Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Cas
herrlich, mit 2 Gallerien, eine über
die andere umfangen, so in Form
eines halben Mondes gemacht,
und verguldet, davon man das
Ring-Rennen und Pferd-Turnier
sehen kan. Um dieselbe herum
sind allerhand schöne Brunnen,
und dahinter ist der Saal für die
Comödianten. Der innere Hof
des Schlosses ist sehr weit und hat
3 Gallerien. Es sind in dem
Schloß viel schöne Gemächer und
grosse Säle. Der sogenannte
güldene Saal ist eins von den
schönsten Gemächern, so man se-
hen mag, in welchem alle regieren-
de Fürsten samt den Bildnissen
etlicher Monarchen gemahlet sind.
Die Kunst-Kammer und das Ob-
servatorium
sind auch sehenswür-
dig. Ausser der Stadt siehet man
das schöne Haus Weissenstein,
und den sogenannten Winter-Ka-
sten, welcher mit schönen Wasser-
Künsten wundernswürdig an ei-
nen Berg angelegt, und mit Bäu-
men besetzt ist. Diese Stadt ist
die ordentliche Residentz der Land-
grafen von Hessen-Cassel, deren
Wappen unten unter Hessen zu se-
hen ist.

Castagnettes,

Sind kleine höltzerne Jnstru-
mentgen, welche der Forme nach
einem Löffel ohne Stiel und der
Farbe nach einer Castanie gleichen;
man pfleget sie an den Daumen zu
binden, und nach deren Klappern
zu tantzen. Unter andern bedie-
nen sich derselben die Mohren,
Spanier und Böhmen. Taubert
in seinem rechtschaffenen Tantz-
Meister, hat eine Art, wie man
sich bey dem Schlagen der Ca-
stagnetten, oder höltzernen Klap-
pern, könne der musicalischen No-
ten bedienen, welche auf beyden
[Spaltenumbruch]

Cas
Seiten der Linie die einen drüber
und die andere drunter gesetzt wer-
den. Die über der Linie befind-
liche Noten sollen mit der lincken
Hand, und die unter der Linie ste-
hende mit der rechten Hand ge-
schlagen werden. Und wie er pag.
897 bis 899 den modum proce-
dendi
beschreibt, so zeigt er solches
pag. 794 sq. in Kupfer.

Castaneae equinae,

Pferde-Castanien, Roß-Casta-
nien, heissen also, weil sie die Tür-
cken für ihre Pferde brauchen,
wenn sie keichend werden; diese
sind anfangs von Constantinopel
nach Wien, und so ferner in un-
sere Lust-Gärten gebracht worden.

Castel,

Ein Berg-Schloß und Amt,
im Fränckischen Kreise, fünftehalb
Meilen von Würtzburg in Ost-
Nord, wovon die Grafen von
Castell ihren Nahmen führen, wel-
che auf der Fränckischen Banck
Sitz und Stimme haben, und in
2 Linien, nemlich zu Remlingen
und Rüdenhausen, blühen. Die-
se Reichs-Grafen von Castel füh-
ren ein vierfeldiges Wappen, da-
von ohne einige Figur 2 roth und
die andern 2 weiß sind. Oben auf
dem Helme steht ein dergleichen
qvadrirter hoher Hut, mit einem
halb silbernen und halb rothen
Aufschlage, welchen eine güldene
Crone bedecket, aus der ein Pfau-
Schwantz in die Höhe gehet.

Castiglione,

Stadt und Fürstenthum in dem
Mantuanischen, welches die jüng-
ste Linie des Hauses Gonzaga besi-
tzet, und einerley Wappen mit der
abgestorbenen ältesten Mantuani-
schen Linie führet. s. Mantua.

