Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

ARTIC. IV. SECTIO XII.
wehnen/ sich nicht an die worte weder in frag noch antwort zu binden/ sondern
auff den verstand achtung zu geben. 5. Eine der vornehmsten erinnerungen aber
ist auch dabey/ daß der Prediger mit aller sanfftmuth mit den leuten verfahre/ und
ja niemanden ob er schon unrecht und ungeschickt antwortet/ darüber ausfiltze/
oder beschäme; sondern soviel möglich ist/ die auch unrechte antworten/ suche
auffs beste zuerklären/ und nachmal zu bessern. Denn solche sanfftmuth und ge-
dult in dem examine ziehet die leute herbey/ erhält sie bey der lust/ und macht/
daß das tractirte/ weil sie mit freuden zuhören/ und sich nicht ängstiglich dabey
förchten/ desto tieffer eindringe. So ist auch 6. sehr nützlich/ daß allemal nach
dem examine eine feine erinnerung geschehe/ wie sie sich dasjenige/ was sie gehö-
ret und gelernet hätten/ in ihrem christenthum und dessen übung zu nutz machen/
daraus trost und antrieb zu dem guten fassen sollen: damit also auch die jugend so
bald sich gewehne/ alles ad praxin zurichten. Sonderlich aber 7. ist sehr gut/
daß sie auch stracks zu den sprüchen geführet werden/ und lernen alles/ wovon sie
unterrichtet werden/ mit einem gewissen spruch aus der bibel zuerweisen/ dazu ei-
nen stattlichen vortheil giebt/ wo jegliches/ wo nicht die gantze Bibel/ doch das
Neue Testament/ bey sich hat/ und ihnen die sprüche auffzuschlagen gezeiget/ so
dann solche auswendig zu lernen/ als die dessen würdiger sind als alle aller men-
schen wort/ anleitung gegeben wird. Wie dann dieses die kräfftigste verwahrung
vor aller künfftigen verführung giebet/ wenn man seinen glauben nicht nur bloß
aus dem catechismo gelernet/ sondern dessen wahrhafftigen grund in der schrifft
selbs erkant hat. Wer sich darauff gegründet/ stehet feste vor allen andern.
Was sonsten weitere bemerckungen das examen angehend/ seyn möchten/ lassen
sich nicht alle hersetzen/ und zeigt die übung manches selbsten. Der HErr gebe
seinen geist/ und dessen weißheit in gnugsamer maaß allen denen/ welche mit sol-
chem werck umzugehen haben werden/ und lasse es nicht ohne seegen bleiben.
Was die 2. angelegenheit betrifft/ nemlich die entheiligung des sabbaths/
wünschte ich hertzlich/ daß ich mehr trost zu geben vermöchte/ als ich noch itzo kan.
Könte man die Obrigkeit dahin disponiren, weil vieles in das eusserliche einläufft/
daß sie ihre gewalt dazu gebrauchte/ das eusserliche/ so dem sabbath entgegen ist/
abzustellen/ so wäre vielen in der eusserlichen zucht gerathen: aber dazu ist wenig
hoffnung: weltliche respecte und ursachen/ davon ich nicht viel sagen mag/ stehen
in dem weeg/ daß wir uns dessen nicht/ oder nicht viel getrösten können. Daher
da wir/ wie in andern stücken/ also auch hierinnen des weltlichen arms und dessen
hülffe entblösset stehen/ bleibet uns nichts übrig/ als mit treu und fleiß den leuten
den nutzen der sabbats-feyer/ und dero entheiligung schaden vorstellen/ diejenige
seelen auch von dieser sünde abzuziehen/ welche sich noch retten lassen. So müs-
sen wir auch trachten/ als viel uns möglich ist/ wie wir denjenigen/ die durch an-

dere
g

ARTIC. IV. SECTIO XII.
