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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Viertes Kapitel.
Erzeugungsart der dritten Classe.

Nach den Untersuchungen, die wir im vorigen
Kapitel angestellt haben, giebt es keine Art von
lebenden Körpern, wovon sich behaupten liesse,
dass nicht unter gewissen Umständen eine Begat-
tung bey derselben einträte. Aller Unterschied,
welcher unter den Organismen der lebenden Na-
tur in Hinsicht auf die Fortpflanzung nach vor-
hergegangener Befruchtung statt findet, besteht
nur darin, dass bey einigen diese Art der Ge-
schlechtsvermehrung zu den ungewöhnlichen, bey
andern zu den gewöhnlichen Erscheinungen ge-
hört. Wir werden daher von jetzt an die Be-
stimmung der zweyten und dritten jener Classen,
worin wir im ersten Kapitel dieses Buchs die leben-
den Körper eingetheilt haben, abändern, und in
die zweyte diejenigen Organismen, bey welchen
die Fortpflanzung nach vorhergegangener Befruch-
tung die seltenere, die aber, welche ohne Paa-
rung geschieht, die häufigere ist, in die dritte
hingegen diejenigen, bey welchen die erstere Art
der Geschlechtsvermehrung eben so häufig, oder
häufiger als die letztere vorkömmt, setzen
müssen.

Aus

Viertes Kapitel.
Erzeugungsart der dritten Classe.

Nach den Untersuchungen, die wir im vorigen
Kapitel angestellt haben, giebt es keine Art von
lebenden Körpern, wovon sich behaupten liesse,
daſs nicht unter gewissen Umständen eine Begat-
tung bey derselben einträte. Aller Unterschied,
welcher unter den Organismen der lebenden Na-
tur in Hinsicht auf die Fortpflanzung nach vor-
hergegangener Befruchtung statt findet, besteht
nur darin, daſs bey einigen diese Art der Ge-
schlechtsvermehrung zu den ungewöhnlichen, bey
andern zu den gewöhnlichen Erscheinungen ge-
hört. Wir werden daher von jetzt an die Be-
stimmung der zweyten und dritten jener Classen,
worin wir im ersten Kapitel dieses Buchs die leben-
den Körper eingetheilt haben, abändern, und in
die zweyte diejenigen Organismen, bey welchen
die Fortpflanzung nach vorhergegangener Befruch-
tung die seltenere, die aber, welche ohne Paa-
rung geschieht, die häufigere ist, in die dritte
hingegen diejenigen, bey welchen die erstere Art
der Geschlechtsvermehrung eben so häufig, oder
häufiger als die letztere vorkömmt, setzen
müssen.

Aus
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[342/0352] Viertes Kapitel. Erzeugungsart der dritten Classe. Nach den Untersuchungen, die wir im vorigen Kapitel angestellt haben, giebt es keine Art von lebenden Körpern, wovon sich behaupten liesse, daſs nicht unter gewissen Umständen eine Begat- tung bey derselben einträte. Aller Unterschied, welcher unter den Organismen der lebenden Na- tur in Hinsicht auf die Fortpflanzung nach vor- hergegangener Befruchtung statt findet, besteht nur darin, daſs bey einigen diese Art der Ge- schlechtsvermehrung zu den ungewöhnlichen, bey andern zu den gewöhnlichen Erscheinungen ge- hört. Wir werden daher von jetzt an die Be- stimmung der zweyten und dritten jener Classen, worin wir im ersten Kapitel dieses Buchs die leben- den Körper eingetheilt haben, abändern, und in die zweyte diejenigen Organismen, bey welchen die Fortpflanzung nach vorhergegangener Befruch- tung die seltenere, die aber, welche ohne Paa- rung geschieht, die häufigere ist, in die dritte hingegen diejenigen, bey welchen die erstere Art der Geschlechtsvermehrung eben so häufig, oder häufiger als die letztere vorkömmt, setzen müssen. Aus

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/352>, abgerufen am 24.04.2024.