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Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894.

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Teil der Geflechtmasken hat denselben Typus wie bei den Auetö und Kamayura,
doch ist meistens die ganze Fläche des Gewebes mit dem schwarzen Mereschu-
Muster auf weissem Grund bedeckt, in einem Fall mit liegenden Rauten und
ohne Hals- oder Mittelstreifen, während dieser letztere sich bei andern auf eine
schwarze Linie reduziert.

[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 116.

Trumai-Maske, schwarzrot.
(1/4 nat. Gr.)

[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 117.

Trumai-Maske mit Mereschu-
muster
. (1/4 nat. Gr.)

Augen und Nase sind gewöhnlich drei gleich grosse Wachsklümpchen in
einer Linie nebeneinander, mit einem Stückchen Buritigarn angeknotet. Nur auf
einer Maske sind ein paar blanke Muschelscheibchen den Augenklümpchen auf-
gedrückt. Der Mund ist ein schwarzer Wachsring von dem Aussehen eines
Pessariums und so gross, dass Nase und Augen darin Platz haben. Alle Gesichts-
teile sind auf die obere Hälfte, ja auf das obere Drittel des Ovals beschränkt.

Die Bemalung ist bei einer Reihe der Masken einfach ein schwarzer Grund
mit rotem oder ein roter Grund mit schwarzem Mittelstreifen, in dem Nase und
Mund liegen oder der nur bis zum Mund reicht.


Teil der Geflechtmasken hat denselben Typus wie bei den Auetö́ und Kamayurá,
doch ist meistens die ganze Fläche des Gewebes mit dem schwarzen Mereschu-
Muster auf weissem Grund bedeckt, in einem Fall mit liegenden Rauten und
ohne Hals- oder Mittelstreifen, während dieser letztere sich bei andern auf eine
schwarze Linie reduziert.

[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 116.

Trumaí-Maske, schwarzrot.
(¼ nat. Gr.)

[Abbildung]
[Abbildung] Abb. 117.

Trumaí-Maske mit Mereschu-
muster
. (¼ nat. Gr.)

Augen und Nase sind gewöhnlich drei gleich grosse Wachsklümpchen in
einer Linie nebeneinander, mit einem Stückchen Buritígarn angeknotet. Nur auf
einer Maske sind ein paar blanke Muschelscheibchen den Augenklümpchen auf-
gedrückt. Der Mund ist ein schwarzer Wachsring von dem Aussehen eines
Pessariums und so gross, dass Nase und Augen darin Platz haben. Alle Gesichts-
teile sind auf die obere Hälfte, ja auf das obere Drittel des Ovals beschränkt.

Die Bemalung ist bei einer Reihe der Masken einfach ein schwarzer Grund
mit rotem oder ein roter Grund mit schwarzem Mittelstreifen, in dem Nase und
Mund liegen oder der nur bis zum Mund reicht.


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[318/0382] Teil der Geflechtmasken hat denselben Typus wie bei den Auetö́ und Kamayurá, doch ist meistens die ganze Fläche des Gewebes mit dem schwarzen Mereschu- Muster auf weissem Grund bedeckt, in einem Fall mit liegenden Rauten und ohne Hals- oder Mittelstreifen, während dieser letztere sich bei andern auf eine schwarze Linie reduziert. [Abbildung] [Abbildung Abb. 116. Trumaí-Maske, schwarzrot. (¼ nat. Gr.) ] [Abbildung] [Abbildung Abb. 117. Trumaí-Maske mit Mereschu- muster. (¼ nat. Gr.) ] Augen und Nase sind gewöhnlich drei gleich grosse Wachsklümpchen in einer Linie nebeneinander, mit einem Stückchen Buritígarn angeknotet. Nur auf einer Maske sind ein paar blanke Muschelscheibchen den Augenklümpchen auf- gedrückt. Der Mund ist ein schwarzer Wachsring von dem Aussehen eines Pessariums und so gross, dass Nase und Augen darin Platz haben. Alle Gesichts- teile sind auf die obere Hälfte, ja auf das obere Drittel des Ovals beschränkt. Die Bemalung ist bei einer Reihe der Masken einfach ein schwarzer Grund mit rotem oder ein roter Grund mit schwarzem Mittelstreifen, in dem Nase und Mund liegen oder der nur bis zum Mund reicht.

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Zitationshilfe: Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894/382>, abgerufen am 23.04.2024.