wehnen/ ſich nicht an die worte weder in frag noch antwort zu binden/ ſondern
auff den verſtand achtung zu geben. 5. Eine der vornehmſten erinnerungen aber
iſt auch dabey/ daß der Prediger mit aller ſanfftmuth mit den leuten verfahre/ und
ja niemanden ob er ſchon unrecht und ungeſchickt antwortet/ daruͤber ausfiltze/
oder beſchaͤme; ſondern ſoviel moͤglich iſt/ die auch unrechte antworten/ ſuche
auffs beſte zuerklaͤren/ und nachmal zu beſſern. Denn ſolche ſanfftmuth und ge-
dult in dem examine ziehet die leute herbey/ erhaͤlt ſie bey der luſt/ und macht/
daß das tractirte/ weil ſie mit freuden zuhoͤren/ und ſich nicht aͤngſtiglich dabey
foͤrchten/ deſto tieffer eindringe. So iſt auch 6. ſehr nuͤtzlich/ daß allemal nach
dem examine eine feine erinnerung geſchehe/ wie ſie ſich dasjenige/ was ſie gehoͤ-
ret und gelernet haͤtten/ in ihrem chriſtenthum und deſſen uͤbung zu nutz machen/
daraus troſt und antrieb zu dem guten faſſen ſollen: damit alſo auch die jugend ſo
bald ſich gewehne/ alles ad praxin zurichten. Sonderlich aber 7. iſt ſehr gut/
daß ſie auch ſtracks zu den ſpruͤchen gefuͤhret werden/ und lernen alles/ wovon ſie
unterrichtet werden/ mit einem gewiſſen ſpruch aus der bibel zuerweiſen/ dazu ei-
nen ſtattlichen vortheil giebt/ wo jegliches/ wo nicht die gantze Bibel/ doch das
Neue Teſtament/ bey ſich hat/ und ihnen die ſpruͤche auffzuſchlagen gezeiget/ ſo
dann ſolche auswendig zu lernen/ als die deſſen wuͤrdiger ſind als alle aller men-
ſchen wort/ anleitung gegeben wird. Wie dann dieſes die kraͤfftigſte verwahrung
vor aller kuͤnfftigen verfuͤhrung giebet/ wenn man ſeinen glauben nicht nur bloß
aus dem catechiſmo gelernet/ ſondern deſſen wahrhafftigen grund in der ſchrifft
ſelbs erkant hat. Wer ſich darauff gegruͤndet/ ſtehet feſte vor allen andern.
Was ſonſten weitere bemerckungen das examen angehend/ ſeyn moͤchten/ laſſen
ſich nicht alle herſetzen/ und zeigt die uͤbung manches ſelbſten. Der HErr gebe
ſeinen geiſt/ und deſſen weißheit in gnugſamer maaß allen denen/ welche mit ſol-
chem werck umzugehen haben werden/ und laſſe es nicht ohne ſeegen bleiben.
Was die 2. angelegenheit betrifft/ nemlich die entheiligung des ſabbaths/
wuͤnſchte ich hertzlich/ daß ich mehr troſt zu geben vermoͤchte/ als ich noch itzo kan.
