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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. I. DISTINCTIO IV. SECTIO XI.
doch wenige interpretationes, auffs wenigste der unserigen/ und der Reformir-
ten/ ja auch unterschiedliche der Päpstischen/ die was die wahrheit der explication
selbs anlangt/ dieser nicht solten vorzuziehen seyn.

Es ziehet dieser commentarius die gantze apocalypsin biß in das 20. capitel
fast allein in die vierthalb erste secula: Warum solte aber der heilige Geist in
solcher zeit die viel geringere eventus, wie die explication der siegel posaunen und
schaalen lautet/ so fleißig auffnotiret/ und die viel notabler in der policey und
reich der folgenden zeit biß auff uns gar nicht oder fast nicht berühret haben? Da
doch dieß buch die seriem aller künfftigen dinge biß auff die zukunfft des HERRen
uns vorstellen sollen/ wie unterschiedliches solches zeigen mag.

Sonderlich aber hielte ich gar nicht rathsam/ daß das werck/ vornehmlich zu
jetziger zeit durch den truck zu publiciren wäre/ vielmehr glaubte/ daß es unserer
kirchen nicht wenig schaden thun solte. Es ist bekant/ wie viele loca wir aus der
Offenbahrung bißher gegen das Römische Papstum angeführet haben/ die mich
selbs in meinen gewissen so starck als einige andere haben bewegt und noch bewe-
gen. Solte nun dieses buch herausgehen/ so uns fast auff gleiche art (nicht ratio-
ne
der particular anwendungen/ sondern gleichsam des hauptwercks als Alcazar,
der auch allein mit den zeiten Constantini das meiste geendet/ und auff solche fe-
lici
tät der kirchen/ zwar bey ihm mit zusatz der hoheit der Römischen kirchen) gesche-
hen zu seyn davor gehalten/ unser gantze sach/ die wir daraus hernehmen/ über-
hauffen werffen will (wie sie dannn ligt/ wo jene explication richtig ist) so würden
die widersacher stattlich gloriiren/ nicht nur da sie uns so viel waffen gegen sich ent-
rissen sehen/ sondern gelegenheit hätten/ uns trefflich damit anzugreiffen/ daß wir
aus diesem buch sie unschuldig gelästert hätten: Da wir doch ihnen nichts anders
bißher vorgehalten/ als was der heilige Geist von ihrem regiment längst vorge-
sagt hat: Hingegen würden manche schwache der unsrigen sehr irre gemacht
werden/ zu gedencken/ wie man mit übelem verstand der Apocalypseos bißher
dem papstum unrecht gethan/ so dieser autor/ den man wohl siehet/ daß er von den
unsrigen seyn muß/ durch seine gelehrte interpretation zeige/ so möge es nichts
gewissers seyn mit allem anderem/ worinnen man den Papst angreifft. Daß ich
also davor halte/ es solte da dergleichen der autor, nimmer intendiret/ dannoch aus
solchem buch ein und ander zu einem abfall zimlich vorbereitet oder doch mit star-
cken scrupulen eingenommen werden. Daß also unserer kirchen auffs wenigste
ein starckes praejudiz gemacht würde/ so ihr sonderlich in gegenwärtigen conjun-
ctu
ren und zu unserer zeit desto gefährlicher wäre. Hielte also besser zu seyn/ daß
es als ein ingenioses scriptum/ wie dann auch in einer irrigen meinung viel kunst
und ingenium gezeiget werden kan/ in bibliotheca privata auffgehalten/ oder
in eine illustrem deponiret/ aber nicht publiciret würde: sonderlich weil dem
werck nicht etwa mit einiger änderung geholffen werden kan/ sondern die gantze

aus-
Bbbb 2

ARTIC. I. DISTINCTIO IV. SECTIO XI.
doch wenige interpretationes, auffs wenigſte der unſerigen/ und der Reformir-
ten/ ja auch unterſchiedliche der Paͤpſtiſchen/ die was die wahrheit der explication
ſelbs anlangt/ dieſer nicht ſolten vorzuziehen ſeyn.

