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Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.

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Das 5. Hauptstück von der Warheit
Warheit. n. 13. Beschaffenheit der Ubereinstim-
mung des Verstandes mit denen euserlichen Dingen.
n. 14. 15. 16. Das Falsche. n. 17. Jrrthum und Ge-
dichte. n. 18. Schuld des Jrrthumbs ist mehr bey dem
Verstande. n. 19. Das Wahre ist zweyerley n. 20.
Uustreitig wahr. n. 21 und wahrscheinlich. n. 22.
Die Ursache dieses Unterschieds ist am Verstande des
Menschen. n. 23. Unerweißliche Wachen. n. 24. de-
monstrable. n.
25. und probable Dinge. n. 26. Ge-
gen einander Haltung des unstreitig wahren mit dem
wahrscheinlichen. n. 27. 28. 29. 30. Gleiche Betrach-
tungen wegen des falschen. n. 31. 32. 33. 34. 35. Wie
unerkante Dinge von den wahren und falschen un-
terschieden. n. 36. 37. 38. 39. 40. 41. Das Wahre und
Falsche ist nicht in blossen Worten n. 42. 43. 44. noch
in blossen Gedancken. n. 45. 46. gehet auch die no[n]
entia
nicht an. n. 47. und kan weder von denen terminis
simplicibus n.
48. noch von denen qvaestionibus gesagt
werden. n. 49.

1.

DUrch die Warheit wird allhier nicht die
Warhafftigkeit verstanden/ welches
eine Sitten-Tugend ist/ sondern eine innerli-
che Beystimmung des Menschen/ daß sich
etwas so verhalte/ als er gedencket.

2. Aber dieser concept von der Warheit
ist noch zu weitläufftig. Denn dieser inner-
liche Beyfall findet sich auch zuweilen bey de-
nen/ die einer falschen Meinung/ oder einer
Schein-Warheit beypflichten. Demnach

müssen

Das 5. Hauptſtuͤck von der Warheit
Warheit. n. 13. Beſchaffenheit der Ubereinſtim-
mung des Verſtandes mit denen euſerlichen Dingen.
n. 14. 15. 16. Das Falſche. n. 17. Jrrthum und Ge-
dichte. n. 18. Schuld des Jrrthumbs iſt mehr bey dem
Verſtande. n. 19. Das Wahre iſt zweyerley n. 20.
Uuſtreitig wahr. n. 21 und wahrſcheinlich. n. 22.
Die Urſache dieſes Unterſchieds iſt am Verſtande des
Menſchen. n. 23. Unerweißliche Wachen. n. 24. de-
monſtrable. n.
25. und probable Dinge. n. 26. Ge-
gen einander Haltung des unſtreitig wahren mit dem
wahrſcheinlichen. n. 27. 28. 29. 30. Gleiche Betrach-
tungen wegen des falſchen. n. 31. 32. 33. 34. 35. Wie
unerkante Dinge von den wahren und falſchen un-
terſchieden. n. 36. 37. 38. 39. 40. 41. Das Wahre und
Falſche iſt nicht in bloſſen Worten n. 42. 43. 44. noch
in bloſſen Gedancken. n. 45. 46. gehet auch die no[n]
entia
nicht an. n. 47. und kan weder von denen terminis
ſimplicibus n.
48. noch von denen qvæſtionibus geſagt
werden. n. 49.

1.

DUrch die Warheit wird allhier nicht die
Warhafftigkeit verſtanden/ welches
eine Sitten-Tugend iſt/ ſondern eine innerli-
che Beyſtimmung des Menſchen/ daß ſich
etwas ſo verhalte/ als er gedencket.

2. Aber dieſer concept von der Warheit
iſt noch zu weitlaͤufftig. Denn dieſer inner-
liche Beyfall findet ſich auch zuweilen bey de-
nen/ die einer falſchen Meinung/ oder einer
Schein-Warheit beypflichten. Demnach

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[136/0154] Das 5. Hauptſtuͤck von der Warheit Warheit. n. 13. Beſchaffenheit der Ubereinſtim- mung des Verſtandes mit denen euſerlichen Dingen. n. 14. 15. 16. Das Falſche. n. 17. Jrrthum und Ge- dichte. n. 18. Schuld des Jrrthumbs iſt mehr bey dem Verſtande. n. 19. Das Wahre iſt zweyerley n. 20. Uuſtreitig wahr. n. 21 und wahrſcheinlich. n. 22. Die Urſache dieſes Unterſchieds iſt am Verſtande des Menſchen. n. 23. Unerweißliche Wachen. n. 24. de- monſtrable. n. 25. und probable Dinge. n. 26. Ge- gen einander Haltung des unſtreitig wahren mit dem wahrſcheinlichen. n. 27. 28. 29. 30. Gleiche Betrach- tungen wegen des falſchen. n. 31. 32. 33. 34. 35. Wie unerkante Dinge von den wahren und falſchen un- terſchieden. n. 36. 37. 38. 39. 40. 41. Das Wahre und Falſche iſt nicht in bloſſen Worten n. 42. 43. 44. noch in bloſſen Gedancken. n. 45. 46. gehet auch die non entia nicht an. n. 47. und kan weder von denen terminis ſimplicibus n. 48. noch von denen qvæſtionibus geſagt werden. n. 49. 1. DUrch die Warheit wird allhier nicht die Warhafftigkeit verſtanden/ welches eine Sitten-Tugend iſt/ ſondern eine innerli- che Beyſtimmung des Menſchen/ daß ſich etwas ſo verhalte/ als er gedencket. 2. Aber dieſer concept von der Warheit iſt noch zu weitlaͤufftig. Denn dieſer inner- liche Beyfall findet ſich auch zuweilen bey de- nen/ die einer falſchen Meinung/ oder einer Schein-Warheit beypflichten. Demnach muͤſſen

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/154>, abgerufen am 29.03.2024.