Sechster Abschnitt. Von der fortschreitenden Entwickelung des mensch- lichen Geschlechts.
1) Vorerinnerung. Es ist schwer auszuma- chen, ob es eine fortschreitende Vervoll- kommnung des ganzen Geschlechts gebe. 2) Ob eine Verbesserung der Naturanlagen zu erwarten sey? 3) Die Vervollkommnung im Geschlecht kann nur wachsen durch die Verbesserung der äus- sern Mittel, welche die Entwickelung be- fördern. 4) Einige Anmerkungen über diese Vervoll- kommnungsmittel. 5) Welche Arten von Kenntnissen am meisten die höhern Seelenvermögen in Thätigkeit setzen? 6) Welche Vortheile sich von den jetzo vorhan- denen Vervollkommnungsmitteln für das allgemeine Beste der Menschheit erwarten lassen? 7) Ursachen, welche diese Erwartungen schwä- chen.
1.
Die erheiternden Aussichten in die Zukunft, womit Hr. Jselin seine Geschichte der Menschheit be- schließt, und die schönen Erwartungen, die der Verfas- ser des Jahrs 2240 gemacht hat, davon jene auf eine immer größere Vervollkommnung der Menschheit, diese auf eine Aufklärung und Veredelung derselben in einigen besondern Ländern, ausgehen, stechen ungemein gegen
die
und Entwickelung des Menſchen.
Sechster Abſchnitt. Von der fortſchreitenden Entwickelung des menſch- lichen Geſchlechts.
1) Vorerinnerung. Es iſt ſchwer auszuma- chen, ob es eine fortſchreitende Vervoll- kommnung des ganzen Geſchlechts gebe. 2) Ob eine Verbeſſerung der Naturanlagen zu erwarten ſey? 3) Die Vervollkommnung im Geſchlecht kann nur wachſen durch die Verbeſſerung der aͤuſ- ſern Mittel, welche die Entwickelung be- foͤrdern. 4) Einige Anmerkungen uͤber dieſe Vervoll- kommnungsmittel. 5) Welche Arten von Kenntniſſen am meiſten die hoͤhern Seelenvermoͤgen in Thaͤtigkeit ſetzen? 6) Welche Vortheile ſich von den jetzo vorhan- denen Vervollkommnungsmitteln fuͤr das allgemeine Beſte der Menſchheit erwarten laſſen? 7) Urſachen, welche dieſe Erwartungen ſchwaͤ- chen.
1.
Die erheiternden Ausſichten in die Zukunft, womit Hr. Jſelin ſeine Geſchichte der Menſchheit be- ſchließt, und die ſchoͤnen Erwartungen, die der Verfaſ- ſer des Jahrs 2240 gemacht hat, davon jene auf eine immer groͤßere Vervollkommnung der Menſchheit, dieſe auf eine Aufklaͤrung und Veredelung derſelben in einigen beſondern Laͤndern, ausgehen, ſtechen ungemein gegen
die
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0797"n="767"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und Entwickelung des Menſchen.</hi></fw><lb/><divn="2"><head><hirendition="#g">Sechster Abſchnitt</hi>.<lb/>
Von der fortſchreitenden Entwickelung des menſch-<lb/>
lichen Geſchlechts.</head><lb/><argument><p><list><item>1) <hirendition="#fr">Vorerinnerung. Es iſt ſchwer auszuma-<lb/>
chen, ob es eine fortſchreitende Vervoll-<lb/>
kommnung des ganzen Geſchlechts gebe.</hi></item><lb/><item>2) <hirendition="#fr">Ob eine Verbeſſerung der Naturanlagen<lb/>
zu erwarten ſey?</hi></item><lb/><item>3) <hirendition="#fr">Die Vervollkommnung im Geſchlecht kann<lb/>
nur wachſen durch die Verbeſſerung der aͤuſ-<lb/>ſern Mittel, welche die Entwickelung be-<lb/>
foͤrdern.</hi></item><lb/><item>4) <hirendition="#fr">Einige Anmerkungen uͤber dieſe Vervoll-<lb/>
kommnungsmittel.</hi></item><lb/><item>5) <hirendition="#fr">Welche Arten von Kenntniſſen am meiſten<lb/>
die hoͤhern Seelenvermoͤgen in Thaͤtigkeit<lb/>ſetzen?</hi></item><lb/><item>6) <hirendition="#fr">Welche Vortheile ſich von den jetzo vorhan-<lb/>
denen Vervollkommnungsmitteln fuͤr das<lb/>
allgemeine Beſte der Menſchheit erwarten<lb/>
laſſen?</hi></item><lb/><item>7) <hirendition="#fr">Urſachen, welche dieſe Erwartungen ſchwaͤ-<lb/>
chen.</hi></item></list></p></argument><lb/><divn="3"><head>1.</head><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>ie erheiternden Ausſichten in die Zukunft, womit<lb/>
Hr. <hirendition="#fr">Jſelin</hi>ſeine Geſchichte der Menſchheit be-<lb/>ſchließt, und die ſchoͤnen Erwartungen, die der Verfaſ-<lb/>ſer <hirendition="#fr">des Jahrs</hi> 2240 gemacht hat, davon jene auf eine<lb/>
immer groͤßere Vervollkommnung der Menſchheit, dieſe<lb/>
auf eine Aufklaͤrung und Veredelung derſelben in einigen<lb/>
beſondern Laͤndern, ausgehen, ſtechen ungemein gegen<lb/><fwplace="bottom"type="catch">die</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[767/0797]
und Entwickelung des Menſchen.
Sechster Abſchnitt.
Von der fortſchreitenden Entwickelung des menſch-
lichen Geſchlechts.
1) Vorerinnerung. Es iſt ſchwer auszuma-
chen, ob es eine fortſchreitende Vervoll-
kommnung des ganzen Geſchlechts gebe.
2) Ob eine Verbeſſerung der Naturanlagen
zu erwarten ſey?
3) Die Vervollkommnung im Geſchlecht kann
nur wachſen durch die Verbeſſerung der aͤuſ-
ſern Mittel, welche die Entwickelung be-
foͤrdern.
4) Einige Anmerkungen uͤber dieſe Vervoll-
kommnungsmittel.
5) Welche Arten von Kenntniſſen am meiſten
die hoͤhern Seelenvermoͤgen in Thaͤtigkeit
ſetzen?
6) Welche Vortheile ſich von den jetzo vorhan-
denen Vervollkommnungsmitteln fuͤr das
allgemeine Beſte der Menſchheit erwarten
laſſen?
7) Urſachen, welche dieſe Erwartungen ſchwaͤ-
chen.
1.
Die erheiternden Ausſichten in die Zukunft, womit
Hr. Jſelin ſeine Geſchichte der Menſchheit be-
ſchließt, und die ſchoͤnen Erwartungen, die der Verfaſ-
ſer des Jahrs 2240 gemacht hat, davon jene auf eine
immer groͤßere Vervollkommnung der Menſchheit, dieſe
auf eine Aufklaͤrung und Veredelung derſelben in einigen
beſondern Laͤndern, ausgehen, ſtechen ungemein gegen
die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 2. Leipzig, 1777, S. 767. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche02_1777/797>, abgerufen am 23.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.