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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700.

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üblich/ obwol nicht ohn/ daß sie in der ersten kirchenordnung 1540 stehet/ wie auch
in der kirchen agenda 1572. Also müssen wir diese ceremonie ansehen/ als eine
solche/ die weder bloß dazu nothwendig seye/ noch hinwider bloß dahin in diesen
landen verworffen werden könne. Jedoch sehe ich/ daß ihres orts der streit nicht
so wol sey über das eleviren selbs/ als über die repetition dessen und der worte hei-
lig/ heilig/ heilig/ bey jeden paten und kelche. Vorausgesetzt also dieser dinge/
1. halte ich/ daß diese ceremonie ohne sünde um der schwachen willen möge beybe-
halten werden: dann sie hat gleichwol in sich selbs nichts sündliches/ abergläubi-
sches oder Papistisches/ indem nicht/ wie in solcher verfinsterten kirchen diese eleva-
tion
dazu gebraucht wird/ damit die gemeinde das brod anbetete/ sondern dero
gebrauch mag dahin gedeutet werden/ daß sie ein zeugnüs seye/ daß man die worte
der einsetzung oder consecration auff solche elementa gemeinet haben wolle. 2.
Jndessen ist sie auch nichts nöthiges/ weder die elevation selbs/ wie bereits gese-
hen/ und wol nicht widersprochen werden wird/ noch dero mehrmalige widerho-
lung/ indem durch die application der consecration auff die elementa gnug seyn
mag/ wo sie wircklich auff einen theil derselben geschiehet/ da die meynung aber
auff alles gehet/ was noch in solchem actu gebraucht werden solle. Wie so gar
einiger orten in dem reich dieser ritus ist/ daß nicht allemal aller wein auff dem al-
tar stehet/ wenn die consecration verrichtet wird/ also daß man nachmal noch eini-
ges nachholet/ und ohne neue consecration gebraucht: welche ceremonie mir
zwar nicht gefallen/ und ich sie selbs eines orts abzustellen versucht/ aber es nicht
erhalten habe: jedoch erkenne/ daß auch in solchem casu an der richtigkeit des Sa-
craments nicht zuzweiffeln wäre/ weil die consecration gehet über alles das/ was
in demselben actu gebraucht werden solle/ es seye nun gegenwärtig vor augen/ oder
werde nachgebracht: wie ja auch/ da wir eine leibliche mahlzeit mit dem gebet seg-
nen/ solcher segen nicht allein des bereits auff dem tisch stehende angehet/ sondern
nicht weniger alles/ was noch nach auffgesetzet wird. Ob ich wol gerne nochmal
widerhole/ daß gedachte gewohnheit des nachholens etwas unförmlich seye. 3.
Folget daraus/ daß wol müglich wäre/ diese elevation, wo es in rechter ordnung
geschehe/ widerum abzustellen: sonderlich wo sich einige einen scrupel darüber
machten/ und in andern benachbarten Lutherischen kirchen dieselbe nicht bräuch-
lich wäre: wiewol ich bekenne/ daß alsdann lieber die gäntzliche elevation abzu-
bringen wäre/ als allein dero repetition, welche mehr grund zuhaben scheint/ als
die sache selbs. Dann wo ich die elevation ansehe/ als gleichsam application
der consecration auff die elementen/ so ists auffs wenigste förmlicher/ daß sie bey
allen als nur bey einem gefässe geschehe. Wo man aber diese nicht nöthig erken-
net/ so ist sie auch nicht nöthig bey einem einigen der gefässen. 4. Wo aber eine
solche änderung oder abschaffung geschehen solte/ wäre es mit grosser behutsam-
keit zu tractiren/ und stünde dieselbe nicht in der macht eines Predigers/ ja nicht