Koͤnte man die Obrigkeit dahin diſponiren, weil vieles in das euſſerliche einlaͤufft/
daß ſie ihre gewalt dazu gebrauchte/ das euſſerliche/ ſo dem ſabbath entgegen iſt/
abzuſtellen/ ſo waͤre vielen in der euſſerlichen zucht gerathen: aber dazu iſt wenig
hoffnung: weltliche reſpecte und urſachen/ davon ich nicht viel ſagen mag/ ſtehen
in dem weeg/ daß wir uns deſſen nicht/ oder nicht viel getroͤſten koͤnnen. Daher
da wir/ wie in andern ſtuͤcken/ alſo auch hierinnen des weltlichen arms und deſſen
huͤlffe entbloͤſſet ſtehen/ bleibet uns nichts uͤbrig/ als mit treu und fleiß den leuten
den nutzen der ſabbats-feyer/ und dero entheiligung ſchaden vorſtellen/ diejenige
ſeelen auch von dieſer ſuͤnde abzuziehen/ welche ſich noch retten laſſen. So muͤſ-
ſen wir auch trachten/ als viel uns moͤglich iſt/ wie wir denjenigen/ die durch an-

dere
g
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0849" n="49"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ARTIC. IV. SECTIO</hi> XII.</hi></hi></fw><lb/>
wehnen/ &#x017F;ich nicht an die worte weder in frag noch antwort zu binden/ &#x017F;ondern<lb/>
auff den ver&#x017F;tand achtung zu geben. 5. Eine der vornehm&#x017F;ten erinnerungen aber<lb/>
i&#x017F;t auch dabey/ daß der Prediger mit aller &#x017F;anfftmuth mit den leuten verfahre/ und<lb/>
ja niemanden ob er &#x017F;chon unrecht und unge&#x017F;chickt antwortet/ daru&#x0364;ber ausfiltze/<lb/>
oder be&#x017F;cha&#x0364;me; &#x017F;ondern &#x017F;oviel mo&#x0364;glich i&#x017F;t/ die auch unrechte antworten/ &#x017F;uche<lb/>
auffs be&#x017F;te zuerkla&#x0364;ren/ und nachmal zu be&#x017F;&#x017F;ern. Denn &#x017F;olche &#x017F;anfftmuth und ge-<lb/>
dult in dem <hi rendition="#aq">examine</hi> ziehet die leute herbey/ erha&#x0364;lt &#x017F;ie bey der lu&#x017F;t/ und macht/<lb/>
daß das <hi rendition="#aq">tractir</hi>te/ weil &#x017F;ie mit freuden zuho&#x0364;ren/ und &#x017F;ich nicht a&#x0364;ng&#x017F;tiglich dabey<lb/>
fo&#x0364;rchten/ de&#x017F;to tieffer eindringe. So i&#x017F;t auch 6. &#x017F;ehr nu&#x0364;tzlich/ daß allemal nach<lb/>
dem <hi rendition="#aq">examine</hi> eine feine erinnerung ge&#x017F;chehe/ wie &#x017F;ie &#x017F;ich dasjenige/ was &#x017F;ie geho&#x0364;-<lb/>
ret und gelernet ha&#x0364;tten/ in ihrem chri&#x017F;tenthum und de&#x017F;&#x017F;en u&#x0364;bung zu nutz machen/<lb/>
daraus tro&#x017F;t und antrieb zu dem guten fa&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ollen: damit al&#x017F;o auch die jugend &#x017F;o<lb/>
bald &#x017F;ich gewehne/ alles <hi rendition="#aq">ad praxin</hi> zurichten. Sonderlich aber 7. i&#x017F;t &#x017F;ehr gut/<lb/>
daß &#x017F;ie auch &#x017F;tracks zu den &#x017F;pru&#x0364;chen gefu&#x0364;hret werden/ und lernen alles/ wovon &#x017F;ie<lb/>
unterrichtet werden/ mit einem gewi&#x017F;&#x017F;en &#x017F;pruch aus der bibel zuerwei&#x017F;en/ dazu ei-<lb/>
nen &#x017F;tattlichen vortheil giebt/ wo jegliches/ wo nicht die gantze Bibel/ doch das<lb/>
Neue Te&#x017F;tament/ bey &#x017F;ich hat/ und ihnen die &#x017F;pru&#x0364;che auffzu&#x017F;chlagen gezeiget/ &#x017F;o<lb/>
