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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Har
setzt, und ihnen glücklich entkom-
men. V. Avanturiers.

Harfe, Harpfe,

Jst ein musicalisch Jnstrument,
unterschiedlicher Arten, 1) die ge-
meine einfache Harffe, welche 24
und mehr Saiten hat, von f bis
in das zwey gestrichene a und c,
hat aber keine Semitonia. 2) Die
grosse Doppel-Harffe hat starcke
meßingene Saiten, bis 43. 3)
Die kleine Art, welche man auf
den Tisch stellet, und auch meßin-
gene Saiten hat, so man Har-
fenetgen nennet. Die Harffe ist
ein sehr altes Jnstrument, so bey
Jüden und Heyden brauchbar ge-
wesen, und zum Gottesdienst ge-
brauchet worden. Eine gantz beson-
dere Harfe hat ohnlängst Joh. Paul
Vetter zu Nürnberg erfunden,
welche unten mit einem Pedal von
7 Clavibus: Man kan auf der-
selben durch alle Semitonia spie-
len, so daß durch ieden Tritt alle
C in cis, durch den andern die D
in dis, durch den dritten die Dis
in e, durch den vierten die F in
fis, durch den fünfften die G in
gis, durch den sechsten die A in as,
durch den siebenden die B ins h
accurat unter dem Spielen gezo-
gen werden. Diese Harfe ist auch
mit einem aparten Zuge oben und
unten versehen, daß man durch
diesen den natürlichen Harfen-
Ton, durch jenen aber den
Lauten-Ton auf einmal spielen
kan. Es lässet sich auf derselben
aller General-Baß in Musicken zu
Concerten, Partien und fanta-
sirte Läuffe, wie auf dem Cla-
vier, spielen.

Harlequinade,

Ein Narren-Tantz oder Aufzug.

[Spaltenumbruch]
Har
Harmatejus,

Jst eine gewisse Melodie, durch
welche Alexander M. nach Plutar-
chi
Berichte, als sie Antigenidas
geblasen, aufgebracht und in Har-
nisch gejagt worden. Diese Me-
lodien-Art hat sich gar nicht auf
den Ton, oder sogenannten Mo-
dum tonicum,
bezogen, sondern
auf den Rhytmum allein, so wie
der Paraenius, Hormius und an-
dere Modi rhytmici, welche ver-
mittelst der Reim-Füsse und ver-
änderten Länge und Kürtze des
Klanges allerhand Bewegungen
verursachen können.

Harmodium,

Ein gewisses Lied, welches dem
Harmodio, der die Stadt Athen
von der Tyranney der Pisistrati-
darum
befreyet hatte, von seinen
Landes-Leuten auf den Scheide-
wegen zu Ehren gesungen ward.

Harmonia,

Bedeutet aptam commissuram,
coagmentationem, compagem,

ein geschicktes Zusammenlassen,
Zusammenfügen, und ist in der
Music eine Zusammenfügung et-
licher oder vieler ungleichen Klän-
ge, welche dergestalt mit einan-
der vereiniget und zugleich gehöret
werden, daß auch die dabey be-
findliche, aber recht angebrachte
Dissonanzen dem Gehöre nicht
allein verdrießlich fallen, sondern
auch die darauf folgende Conso-
nanzen nur desto schöner und lieb-
licher machen. Bey dem Ari-
stoxeno
hieß Harmonia vorzüg-
lich das Genus enharmonium
Bey den ältesten Musicis aber
wird es für Diapason gebraucht.
Jn dem ersten Verstande ist sie

nichts
J i 3

[Spaltenumbruch]

Har
ſetzt, und ihnen gluͤcklich entkom-
men. V. Avanturiers.

Harfe, Harpfe,

Jſt ein muſicaliſch Jnſtrument,
unterſchiedlicher Arten, 1) die ge-
meine einfache Harffe, welche 24
und mehr Saiten hat, von f bis
in das zwey geſtrichene a und c,
hat aber keine Semitonia. 2) Die
groſſe Doppel-Harffe hat ſtarcke
meßingene Saiten, bis 43. 3)
Die kleine Art, welche man auf
den Tiſch ſtellet, und auch meßin-
gene Saiten hat, ſo man Har-
fenetgen nennet. Die Harffe iſt
ein ſehr altes Jnſtrument, ſo bey
Juͤden und Heyden brauchbar ge-
weſen, und zum Gottesdienſt ge-
brauchet wordẽ. Eine gantz beſon-
dere Harfe hat ohnlaͤngſt Joh. Paul
Vetter zu Nuͤrnberg erfunden,
welche unten mit einem Pedal von
7 Clavibus: Man kan auf der-
ſelben durch alle Semitonia ſpie-
len, ſo daß durch ieden Tritt alle
C in cis, durch den andern die D
in dis, durch den dritten die Dis
in e, durch den vierten die F in
fis, durch den fuͤnfften die G in
gis, durch den ſechſten die A in as,
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accurat unter dem Spielen gezo-
gen werden. Dieſe Harfe iſt auch
mit einem aparten Zuge oben und
unten verſehen, daß man durch
dieſen den natuͤrlichen Harfen-
Ton, durch jenen aber den
Lauten-Ton auf einmal ſpielen
kan. Es laͤſſet ſich auf derſelben
aller General-Baß in Muſicken zu
Concerten, Partien und fanta-
ſirte Laͤuffe, wie auf dem Cla-
vier, ſpielen.

Harlequinade,

Ein Narren-Tantz oder Aufzug.

