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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Bra
seiner grossen Machinen sehr schön,
zu sehen. Sie liegt eine Meile
von Wolffenbüttel und 5 von
Helmstädt, und ist 1671 unter der
Hertzoge von Braunschweig völli-
ge Bothmäßigkeit gekommen.
Sonsten wird hier zweyerley Bier
gebraut, nemlich ein weisses,
Breyhan genannt, so man im Win-
ter, und die Mumme, so braun,
und so man in Sommer trincket.
Allhier ist der fünffte Turnier von
Hertzog Ludolphen zu Sachsen
und Braunschweig gehalten wor-
den, in Beyseyn 10 Fürsten, 13
Grafen, 10 Freyherren, Anno 996
in der Woche nach dem Heiligen
drey Königs-Tage. Von dieser
Stadt hat das umliegende Land
den Nahmen, von welchem sich
die Churfürsten und Hertzoge von
Braunschweig-Lüneburg schreiben.
Der Churfürst von Braunschweig-
Lüneburg führet zwey über einan-
der stehende güldene Leoparden im
rothen Felde, wegen des Hertzog-
thums Braunschweig; ein weisses
Pferd im rothen Felde, als das al-
te Nieder-Sächsische Wappen; ei-
nen blauen Löwen mit rothen Her-
tzen bestreuet im güldenen Felde,
wegen Lüneburg; einen silbernen
gecrönten Löwen im blauen Felde,
wegen der Grafschafft Eberstein;
einen güldenen im rothen Felde,
mit einem blau und weissen Ran-
de eingefast, wegen Homburg; ei-
nen silbernen Löwen im blauen,
und gleich darunter einen blauen
Adler im silbernen Felde, wegen
Diepholt; einen güldenen Löwen
im rothen Felde, und darunter ein
Feld sechsmahl von Gold und roth
gestrefft, wegen der Grafschafft
Lauterberg: einen schwartzen Hirsch
im silbernen Felde wegen der Graf-
schafft Clettenberg: einen getheil-
[Spaltenumbruch]
Bra
ten Schild, darinne oben zwey
schwartze Bären-Tatzen im gülde-
nen Felde erscheinen, der unterste
Theil aber wieder getheilet ist, der
oben 4 rothe und silberne Balcken
präsentiret, und unten von Silber
und blau creutzweis durchschnit-
ten ist, wegen der Grafschafft
Hoya; ein Silber- und roth-ge-
würffeltes Feld, wegen Hohnstein;
ein rothes Hirschhorn im silbernen
Felde, wegen der Grafschafft Rein-
stein; ein schwartzes aber wegen
der Grafschafft Blanckenburg;
und endlich in einem rothen Mit-
tel-Schilde die Kayserliche Krone
wegen des Ertz-Schatzmeister-
Amtes, damit der Churfürst An.
1710 von dem Kayser belehnet wor-
den, aber noch deswegen mit Chur-
Pfaltz streitig ist. Dieses Wappen
hat 5 gecrönte Helme. Der erste
präsentiret einen Pfau-Schwantz
zwischen zwey Hirsch-Hörnern,
wegen Honstein-Lauterberg; der
andere ein paar schwartze Bären-
Klauen, wegen Hoya; der dritte
eine weisse und mit Gold gecrön-
te Säule zwischen zwey silbernen
und mit Pfau-Federn gezierten
Sicheln, wegen Braunschweig;
der vierte ein paar Büffels-Hör-
ner, dazwischen 6 rothe und weisse
Fähnlein stecken, wegen Burchu-
sen; und der fünffte ein paar
silberne Büffels-Hörner zwischen
zwey Hirsch-Hörnern, wegen
Reinstein-Blanckenburg. Uiber-
dieß führen die übrigen Hertzoge
von Braunschweig eben dergleichen
Wapen mit dem Chur-Hause, nur
daß die Felder unterschiedlich ran-
giret sind, und das Mittel-Schild
wegbleibet.

