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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Fas
bringen ihre Eyer, deren sie zehen,
funffzehen, bis zwantzig in einem
Jahre legen, ohngefähr in d[r]eyßig
Tagen aus. Wiewol man besser
thun soll, wenn man eine Mandel
dieser Fasanen-Eyer einer gemei-
nen Brut-Henne unterleget, weil
dieselbe solche Eyer besser ausbrü-
ten solle, als die Fasanen selbst;
am besten aber geschiehet solches
von Trut-Hünern, als deren na-
türliche Wärme weit nachdrückli-
cher ist, als der gemeinen einhei-
mischen Hüner. Der kleinen Fa-
san-Hünlein erste Fütterung, be-
stehet in klein gehackten hart ge-
sottenen Eyern und Petersilien,
oder andern zarten Mayen-Kräu-
tern; kommen sie in die Hollun-
der-Blüte, so nimmt man deren
halb so viel, als der Petersilien,
und dis thut man die ersten vier-
zehen Tage. Andere nehmen auch
Schaf-Garbe und junge Brenn-
Nesseln, iedes so viel man mit
dreyen Fingern fassen kan, hacken
solche darunter, und geben ihnen
also des Tages zweymal zu essen.
Zwieback, oder harte Rinden von
Weitzen-Brot gerieben, mit Milch
angemacht, und unter die Eyer
gemischt, ist das beste Futter un-
ter allen. Die jungen halb- er-
wachsenen Fasanen, bringet man
am besten mit Gersten-Mehl in
Wasser eingerühret auf; folgends
giebt man ihnen eingeqverlten Lein-
Saamen unter das Gersten-Mehl,
und auch bisweilen geschrotene
Mittel-Gerste: Davon nehmen
sie zusehends zu; weicht man aber
noch über dieses die Gerste in
Milch, (doch daß es keine saure
sey) so werden sie über die massen
feist und starck davon, und geben
ein schönes, weisses, mürbes und
wohlgeschmacktes Fleisch, auf
[Spaltenumbruch]
Fas
grosser Herren Tafeln. Die Zu-
richtung dererselben, kommt in
allen mit derjenigen überein, so bey
Reb-Hünern gebraucht wird.
Wenn die Brut-Hennen den
Pips bekommen, muß man ih-
nen die Schnäbel offt mit Knob-
lauch, der mit weichem Hartz
gestossen worden, reiben, und den
Pips eben also, wie sonsten den an-
dern Hünern, benehmen.

Fasanen-Fang,

Man fänget sie am beqvemsten
mit Schlingen oder aufgestellten
Netzen, also, daß man entweder
einen Rock über den Kopff in die
Höhe hält, und denselben starck
schüttelt, damit sich der Fasan,
als ein ohnedem scheuer Vogel, da-
vor fürchte, und auf diese Art ins
Netze lauffe; Oder der Jäger be-
decket sich mit einem Tuch, wor-
auf ein Fasan gemahlet stehet, und
zeiget sich also dem rechten und le-
bendigen Fasane, der ihme hierauf
getrost folget, bis er darüber ins
Netze verfället: oder man gehet
mit einem in Rahmen eingespann-
ten weissen Tuch, darauf iedoch
ebenfalls ein Fasan geschildert ist,
auf den Vogel los, der sich dar-
über entsetzt, und selbst ins Garn
zurücke läufft. Man pflegt sie
auch mit Falcken und Habichten
zu fangen.

Fasan-Garten,

Jst ein gewisser, mit Fleiß ver-
fertigter, oder aber von Natur
beqvem gelegener Platz zur Zucht
und Unterhaltung der Fasanen.
Die Grösse und Weite eines sol-
chen Gartens stehet in des Eigen-
thums-Herrn Belieben, der Ort
darzu aber muß mit Brunnen-

Qvellen,

[Spaltenumbruch]

