Mein Vater war ein Kaufmann. Er bewohnte einen Theil des ersten Stockwerkes eines mäßig großen Hauses in der Stadt, in welchem er zur Miethe war. In demselben Hause hatte er auch das Verkaufsge¬ wölbe die Schreibstube nebst den Waarenbehältern und anderen Dingen, die er zu dem Betriebe seines Geschäftes bedurfte. In dem ersten Stockwerke wohnte außer uns nur noch eine Familie, die aus zwei alten Leuten bestand, einem Manne und seiner Frau, welche alle Jahre ein oder zwei Male bei uns speisten, und zu denen wir und die zu uns kamen, wenn ein Fest oder ein Tag einfiel, an dem man sich Besuche zu machen, oder Glück zu wünschen pflegte. Mein Vater hatte zwei Kinder, mich den erstgeborenen Sohn und
Stifter, Nachsommer. I. 1
1. Die Häuslichkeit.
Mein Vater war ein Kaufmann. Er bewohnte einen Theil des erſten Stockwerkes eines mäßig großen Hauſes in der Stadt, in welchem er zur Miethe war. In demſelben Hauſe hatte er auch das Verkaufsge¬ wölbe die Schreibſtube nebſt den Waarenbehältern und anderen Dingen, die er zu dem Betriebe ſeines Geſchäftes bedurfte. In dem erſten Stockwerke wohnte außer uns nur noch eine Familie, die aus zwei alten Leuten beſtand, einem Manne und ſeiner Frau, welche alle Jahre ein oder zwei Male bei uns ſpeiſten, und zu denen wir und die zu uns kamen, wenn ein Feſt oder ein Tag einfiel, an dem man ſich Beſuche zu machen, oder Glück zu wünſchen pflegte. Mein Vater hatte zwei Kinder, mich den erſtgeborenen Sohn und
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1.
Die Häuslichkeit.
Mein Vater war ein Kaufmann. Er bewohnte einen
Theil des erſten Stockwerkes eines mäßig großen
Hauſes in der Stadt, in welchem er zur Miethe war.
In demſelben Hauſe hatte er auch das Verkaufsge¬
wölbe die Schreibſtube nebſt den Waarenbehältern
und anderen Dingen, die er zu dem Betriebe ſeines
Geſchäftes bedurfte. In dem erſten Stockwerke wohnte
außer uns nur noch eine Familie, die aus zwei alten
Leuten beſtand, einem Manne und ſeiner Frau, welche
alle Jahre ein oder zwei Male bei uns ſpeiſten, und
zu denen wir und die zu uns kamen, wenn ein Feſt
oder ein Tag einfiel, an dem man ſich Beſuche zu
machen, oder Glück zu wünſchen pflegte. Mein Vater
hatte zwei Kinder, mich den erſtgeborenen Sohn und
Stifter, Nachſommer. I. 1
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/15>, abgerufen am 25.04.2024.
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