Brausen, s. Ebroüer.
Bre-
G 5

[Spaltenumbruch]

Bra
ſeiner groſſen Machinen ſehr ſchoͤn,
zu ſehen. Sie liegt eine Meile
von Wolffenbuͤttel und 5 von
Helmſtaͤdt, und iſt 1671 unter der
Hertzoge von Braunſchweig voͤlli-
ge Bothmaͤßigkeit gekommen.
Sonſten wird hier zweyerley Bier
gebraut, nemlich ein weiſſes,
Breyhan genannt, ſo man im Win-
ter, und die Mumme, ſo braun,
und ſo man in Sommer trincket.
Allhier iſt der fuͤnffte Turnier von
Hertzog Ludolphen zu Sachſen
und Braunſchweig gehalten wor-
den, in Beyſeyn 10 Fuͤrſten, 13
Grafen, 10 Freyherren, Anno 996
in der Woche nach dem Heiligen
drey Koͤnigs-Tage. Von dieſer
Stadt hat das umliegende Land
den Nahmen, von welchem ſich
die Churfuͤrſten und Hertzoge von
Braunſchweig-Luͤneburg ſchreiben.
Der Churfuͤrſt von Braunſchweig-
Luͤneburg fuͤhret zwey uͤber einan-
der ſtehende guͤldene Leoparden im
rothen Felde, wegen des Hertzog-
thums Braunſchweig; ein weiſſes
Pferd im rothen Felde, als das al-
te Nieder-Saͤchſiſche Wappen; ei-
nen blauen Loͤwen mit rothen Her-
tzen beſtreuet im guͤldenen Felde,
wegen Luͤneburg; einen ſilbernen
gecroͤnten Loͤwen im blauen Felde,
wegen der Grafſchafft Eberſtein;
einen guͤldenen im rothen Felde,
mit einem blau und weiſſen Ran-
de eingefaſt, wegen Homburg; ei-
nen ſilbernen Loͤwen im blauen,
und gleich darunter einen blauen
Adler im ſilbernen Felde, wegen
Diepholt; einen guͤldenen Loͤwen
im rothen Felde, und darunter ein
Feld ſechsmahl von Gold und roth
geſtrefft, wegen der Grafſchafft
Lauterberg: einen ſchwartzen Hirſch
im ſilbernen Felde wegen der Graf-
ſchafft Clettenberg: einen getheil-
[Spaltenumbruch]
Bra
ten Schild, darinne oben zwey
ſchwartze Baͤren-Tatzen im guͤlde-
nen Felde erſcheinen, der unterſte
Theil aber wieder getheilet iſt, der
oben 4 rothe und ſilberne Balcken
praͤſentiret, und unten von Silber
und blau creutzweis durchſchnit-
ten iſt, wegen der Grafſchafft
Hoya; ein Silber- und roth-ge-
wuͤrffeltes Feld, wegen Hohnſtein;
ein rothes Hirſchhorn im ſilbernen
Felde, wegen der Grafſchafft Rein-
ſtein; ein ſchwartzes aber wegen
der Grafſchafft Blanckenburg;
und endlich in einem rothen Mit-
tel-Schilde die Kayſerliche Krone
wegen des Ertz-Schatzmeiſter-
Amtes, damit der Churfuͤrſt An.
1710 von dem Kayſer belehnet wor-
den, aber noch deswegen mit Chur-
Pfaltz ſtreitig iſt. Dieſes Wappen
hat 5 gecroͤnte Helme. Der erſte
praͤſentiret einen Pfau-Schwantz
zwiſchen zwey Hirſch-Hoͤrnern,
wegen Honſtein-Lauterberg; der
andere ein paar ſchwartze Baͤren-
Klauen, wegen Hoya; der dritte
eine weiſſe und mit Gold gecroͤn-
te Saͤule zwiſchen zwey ſilbernen
und mit Pfau-Federn gezierten
Sicheln, wegen Braunſchweig;
der vierte ein paar Buͤffels-Hoͤr-
ner, dazwiſchen 6 rothe und weiſſe
Faͤhnlein ſtecken, wegen Burchu-
ſen; und der fuͤnffte ein paar
ſilberne Buͤffels-Hoͤrner zwiſchen
zwey Hirſch-Hoͤrnern, wegen
Reinſtein-Blanckenburg. Uiber-
dieß fuͤhren die uͤbrigen Hertzoge
von Braunſchweig eben dergleichen
Wapen mit dem Chur-Hauſe, nur
daß die Felder unterſchiedlich ran-
giret ſind, und das Mittel-Schild
wegbleibet.

