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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. I. DISTINCTIO I. SECTIO IX.
So hat sie viele liebe und gottselige bücher/ zuforderst aber die heilige Schrifft selb-
sten/ welche sie ihr rühmlich bekant gemacht hat/ und aber noch immer in solcher un-
erschöpff[li]chen fund-grube/ alles so zu ihrer erbauung nötig ist/ zum reichlichsten an-
trifft: Jch will auch hoffen/ sie werde unterschiedlich fromme seelen (ob schon die-
selbe nirgend in gar grosser anzahl sind) um sich haben/ mit denen sie zu gleich
GOttes güte und wolthaten erfreulich unter sich zubetrachten/ zurühmen und da-
von gottselige gespreche zu halten/ unterweilen die gelegenheit findet. So hat sie
den vornehmsten freund ihrer seelen immer um sich und in dem hertzen durch den
glauben wohnend/ welcher mit seinem Geist sie aus seinem wort/ in dessen gebrauch
und betrachtung/ auffs kräfftigste lehret/ erleuchtet/ tröstet/ und auff unendlich
bessere weise das jenige ersetzet/ was sie von menschlichen freunden/ mit wem sie
umgehen mögte/ ihr selbes wünschen wolte/ und weil sie aber nicht alle dieselbe um
sich hat/ einigen abgang daher ihr einbildet. Solte es zwar mir noch zur freude
geschehen/ einmahl dieselbe näher um uns zu haben und mehrmal mit derselben um-
zugehen/ würde auch dieses etwas zu meiner vergnügung thun. Jn entstehung a-
ber dessen/ so versichere dieselbe/ daß ich aus treuem und christlichen hertzen/ gleich
wie die in ihr von GOTT gewirckte gnaden-gaben hochschätze/ also den unend-
lich guten GOtt/ stets inbrünstig anruffe/ wie allezeit jede seine wolthat den gläu-
bigen als ein neues pfand noch mehrere erfolgender angesehen werden solle/ daß er
dieselbe noch ferner in ihr immer fort wolle wachsen und zunehmen lassen/ daß sich
das liecht in ihrer seelen immer verklähre von einer klarheit zu der andern/ daß die
liebe zu der höchsten einigen liebe von dero eigenem feuer immer mehr und mehr in
ihr entbrenne/ daß sie in ihrem hertzen öffters schmecke und sehe die uns menschen
von uns selbs unbeg[re]ifflich süß- und freundlichkeit des HErren/ daß solches gute ih-
rer seelen sich reichlich in ihr gantzes leben ergiesse/ und in tausend edlen früchten er-
kennen lasse/ daß sie als eine geistliche priesterin so wol täglichen ihrem GOTT
heilige opffer bringe/ als andere neben sich liebreich erbaue/ und in solchem heiligen
schmuck ihrem GOtt und andern gläubigen (was gehen uns andere an) gefalle/
daß sie von der welt und dero ansteckender eitelkeit durch die mächtige hand GOt-
tes verwahret/ in der welt ihren theuren empfangenen schatz erhalte/ daß endlich nach
allem siegreichen kampff die erwartende krone dorten ihr haupt beziere/ und also al-
le ihre und anderer vor sie thuende wünsche völligst ewig erfüllet werden. Dieses
ist mein einfältiges gebeth/ mit welchem allein in entstehung anderer gelegenheit
gegen dieselbe und andere ihres gleichen fromme seelen in abwesenheit meine hertzli-
che gegen-liebe bezeugen kan. Doch weiß ich daß auch solche schwache seuffzer
dem gütigen Vater in gnaden angenehm/ und auch von christlichen hertzen nicht
verachtet werden: Hingegen das vor mich auch thuende andächtige gebeth/ des-
sen sie mich ihrer seits versichert/ vor die grösseste gutthat achte/ die mir in meinen
schweren amt und der vielen gefahr/ welcher solches allezeit unterworffen ist/ von

je-
J 3

ARTIC. I. DISTINCTIO I. SECTIO IX.
