Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.

Bild:
<< vorherige Seite

Das 7. Hauptstück von denen
n. 34. und wird auch von Ungelehrten begriffen n. 35.
aber die andern Grade sind desto schwerer n. 36. Doch
draucht es hierzu mehr eines Handgriffs als grossen Ge-
lahrheit n. 37. 38. Dieser Handgriff wird vergebens
in der Arithmetic n. 39. 40. oder bey andern Leuten
gesucht n. 41. 42. 43. welches mit einen Exempel erkläh-
ret wird. n. 44. Regeln die bey der Demonstration
zu beobachten n. 45. Erstlich in ausehen des Demon-
stri
renden. Demonstrire nicht/ was du nicht verste est
n. 46. Das ist/ wenn du nicht die connexion der Sa-
che mit dem primo principio n. 47. und mit allen mit-
leren Gelencken innen hast. n. 48. Was hierbey in
acht zu nedmen n. 49. 50. 51. 52. Probe der Gewißheit
n. 53. 54. Zum andern was dem betrifft/ dem man die
Sache demonstriret n. 55. wenn er (1) eine wiedrige
Meinung hat n. 56. Man muß die Worte seiner de-
finitionum
nicht cavilliren n. 57. (2) wenn ihm die
Sache gantz unbekant ist n. 58. 59. Jn demonstratio-
nibus
muß man nicht unnützliche Dinge vornehmen n.
60. oder sich bemühen zu demonstriren/ was nicht de-
monstriret
werden kan n. 61. Nutzen dieser einfältigen
Lehre. n. 62. 63.

1.

DAs primum principium, von dem wir
in vorhergehenden Capitel geredet/ wird
nebst denen beyden propositionibus, in wel-
che es resolviret worden/ schlecht weg ver-
standen/ und nicht erwiesen/ denn es könte
nicht erwiesen werden. Intelligitur, non
probatur.

2. Nun aber begreifft es alle Warheiten
unter sich/ das ist/ alle Warheiten sind mit ihm

ver-

Das 7. Hauptſtuͤck von denen
n. 34. und wird auch von Ungelehrten begriffen n. 35.
aber die andern Grade ſind deſto ſchwerer n. 36. Doch
draucht es hierzu mehr eines Handgriffs als groſſen Ge-
lahrheit n. 37. 38. Dieſer Handgriff wird vergebens
in der Arithmetic n. 39. 40. oder bey andern Leuten
geſucht n. 41. 42. 43. welches mit einen Exempel erklaͤh-
ret wird. n. 44. Regeln die bey der Demonſtration
zu beobachten n. 45. Erſtlich in auſehen des Demon-
ſtri
renden. Demonſtrire nicht/ was du nicht verſte eſt
n. 46. Das iſt/ wenn du nicht die connexion der Sa-
che mit dem primo principio n. 47. und mit allen mit-
leren Gelencken innen haſt. n. 48. Was hierbey in
acht zu nedmen n. 49. 50. 51. 52. Probe der Gewißheit
n. 53. 54. Zum andern was dem betrifft/ dem man die
Sache demonſtriret n. 55. wenn er (1) eine wiedrige
Meinung hat n. 56. Man muß die Worte ſeiner de-
finitionum
nicht cavilliren n. 57. (2) wenn ihm die
Sache gantz unbekant iſt n. 58. 59. Jn demonſtratio-
nibus
muß man nicht unnuͤtzliche Dinge vornehmen n.
60. oder ſich bemuͤhen zu demonſtriren/ was nicht de-
monſtriret
werden kan n. 61. Nutzen dieſer einfaͤltigen
Lehre. n. 62. 63.

1.

DAs primum principium, von dem wir
in vorhergehenden Capitel geredet/ wird
nebſt denen beyden propoſitionibus, in wel-
che es reſolviret worden/ ſchlecht weg ver-
ſtanden/ und nicht erwieſen/ denn es koͤnte
nicht erwieſen werden. Intelligitur, non
probatur.

