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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Abseits.
Es ist so still; die Haide liegt
Im warmen Mittagssonnenstrahle,
Ein rosenrother Schimmer fliegt
Um ihre alten Gräbermale;
Die Kräuter blühn; der Haideduft
Steigt in die blaue Sommerluft.
Laufkäfer hasten durch's Gesträuch
In ihren gold'nen Panzerröckchen,
Die Bienen hängen Zweig um Zweig
Sich an der Edelhaide Glöckchen;
Die Vögel schwirren aus dem Kraut --
Die Luft ist voller Lerchenlaut.
1 *
Abſeits.
Es iſt ſo ſtill; die Haide liegt
Im warmen Mittagsſonnenſtrahle,
Ein roſenrother Schimmer fliegt
Um ihre alten Gräbermale;
Die Kräuter blühn; der Haideduft
Steigt in die blaue Sommerluft.
Laufkäfer haſten durch's Geſträuch
In ihren gold'nen Panzerröckchen,
Die Bienen hängen Zweig um Zweig
Sich an der Edelhaide Glöckchen;
Die Vögel ſchwirren aus dem Kraut —
Die Luft iſt voller Lerchenlaut.
1 *
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[3/0013] Abſeits. Es iſt ſo ſtill; die Haide liegt Im warmen Mittagsſonnenſtrahle, Ein roſenrother Schimmer fliegt Um ihre alten Gräbermale; Die Kräuter blühn; der Haideduft Steigt in die blaue Sommerluft. Laufkäfer haſten durch's Geſträuch In ihren gold'nen Panzerröckchen, Die Bienen hängen Zweig um Zweig Sich an der Edelhaide Glöckchen; Die Vögel ſchwirren aus dem Kraut — Die Luft iſt voller Lerchenlaut. 1 *

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/13>, abgerufen am 28.03.2024.