Brauſen, ſ. Ebroüer.
Bre-
G 5
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[0125] Bra Bra ſeiner groſſen Machinen ſehr ſchoͤn, zu ſehen. Sie liegt eine Meile von Wolffenbuͤttel und 5 von Helmſtaͤdt, und iſt 1671 unter der Hertzoge von Braunſchweig voͤlli- ge Bothmaͤßigkeit gekommen. Sonſten wird hier zweyerley Bier gebraut, nemlich ein weiſſes, Breyhan genannt, ſo man im Win- ter, und die Mumme, ſo braun, und ſo man in Sommer trincket. Allhier iſt der fuͤnffte Turnier von Hertzog Ludolphen zu Sachſen und Braunſchweig gehalten wor- den, in Beyſeyn 10 Fuͤrſten, 13 Grafen, 10 Freyherren, Anno 996 in der Woche nach dem Heiligen drey Koͤnigs-Tage. Von dieſer Stadt hat das umliegende Land den Nahmen, von welchem ſich die Churfuͤrſten und Hertzoge von Braunſchweig-Luͤneburg ſchreiben. Der Churfuͤrſt von Braunſchweig- Luͤneburg fuͤhret zwey uͤber einan- der ſtehende guͤldene Leoparden im rothen Felde, wegen des Hertzog- thums Braunſchweig; ein weiſſes Pferd im rothen Felde, als das al- te Nieder-Saͤchſiſche Wappen; ei- nen blauen Loͤwen mit rothen Her- tzen beſtreuet im guͤldenen Felde, wegen Luͤneburg; einen ſilbernen gecroͤnten Loͤwen im blauen Felde, wegen der Grafſchafft Eberſtein; einen guͤldenen im rothen Felde, mit einem blau und weiſſen Ran- de eingefaſt, wegen Homburg; ei- nen ſilbernen Loͤwen im blauen, und gleich darunter einen blauen Adler im ſilbernen Felde, wegen Diepholt; einen guͤldenen Loͤwen im rothen Felde, und darunter ein Feld ſechsmahl von Gold und roth geſtrefft, wegen der Grafſchafft Lauterberg: einen ſchwartzen Hirſch im ſilbernen Felde wegen der Graf- ſchafft Clettenberg: einen getheil- ten Schild, darinne oben zwey ſchwartze Baͤren-Tatzen im guͤlde- nen Felde erſcheinen, der unterſte Theil aber wieder getheilet iſt, der oben 4 rothe und ſilberne Balcken praͤſentiret, und unten von Silber und blau creutzweis durchſchnit- ten iſt, wegen der Grafſchafft Hoya; ein Silber- und roth-ge- wuͤrffeltes Feld, wegen Hohnſtein; ein rothes Hirſchhorn im ſilbernen Felde, wegen der Grafſchafft Rein- ſtein; ein ſchwartzes aber wegen der Grafſchafft Blanckenburg; und endlich in einem rothen Mit- tel-Schilde die Kayſerliche Krone wegen des Ertz-Schatzmeiſter- Amtes, damit der Churfuͤrſt An. 1710 von dem Kayſer belehnet wor- den, aber noch deswegen mit Chur- Pfaltz ſtreitig iſt. Dieſes Wappen hat 5 gecroͤnte Helme. Der erſte praͤſentiret einen Pfau-Schwantz zwiſchen zwey Hirſch-Hoͤrnern, wegen Honſtein-Lauterberg; der andere ein paar ſchwartze Baͤren- Klauen, wegen Hoya; der dritte eine weiſſe und mit Gold gecroͤn- te Saͤule zwiſchen zwey ſilbernen und mit Pfau-Federn gezierten Sicheln, wegen Braunſchweig; der vierte ein paar Buͤffels-Hoͤr- ner, dazwiſchen 6 rothe und weiſſe Faͤhnlein ſtecken, wegen Burchu- ſen; und der fuͤnffte ein paar ſilberne Buͤffels-Hoͤrner zwiſchen zwey Hirſch-Hoͤrnern, wegen Reinſtein-Blanckenburg. Uiber- dieß fuͤhren die uͤbrigen Hertzoge von Braunſchweig eben dergleichen Wapen mit dem Chur-Hauſe, nur daß die Felder unterſchiedlich ran- giret ſind, und das Mittel-Schild wegbleibet. Brauſen, ſ. Ebroüer. Bre- G 5

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/125>, abgerufen am 25.04.2024.