So hat ſie viele liebe und gottſelige buͤcher/ zuforderſt aber die heilige Schrifft ſelb-
ſten/ welche ſie ihr ruͤhmlich bekant gemacht hat/ und aber noch immer in ſolcher un-
erſchoͤpff[li]chen fund-grube/ alles ſo zu ihrer erbauung noͤtig iſt/ zum reichlichſten an-
trifft: Jch will auch hoffen/ ſie werde unterſchiedlich fromme ſeelen (ob ſchon die-
ſelbe nirgend in gar groſſer anzahl ſind) um ſich haben/ mit denen ſie zu gleich
GOttes guͤte und wolthaten erfreulich unter ſich zubetrachten/ zuruͤhmen und da-
von gottſelige geſpreche zu halten/ unterweilen die gelegenheit findet. So hat ſie
den vornehmſten freund ihrer ſeelen immer um ſich und in dem hertzen durch den
glauben wohnend/ welcher mit ſeinem Geiſt ſie aus ſeinem wort/ in deſſen gebrauch
und betrachtung/ auffs kraͤfftigſte lehret/ erleuchtet/ troͤſtet/ und auff unendlich
beſſere weiſe das jenige erſetzet/ was ſie von menſchlichen freunden/ mit wem ſie
umgehen moͤgte/ ihr ſelbes wuͤnſchen wolte/ und weil ſie aber nicht alle dieſelbe um
ſich hat/ einigen abgang daher ihr einbildet. Solte es zwar mir noch zur freude
geſchehẽ/ einmahl dieſelbe naͤher um uns zu haben und mehrmal mit derſelben um-
zugehen/ wuͤrde auch dieſes etwas zu meiner vergnuͤgung thun. Jn entſtehung a-
ber deſſen/ ſo verſichere dieſelbe/ daß ich aus treuem und chriſtlichen hertzen/ gleich
wie die in ihr von GOTT gewirckte gnaden-gaben hochſchaͤtze/ alſo den unend-
lich guten GOtt/ ſtets inbruͤnſtig anruffe/ wie allezeit jede ſeine wolthat den glaͤu-
bigen als ein neues pfand noch mehrere erfolgender angeſehen werden ſolle/ daß er
dieſelbe noch ferner in ihr immer fort wolle wachſen und zunehmen laſſen/ daß ſich
das liecht in ihrer ſeelen immer verklaͤhre von einer klarheit zu der andern/ daß die
liebe zu der hoͤchſten einigen liebe von dero eigenem feuer immer mehr und mehr in
ihr entbrenne/ daß ſie in ihrem hertzen oͤffters ſchmecke und ſehe die uns menſchen
von uns ſelbs unbeg[re]ifflich ſuͤß- und freundlichkeit des HErren/ daß ſolches gute ih-
rer ſeelen ſich reichlich in ihr gantzes leben ergieſſe/ und in tauſend edlen fruͤchten er-
kennen laſſe/ daß ſie als eine geiſtliche prieſterin ſo wol taͤglichen ihrem GOTT
heilige opffer bringe/ als andere neben ſich liebreich erbaue/ und in ſolchem heiligen
ſchmuck ihrem GOtt und andern glaͤubigen (was gehen uns andere an) gefalle/
daß ſie von der welt und dero anſteckender eitelkeit durch die maͤchtige hand GOt-
tes verwahret/ in der welt ihren theuren empfangenẽ ſchatz erhalte/ daß endlich nach
allem ſiegreichen kampff die erwartende krone dorten ihr haupt beziere/ und alſo al-
le ihre und anderer vor ſie thuende wuͤnſche voͤlligſt ewig erfuͤllet werden. Dieſes
iſt mein einfaͤltiges gebeth/ mit welchem allein in entſtehung anderer gelegenheit
gegen dieſelbe und andere ihres gleichen fromme ſeelen in abweſenheit meine hertzli-
che gegen-liebe bezeugen kan. Doch weiß ich daß auch ſolche ſchwache ſeuffzer
dem guͤtigen Vater in gnaden angenehm/ und auch von chriſtlichen hertzen nicht
verachtet werden: Hingegen das vor mich auch thuende andaͤchtige gebeth/ deſ-
ſen ſie mich ihrer ſeits verſichert/ vor die groͤſſeſte gutthat achte/ die mir in meinen
ſchweren amt und der vielen gefahr/ welcher ſolches allezeit unterworffen iſt/ von