[Spaltenumbruch]
Har
Harmatejus,

Jſt eine gewiſſe Melodie, durch
welche Alexander M. nach Plutar-
chi
Berichte, als ſie Antigenidas
geblaſen, aufgebracht und in Har-
niſch gejagt worden. Dieſe Me-
lodien-Art hat ſich gar nicht auf
den Ton, oder ſogenannten Mo-
dum tonicum,
bezogen, ſondern
auf den Rhytmum allein, ſo wie
der Parænius, Hormius und an-
dere Modi rhytmici, welche ver-
mittelſt der Reim-Fuͤſſe und ver-
aͤnderten Laͤnge und Kuͤrtze des
Klanges allerhand Bewegungen
verurſachen koͤnnen.

Harmodium,

Ein gewiſſes Lied, welches dem
Harmodio, der die Stadt Athen
von der Tyranney der Piſiſtrati-
darum
befreyet hatte, von ſeinen
Landes-Leuten auf den Scheide-
wegen zu Ehren geſungen ward.

Harmonia,

Bedeutet aptam commiſſuram,
coagmentationem, compagem,

ein geſchicktes Zuſammenlaſſen,
Zuſammenfuͤgen, und iſt in der
Muſic eine Zuſammenfuͤgung et-
licher oder vieler ungleichen Klaͤn-
ge, welche dergeſtalt mit einan-
der vereiniget und zugleich gehoͤret
werden, daß auch die dabey be-
findliche, aber recht angebrachte
Diſſonanzen dem Gehoͤre nicht
allein verdrießlich fallen, ſondern
auch die darauf folgende Conſo-
nanzen nur deſto ſchoͤner und lieb-
licher machen. Bey dem Ari-
ſtoxeno
hieß Harmonia vorzuͤg-
lich das Genus enharmonium
Bey den aͤlteſten Muſicis aber
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Jn dem erſten Verſtande iſt ſie

nichts
J i 3
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[0521] Har Har ſetzt, und ihnen gluͤcklich entkom- men. V. Avanturiers. Harfe, Harpfe, Jſt ein muſicaliſch Jnſtrument, unterſchiedlicher Arten, 1) die ge- meine einfache Harffe, welche 24 und mehr Saiten hat, von f bis in das zwey geſtrichene a und c, hat aber keine Semitonia. 2) Die groſſe Doppel-Harffe hat ſtarcke meßingene Saiten, bis 43. 3) Die kleine Art, welche man auf den Tiſch ſtellet, und auch meßin- gene Saiten hat, ſo man Har- fenetgen nennet. Die Harffe iſt ein ſehr altes Jnſtrument, ſo bey Juͤden und Heyden brauchbar ge- weſen, und zum Gottesdienſt ge- brauchet wordẽ. Eine gantz beſon- dere Harfe hat ohnlaͤngſt Joh. Paul Vetter zu Nuͤrnberg erfunden, welche unten mit einem Pedal von 7 Clavibus: Man kan auf der- ſelben durch alle Semitonia ſpie- len, ſo daß durch ieden Tritt alle C in cis, durch den andern die D in dis, durch den dritten die Dis in e, durch den vierten die F in fis, durch den fuͤnfften die G in gis, durch den ſechſten die A in as, durch den ſiebenden die B ins h accurat unter dem Spielen gezo- gen werden. Dieſe Harfe iſt auch mit einem aparten Zuge oben und unten verſehen, daß man durch dieſen den natuͤrlichen Harfen- Ton, durch jenen aber den Lauten-Ton auf einmal ſpielen kan. Es laͤſſet ſich auf derſelben aller General-Baß in Muſicken zu Concerten, Partien und fanta- ſirte Laͤuffe, wie auf dem Cla- vier, ſpielen. Harlequinade, Ein Narren-Tantz oder Aufzug. Harmatejus, Jſt eine gewiſſe Melodie, durch welche Alexander M. nach Plutar- chi Berichte, als ſie Antigenidas geblaſen, aufgebracht und in Har- niſch gejagt worden. Dieſe Me- lodien-Art hat ſich gar nicht auf den Ton, oder ſogenannten Mo- dum tonicum, bezogen, ſondern auf den Rhytmum allein, ſo wie der Parænius, Hormius und an- dere Modi rhytmici, welche ver- mittelſt der Reim-Fuͤſſe und ver- aͤnderten Laͤnge und Kuͤrtze des Klanges allerhand Bewegungen verurſachen koͤnnen. Harmodium, Ein gewiſſes Lied, welches dem Harmodio, der die Stadt Athen von der Tyranney der Piſiſtrati- darum befreyet hatte, von ſeinen Landes-Leuten auf den Scheide- wegen zu Ehren geſungen ward. Harmonia, Bedeutet aptam commiſſuram, coagmentationem, compagem, ein geſchicktes Zuſammenlaſſen, Zuſammenfuͤgen, und iſt in der Muſic eine Zuſammenfuͤgung et- licher oder vieler ungleichen Klaͤn- ge, welche dergeſtalt mit einan- der vereiniget und zugleich gehoͤret werden, daß auch die dabey be- findliche, aber recht angebrachte Diſſonanzen dem Gehoͤre nicht allein verdrießlich fallen, ſondern auch die darauf folgende Conſo- nanzen nur deſto ſchoͤner und lieb- licher machen. Bey dem Ari- ſtoxeno hieß Harmonia vorzuͤg- lich das Genus enharmonium Bey den aͤlteſten Muſicis aber wird es fuͤr Diapaſon gebraucht. Jn dem erſten Verſtande iſt ſie nichts J i 3

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/521>, abgerufen am 29.03.2024.