dann &#x017F;olche auswendig zu lernen/ als die de&#x017F;&#x017F;en wu&#x0364;rdiger &#x017F;ind als alle aller men-<lb/>
&#x017F;chen wort/ anleitung gegeben wird. Wie dann die&#x017F;es die kra&#x0364;fftig&#x017F;te verwahrung<lb/>
vor aller ku&#x0364;nfftigen verfu&#x0364;hrung giebet/ wenn man &#x017F;einen glauben nicht nur bloß<lb/>
aus dem <hi rendition="#aq">catechi&#x017F;mo</hi> gelernet/ &#x017F;ondern de&#x017F;&#x017F;en wahrhafftigen grund in der &#x017F;chrifft<lb/>
&#x017F;elbs erkant hat. Wer &#x017F;ich darauff gegru&#x0364;ndet/ &#x017F;tehet fe&#x017F;te vor allen andern.<lb/>
Was &#x017F;on&#x017F;ten weitere bemerckungen das <hi rendition="#aq">examen</hi> angehend/ &#x017F;eyn mo&#x0364;chten/ la&#x017F;&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ich nicht alle her&#x017F;etzen/ und zeigt die u&#x0364;bung manches &#x017F;elb&#x017F;ten. Der HErr gebe<lb/>
&#x017F;einen gei&#x017F;t/ und de&#x017F;&#x017F;en weißheit in gnug&#x017F;amer maaß allen denen/ welche mit &#x017F;ol-<lb/>
chem werck umzugehen haben werden/ und la&#x017F;&#x017F;e es nicht ohne &#x017F;eegen bleiben.<lb/>
Was die 2. angelegenheit betrifft/ nemlich <hi rendition="#fr">die entheiligung des &#x017F;abbaths/</hi><lb/>
wu&#x0364;n&#x017F;chte ich hertzlich/ daß ich mehr tro&#x017F;t zu geben vermo&#x0364;chte/ als ich noch itzo kan.<lb/>
Ko&#x0364;nte man die Obrigkeit dahin <hi rendition="#aq">di&#x017F;poniren,</hi> weil vieles in das eu&#x017F;&#x017F;erliche einla&#x0364;ufft/<lb/>
daß &#x017F;ie ihre gewalt dazu gebrauchte/ das eu&#x017F;&#x017F;erliche/ &#x017F;o dem &#x017F;abbath entgegen i&#x017F;t/<lb/>
abzu&#x017F;tellen/ &#x017F;o wa&#x0364;re vielen in der eu&#x017F;&#x017F;erlichen zucht gerathen: aber dazu i&#x017F;t wenig<lb/>
hoffnung: weltliche <hi rendition="#aq">re&#x017F;pecte</hi> und ur&#x017F;achen/ davon ich nicht viel &#x017F;agen mag/ &#x017F;tehen<lb/>
in dem weeg/ daß wir uns de&#x017F;&#x017F;en nicht/ oder nicht viel getro&#x0364;&#x017F;ten ko&#x0364;nnen. Daher<lb/>
da wir/ wie in andern &#x017F;tu&#x0364;cken/ al&#x017F;o auch hierinnen des weltlichen arms und de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
hu&#x0364;lffe entblo&#x0364;&#x017F;&#x017F;et &#x017F;tehen/ bleibet uns nichts u&#x0364;brig/ als mit treu und fleiß den leuten<lb/>
den nutzen der &#x017F;abbats-feyer/ und dero entheiligung &#x017F;chaden vor&#x017F;tellen/ diejenige<lb/>
&#x017F;eelen auch von die&#x017F;er &#x017F;u&#x0364;nde abzuziehen/ welche &#x017F;ich noch retten la&#x017F;&#x017F;en. So mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en wir auch trachten/ als viel uns mo&#x0364;glich i&#x017F;t/ wie wir denjenigen/ die durch an-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">g</fw><fw place="bottom" type="catch">dere</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0849] ARTIC. IV. SECTIO XII. wehnen/ ſich nicht an die worte weder in frag noch antwort zu binden/ ſondern auff den verſtand achtung zu geben. 