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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812.

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Die verkehrte Welt.
werden. Skaramuz mag auf seinem Throne nur
fest sitzen.

Admet und Alceste.
Admet. Da sind wir, meine Herren, ich
hoffe, ich will wieder zu meiner Krone gelangen,
die mir der Usurpator entrissen hat.
Alceste. Ist der Schäfer noch nicht hier?
Poet. Noch niemand weiter.
Aulicus und Myrtill.
Aulicus. Da sind wir auch, ich denke, wir
sollen ziemlich gute Soldaten abgeben.
Myrtill. Ich will ihm den Possen geden-
ken, und gewiß tapfer drein schlagen.
Aulicus. Ja, ja, er soll auch einmal die
Pflichten eines Unterthanen empfinden.
Myrtill. Sieh, da draußen zieh: eine große
Armee auf. Nun krieg ich erst rechte Courage.
Wirth. Meine Herren allerseits, das wird
aber ein furchtbarer blutiger Krieg werden.
Poet. Allerdings, und ich hoffe, daß unsre
gerechte Sache siegen wird.

Der Schriftsteller und Apollo.
Schriftsteller. Da bring ich den Schäfer,
der uns alle aufgehetzt hat.
Apoll. Hier treff ich ja unsre ganze Ge-
sellschaft. Nun, meine Freunde, habt Ihr alle
Muth zur Unternehmung?
Alle. Ja!

Die verkehrte Welt.
werden. Skaramuz mag auf ſeinem Throne nur
feſt ſitzen.

Admet und Alceſte.
Admet. Da ſind wir, meine Herren, ich
hoffe, ich will wieder zu meiner Krone gelangen,
die mir der Uſurpator entriſſen hat.
Alceſte. Iſt der Schaͤfer noch nicht hier?
Poet. Noch niemand weiter.
Aulicus und Myrtill.
Aulicus. Da ſind wir auch, ich denke, wir
ſollen ziemlich gute Soldaten abgeben.
Myrtill. Ich will ihm den Poſſen geden-
ken, und gewiß tapfer drein ſchlagen.
Aulicus. Ja, ja, er ſoll auch einmal die
Pflichten eines Unterthanen empfinden.
Myrtill. Sieh, da draußen zieh: eine große
Armee auf. Nun krieg ich erſt rechte Courage.
Wirth. Meine Herren allerſeits, das wird
aber ein furchtbarer blutiger Krieg werden.
Poet. Allerdings, und ich hoffe, daß unſre
gerechte Sache ſiegen wird.

Der Schriftſteller und Apollo.
Schriftſteller. Da bring ich den Schaͤfer,
der uns alle aufgehetzt hat.
Apoll. Hier treff ich ja unſre ganze Ge-
ſellſchaft. Nun, meine Freunde, habt Ihr alle
Muth zur Unternehmung?
Alle. Ja!

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[363/0372] Die verkehrte Welt. werden. Skaramuz mag auf ſeinem Throne nur feſt ſitzen. Admet und Alceſte. Admet. Da ſind wir, meine Herren, ich hoffe, ich will wieder zu meiner Krone gelangen, die mir der Uſurpator entriſſen hat. Alceſte. Iſt der Schaͤfer noch nicht hier? Poet. Noch niemand weiter. Aulicus und Myrtill. Aulicus. Da ſind wir auch, ich denke, wir ſollen ziemlich gute Soldaten abgeben. Myrtill. Ich will ihm den Poſſen geden- ken, und gewiß tapfer drein ſchlagen. Aulicus. Ja, ja, er ſoll auch einmal die Pflichten eines Unterthanen empfinden. Myrtill. Sieh, da draußen zieh: eine große Armee auf. Nun krieg ich erſt rechte Courage. Wirth. Meine Herren allerſeits, das wird aber ein furchtbarer blutiger Krieg werden. Poet. Allerdings, und ich hoffe, daß unſre gerechte Sache ſiegen wird. Der Schriftſteller und Apollo. Schriftſteller. Da bring ich den Schaͤfer, der uns alle aufgehetzt hat. Apoll. Hier treff ich ja unſre ganze Ge- ſellſchaft. Nun, meine Freunde, habt Ihr alle Muth zur Unternehmung? Alle. Ja!

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/372>, abgerufen am 29.03.2024.