Faſ
bringen ihre Eyer, deren ſie zehen,
funffzehen, bis zwantzig in einem
Jahre legen, ohngefaͤhr in d[r]eyßig
Tagen aus. Wiewol man beſſer
thun ſoll, wenn man eine Mandel
dieſer Faſanen-Eyer einer gemei-
nen Brut-Henne unterleget, weil
dieſelbe ſolche Eyer beſſer ausbruͤ-
ten ſolle, als die Faſanen ſelbſt;
am beſten aber geſchiehet ſolches
von Trut-Huͤnern, als deren na-
tuͤrliche Waͤrme weit nachdruͤckli-
cher iſt, als der gemeinen einhei-
miſchen Huͤner. Der kleinen Fa-
ſan-Huͤnlein erſte Fuͤtterung, be-
ſtehet in klein gehackten hart ge-
ſottenen Eyern und Peterſilien,
oder andern zarten Mayen-Kraͤu-
tern; kommen ſie in die Hollun-
der-Bluͤte, ſo nimmt man deren
halb ſo viel, als der Peterſilien,
und dis thut man die erſten vier-
zehen Tage. Andere nehmen auch
Schaf-Garbe und junge Brenn-
Neſſeln, iedes ſo viel man mit
dreyen Fingern faſſen kan, hacken
ſolche darunter, und geben ihnen
alſo des Tages zweymal zu eſſen.
Zwieback, oder harte Rinden von
Weitzen-Brot gerieben, mit Milch
angemacht, und unter die Eyer
gemiſcht, iſt das beſte Futter un-
ter allen. Die jungen halb- er-
wachſenen Faſanen, bringet man
am beſten mit Gerſten-Mehl in
Waſſer eingeruͤhret auf; folgends
giebt man ihnen eingeqverlten Lein-
Saamen unter das Gerſten-Mehl,
und auch bisweilen geſchrotene
Mittel-Gerſte: Davon nehmen
ſie zuſehends zu; weicht man aber
noch uͤber dieſes die Gerſte in
Milch, (doch daß es keine ſaure
ſey) ſo werden ſie uͤber die maſſen
feiſt und ſtarck davon, und geben
ein ſchoͤnes, weiſſes, muͤrbes und
wohlgeſchmacktes Fleiſch, auf
[Spaltenumbruch]
Faſ
groſſer Herren Tafeln. Die Zu-
richtung dererſelben, kommt in
allen mit derjenigen uͤberein, ſo bey
Reb-Huͤnern gebraucht wird.
Wenn die Brut-Hennen den
Pips bekommen, muß man ih-
nen die Schnaͤbel offt mit Knob-
lauch, der mit weichem Hartz
geſtoſſen worden, reiben, und den
Pips eben alſo, wie ſonſten den an-
dern Huͤnern, benehmen.

Faſanen-Fang,

Man faͤnget ſie am beqvemſten
mit Schlingen oder aufgeſtellten
Netzen, alſo, daß man entweder
einen Rock uͤber den Kopff in die
Hoͤhe haͤlt, und denſelben ſtarck
ſchuͤttelt, damit ſich der Faſan,
als ein ohnedem ſcheuer Vogel, da-
vor fuͤrchte, und auf dieſe Art ins
Netze lauffe; Oder der Jaͤger be-
decket ſich mit einem Tuch, wor-
auf ein Faſan gemahlet ſtehet, und
zeiget ſich alſo dem rechten und le-
bendigen Faſane, der ihme hierauf
getroſt folget, bis er daruͤber ins
Netze verfaͤllet: oder man gehet
mit einem in Rahmen eingeſpann-
ten weiſſen Tuch, darauf iedoch
ebenfalls ein Faſan geſchildert iſt,
auf den Vogel los, der ſich dar-
uͤber entſetzt, und ſelbſt ins Garn
zuruͤcke laͤufft. Man pflegt ſie
auch mit Falcken und Habichten
zu fangen.

