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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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Aus Hans Engelbr. Nachrichten
lobeten, auf allerhand Weise wunderschön sin-
gende und spielende, sagte der HErr Christus zu
ihm: Nun gehe wieder hin in die Welt, und
sage denen Menschenkindern, was du hier sie-
hest und hörest, und sage ihnen, wann sie nun
hieher wollen in das Paradieß, so sollen sie von
Herzen wahre Busse thun, und den Heil. Geist
nicht mit wissentlichen Sünden wider streben,
damit derselbe in ihren Herzen würken könne
den Glauben an mich, dadurch sie selig werden,
und daß derselbe ihre Seelen erst in der Zeit
könne verklären; dann keines Menschen Leib
solle in Ewigkeit verkläret werden, dessen See-
le nicht in der Zeit verkläret worden. Wann
aber nan ihre Seelen erst in der Zeit verklä-
ret werden, so sollen hernach auch ihre Leiber in
der Ewigkeit verkläret werden. So aber ihre
Seelen nicht erst in der Zeit verkläret werden
von dem H. Geist, so sollen ihre Leiber auch nicht
verkläret werden in der Ewigkeit, sondern sol-
len samt der Seelen ewig unverklärt bleiben.

Und als Engelbrecht auf diesen Befehl Chri-
sti im Paradieß zu bleiben begehrte, sprach Chri-
stus zu ihm: Gehe du nur hin, und thue, was
ich dir befehle. Obschon viele in der Welt
sind, die mein göttlich Werk, diese göttliche
Offenbarung lästern, so werden sich doch auch
wieder einige finden, die es mit Freuden hören
werden, was ich dir hier offenbare. Jeb will
aber die Spötter wohl zu finden wissen, wann
meine Zeit kommt, darum, daß sie mein gött-

lich

Aus Hans Engelbr. Nachrichten
lobeten, auf allerhand Weiſe wunderſchoͤn ſin-
gende und ſpielende, ſagte der HErr Chriſtus zu
ihm: Nun gehe wieder hin in die Welt, und
ſage denen Menſchenkindern, was du hier ſie-
heſt und hoͤreſt, und ſage ihnen, wann ſie nun
hieher wollen in das Paradieß, ſo ſollen ſie von
Herzen wahre Buſſe thun, und den Heil. Geiſt
nicht mit wiſſentlichen Suͤnden wider ſtreben,
damit derſelbe in ihren Herzen wuͤrken koͤnne
den Glauben an mich, dadurch ſie ſelig werden,
und daß derſelbe ihre Seelen erſt in der Zeit
koͤnne verklaͤren; dann keines Menſchen Leib
ſolle in Ewigkeit verklaͤret werden, deſſen See-
le nicht in der Zeit verklaͤret worden. Wann
aber nan ihre Seelen erſt in der Zeit verklaͤ-
ret werden, ſo ſollen hernach auch ihre Leiber in
der Ewigkeit verklaͤret werden. So aber ihre
Seelen nicht erſt in der Zeit verklaͤret werden
von dem H. Geiſt, ſo ſollen ihre Leiber auch nicht
verklaͤret werden in der Ewigkeit, ſondern ſol-
len ſamt der Seelen ewig unverklaͤrt bleiben.

Und als Engelbrecht auf dieſen Befehl Chri-
ſti im Paradieß zu bleiben begehrte, ſprach Chri-
ſtus zu ihm: Gehe du nur hin, und thue, was
ich dir befehle. Obſchon viele in der Welt
ſind, die mein goͤttlich Werk, dieſe goͤttliche
Offenbarung laͤſtern, ſo werden ſich doch auch
wieder einige finden, die es mit Freuden hoͤren
werden, was ich dir hier offenbare. Jeb will
aber die Spoͤtter wohl zu finden wiſſen, wann
meine Zeit kommt, darum, daß ſie mein goͤtt-

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[236/0236] Aus Hans Engelbr. Nachrichten lobeten, auf allerhand Weiſe wunderſchoͤn ſin- gende und ſpielende, ſagte der HErr Chriſtus zu ihm: Nun gehe wieder hin in die Welt, und ſage denen Menſchenkindern, was du hier ſie- heſt und hoͤreſt, und ſage ihnen, wann ſie nun hieher wollen in das Paradieß, ſo ſollen ſie von Herzen wahre Buſſe thun, und den Heil. Geiſt nicht mit wiſſentlichen Suͤnden wider ſtreben, damit derſelbe in ihren Herzen wuͤrken koͤnne den Glauben an mich, dadurch ſie ſelig werden, und daß derſelbe ihre Seelen erſt in der Zeit koͤnne verklaͤren; dann keines Menſchen Leib ſolle in Ewigkeit verklaͤret werden, deſſen See- le nicht in der Zeit verklaͤret worden. Wann aber nan ihre Seelen erſt in der Zeit verklaͤ- ret werden, ſo ſollen hernach auch ihre Leiber in der Ewigkeit verklaͤret werden. So aber ihre Seelen nicht erſt in der Zeit verklaͤret werden von dem H. Geiſt, ſo ſollen ihre Leiber auch nicht verklaͤret werden in der Ewigkeit, ſondern ſol- len ſamt der Seelen ewig unverklaͤrt bleiben. Und als Engelbrecht auf dieſen Befehl Chri- ſti im Paradieß zu bleiben begehrte, ſprach Chri- ſtus zu ihm: Gehe du nur hin, und thue, was ich dir befehle. Obſchon viele in der Welt ſind, die mein goͤttlich Werk, dieſe goͤttliche Offenbarung laͤſtern, ſo werden ſich doch auch wieder einige finden, die es mit Freuden hoͤren werden, was ich dir hier offenbare. Jeb will aber die Spoͤtter wohl zu finden wiſſen, wann meine Zeit kommt, darum, daß ſie mein goͤtt- lich

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/236>, abgerufen am 25.04.2024.