2. Nun aber begreifft es alle Warheiten
unter ſich/ das iſt/ alle Warheiten ſind mit ihm

ver-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="contents">
        <p><pb facs="#f0200" n="182"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das 7. Haupt&#x017F;tu&#x0364;ck von denen</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 34. und wird auch von Ungelehrten begriffen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 35.<lb/>
aber die andern Grade &#x017F;ind de&#x017F;to &#x017F;chwerer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 36. Doch<lb/>
draucht es hierzu mehr eines Handgriffs als gro&#x017F;&#x017F;en Ge-<lb/>
lahrheit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 37. 38. Die&#x017F;er Handgriff wird vergebens<lb/>
in der <hi rendition="#aq">Arithmetic <hi rendition="#i">n.</hi></hi> 39. 40. oder bey andern Leuten<lb/>
ge&#x017F;ucht <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 41. 42. 43. welches mit einen Exempel erkla&#x0364;h-<lb/>
ret wird. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 44. Regeln die bey der <hi rendition="#aq">Demon&#x017F;tration</hi><lb/>
zu beobachten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 45. Er&#x017F;tlich in au&#x017F;ehen des <hi rendition="#aq">Demon-<lb/>
&#x017F;tri</hi>renden. <hi rendition="#aq">Demon&#x017F;trire</hi> nicht/ was du nicht ver&#x017F;te e&#x017F;t<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 46. Das i&#x017F;t/ wenn du nicht die <hi rendition="#aq">connexion</hi> der Sa-<lb/>
che mit dem <hi rendition="#aq">primo principio <hi rendition="#i">n.</hi></hi> 47. und mit allen mit-<lb/>
leren Gelencken innen ha&#x017F;t. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 48. Was hierbey in<lb/>
acht zu nedmen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 49. 50. 51. 52. Probe der Gewißheit<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 53. 54. Zum andern was dem betrifft/ dem man die<lb/>
Sache <hi rendition="#aq">demon&#x017F;triret <hi rendition="#i">n. 55.</hi></hi> wenn er (1) eine wiedrige<lb/>
Meinung hat <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 56. Man muß die Worte &#x017F;einer <hi rendition="#aq">de-<lb/>
finitionum</hi> nicht <hi rendition="#aq">cavilli</hi>ren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 57. (2) wenn ihm die<lb/>
Sache gantz unbekant i&#x017F;t <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 58. 59. Jn <hi rendition="#aq">demon&#x017F;tratio-<lb/>
nibus</hi> muß man nicht unnu&#x0364;tzliche Dinge vornehmen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi><lb/>
60. oder &#x017F;ich bemu&#x0364;hen zu <hi rendition="#aq">demon&#x017F;tri</hi>ren/ was nicht <hi rendition="#aq">de-<lb/>
mon&#x017F;triret</hi> werden kan <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 61. Nutzen die&#x017F;er einfa&#x0364;ltigen<lb/>
Lehre. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 62. 63.</p>
      </div><lb/>
      <div>
        <p> <hi rendition="#c">1.</hi> </p><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>As <hi rendition="#aq">primum principium,</hi> von dem wir<lb/>
in vorhergehenden Capitel geredet/ wird<lb/>
neb&#x017F;t denen beyden <hi rendition="#aq">propo&#x017F;itionibus,</hi> in wel-<lb/>
che es <hi rendition="#aq">re&#x017F;olvi</hi>ret worden/ &#x017F;chlecht weg ver-<lb/>
&#x017F;tanden/ und nicht erwie&#x017F;en/ denn es ko&#x0364;nte<lb/>
nicht erwie&#x017F;en werden. <hi rendition="#aq">Intelligitur, non<lb/>
probatur.</hi></p><lb/>
        <p>2. Nun aber begreifft es alle Warheiten<lb/>
unter &#x017F;ich/ das i&#x017F;t/ alle Warheiten &#x017F;ind mit ihm<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0200] Das 7. Hauptſtuͤck von denen n. 34. und wird auch von Ungelehrten begriffen n. 35. aber die andern Grade ſind deſto ſchwerer n. 36. Doch draucht es hierzu mehr eines Handgriffs als groſſen Ge- lahrheit n. 37. 38. Dieſer Handgriff wird vergebens in der Arithmetic n. 39. 40. oder bey andern Leuten geſucht n. 41. 42. 43. welches mit einen Exempel erklaͤh- ret wird. n. 44. Regeln die bey der Demonſtration zu beobachten n. 45. Erſtlich in auſehen des Demon- ſtrirenden. Demonſtrire nicht/ was du nicht verſte eſt n. 46. Das iſt/ wenn du nicht die connexion der Sa- che mit dem primo principio n. 47. und mit allen mit- leren Gelencken innen haſt. n. 48. Was hierbey in acht zu nedmen n. 49. 50. 51. 52. Probe der Gewißheit n. 53. 54. Zum andern was dem betrifft/ dem man die Sache demonſtriret n. 55. wenn er (1) eine wiedrige Meinung hat n. 56. Man muß die Worte ſeiner de- finitionum nicht cavilliren n. 57. (2) wenn ihm die Sache gantz unbekant iſt n. 58. 59. Jn demonſtratio- nibus muß man nicht unnuͤtzliche Dinge vornehmen n. 60. oder ſich bemuͤhen zu demonſtriren/ was nicht de- monſtriret werden kan n. 61. Nutzen dieſer einfaͤltigen Lehre. n. 62. 63. 1. DAs primum principium, von dem wir in vorhergehenden Capitel geredet/ wird nebſt denen beyden propoſitionibus, in wel- che es reſolviret worden/ ſchlecht weg ver- ſtanden/ und nicht erwieſen/ denn es koͤnte nicht erwieſen werden. Intelligitur, non probatur. 2. Nun aber begreifft es alle Warheiten unter ſich/ das iſt/ alle Warheiten ſind mit ihm ver-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/200
Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/200>, abgerufen am 29.03.2024.