Faſan-Garten,

Jſt ein gewiſſer, mit Fleiß ver-
fertigter, oder aber von Natur
beqvem gelegener Platz zur Zucht
und Unterhaltung der Faſanen.
Die Groͤſſe und Weite eines ſol-
chen Gartens ſtehet in des Eigen-
thums-Herrn Belieben, der Ort
darzu aber muß mit Brunnen-

Qvellen,
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[0390] Faſ Faſ bringen ihre Eyer, deren ſie zehen, funffzehen, bis zwantzig in einem Jahre legen, ohngefaͤhr in dreyßig Tagen aus. Wiewol man beſſer thun ſoll, wenn man eine Mandel dieſer Faſanen-Eyer einer gemei- nen Brut-Henne unterleget, weil dieſelbe ſolche Eyer beſſer ausbruͤ- ten ſolle, als die Faſanen ſelbſt; am beſten aber geſchiehet ſolches von Trut-Huͤnern, als deren na- tuͤrliche Waͤrme weit nachdruͤckli- cher iſt, als der gemeinen einhei- miſchen Huͤner. Der kleinen Fa- ſan-Huͤnlein erſte Fuͤtterung, be- ſtehet in klein gehackten hart ge- ſottenen Eyern und Peterſilien, oder andern zarten Mayen-Kraͤu- tern; kommen ſie in die Hollun- der-Bluͤte, ſo nimmt man deren halb ſo viel, als der Peterſilien, und dis thut man die erſten vier- zehen Tage. Andere nehmen auch Schaf-Garbe und junge Brenn- Neſſeln, iedes ſo viel man mit dreyen Fingern faſſen kan, hacken ſolche darunter, und geben ihnen alſo des Tages zweymal zu eſſen. Zwieback, oder harte Rinden von Weitzen-Brot gerieben, mit Milch angemacht, und unter die Eyer gemiſcht, iſt das beſte Futter un- ter allen. Die jungen halb- er- wachſenen Faſanen, bringet man am beſten mit Gerſten-Mehl in Waſſer eingeruͤhret auf; folgends giebt man ihnen eingeqverlten Lein- Saamen unter das Gerſten-Mehl, und auch bisweilen geſchrotene Mittel-Gerſte: Davon nehmen ſie zuſehends zu; weicht man aber noch uͤber dieſes die Gerſte in Milch, (doch daß es keine ſaure ſey) ſo werden ſie uͤber die maſſen feiſt und ſtarck davon, und geben ein ſchoͤnes, weiſſes, muͤrbes und wohlgeſchmacktes Fleiſch, auf groſſer Herren Tafeln. Die Zu- richtung dererſelben, kommt in allen mit derjenigen uͤberein, ſo bey Reb-Huͤnern gebraucht wird. Wenn die Brut-Hennen den Pips bekommen, muß man ih- nen die Schnaͤbel offt mit Knob- lauch, der mit weichem Hartz geſtoſſen worden, reiben, und den Pips eben alſo, wie ſonſten den an- dern Huͤnern, benehmen. Faſanen-Fang, Man faͤnget ſie am beqvemſten mit Schlingen oder aufgeſtellten Netzen, alſo, daß man entweder einen Rock uͤber den Kopff in die Hoͤhe haͤlt, und denſelben ſtarck ſchuͤttelt, damit ſich der Faſan, als ein ohnedem ſcheuer Vogel, da- vor fuͤrchte, und auf dieſe Art ins Netze lauffe; Oder der Jaͤger be- decket ſich mit einem Tuch, wor- auf ein Faſan gemahlet ſtehet, und zeiget ſich alſo dem rechten und le- bendigen Faſane, der ihme hierauf getroſt folget, bis er daruͤber ins Netze verfaͤllet: oder man gehet mit einem in Rahmen eingeſpann- ten weiſſen Tuch, darauf iedoch ebenfalls ein Faſan geſchildert iſt, auf den Vogel los, der ſich dar- uͤber entſetzt, und ſelbſt ins Garn zuruͤcke laͤufft. Man pflegt ſie auch mit Falcken und Habichten zu fangen. Faſan-Garten, Jſt ein gewiſſer, mit Fleiß ver- fertigter, oder aber von Natur beqvem gelegener Platz zur Zucht und Unterhaltung der Faſanen. Die Groͤſſe und Weite eines ſol- chen Gartens ſtehet in des Eigen- thums-Herrn Belieben, der Ort darzu aber muß mit Brunnen- Qvellen,

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/390>, abgerufen am 16.04.2024.