5. Eine der vornehmſten erinnerungen aber iſt auch dabey/ daß der Prediger mit aller ſanfftmuth mit den leuten verfahre/ und ja niemanden ob er ſchon unrecht und ungeſchickt antwortet/ daruͤber ausfiltze/ oder beſchaͤme; ſondern ſoviel moͤglich iſt/ die auch unrechte antworten/ ſuche auffs beſte zuerklaͤren/ und nachmal zu beſſern. Denn ſolche ſanfftmuth und ge- dult in dem examine ziehet die leute herbey/ erhaͤlt ſie bey der luſt/ und macht/ daß das tractirte/ weil ſie mit freuden zuhoͤren/ und ſich nicht aͤngſtiglich dabey foͤrchten/ deſto tieffer eindringe. So iſt auch 6. ſehr nuͤtzlich/ daß allemal nach dem examine eine feine erinnerung geſchehe/ wie ſie ſich dasjenige/ was ſie gehoͤ- ret und gelernet haͤtten/ in ihrem chriſtenthum und deſſen uͤbung zu nutz machen/ daraus troſt und antrieb zu dem guten faſſen ſollen: damit alſo auch die jugend ſo bald ſich gewehne/ alles ad praxin zurichten. Sonderlich aber 7. iſt ſehr gut/ daß ſie auch ſtracks zu den ſpruͤchen gefuͤhret werden/ und lernen alles/ wovon ſie unterrichtet werden/ mit einem gewiſſen ſpruch aus der bibel zuerweiſen/ dazu ei- nen ſtattlichen vortheil giebt/ wo jegliches/ wo nicht die gantze Bibel/ doch das Neue Teſtament/ bey ſich hat/ und ihnen die ſpruͤche auffzuſchlagen gezeiget/ ſo dann ſolche auswendig zu lernen/ als die deſſen wuͤrdiger ſind als alle aller men- ſchen wort/ anleitung gegeben wird. Wie dann dieſes die kraͤfftigſte verwahrung vor aller kuͤnfftigen verfuͤhrung giebet/ wenn man ſeinen glauben nicht nur bloß aus dem catechiſmo gelernet/ ſondern deſſen wahrhafftigen grund in der ſchrifft ſelbs erkant hat. Wer ſich darauff gegruͤndet/ ſtehet feſte vor allen andern. Was ſonſten weitere bemerckungen das examen angehend/ ſeyn moͤchten/ laſſen ſich nicht alle herſetzen/ und zeigt die uͤbung manches ſelbſten. Der HErr gebe ſeinen geiſt/ und deſſen weißheit in gnugſamer maaß allen denen/ welche mit ſol- chem werck umzugehen haben werden/ und laſſe es nicht ohne ſeegen bleiben. Was die 2. angelegenheit betrifft/ nemlich die entheiligung des ſabbaths/ wuͤnſchte ich hertzlich/ daß ich mehr troſt zu geben vermoͤchte/ als ich noch itzo kan. Koͤnte man die Obrigkeit dahin diſponiren, weil vieles in das euſſerliche einlaͤufft/ daß ſie ihre gewalt dazu gebrauchte/ das euſſerliche/ ſo dem ſabbath entgegen iſt/ abzuſtellen/ ſo waͤre vielen in der euſſerlichen zucht gerathen: aber dazu iſt wenig hoffnung: weltliche reſpecte und urſachen/ davon ich nicht viel ſagen mag/ ſtehen in dem weeg/ daß wir uns deſſen nicht/ oder nicht viel getroͤſten koͤnnen. Daher da wir/ wie in andern ſtuͤcken/ alſo auch hierinnen des weltlichen arms und deſſen huͤlffe entbloͤſſet ſtehen/ bleibet uns nichts uͤbrig/ als mit treu und fleiß den leuten den nutzen der ſabbats-feyer/ und dero entheiligung ſchaden vorſtellen/ diejenige ſeelen auch von dieſer ſuͤnde abzuziehen/ welche ſich noch retten laſſen. So muͤſ- ſen wir auch trachten/ als viel uns moͤglich iſt/ wie wir denjenigen/ die durch an- dere g

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/849
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/849>, abgerufen am 28.03.2024.