Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Das andere Capitel.

den heil. abendmahl abzuhalten oder nicht/ gebracht werden. Was aber vor das
consistorium eigentlich gehöret/ davon kan keiner desselben assessor mit recht ausge-
schlossen werden/ wie in allen collegiis die collegae, in sachen welche eigentlich da-
vor gehören/ gleichen rechtens sind/ und die suffragia valore gleich gehalten wer-
den/ und also auch dieses/ als viel mir wissend ist/ aller unsrer Evangelischen consi-
storiorum praxis seyn wird. Also sehe ich nicht/ was Prediger vor ihren mitassessori-
bus in einer ihnen gemeinen sache praetendiren könten/ als auffs höchste/ das ih-
nen die erste vota der ursach wegen gestattet würden/ weilen von ihnen vermuth-
lich/ daß sie die sache aus GOttes wort am gründlichsten und kräfftigsten vorzutra-
gen vermöchten/ damit die übrige collegae aus ihren votis die sache und dero mo-
menta desto besser begreiffen/ und nach befinden sich darnach richten möchten.
Dieses aber können sie nicht fordern/ daß diese entweder gar von den votiren und
decidiren abgehalten/ oder an ihr vor-decisum bloß dahin verbunden seyn müsten/ als
wodurch geschehe/ daß sie den nur pro forma assessores wären. Wolte man den
politicis allein die approbation der andern urtheils anweisen/ so ist aber gezeiget/
daß die approbation ohne cognition und untersuchung der sachen nicht geschehen
könte: ja daß in gewisser maaß die würde des ministerii nicht erhoben sondern viel-
mehrere autorität den älterlingen beygeleget würde/ die über der andern urtheil zu
urtheilen hätten. Dabey auch wol zu mercken/ das solche art/ daß den Predigern erstl.
allein die decision gelassen/ diese aber den älterlingen der approbation wegen nach-
mahl übergeben würde/ dem ministerio mehr nach- als vortheil geben würde.
Dann wo wir setzen wolten/ daß in einer sache die ministri eines wären/ wo sie
nur etliche der politicorum zu gleichen suffragiis bewegen können/ mögen sie bald
die majora machen: wo aber aber ihre decision erstlich abgefasset/ und den äl-
terlingen zur approbation wiederum übertragen wird/ können diese solche bald um-
stossen/ so bald die meiste unter ihnen einer von den Predigern widriger meinung
sind/ in dem die vota der wenigern/ so mit den Predigern einstimmen/ nun nicht
mehr attendiret werden/ weil sie von den majoribus in diesem judicio iterato ü-
berstimmet wurden/ da sie in einem gemeinen votiren der Prediger suffragiis ein
pondus hätten geben mögen.

4. Zu obigen setze noch dieses hinzu/ daß auch in den conciliis
eben so wohl des so genannten geistlichen standes jus nach unserer
Evangelischen lehr nicht ist/ daß er allein decidirte, sondern es haben auch an sol-
chen decisionem andere der kirchen tüchtige glieder ihren theil: worinnen wir aber-
mahl den Pabstthum wiedersprechen/ von dem in den conciliis allein den Bischoffen
und hohen Prälaten das jus suffragii gegönnet wird/ damit ja/ worinnen die
seele des Anti-christenthums in den Pabstthum bestehet/ die gewalt der clerisey groß
seye/ und andere zu blosen derselben gehorsam angehalten würden. Hievon sagt

unser

Das andere Capitel.