Castor,

[Spaltenumbruch]

Caſ
herrlich, mit 2 Gallerien, eine uͤber
die andere umfangen, ſo in Form
eines halben Mondes gemacht,
und verguldet, davon man das
Ring-Rennen und Pferd-Turnier
ſehen kan. Um dieſelbe herum
ſind allerhand ſchoͤne Brunnen,
und dahinter iſt der Saal fuͤr die
Comoͤdianten. Der innere Hof
des Schloſſes iſt ſehr weit und hat
3 Gallerien. Es ſind in dem
Schloß viel ſchoͤne Gemaͤcher und
groſſe Saͤle. Der ſogenannte
guͤldene Saal iſt eins von den
ſchoͤnſten Gemaͤchern, ſo man ſe-
hen mag, in welchem alle regieren-
de Fuͤrſten ſamt den Bildniſſen
etlicher Monarchen gemahlet ſind.
Die Kunſt-Kammer und das Ob-
ſervatorium
ſind auch ſehenswuͤr-
dig. Auſſer der Stadt ſiehet man
das ſchoͤne Haus Weiſſenſtein,
und den ſogenannten Winter-Ka-
ſten, welcher mit ſchoͤnen Waſſer-
Kuͤnſten wundernswuͤrdig an ei-
nen Berg angelegt, und mit Baͤu-
men beſetzt iſt. Dieſe Stadt iſt
die ordentliche Reſidentz der Land-
grafen von Heſſen-Caſſel, deren
Wappen unten unter Heſſen zu ſe-
hen iſt.

Caſtagnettes,

Sind kleine hoͤltzerne Jnſtru-
mentgen, welche der Forme nach
einem Loͤffel ohne Stiel und der
Farbe nach einer Caſtanie gleichen;
man pfleget ſie an den Daumen zu
binden, und nach deren Klappern
zu tantzen. Unter andern bedie-
nen ſich derſelben die Mohren,
Spanier und Boͤhmen. Taubert
in ſeinem rechtſchaffenen Tantz-
Meiſter, hat eine Art, wie man
ſich bey dem Schlagen der Ca-
ſtagnetten, oder hoͤltzernen Klap-
pern, koͤnne der muſicaliſchen No-
ten bedienen, welche auf beyden
[Spaltenumbruch]

Caſ
Seiten der Linie die einen druͤber
und die andere drunter geſetzt wer-
den. Die uͤber der Linie befind-
liche Noten ſollen mit der lincken
Hand, und die unter der Linie ſte-
hende mit der rechten Hand ge-
ſchlagen werden. Und wie er pag.
897 bis 899 den modum proce-
dendi
beſchreibt, ſo zeigt er ſolches
pag. 794 ſq. in Kupfer.

Caſtaneae equinae,

Pferde-Caſtanien, Roß-Caſta-
nien, heiſſen alſo, weil ſie die Tuͤr-
cken fuͤr ihre Pferde brauchen,
wenn ſie keichend werden; dieſe
ſind anfangs von Conſtantinopel
nach Wien, und ſo ferner in un-
ſere Luſt-Gaͤrten gebracht worden.

Caſtel,

Ein Berg-Schloß und Amt,
im Fraͤnckiſchen Kreiſe, fuͤnftehalb
Meilen von Wuͤrtzburg in Oſt-
Nord, wovon die Grafen von
Caſtell ihren Nahmen fuͤhren, wel-
che auf der Fraͤnckiſchen Banck
Sitz und Stimme haben, und in
2 Linien, nemlich zu Remlingen
und Ruͤdenhauſen, bluͤhen. Die-
ſe Reichs-Grafen von Caſtel fuͤh-
ren ein vierfeldiges Wappen, da-
von ohne einige Figur 2 roth und
die andern 2 weiß ſind. Oben auf
dem Helme ſteht ein dergleichen
qvadrirter hoher Hut, mit einem
halb ſilbernen und halb rothen
Aufſchlage, welchen eine guͤldene
Crone bedecket, aus der ein Pfau-
Schwantz in die Hoͤhe gehet.