Es ziehet dieſer commentarius die gantze apocalypſin biß in das 20. capitel
faſt allein in die vierthalb erſte ſecula: Warum ſolte aber der heilige Geiſt in
ſolcher zeit die viel geringere eventus, wie die explication der ſiegel poſaunen und
ſchaalen lautet/ ſo fleißig auffnotiret/ und die viel notabler in der policey und
reich der folgenden zeit biß auff uns gar nicht oder faſt nicht beruͤhret haben? Da
doch dieß buch die ſeriem aller kuͤnfftigen dinge biß auff die zukunfft des HERRen
uns vorſtellen ſollen/ wie unterſchiedliches ſolches zeigen mag.

Sonderlich aber hielte ich gar nicht rathſam/ daß das werck/ vornehmlich zu
jetziger zeit durch den truck zu publiciren waͤre/ vielmehr glaubte/ daß es unſerer
kirchen nicht wenig ſchaden thun ſolte. Es iſt bekant/ wie viele loca wir aus der
Offenbahrung bißher gegen das Roͤmiſche Papſtum angefuͤhret haben/ die mich
ſelbs in meinen gewiſſen ſo ſtarck als einige andere haben bewegt und noch bewe-
gen. Solte nun dieſes buch herausgehen/ ſo uns faſt auff gleiche art (nicht ratio-
ne
der particular anwendungen/ ſondern gleichſam des hauptwercks als Alcazar,
der auch allein mit den zeiten Conſtantini das meiſte geendet/ und auff ſolche fe-
lici
taͤt der kirchen/ zwar bey ihm mit zuſatz der hoheit der Roͤmiſchen kirchen) geſche-
hen zu ſeyn davor gehalten/ unſer gantze ſach/ die wir daraus hernehmen/ uͤber-
hauffen werffen will (wie ſie dannn ligt/ wo jene explication richtig iſt) ſo wuͤrden
die widerſacher ſtattlich gloriiren/ nicht nur da ſie uns ſo viel waffen gegen ſich ent-
riſſen ſehen/ ſondern gelegenheit haͤtten/ uns trefflich damit anzugreiffen/ daß wir
aus dieſem buch ſie unſchuldig gelaͤſtert haͤtten: Da wir doch ihnen nichts anders
bißher vorgehalten/ als was der heilige Geiſt von ihrem regiment laͤngſt vorge-
ſagt hat: Hingegen wuͤrden manche ſchwache der unſrigen ſehr irre gemacht
werden/ zu gedencken/ wie man mit uͤbelem verſtand der Apocalypſeos bißher
dem papſtum unrecht gethan/ ſo dieſer autor/ den man wohl ſiehet/ daß er von den
unſrigen ſeyn muß/ durch ſeine gelehrte interpretation zeige/ ſo moͤge es nichts
gewiſſers ſeyn mit allem anderem/ worinnen man den Papſt angreifft. Daß ich
alſo davor halte/ es ſolte da dergleichen der autor, nimmer intendiret/ dannoch aus
ſolchem buch ein und ander zu einem abfall zimlich vorbereitet oder doch mit ſtar-
cken ſcrupulen eingenommen werden. Daß alſo unſerer kirchen auffs wenigſte
ein ſtarckes præjudiz gemacht wuͤrde/ ſo ihr ſonderlich in gegenwaͤrtigen conjun-
ctu
ren und zu unſerer zeit deſto gefaͤhrlicher waͤre. Hielte alſo beſſer zu ſeyn/ daß
es als ein ingenioſes ſcriptum/ wie dann auch in einer irrigen meinung viel kunſt
und ingenium gezeiget werden kan/ in bibliotheca privata auffgehalten/ oder
in eine illuſtrem deponiret/ aber nicht publiciret wuͤrde: ſonderlich weil dem
werck nicht etwa mit einiger aͤnderung geholffen werden kan/ ſondern die gantze