den heil. abendmahl abzuhalten oder nicht/ gebracht werden. Was aber vor das
conſiſtorium eigentlich gehoͤret/ davon kan keiner deſſelben aſſeſſor mit recht ausge-
ſchloſſen werden/ wie in allen collegiis die collegæ, in ſachen welche eigentlich da-
vor gehoͤren/ gleichen rechtens ſind/ und die ſuffragia valore gleich gehalten wer-
den/ und alſo auch dieſes/ als viel mir wiſſend iſt/ aller unſrer Evangeliſchen conſi-
ſtoriorum praxis ſeyn wird. Alſo ſehe ich nicht/ was Prediger vor ihren mitaſſeſſori-
bus in einer ihnen gemeinen ſache prætendiren koͤnten/ als auffs hoͤchſte/ das ih-
nen die erſte vota der urſach wegen geſtattet wuͤrden/ weilen von ihnen vermuth-
lich/ daß ſie die ſache aus GOttes wort am gruͤndlichſten und kraͤfftigſten vorzutra-
gen vermoͤchten/ damit die uͤbrige collegæ aus ihren votis die ſache und dero mo-
menta deſto beſſer begreiffen/ und nach befinden ſich darnach richten moͤchten.
Dieſes aber koͤnnen ſie nicht fordern/ daß dieſe entweder gar von den votiren und
decidiren abgehaltẽ/ oder an ihr vor-deciſum bloß dahin verbunden ſeyn muͤſtẽ/ als
wodurch geſchehe/ daß ſie den nur pro forma aſſeſſores waͤren. Wolte man den
politicis allein die approbation der andern urtheils anweiſen/ ſo iſt aber gezeiget/
daß die approbation ohne cognition und unterſuchung der ſachen nicht geſchehen
koͤnte: ja daß in gewiſſer maaß die wuͤrde des miniſterii nicht erhoben ſondern viel-
mehrere autoritaͤt den aͤlterlingen beygeleget wuͤrde/ die uͤber der andern urtheil zu
urtheilẽ haͤtten. Dabey auch wol zu mercken/ das ſolche art/ daß den Predigern erſtl.
allein die deciſion gelaſſen/ dieſe aber den aͤlterlingen der approbation wegen nach-
mahl uͤbergeben wuͤrde/ dem miniſterio mehr nach- als vortheil geben wuͤrde.
Dann wo wir ſetzen wolten/ daß in einer ſache die miniſtri eines waͤren/ wo ſie
nur etliche der politicorum zu gleichen ſuffragiis bewegen koͤnnen/ moͤgen ſie bald
die majora machen: wo aber aber ihre deciſion erſtlich abgefaſſet/ und den aͤl-
terlingen zur approbation wiederum uͤbertragen wird/ koͤnnen dieſe ſolche bald um-
ſtoſſen/ ſo bald die meiſte unter ihnen einer von den Predigern widriger meinung
ſind/ in dem die vota der wenigern/ ſo mit den Predigern einſtimmen/ nun nicht
mehr attendiret werden/ weil ſie von den majoribus in dieſem judicio iterato uͤ-
berſtimmet wurden/ da ſie in einem gemeinen votiren der Prediger ſuffragiis ein
pondus haͤtten geben moͤgen.

4. Zu obigen ſetze noch dieſes hinzu/ daß auch in den conciliis
eben ſo wohl des ſo genannten geiſtlichen ſtandes jus nach unſerer
Evangeliſchen lehr nicht iſt/ daß er allein decidirte, ſondern es haben auch an ſol-
chen deciſionem andere der kirchen tuͤchtige glieder ihren theil: worinnen wir aber-
mahl den Pabſtthum wiederſprechen/ von dem in den conciliis allein den Biſchoffen
und hohen Praͤlaten das jus ſuffragii gegoͤnnet wird/ damit ja/ worinnen die
ſeele des Anti-chriſtenthums in den Pabſtthum beſtehet/ die gewalt der cleriſey groß
ſeye/ und andere zu bloſen derſelben gehorſam angehalten wuͤrden. Hievon ſagt

