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Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 4. Berlin, 1812.

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Nachschrift.
200 Tage Heu a 18 Pfund = 32 2/3 Centner a 3 # = 90 #.
-- - Hafer a 3 Pfund = 121/2 Scheffel a 5 # = 621/2 -
Weide . . . . . . . . . . . . . . = 54 -
2061/2 #.

unter c)

200 Tage Heu a 10 Pfund = 18 Centner . . = 54 #.
-- - Kartoffeln a 22 Pfd. = 44 Schfl. a 1 # = 44 -
Weide . . . . . . . . . . . . . . = 54 -
152 #.

und nach eben den Sätzen unter d).

Den innern Kraft- oder Fütterungswerth kann man ungefähr so annehmen,
daß sich gleichen

110 Pfd. Heu 48 Pfd. oder 1 Schfl. Hafer 200 Pfd. oder 2 Schfl. Kartoffeln.
Der Produktionspreis aber, auf welchem der Landwirth bei eigenem Verbrauch
Rücksicht nehmen muß, steht, wie an andern Orten gezeigt worden ist, oft ganz
verschieden, und davon ist wieder der Marktpreis in den meisten Fällen verschie-
den. Zuweilen gilt ein Scheffel Hafer mehr, zuweilen weniger als ein Centner Heu;
gelten sie gleich, so wird es doch in Hinsicht des Mistes für den Landwirth immer
vortheilhafter seyn, sein Heu als seinen Hafer zu verfüttern. Aus dieser Verschie-
denheit des innern Werthes gegen den Produktions- und Marktpreis, geht aber
der Vortheil, das eine oder das andre zu verfüttern, hervor. Und zum Theil auch
der Vortheil, das eine oder das andre Vieh mehr zu halten, je nachdem es nämlich
mit diesem oder jenem Futter besser ernährt werden kann.

S. 131. Nach dem Durchschnitt der oben berechtigten vier Fütterungsarten
kostet ein reichlich genährter Ochse

an Fütterung . . . . . . . . . . . . . 1681/2 #.
- Risiko . . . . . . . . . . . . . . 12 -
- Geschirr . . . . . . . . . . . . . 221/2 -
- Hirtenlohn (ein Hirte a 40 Schfl. auf 30 Stück.) 12 -
- Führer bei 250 Arbeitstagen . . . . . . . 621/2 -
2771/2 #.

Zwei Ochsen im Wechsel kosten also 555 #.


Nachſchrift.
200 Tage Heu à 18 Pfund = 32⅔ Centner à 3 # = 90 #.
— - Hafer à 3 Pfund = 12½ Scheffel à 5 # = 62½ -
Weide . . . . . . . . . . . . . . = 54 -
206½ #.

unter c)

200 Tage Heu à 10 Pfund = 18 Centner . . = 54 #.
— - Kartoffeln à 22 Pfd. = 44 Schfl. à 1 # = 44 -
Weide . . . . . . . . . . . . . . = 54 -
152 #.

und nach eben den Saͤtzen unter d).

Den innern Kraft- oder Fuͤtterungswerth kann man ungefaͤhr ſo annehmen,
daß ſich gleichen

110 Pfd. Heu 48 Pfd. oder 1 Schfl. Hafer 200 Pfd. oder 2 Schfl. Kartoffeln.
Der Produktionspreis aber, auf welchem der Landwirth bei eigenem Verbrauch
Ruͤckſicht nehmen muß, ſteht, wie an andern Orten gezeigt worden iſt, oft ganz
verſchieden, und davon iſt wieder der Marktpreis in den meiſten Faͤllen verſchie-
den. Zuweilen gilt ein Scheffel Hafer mehr, zuweilen weniger als ein Centner Heu;
gelten ſie gleich, ſo wird es doch in Hinſicht des Miſtes fuͤr den Landwirth immer
vortheilhafter ſeyn, ſein Heu als ſeinen Hafer zu verfuͤttern. Aus dieſer Verſchie-
denheit des innern Werthes gegen den Produktions- und Marktpreis, geht aber
der Vortheil, das eine oder das andre zu verfuͤttern, hervor. Und zum Theil auch
der Vortheil, das eine oder das andre Vieh mehr zu halten, je nachdem es naͤmlich
mit dieſem oder jenem Futter beſſer ernaͤhrt werden kann.

S. 131. Nach dem Durchſchnitt der oben berechtigten vier Fuͤtterungsarten
koſtet ein reichlich genaͤhrter Ochſe

an Fuͤtterung . . . . . . . . . . . . . 168½ #.
- Riſiko . . . . . . . . . . . . . . 12 -
- Geſchirr . . . . . . . . . . . . . 22½ -
- Hirtenlohn (ein Hirte à 40 Schfl. auf 30 Stuͤck.) 12 -
- Fuͤhrer bei 250 Arbeitstagen . . . . . . . 62½ -
277½ #.

Zwei Ochſen im Wechſel koſten alſo 555 #.


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[447/0471] Nachſchrift. 200 Tage Heu à 18 Pfund = 32⅔ Centner à 3 # = 90 #. — - Hafer à 3 Pfund = 12½ Scheffel à 5 # = 62½ - Weide . . . . . . . . . . . . . . = 54 - 206½ #. unter c) 200 Tage Heu à 10 Pfund = 18 Centner . . = 54 #. — - Kartoffeln à 22 Pfd. = 44 Schfl. à 1 # = 44 - Weide . . . . . . . . . . . . . . = 54 - 152 #. und nach eben den Saͤtzen unter d). Den innern Kraft- oder Fuͤtterungswerth kann man ungefaͤhr ſo annehmen, daß ſich gleichen 110 Pfd. Heu 48 Pfd. oder 1 Schfl. Hafer 200 Pfd. oder 2 Schfl. Kartoffeln. Der Produktionspreis aber, auf welchem der Landwirth bei eigenem Verbrauch Ruͤckſicht nehmen muß, ſteht, wie an andern Orten gezeigt worden iſt, oft ganz verſchieden, und davon iſt wieder der Marktpreis in den meiſten Faͤllen verſchie- den. Zuweilen gilt ein Scheffel Hafer mehr, zuweilen weniger als ein Centner Heu; gelten ſie gleich, ſo wird es doch in Hinſicht des Miſtes fuͤr den Landwirth immer vortheilhafter ſeyn, ſein Heu als ſeinen Hafer zu verfuͤttern. Aus dieſer Verſchie- denheit des innern Werthes gegen den Produktions- und Marktpreis, geht aber der Vortheil, das eine oder das andre zu verfuͤttern, hervor. Und zum Theil auch der Vortheil, das eine oder das andre Vieh mehr zu halten, je nachdem es naͤmlich mit dieſem oder jenem Futter beſſer ernaͤhrt werden kann. S. 131. Nach dem Durchſchnitt der oben berechtigten vier Fuͤtterungsarten koſtet ein reichlich genaͤhrter Ochſe an Fuͤtterung . . . . . . . . . . . . . 168½ #. - Riſiko . . . . . . . . . . . . . . 12 - - Geſchirr . . . . . . . . . . . . . 22½ - - Hirtenlohn (ein Hirte à 40 Schfl. auf 30 Stuͤck.) 12 - - Fuͤhrer bei 250 Arbeitstagen . . . . . . . 62½ - 277½ #. Zwei Ochſen im Wechſel koſten alſo 555 #.

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 4. Berlin, 1812, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_landwirthschaft04_1812/471>, abgerufen am 28.03.2024.