Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

aber fand man die Speisen im Magen unver-
ändert k). Einige Erfahrungen von Brunn ma-
chen wahrscheinlich, dass jene Fäulniss nur schein-
bar war und von Exkrementen herrührte, die
durch eine antiperistaltische Bewegung der Gedär-
me in den Magen geführt waren.

§. 8.
Der Magensaft.

Der Magen und der Darmcanal sondern auf
ihrer innern Fläche eine grosse Menge Flüssigkeit
ab. In beyden secerniren die vielen Schleimdrü-
sen, womit diese Fläche besetzt ist, eine grosse
Menge Schleim; in dem Magen erzeugt sich aus-
serdem noch der Magensaft, und in den Ge-
därmen die enterische Flüssigkeit.

Die Hauptquelle des Magensafts sind die letz-
tern Zweige der Schlagadern, die sich in der Ma-
genhaut zerästeln l). Ein anderer Bestandtheil

dessel-
sur les parties sensibles et irritables. T. 1. Exp. 182.
185. 186. 188.
k) Arnemann's Versuche über die Regeneration. B. 1.
S. 262. -- Emmert in Reil's u. Autenrieth's Ar-
chiv f. d. Physiol. B. 9. S. 380. -- Le Gallois a. a.
O. p. 217.
l) Wepfer hist. cicutae aquat. p. 80. -- Spallan-
zani
's Vers. über das Verdauungsgeschäft. S. 157.
Y 4

aber fand man die Speisen im Magen unver-
ändert k). Einige Erfahrungen von Brunn ma-
chen wahrscheinlich, daſs jene Fäulniſs nur schein-
bar war und von Exkrementen herrührte, die
durch eine antiperistaltische Bewegung der Gedär-
me in den Magen geführt waren.

§. 8.
Der Magensaft.

Der Magen und der Darmcanal sondern auf
ihrer innern Fläche eine groſse Menge Flüssigkeit
ab. In beyden secerniren die vielen Schleimdrü-
sen, womit diese Fläche besetzt ist, eine groſse
Menge Schleim; in dem Magen erzeugt sich aus-
serdem noch der Magensaft, und in den Ge-
därmen die enterische Flüssigkeit.

Die Hauptquelle des Magensafts sind die letz-
tern Zweige der Schlagadern, die sich in der Ma-
genhaut zerästeln l). Ein anderer Bestandtheil

dessel-
sur les parties sensibles et irritables. T. 1. Exp. 182.
185. 186. 188.
k) Arnemann’s Versuche über die Regeneration. B. 1.
S. 262. — Emmert in Reil’s u. Autenrieth’s Ar-
chiv f. d. Physiol. B. 9. S. 380. — Le Gallois a. a.
O. p. 217.
l) Wepfer hist. cicutae aquat. p. 80. — Spallan-
zani
’s Vers. über das Verdauungsgeschäft. S. 157.
Y 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0359" n="343"/>
aber fand man die Speisen im Magen unver-<lb/>
ändert <note place="foot" n="k)"><hi rendition="#k">Arnemann</hi>&#x2019;s Versuche über die Regeneration. B. 1.<lb/>
S. 262. &#x2014; <hi rendition="#k">Emmert</hi> in <hi rendition="#k">Reil</hi>&#x2019;s u. <hi rendition="#k">Autenrieth</hi>&#x2019;s Ar-<lb/>
chiv f. d. Physiol. B. 9. S. 380. &#x2014; <hi rendition="#k">Le Gallois</hi> a. a.<lb/>
O. p. 217.</note>. Einige Erfahrungen von <hi rendition="#k">Brunn</hi> ma-<lb/>
chen wahrscheinlich, da&#x017F;s jene Fäulni&#x017F;s nur schein-<lb/>
bar war und von Exkrementen herrührte, die<lb/>
durch eine antiperistaltische Bewegung der Gedär-<lb/>
me in den Magen geführt waren.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 8.<lb/>
Der Magensaft.</head><lb/>
                <p>Der Magen und der Darmcanal sondern auf<lb/>
ihrer innern Fläche eine gro&#x017F;se Menge Flüssigkeit<lb/>
ab. In beyden secerniren die vielen Schleimdrü-<lb/>
sen, womit diese Fläche besetzt ist, eine gro&#x017F;se<lb/>
Menge Schleim; in dem Magen erzeugt sich aus-<lb/>
serdem noch der <hi rendition="#g">Magensaft</hi>, und in den Ge-<lb/>
därmen die <hi rendition="#g">enterische Flüssigkeit</hi>.</p><lb/>
                <p>Die Hauptquelle des Magensafts sind die letz-<lb/>
tern Zweige der Schlagadern, die sich in der Ma-<lb/>
genhaut zerästeln <note place="foot" n="l)"><hi rendition="#k">Wepfer</hi> hist. cicutae aquat. p. 80. &#x2014; <hi rendition="#k">Spallan-<lb/>
zani</hi>&#x2019;s Vers. über das Verdauungsgeschäft. S. 157.</note>. Ein anderer Bestandtheil<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">dessel-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_18_2" prev="#seg2pn_18_1" place="foot" n="i)">sur les parties sensibles et irritables. T. 1. Exp. 182.<lb/>
185. 186. 188.</note><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y 4</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[343/0359] aber fand man die Speisen im Magen unver- ändert k). Einige Erfahrungen von Brunn ma- chen wahrscheinlich, daſs jene Fäulniſs nur schein- bar war und von Exkrementen herrührte, die durch eine antiperistaltische Bewegung der Gedär- me in den Magen geführt waren. §. 8. Der Magensaft. Der Magen und der Darmcanal sondern auf ihrer innern Fläche eine groſse Menge Flüssigkeit ab. In beyden secerniren die vielen Schleimdrü- sen, womit diese Fläche besetzt ist, eine groſse Menge Schleim; in dem Magen erzeugt sich aus- serdem noch der Magensaft, und in den Ge- därmen die enterische Flüssigkeit. Die Hauptquelle des Magensafts sind die letz- tern Zweige der Schlagadern, die sich in der Ma- genhaut zerästeln l). Ein anderer Bestandtheil dessel- i) k) Arnemann’s Versuche über die Regeneration. B. 1. S. 262. — Emmert in Reil’s u. Autenrieth’s Ar- chiv f. d. Physiol. B. 9. S. 380. — Le Gallois a. a. O. p. 217. l) Wepfer hist. cicutae aquat. p. 80. — Spallan- zani’s Vers. über das Verdauungsgeschäft. S. 157. i) sur les parties sensibles et irritables. T. 1. Exp. 182. 185. 186. 188. Y 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/359
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/359>, abgerufen am 28.03.2024.