unſer

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f1050" n="250"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das andere Capitel.</hi></fw><lb/>
den heil. abendmahl abzuhalten oder nicht/ gebracht werden. Was aber vor das<lb/><hi rendition="#aq">con&#x017F;i&#x017F;torium</hi> eigentlich geho&#x0364;ret/ davon kan keiner de&#x017F;&#x017F;elben <hi rendition="#aq">a&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or</hi> mit recht ausge-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en werden/ wie in allen <hi rendition="#aq">collegiis</hi> die <hi rendition="#aq">collegæ,</hi> in &#x017F;achen welche eigentlich da-<lb/>
vor geho&#x0364;ren/ gleichen rechtens &#x017F;ind/ und die <hi rendition="#aq">&#x017F;uffragia valore</hi> gleich gehalten wer-<lb/>
den/ und al&#x017F;o auch die&#x017F;es/ als viel mir wi&#x017F;&#x017F;end i&#x017F;t/ aller un&#x017F;rer Evangeli&#x017F;chen <hi rendition="#aq">con&#x017F;i-<lb/>
&#x017F;toriorum praxis</hi> &#x017F;eyn wird. Al&#x017F;o &#x017F;ehe ich nicht/ was Prediger vor ihren mit<hi rendition="#aq">a&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;ori-<lb/>
bus</hi> in einer ihnen gemeinen &#x017F;ache <hi rendition="#aq">prætendi</hi>ren ko&#x0364;nten/ als auffs ho&#x0364;ch&#x017F;te/ das ih-<lb/>
nen die er&#x017F;te <hi rendition="#aq">vota</hi> der ur&#x017F;ach wegen ge&#x017F;tattet wu&#x0364;rden/ weilen von ihnen vermuth-<lb/>
lich/ daß &#x017F;ie die &#x017F;ache aus GOttes wort am gru&#x0364;ndlich&#x017F;ten und kra&#x0364;fftig&#x017F;ten vorzutra-<lb/>
gen vermo&#x0364;chten/ damit die u&#x0364;brige <hi rendition="#aq">collegæ</hi> aus ihren <hi rendition="#aq">votis</hi> die &#x017F;ache und dero <hi rendition="#aq">mo-<lb/>
menta</hi> de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;er begreiffen/ und nach befinden &#x017F;ich darnach richten mo&#x0364;chten.<lb/>
Die&#x017F;es aber ko&#x0364;nnen &#x017F;ie nicht fordern/ daß die&#x017F;e entweder gar von den <hi rendition="#aq">voti</hi>ren und<lb/><hi rendition="#aq">decidi</hi>ren abgehalte&#x0303;/ oder an ihr vor-<hi rendition="#aq">deci&#x017F;um</hi> bloß dahin verbunden &#x017F;eyn mu&#x0364;&#x017F;te&#x0303;/ als<lb/>
wodurch ge&#x017F;chehe/ daß &#x017F;ie den nur <hi rendition="#aq">pro forma a&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;ores</hi> wa&#x0364;ren. Wolte man den<lb/><hi rendition="#aq">politicis</hi> allein die <hi rendition="#aq">approbation</hi> der andern urtheils anwei&#x017F;en/ &#x017F;o i&#x017F;t aber gezeiget/<lb/>
daß die <hi rendition="#aq">approbation</hi> ohne <hi rendition="#aq">cognition</hi> und unter&#x017F;uchung der &#x017F;achen nicht ge&#x017F;chehen<lb/>
ko&#x0364;nte: ja daß in gewi&#x017F;&#x017F;er maaß die wu&#x0364;rde des <hi rendition="#aq">mini&#x017F;terii</hi> nicht erhoben &#x017F;ondern viel-<lb/>
mehrere <hi rendition="#aq">autori</hi>ta&#x0364;t den a&#x0364;lterlingen beygeleget wu&#x0364;rde/ die u&#x0364;ber der andern urtheil zu<lb/>