ein-

Das andere Capitel.
uͤblich/ obwol nicht ohn/ daß ſie in der erſten kirchenordnung 1540 ſtehet/ wie auch
in der kirchen agenda 1572. Alſo muͤſſen wir dieſe ceremonie anſehen/ als eine
ſolche/ die weder bloß dazu nothwendig ſeye/ noch hinwider bloß dahin in dieſen
landen verworffen werden koͤnne. Jedoch ſehe ich/ daß ihres orts der ſtreit nicht
ſo wol ſey uͤber das eleviren ſelbs/ als uͤber die repetition deſſen und der worte hei-
lig/ heilig/ heilig/ bey jeden paten und kelche. Vorausgeſetzt alſo dieſer dinge/
1. halte ich/ daß dieſe ceremonie ohne ſuͤnde um der ſchwachen willen moͤge beybe-
halten werden: dann ſie hat gleichwol in ſich ſelbs nichts ſuͤndliches/ aberglaͤubi-
ſches oder Papiſtiſches/ indem nicht/ wie in ſolcher verfinſterten kirchen dieſe eleva-
tion
dazu gebraucht wird/ damit die gemeinde das brod anbetete/ ſondern dero
gebrauch mag dahin gedeutet werden/ daß ſie ein zeugnuͤs ſeye/ daß man die worte
der einſetzung oder conſecration auff ſolche elementa gemeinet haben wolle. 2.
Jndeſſen iſt ſie auch nichts noͤthiges/ weder die elevation ſelbs/ wie bereits geſe-
hen/ und wol nicht widerſprochen werden wird/ noch dero mehrmalige widerho-
lung/ indem durch die application der conſecration auff die elementa gnug ſeyn
mag/ wo ſie wircklich auff einen theil derſelben geſchiehet/ da die meynung aber
auff alles gehet/ was noch in ſolchem actu gebraucht werden ſolle. Wie ſo gar
einiger orten in dem reich dieſer ritus iſt/ daß nicht allemal aller wein auff dem al-
tar ſtehet/ wenn die conſecration verrichtet wird/ alſo daß man nachmal noch eini-
ges nachholet/ und ohne neue conſecration gebraucht: welche ceremonie mir
zwar nicht gefallen/ und ich ſie ſelbs eines orts abzuſtellen verſucht/ aber es nicht
erhalten habe: jedoch erkenne/ daß auch in ſolchem caſu an der richtigkeit des Sa-
craments nicht zuzweiffeln waͤre/ weil die conſecration gehet uͤber alles das/ was
in demſelben actu gebraucht werden ſolle/ es ſeye nun gegenwaͤrtig vor augen/ oder
werde nachgebracht: wie ja auch/ da wir eine leibliche mahlzeit mit dem gebet ſeg-
nen/ ſolcher ſegen nicht allein des bereits auff dem tiſch ſtehende angehet/ ſondern
nicht weniger alles/ was noch nach auffgeſetzet wird. Ob ich wol gerne nochmal
widerhole/ daß gedachte gewohnheit des nachholens etwas unfoͤrmlich ſeye. 3.
Folget daraus/ daß wol muͤglich waͤre/ dieſe elevation, wo es in rechter ordnung
geſchehe/ widerum abzuſtellen: ſonderlich wo ſich einige einen ſcrupel daruͤber
machten/ und in andern benachbarten Lutheriſchen kirchen dieſelbe nicht braͤuch-
lich waͤre: wiewol ich bekenne/ daß alsdann lieber die gaͤntzliche elevation abzu-
bringen waͤre/ als allein dero repetition, welche mehr grund zuhaben ſcheint/ als
die ſache ſelbs. Dann wo ich die elevation anſehe/ als gleichſam application
der conſecration auff die elementen/ ſo iſts auffs wenigſte foͤrmlicher/ daß ſie bey
allen als nur bey einem gefaͤſſe geſchehe. Wo man aber dieſe nicht noͤthig erken-
net/ ſo iſt ſie auch nicht noͤthig bey einem einigen der gefaͤſſen. 4. Wo aber eine
ſolche aͤnderung oder abſchaffung geſchehen ſolte/ waͤre es mit groſſer behutſam-
keit zu tractiren/ und ſtuͤnde dieſelbe nicht in der macht eines Predigers/ ja nicht