Caſtiglione,

Stadt und Fuͤrſtenthum in dem
Mantuaniſchen, welches die juͤng-
ſte Linie des Hauſes Gonzaga beſi-
tzet, und einerley Wappen mit der
abgeſtorbenen aͤlteſten Mantuani-
ſchen Linie fuͤhret. ſ. Mantua.

Caſtor,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0170"/><cb n="299"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Ca&#x017F;</hi></hi></fw><lb/>
herrlich, mit 2 Gallerien, eine u&#x0364;ber<lb/>
die andere umfangen, &#x017F;o in Form<lb/>
eines halben Mondes gemacht,<lb/>
und verguldet, davon man das<lb/>
Ring-Rennen und Pferd-Turnier<lb/>
&#x017F;ehen kan. Um die&#x017F;elbe herum<lb/>
&#x017F;ind allerhand &#x017F;cho&#x0364;ne Brunnen,<lb/>
und dahinter i&#x017F;t der Saal fu&#x0364;r die<lb/>
Como&#x0364;dianten. Der innere Hof<lb/>
des Schlo&#x017F;&#x017F;es i&#x017F;t &#x017F;ehr weit und hat<lb/>
3 Gallerien. Es &#x017F;ind in dem<lb/>
Schloß viel &#x017F;cho&#x0364;ne Gema&#x0364;cher und<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e Sa&#x0364;le. Der &#x017F;ogenannte<lb/>
gu&#x0364;ldene Saal i&#x017F;t eins von den<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten Gema&#x0364;chern, &#x017F;o man &#x017F;e-<lb/>
hen mag, in welchem alle regieren-<lb/>
de Fu&#x0364;r&#x017F;ten &#x017F;amt den Bildni&#x017F;&#x017F;en<lb/>
etlicher Monarchen gemahlet &#x017F;ind.<lb/>
Die Kun&#x017F;t-Kammer und das <hi rendition="#aq">Ob-<lb/>
&#x017F;ervatorium</hi> &#x017F;ind auch &#x017F;ehenswu&#x0364;r-<lb/>
dig. Au&#x017F;&#x017F;er der Stadt &#x017F;iehet man<lb/>
das &#x017F;cho&#x0364;ne Haus Wei&#x017F;&#x017F;en&#x017F;tein,<lb/>
und den &#x017F;ogenannten Winter-Ka-<lb/>
&#x017F;ten, welcher mit &#x017F;cho&#x0364;nen Wa&#x017F;&#x017F;er-<lb/>
Ku&#x0364;n&#x017F;ten wundernswu&#x0364;rdig an ei-<lb/>
nen Berg angelegt, und mit Ba&#x0364;u-<lb/>
men be&#x017F;etzt i&#x017F;t. Die&#x017F;e Stadt i&#x017F;t<lb/>
die ordentliche Re&#x017F;identz der Land-<lb/>
grafen von He&#x017F;&#x017F;en-Ca&#x017F;&#x017F;el, deren<lb/>
Wappen unten unter He&#x017F;&#x017F;en zu &#x017F;e-<lb/>
hen i&#x017F;t.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Ca&#x017F;tagnettes,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Sind kleine ho&#x0364;ltzerne Jn&#x017F;tru-<lb/>
mentgen, welche der Forme nach<lb/>
einem Lo&#x0364;ffel ohne Stiel und der<lb/>
Farbe nach einer Ca&#x017F;tanie gleichen;<lb/>
man pfleget &#x017F;ie an den Daumen zu<lb/>
binden, und nach deren Klappern<lb/>
zu tantzen. Unter andern bedie-<lb/>
nen &#x017F;ich der&#x017F;elben die Mohren,<lb/>
Spanier und Bo&#x0364;hmen. Taubert<lb/>
in &#x017F;einem recht&#x017F;chaffenen Tantz-<lb/>
Mei&#x017F;ter, hat eine Art, wie man<lb/>
&#x017F;ich bey dem Schlagen der Ca-<lb/>
&#x017F;tagnetten, oder ho&#x0364;ltzernen Klap-<lb/>
pern, ko&#x0364;nne der mu&#x017F;icali&#x017F;chen No-<lb/>