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[563/0581] ARTIC. I. DISTINCTIO IV. SECTIO XI. doch wenige interpretationes, auffs wenigſte der unſerigen/ und der Reformir- ten/ ja auch unterſchiedliche der Paͤpſtiſchen/ die was die wahrheit der explication ſelbs anlangt/ dieſer nicht ſolten vorzuziehen ſeyn. Es ziehet dieſer commentarius die gantze apocalypſin biß in das 20. capitel faſt allein in die vierthalb erſte ſecula: Warum ſolte aber der heilige Geiſt in ſolcher zeit die viel geringere eventus, wie die explication der ſiegel poſaunen und ſchaalen lautet/ ſo fleißig auffnotiret/ und die viel notabler in der policey und reich der folgenden zeit biß auff uns gar nicht oder faſt nicht beruͤhret haben? Da doch dieß buch die ſeriem aller kuͤnfftigen dinge biß auff die zukunfft des HERRen uns vorſtellen ſollen/ wie unterſchiedliches ſolches zeigen mag. Sonderlich aber hielte ich gar nicht rathſam/ daß das werck/ vornehmlich zu jetziger zeit durch den truck zu publiciren waͤre/ vielmehr glaubte/ daß es unſerer kirchen nicht wenig ſchaden thun ſolte. Es iſt bekant/ wie viele loca wir aus der Offenbahrung bißher gegen das Roͤmiſche Papſtum angefuͤhret haben/ die mich ſelbs in meinen gewiſſen ſo ſtarck als einige andere haben bewegt und noch bewe- gen. Solte nun dieſes buch herausgehen/ ſo uns faſt auff gleiche art (nicht ratio- ne der particular anwendungen/ ſondern gleichſam des hauptwercks als Alcazar, der auch allein mit den zeiten Conſtantini das meiſte geendet/ und auff ſolche fe- licitaͤt der kirchen/ zwar bey ihm mit zuſatz der hoheit der Roͤmiſchen kirchen) geſche- hen zu ſeyn davor gehalten/ unſer gantze ſach/ die wir daraus hernehmen/ uͤber- hauffen werffen will (wie ſie dannn ligt/ wo jene explication richtig iſt) ſo wuͤrden die widerſacher ſtattlich gloriiren/ nicht nur da ſie uns ſo viel waffen gegen ſich ent- riſſen ſehen/ ſondern gelegenheit haͤtten/ uns trefflich damit anzugreiffen/ daß wir aus dieſem buch ſie unſchuldig gelaͤſtert haͤtten: Da wir doch ihnen nichts anders bißher vorgehalten/ als was der heilige Geiſt von ihrem regiment laͤngſt vorge- ſagt hat: Hingegen wuͤrden manche ſchwache der unſrigen ſehr irre gemacht werden/ zu gedencken/ wie man mit uͤbelem verſtand der Apocalypſeos bißher dem papſtum unrecht gethan/ ſo dieſer autor/ den man wohl ſiehet/ daß er von den unſrigen ſeyn muß/ durch ſeine gelehrte interpretation zeige/ ſo moͤge es nichts gewiſſers ſeyn mit allem anderem/ worinnen man den Papſt angreifft. Daß ich alſo davor halte/ es ſolte da dergleichen der autor, nimmer intendiret/ dannoch aus ſolchem buch ein und ander zu einem abfall zimlich vorbereitet oder doch mit ſtar- cken ſcrupulen eingenommen werden. Daß alſo unſerer kirchen auffs wenigſte ein ſtarckes præjudiz gemacht wuͤrde/ ſo ihr ſonderlich in gegenwaͤrtigen conjun- cturen und zu unſerer zeit deſto gefaͤhrlicher waͤre. Hielte alſo beſſer zu ſeyn/ daß es als ein ingenioſes ſcriptum/ wie dann auch in einer irrigen meinung viel kunſt und ingenium gezeiget werden kan/ in bibliotheca privata auffgehalten/ oder in eine illuſtrem deponiret/ aber nicht publiciret wuͤrde: ſonderlich weil dem werck nicht etwa mit einiger aͤnderung geholffen werden kan/ ſondern die gantze aus- Bbbb 2

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/581>, abgerufen am 29.03.2024.