſich ihrer ſeelen treulich annehmen und ſie zu retten ſuchen.
Was nun auff der cantzel geſchehen kan/ ſo fern als man die leichtfertig-
keit daſelbs/ ohne aͤrgernuͤß anderer/ ſtraffen darff/ mag noch nicht gnug
thun/ ſondern iſt allerdings eine abſonderliche handlung mit jeglicher von noͤ-
then. Was den beichtſtul anlangt/ nach dem die anſtalten wegen zeit und ort
beſchaffen waͤren/ ſolte wol ſolche gelegenheit die beſte ſcheinen/ ſoviel mehr
weil um ſolche zeit von denen die zur beicht kommen/ zu hoffen iſt/ daß wo ihre
gemuͤther jemahlen tuͤchtig etwas zu ihrer buß mit ihnen fruchtbarlich zu handeln/
ſie alsdenn zum bequemſten dazu ſeyn moͤchten: weil aber insgemein zeit und
ort alſo bewandt/ daß man nicht mit gnugſamer geheim uud doch auch nach-
druͤcklich mit dergleichen bey ſolcher gelegenheit handlen kan/ ſo muß auch wol ſol-
che gedancken fahren laſſen. Bleibet alſo dieſes einige mittel uͤbrig/ daß E. Wohl-
Ehrw. dieſe unzuͤchtige weibsperſonen/ jegliche beſonders/ und um verdacht zu-
vermeiden/ nicht allzubald eine nach der andern/ in dero muſeum beruffe/ und dieſe
ihre veruͤbte leichtfertigkeit auffs beweglichſte fuͤrhaltende dero buſſe zu befoͤrdern
ſuche. Dann nachdem E. Wohlehrw. die gantze gemeinde und in derſelben auch
dieſe ſeelen antvertrauet ſind/ kan ihr nicht verwehret werden/ daß ſie neben
ihren offentlichen verrichtungen auch an den ſeelen abſonderlich ſo viel trachten zu
arbeiten/ als dero heil erfordert. Dahero ſie zu ſolchem privat-anſpruch recht ha-
ben. Jch ſehe zwahr/ daß E. Wol Ehrw. ſich druͤber ſcrupel machen/ daß es wi-
der das ſigillum confesſionis lauffen/ und daſſelbe violiren wuͤrde. Aber ich ſehe
es nicht/ habe auch mit unſern Hrn. Superintendente/ mit verſchweigen des nah-

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[240/1040] Das andere Capitel. gen ſeyen/ als welches denſelben auch obliege/ nach dem er aller derſelben beicht- vater nicht weniger ſeye/ als deſſen der nunmehr ſeine ſuͤnde erkant habe. Hiebey iſt billich zum allerfoͤrderſten goͤttliche barmhertzigkeit danckbarlich zu preiſen/ die den armen menſchen/ welchen der teuffel ſo lange in ſeinen ſtricken aus einer ſuͤnde in die andere gefuͤhret/ zur bußfertigen erkaͤntnuͤß gebracht und nuͤchtern zu machen angefangen hat/ mit ſo wol demuͤtigſter bitte/ daß dieſelbe ferner uͤber ihn walten/ u. ihn nim̃ermehr in die vorige ſuͤnden fallen laſſen/ hingegen ſeine buß bis an ſein ende erhalten/ und ihn zu einem geſegneten werckzeug machen wolle/ der andere neben ſich auff ihm zukommende art auch aus dem verderben ziehen helffe/ und nach vermoͤ- gen ſein voriges boͤſes leben mit ſo viel beſſern exempel inskuͤnfftige wiederum er- ſetze/ als auch ſorgfaͤltigem fleiß und auffſicht auf den bußfertigen/ dem der teuffel nach Lnc. 11/ 24. noch ferner nachſtellen ſchwehrlich unterlaſſen wird/ daher ſo viel fleißigere und offtere erinnerungen an ihn noͤthig ſeyn werden/ damit er ſtaͤts auff ſeiner hut ſtehe/ ſich nicht auffs neue wiederum in dergleichen oder andere gro- be ſuͤnden ziehen laſſe/ ſondern mit gebet und vorſichtigkeit gegen ſeinen nunmehr beſſer erkannten feind kaͤmpffe. Was aber die von ihm angeſchuldigte weibsper- ſonen anlanget/ mit welchen er geſuͤndiget/ ligt E. WohlEhrw. allerdings ob/ daß ſie als beicht-vater ſich ihrer ſeelen treulich annehmen und ſie zu retten ſuchen. Was nun auff der cantzel geſchehen kan/ ſo fern als man die leichtfertig- keit daſelbs/ ohne aͤrgernuͤß anderer/ ſtraffen darff/ mag noch nicht gnug thun/ ſondern iſt allerdings eine abſonderliche handlung mit jeglicher von noͤ- then. Was den beichtſtul anlangt/ nach dem die anſtalten wegen zeit und ort beſchaffen waͤren/ ſolte wol ſolche gelegenheit die beſte ſcheinen/ ſoviel mehr weil um ſolche zeit von denen die zur beicht kommen/ zu hoffen iſt/ daß wo ihre gemuͤther jemahlen tuͤchtig etwas zu ihrer buß mit ihnen fruchtbarlich zu handeln/ ſie alsdenn zum bequemſten dazu ſeyn moͤchten: weil aber insgemein zeit und ort alſo bewandt/ daß man nicht mit gnugſamer geheim uud doch auch nach- druͤcklich mit dergleichen bey ſolcher gelegenheit handlen kan/ ſo muß auch wol ſol- che gedancken fahren laſſen. Bleibet alſo dieſes einige mittel uͤbrig/ daß E. Wohl- Ehrw. dieſe unzuͤchtige weibsperſonen/ jegliche beſonders/ und um verdacht zu- vermeiden/ nicht allzubald eine nach der andern/ in dero muſeum beruffe/ und dieſe ihre veruͤbte leichtfertigkeit auffs beweglichſte fuͤrhaltende dero buſſe zu befoͤrdern ſuche. Dann nachdem E. Wohlehrw. die gantze gemeinde und in derſelben auch dieſe ſeelen antvertrauet ſind/ kan ihr nicht verwehret werden/ daß ſie neben ihren offentlichen verrichtungen auch an den ſeelen abſonderlich ſo viel trachten zu arbeiten/ als dero heil erfordert. Dahero ſie zu ſolchem privat-anſpruch recht ha- ben. Jch ſehe zwahr/ daß E. Wol Ehrw. ſich druͤber ſcrupel machen/ daß es wi- der das ſigillum confesſionis lauffen/ und daſſelbe violiren wuͤrde. Aber ich ſehe es nicht/ habe auch mit unſern Hrn. Superintendente/ mit verſchweigen des nah- mens

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/1040>, abgerufen am 25.04.2024.