urtheile&#x0303; ha&#x0364;tten. Dabey auch wol zu mercken/ das &#x017F;olche art/ daß den Predigern er&#x017F;tl.<lb/>
allein die <hi rendition="#aq">deci&#x017F;ion</hi> gela&#x017F;&#x017F;en/ die&#x017F;e aber den a&#x0364;lterlingen der <hi rendition="#aq">approbation</hi> wegen nach-<lb/>
mahl u&#x0364;bergeben wu&#x0364;rde/ dem <hi rendition="#aq">mini&#x017F;terio</hi> mehr nach- als vortheil geben wu&#x0364;rde.<lb/>
Dann wo wir &#x017F;etzen wolten/ daß in einer &#x017F;ache die <hi rendition="#aq">mini&#x017F;tri</hi> eines wa&#x0364;ren/ wo &#x017F;ie<lb/>
nur etliche der <hi rendition="#aq">politicorum</hi> zu gleichen <hi rendition="#aq">&#x017F;uffragiis</hi> bewegen ko&#x0364;nnen/ mo&#x0364;gen &#x017F;ie bald<lb/>
die <hi rendition="#aq">majora</hi> machen: wo aber aber ihre <hi rendition="#aq">deci&#x017F;ion</hi> er&#x017F;tlich abgefa&#x017F;&#x017F;et/ und den a&#x0364;l-<lb/>
terlingen zur <hi rendition="#aq">approbation</hi> wiederum u&#x0364;bertragen wird/ ko&#x0364;nnen die&#x017F;e &#x017F;olche bald um-<lb/>
&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;o bald die mei&#x017F;te unter ihnen einer von den Predigern widriger meinung<lb/>
&#x017F;ind/ in dem die <hi rendition="#aq">vota</hi> der wenigern/ &#x017F;o mit den Predigern ein&#x017F;timmen/ nun nicht<lb/>
mehr <hi rendition="#aq">attendi</hi>ret werden/ weil &#x017F;ie von den <hi rendition="#aq">majoribus</hi> in die&#x017F;em <hi rendition="#aq">judicio iterato</hi> u&#x0364;-<lb/>
ber&#x017F;timmet wurden/ da &#x017F;ie in einem gemeinen <hi rendition="#aq">voti</hi>ren der Prediger <hi rendition="#aq">&#x017F;uffragiis</hi> ein<lb/><hi rendition="#aq">pondus</hi> ha&#x0364;tten geben mo&#x0364;gen.</p><lb/>
            <p>4. Zu obigen &#x017F;etze noch die&#x017F;es hinzu/ daß auch in den <hi rendition="#aq">conciliis</hi><lb/>
eben &#x017F;o wohl des &#x017F;o genannten gei&#x017F;tlichen &#x017F;tandes <hi rendition="#aq">jus</hi> nach un&#x017F;erer<lb/>
Evangeli&#x017F;chen lehr nicht i&#x017F;t/ daß er allein <hi rendition="#aq">decidirte,</hi> &#x017F;ondern es haben auch an &#x017F;ol-<lb/>
chen <hi rendition="#aq">deci&#x017F;ionem</hi> andere der kirchen tu&#x0364;chtige glieder ihren theil: worinnen wir aber-<lb/>
mahl den Pab&#x017F;tthum wieder&#x017F;prechen/ von dem in den <hi rendition="#aq">conciliis</hi> allein den Bi&#x017F;choffen<lb/>
und hohen Pra&#x0364;laten das <hi rendition="#aq">jus &#x017F;uffragii</hi> gego&#x0364;nnet wird/ damit ja/ worinnen die<lb/>
&#x017F;eele des Anti-chri&#x017F;tenthums in den Pab&#x017F;tthum be&#x017F;tehet/ die gewalt der cleri&#x017F;ey groß<lb/>
&#x017F;eye/ und andere zu blo&#x017F;en der&#x017F;elben gehor&#x017F;am angehalten wu&#x0364;rden. Hievon &#x017F;agt<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">un&#x017F;er</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[250/1050] Das andere Capitel. den heil. abendmahl abzuhalten oder nicht/ gebracht werden. Was aber vor das conſiſtorium eigentlich gehoͤret/ davon kan keiner deſſelben aſſeſſor mit recht ausge- ſchloſſen werden/ wie in allen