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[69/0087] ARTIC. I. DISTINCTIO I. SECTIO IX. So hat ſie viele liebe und gottſelige buͤcher/ zuforderſt aber die heilige Schrifft ſelb- ſten/ welche ſie ihr ruͤhmlich bekant gemacht hat/ und aber noch immer in ſolcher un- erſchoͤpfflichen fund-grube/ alles ſo zu ihrer erbauung noͤtig iſt/ zum reichlichſten an- trifft: Jch will auch hoffen/ ſie werde unterſchiedlich fromme ſeelen (ob ſchon die- ſelbe nirgend in gar groſſer anzahl ſind) um ſich haben/ mit denen ſie zu gleich GOttes guͤte und wolthaten erfreulich unter ſich zubetrachten/ zuruͤhmen und da- von gottſelige geſpreche zu halten/ unterweilen die gelegenheit findet. So hat ſie den vornehmſten freund ihrer ſeelen immer um ſich und in dem hertzen durch den glauben wohnend/ welcher mit ſeinem Geiſt ſie aus ſeinem wort/ in deſſen gebrauch und betrachtung/ auffs kraͤfftigſte lehret/ erleuchtet/ troͤſtet/ und auff unendlich beſſere weiſe das jenige erſetzet/ was ſie von menſchlichen freunden/ mit wem ſie umgehen moͤgte/ ihr ſelbes wuͤnſchen wolte/ und weil ſie aber nicht alle dieſelbe um ſich hat/ einigen abgang daher ihr einbildet. Solte es zwar mir noch zur freude geſchehẽ/ einmahl dieſelbe naͤher um uns zu haben und mehrmal mit derſelben um- zugehen/ wuͤrde auch dieſes etwas zu meiner vergnuͤgung thun. Jn entſtehung a- ber deſſen/ ſo verſichere dieſelbe/ daß ich aus treuem und chriſtlichen hertzen/ gleich wie die in ihr von GOTT gewirckte gnaden-gaben hochſchaͤtze/ alſo den unend- lich guten GOtt/ ſtets inbruͤnſtig anruffe/ wie allezeit jede ſeine wolthat den glaͤu- bigen als ein neues pfand noch mehrere erfolgender angeſehen werden ſolle/ daß er dieſelbe noch ferner in ihr immer fort wolle wachſen und zunehmen laſſen/ daß ſich das liecht in ihrer ſeelen immer verklaͤhre von einer klarheit zu der andern/ daß die liebe zu der hoͤchſten einigen liebe von dero eigenem feuer immer mehr und mehr in ihr entbrenne/ daß ſie in ihrem hertzen oͤffters ſchmecke und ſehe die uns menſchen von uns ſelbs unbegreifflich ſuͤß- und freundlichkeit des HErren/ daß ſolches gute ih- rer ſeelen ſich reichlich in ihr gantzes leben ergieſſe/ und in tauſend edlen fruͤchten er- kennen laſſe/ daß ſie als eine geiſtliche prieſterin ſo wol taͤglichen ihrem GOTT heilige opffer bringe/ als andere neben ſich liebreich erbaue/ und in ſolchem heiligen ſchmuck ihrem GOtt und andern glaͤubigen (was gehen uns andere an) gefalle/ daß ſie von der welt und dero anſteckender eitelkeit durch die maͤchtige hand GOt- tes verwahret/ in der welt ihren theuren empfangenẽ ſchatz erhalte/ daß endlich nach allem ſiegreichen kampff die erwartende krone dorten ihr haupt beziere/ und alſo al- le ihre und anderer vor ſie thuende wuͤnſche voͤlligſt ewig erfuͤllet werden. Dieſes iſt mein einfaͤltiges gebeth/ mit welchem allein in entſtehung anderer gelegenheit gegen dieſelbe und andere ihres gleichen fromme ſeelen in abweſenheit meine hertzli- che gegen-liebe bezeugen kan. Doch weiß ich daß auch ſolche ſchwache ſeuffzer dem guͤtigen Vater in gnaden angenehm/ und auch von chriſtlichen hertzen nicht verachtet werden: Hingegen das vor mich auch thuende andaͤchtige gebeth/ deſ- ſen ſie mich ihrer ſeits verſichert/ vor die groͤſſeſte gutthat achte/ die mir in meinen ſchweren amt und der vielen gefahr/ welcher ſolches allezeit unterworffen iſt/ von je- J 3

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/87>, abgerufen am 24.04.2024.