ten bedienen, welche auf beyden<lb/><cb n="300"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Ca&#x017F;</hi></hi></fw><lb/>
Seiten der Linie die einen dru&#x0364;ber<lb/>
und die andere drunter ge&#x017F;etzt wer-<lb/>
den. Die u&#x0364;ber der Linie befind-<lb/>
liche Noten &#x017F;ollen mit der lincken<lb/>
Hand, und die unter der Linie &#x017F;te-<lb/>
hende mit der rechten Hand ge-<lb/>
&#x017F;chlagen werden. Und wie er pag.<lb/>
897 bis 899 den <hi rendition="#aq">modum proce-<lb/>
dendi</hi> be&#x017F;chreibt, &#x017F;o zeigt er &#x017F;olches<lb/>
pag. 794 <hi rendition="#aq">&#x017F;q.</hi> in Kupfer.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Ca&#x017F;taneae equinae,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Pferde-Ca&#x017F;tanien, Roß-Ca&#x017F;ta-<lb/>
nien, hei&#x017F;&#x017F;en al&#x017F;o, weil &#x017F;ie die Tu&#x0364;r-<lb/>
cken fu&#x0364;r ihre Pferde brauchen,<lb/>
wenn &#x017F;ie keichend werden; die&#x017F;e<lb/>
&#x017F;ind anfangs von Con&#x017F;tantinopel<lb/>
nach Wien, und &#x017F;o ferner in un-<lb/>
&#x017F;ere Lu&#x017F;t-Ga&#x0364;rten gebracht worden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Ca&#x017F;tel,</hi> </head><lb/>
          <p>Ein Berg-Schloß und Amt,<lb/>
im Fra&#x0364;ncki&#x017F;chen Krei&#x017F;e, fu&#x0364;nftehalb<lb/>
Meilen von Wu&#x0364;rtzburg in O&#x017F;t-<lb/>
Nord, wovon die Grafen von<lb/>
Ca&#x017F;tell ihren Nahmen fu&#x0364;hren, wel-<lb/>
che auf der Fra&#x0364;ncki&#x017F;chen Banck<lb/>
Sitz und Stimme haben, und in<lb/>
2 Linien, nemlich zu Remlingen<lb/>
und Ru&#x0364;denhau&#x017F;en, blu&#x0364;hen. Die-<lb/>
&#x017F;e Reichs-Grafen von Ca&#x017F;tel fu&#x0364;h-<lb/>
ren ein vierfeldiges Wappen, da-<lb/>
von ohne einige Figur 2 roth und<lb/>
die andern 2 weiß &#x017F;ind. Oben auf<lb/>
dem Helme &#x017F;teht ein dergleichen<lb/>
qvadrirter hoher Hut, mit einem<lb/>
halb &#x017F;ilbernen und halb rothen<lb/>
Auf&#x017F;chlage, welchen eine gu&#x0364;ldene<lb/>
Crone bedecket, aus der ein Pfau-<lb/>
Schwantz in die Ho&#x0364;he gehet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Ca&#x017F;tiglione,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Stadt und Fu&#x0364;r&#x017F;tenthum in dem<lb/>
Mantuani&#x017F;chen, welches die ju&#x0364;ng-<lb/>
&#x017F;te Linie des Hau&#x017F;es <hi rendition="#aq">Gonzaga</hi> be&#x017F;i-<lb/>
tzet, und einerley Wappen mit der<lb/>
abge&#x017F;torbenen a&#x0364;lte&#x017F;ten Mantuani-<lb/>