collegiis die collegæ, in ſachen welche eigentlich da- vor gehoͤren/ gleichen rechtens ſind/ und die ſuffragia valore gleich gehalten wer- den/ und alſo auch dieſes/ als viel mir wiſſend iſt/ aller unſrer Evangeliſchen conſi- ſtoriorum praxis ſeyn wird. Alſo ſehe ich nicht/ was Prediger vor ihren mitaſſeſſori- bus in einer ihnen gemeinen ſache prætendiren koͤnten/ als auffs hoͤchſte/ das ih- nen die erſte vota der urſach wegen geſtattet wuͤrden/ weilen von ihnen vermuth- lich/ daß ſie die ſache aus GOttes wort am gruͤndlichſten und kraͤfftigſten vorzutra- gen vermoͤchten/ damit die uͤbrige collegæ aus ihren votis die ſache und dero mo- menta deſto beſſer begreiffen/ und nach befinden ſich darnach richten moͤchten. Dieſes aber koͤnnen ſie nicht fordern/ daß dieſe entweder gar von den votiren und decidiren abgehaltẽ/ oder an ihr vor-deciſum bloß dahin verbunden ſeyn muͤſtẽ/ als wodurch geſchehe/ daß ſie den nur pro forma aſſeſſores waͤren. Wolte man den politicis allein die approbation der andern urtheils anweiſen/ ſo iſt aber gezeiget/ daß die approbation ohne cognition und unterſuchung der ſachen nicht geſchehen koͤnte: ja daß in gewiſſer maaß die wuͤrde des miniſterii nicht erhoben ſondern viel- mehrere autoritaͤt den aͤlterlingen beygeleget wuͤrde/ die uͤber der andern urtheil zu urtheilẽ haͤtten. Dabey auch wol zu mercken/ das ſolche art/ daß den Predigern erſtl. allein die deciſion gelaſſen/ dieſe aber den aͤlterlingen der approbation wegen nach- mahl uͤbergeben wuͤrde/ dem miniſterio mehr nach- als vortheil geben wuͤrde. Dann wo wir ſetzen wolten/ daß in einer ſache die miniſtri eines waͤren/ wo ſie nur etliche der politicorum zu gleichen ſuffragiis bewegen koͤnnen/ moͤgen ſie bald die majora machen: wo aber aber ihre deciſion erſtlich abgefaſſet/ und den aͤl- terlingen zur approbation wiederum uͤbertragen wird/ koͤnnen dieſe ſolche bald um- ſtoſſen/ ſo bald die meiſte unter ihnen einer von den Predigern widriger meinung ſind/ in dem die vota der wenigern/ ſo mit den Predigern einſtimmen/ nun nicht mehr attendiret werden/ weil ſie von den majoribus in dieſem judicio iterato uͤ- berſtimmet wurden/ da ſie in einem gemeinen votiren der Prediger ſuffragiis ein pondus haͤtten geben moͤgen. 4. Zu obigen ſetze noch dieſes hinzu/ daß auch in den conciliis eben ſo wohl des ſo genannten geiſtlichen ſtandes jus nach unſerer Evangeliſchen lehr nicht iſt/ daß er allein decidirte, ſondern es haben auch an ſol- chen deciſionem andere der kirchen tuͤchtige glieder ihren theil: worinnen wir aber- mahl den Pabſtthum wiederſprechen/ von dem in den conciliis allein den Biſchoffen und hohen Praͤlaten das jus ſuffragii gegoͤnnet wird/ damit ja/ worinnen die ſeele des Anti-chriſtenthums in den Pabſtthum beſtehet/ die gewalt der cleriſey groß ſeye/ und andere zu bloſen derſelben gehorſam angehalten wuͤrden. Hievon ſagt unſer

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/1050
Zitationshilfe:	Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/1050>, abgerufen am 25.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.