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[188/0988] Das andere Capitel. uͤblich/ obwol nicht ohn/ daß ſie in der erſten kirchenordnung 1540 ſtehet/ wie auch in der kirchen agenda 1572. Alſo muͤſſen wir dieſe ceremonie anſehen/ als eine ſolche/ die weder bloß dazu nothwendig ſeye/ noch hinwider bloß dahin in dieſen landen verworffen werden koͤnne. Jedoch ſehe ich/ daß ihres orts der ſtreit nicht ſo wol ſey uͤber das eleviren ſelbs/ als uͤber die repetition deſſen und der worte hei- lig/ heilig/ heilig/ bey jeden paten und kelche. Vorausgeſetzt alſo dieſer dinge/ 1. halte ich/ daß dieſe ceremonie ohne ſuͤnde um der ſchwachen willen moͤge beybe- halten werden: dann ſie hat gleichwol in ſich ſelbs nichts ſuͤndliches/ aberglaͤubi- ſches oder Papiſtiſches/ indem nicht/ wie in ſolcher verfinſterten kirchen dieſe eleva- tion dazu gebraucht wird/ damit die gemeinde das brod anbetete/ ſondern dero gebrauch mag dahin gedeutet werden/ daß ſie ein zeugnuͤs ſeye/ daß man die worte der einſetzung oder conſecration auff ſolche elementa gemeinet haben wolle. 2. Jndeſſen iſt ſie auch nichts noͤthiges/ weder die elevation ſelbs/ wie bereits geſe- hen/ und wol nicht widerſprochen werden wird/ noch dero mehrmalige widerho- lung/ indem durch die application der conſecration auff die elementa gnug ſeyn mag/ wo ſie wircklich auff einen theil derſelben geſchiehet/ da die meynung aber auff alles gehet/ was noch in ſolchem actu gebraucht werden ſolle. Wie ſo gar einiger orten in dem reich dieſer ritus iſt/ daß nicht allemal aller wein auff dem al- tar ſtehet/ wenn die conſecration verrichtet wird/ alſo daß man nachmal noch eini- ges nachholet/ und ohne neue conſecration gebraucht: welche ceremonie mir zwar nicht gefallen/ und ich ſie ſelbs eines orts abzuſtellen verſucht/ aber es nicht erhalten habe: jedoch erkenne/ daß auch in ſolchem caſu an der richtigkeit des Sa- craments nicht zuzweiffeln waͤre/ weil die conſecration gehet uͤber alles das/ was in demſelben actu gebraucht werden ſolle/ es ſeye nun gegenwaͤrtig vor augen/ oder werde nachgebracht: wie ja auch/ da wir eine leibliche mahlzeit mit dem gebet ſeg- nen/ ſolcher ſegen nicht allein des bereits auff dem tiſch ſtehende angehet/ ſondern nicht weniger alles/ was noch nach auffgeſetzet wird. Ob ich wol gerne nochmal widerhole/ daß gedachte gewohnheit des nachholens etwas unfoͤrmlich ſeye. 3. Folget daraus/ daß wol muͤglich waͤre/ dieſe elevation, wo es in rechter ordnung geſchehe/ widerum abzuſtellen: ſonderlich wo ſich einige einen ſcrupel daruͤber machten/ und in andern benachbarten Lutheriſchen kirchen dieſelbe nicht braͤuch- lich waͤre: wiewol ich bekenne/ daß alsdann lieber die gaͤntzliche elevation abzu- bringen waͤre/ als allein dero repetition, welche mehr grund zuhaben ſcheint/ als die ſache ſelbs. Dann wo ich die elevation anſehe/ als gleichſam application der conſecration auff die elementen/ ſo iſts auffs wenigſte foͤrmlicher/ daß ſie bey allen als nur bey einem gefaͤſſe geſchehe. Wo man aber dieſe nicht noͤthig erken- net/ ſo iſt ſie auch nicht noͤthig bey einem einigen der gefaͤſſen. 4. Wo aber eine ſolche aͤnderung oder abſchaffung geſchehen ſolte/ waͤre es mit groſſer behutſam- keit zu tractiren/ und ſtuͤnde dieſelbe nicht in der macht eines Predigers/ ja nicht ein-

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/988>, abgerufen am 28.03.2024.