&#x017F;chen Linie fu&#x0364;hret. &#x017F;. Mantua.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Ca&#x017F;tor,</hi> </hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0170] Caſ Caſ herrlich, mit 2 Gallerien, eine uͤber die andere umfangen, ſo in Form eines halben Mondes gemacht, und verguldet, davon man das Ring-Rennen und Pferd-Turnier ſehen kan. Um dieſelbe herum ſind allerhand ſchoͤne Brunnen, und dahinter iſt der Saal fuͤr die Comoͤdianten. Der innere Hof des Schloſſes iſt ſehr weit und hat 3 Gallerien. Es ſind in dem Schloß viel ſchoͤne Gemaͤcher und groſſe Saͤle. Der ſogenannte guͤldene Saal iſt eins von den ſchoͤnſten Gemaͤchern, ſo man ſe- hen mag, in welchem alle regieren- de Fuͤrſten ſamt den Bildniſſen etlicher Monarchen gemahlet ſind. Die Kunſt-Kammer und das Ob- ſervatorium ſind auch ſehenswuͤr- dig. Auſſer der Stadt ſiehet man das ſchoͤne Haus Weiſſenſtein, und den ſogenannten Winter-Ka- ſten, welcher mit ſchoͤnen Waſſer- Kuͤnſten wundernswuͤrdig an ei- nen Berg angelegt, und mit Baͤu- men beſetzt iſt. Dieſe Stadt iſt die ordentliche Reſidentz der Land- grafen von Heſſen-Caſſel, deren Wappen unten unter Heſſen zu ſe- hen iſt. Caſtagnettes, Sind kleine hoͤltzerne Jnſtru- mentgen, welche der Forme nach einem Loͤffel ohne Stiel und der Farbe nach einer Caſtanie gleichen; man pfleget ſie an den Daumen zu binden, und nach deren Klappern zu tantzen. Unter andern bedie- nen ſich derſelben die Mohren, Spanier und Boͤhmen. Taubert in ſeinem rechtſchaffenen Tantz- Meiſter, hat eine Art, wie man ſich bey dem Schlagen der Ca- ſtagnetten, oder hoͤltzernen Klap- pern, koͤnne der muſicaliſchen No- ten bedienen, welche auf beyden Seiten der Linie die einen druͤber und die andere drunter geſetzt wer- den. Die uͤber der Linie befind- liche Noten ſollen mit der lincken Hand, und die unter der Linie ſte- hende mit der rechten Hand ge- ſchlagen werden. Und wie er pag. 897 bis 899 den modum proce- dendi beſchreibt, ſo zeigt er ſolches pag. 794 ſq. in Kupfer. Caſtaneae equinae, Pferde-Caſtanien, Roß-Caſta- nien, heiſſen alſo, weil ſie die Tuͤr- cken fuͤr ihre Pferde brauchen, wenn ſie keichend werden; dieſe ſind anfangs von Conſtantinopel nach Wien, und ſo ferner in un- ſere Luſt-Gaͤrten gebracht worden. Caſtel, Ein Berg-Schloß und Amt, im Fraͤnckiſchen Kreiſe, fuͤnftehalb Meilen von Wuͤrtzburg in Oſt- Nord, wovon die Grafen von Caſtell ihren Nahmen fuͤhren, wel- che auf der Fraͤnckiſchen Banck Sitz und Stimme haben, und in 2 Linien, nemlich zu Remlingen und Ruͤdenhauſen, bluͤhen. Die- ſe Reichs-Grafen von Caſtel fuͤh- ren ein vierfeldiges Wappen, da- von ohne einige Figur 2 roth und die andern 2 weiß ſind. Oben auf dem Helme ſteht ein dergleichen qvadrirter hoher Hut, mit einem halb ſilbernen und halb rothen Aufſchlage, welchen eine guͤldene Crone bedecket, aus der ein Pfau- Schwantz in die Hoͤhe gehet. Caſtiglione, Stadt und Fuͤrſtenthum in dem Mantuaniſchen, welches die juͤng- ſte Linie des Hauſes Gonzaga beſi- tzet, und einerley Wappen mit der abgeſtorbenen aͤlteſten Mantuani- ſchen Linie fuͤhret. ſ. Mantua. Caſtor,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/170
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/170>, abgerufen am 25.04.2024.