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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Has
den, daß er schöner an Federn,
und ein klein wenig grösser, als
dieses; daß er am Kopffe und un-
term Halse etwas mehr schwartz
gezeichnet ist, als das Huhn, auch
mercklich dickere Backen hat, denn
dieses, und über den Augen roth
gezeichnet ist, wie ein Rebhuhn.
Sie halten sich gerne in schwartzen
Holtze, Tannen und Fichten-Di-
ckigten, iedoch meistens in solchen
Gegenden und Gründen auf, wo
viel Hasel-Nuß-Stauden zu fin-
den, (als wovon sie ihren Nah-
men haben) weil sie die Hasel-
Zäpfflein oder Käutzlein gerne ge-
niessen, ausser diesen aber auch
von Wacholder- und rothen Hol-
lunder-Beeren, nicht weniger von
Eber-Eschen-Beeren, Stein-Klee,
und andern grünen Blättern sich
nähren. Sie fliegen sehr rasch,
begeben sich aber niemals aus dem
Holtze, und setzen sich auf die un-
tersten Aeste, sehen allezeit mit ei-
nem Auge über sich, und fürchten
sich sehr vor den Raub-Vögeln.
Jhre Pfaltz ist im Früh-Jahr in
der Fasten-Zeit, da sie einander
pfeiffen und sich zusammen ruf-
fen, zu welcher Zeit man die
Männlein mit einer des Weib-
leins Stimme und Ruff gleich-
lautenden Pfeiffe zu sich locken,
und dieselben nicht ohne sonder-
bare Lust schiessen kan: Denn die
Weiblein oder Hüner soll man um
der Nachzucht willen billig scho-
nen. Um acht Uhr Vormittag
und Abends um drey Uhr ist die
beste Zeit zum Schiessen. Das
Huhn hat gleich dem Auer- und
Birck-Wildpret, seine Brut auf
der Erden, und bringet sechs, sie-
ben bis acht Junge ohne Hülffe
des Hahas (denn sie sich, wie das
Birck-Wildpret auch nicht paaren)
[Spaltenumbruch]
Has
gantz alleine in einer Zeit von drey
Wochen aus. Dieser Vogel zie-
het nicht, wie anderes Feder-Wild-
pret, Herbst-Zeit hinweg, son-
dern hält seinen Ort oder Gegend
Jahr aus Jahr ein accurat. So
bald die Junge fliegen können,
zeiget ihnen die Alte andere Gele-
genheiten. Sie werden, wie ob-
gedacht, geschossen, oder auch in
solcher ihrer Pfaltz-Zeit vermit-
telst vorermeldten Pfeiffleins in
Steck-Garnen, wie die Wachteln,
oder in Lauff-Donen, wie die
Schnepffen an der Erden, oder
auch mit Ebereschen-Beeren in den
grossen Donen an den Bäumen
gefangen. Es sind wilde Vögel,
die sich nicht leicht lebendig erhal-
ten lassen. Am häuffigsten wer-
den sie in Schlesien, Pohlen und
Litthauen gefunden. Jhr Fleisch
ist viel weisser, als das Rebhüner-
Fleisch, läßt sich auch viel mür-
ber braten, daher sie als ein ge-
sundes wohlverdauliches und gu-
te Nahrung gebendes Wildpret
recommendiret werden.

Hasen Baitze, s. Baitze.
Hasen-Geier, s. Geier.
Hasen-Hetzen, s. Hetzen.
Hasen-Kasten,

Jst ein kleiner von sehr dünnen
Tannen-Bretern zusammen ge-
schlagener Kasten, welcher nur,
wie eine Schub-Lade, mit einem
Deckel versehen, und nicht grösser
ist, als daß ein Hase, welchen man
lebendig von einem Ort zum an-
dern bringen will, darinne sitzen
könne, iedoch muß er gnugsame
Lufft haben. Man hat auch vor
die Hasen gedoppelte Kasten, von
acht bis zehen Fachen, so lang als

ein

[Spaltenumbruch]

Haſ
den, daß er ſchoͤner an Federn,
und ein klein wenig groͤſſer, als
dieſes; daß er am Kopffe und un-
term Halſe etwas mehr ſchwartz
gezeichnet iſt, als das Huhn, auch
mercklich dickere Backen hat, denn
dieſes, und uͤber den Augen roth
gezeichnet iſt, wie ein Rebhuhn.
Sie halten ſich gerne in ſchwartzen
Holtze, Tannen und Fichten-Di-
ckigten, iedoch meiſtens in ſolchen
Gegenden und Gruͤnden auf, wo
viel Haſel-Nuß-Stauden zu fin-
den, (als wovon ſie ihren Nah-
men haben) weil ſie die Haſel-
Zaͤpfflein oder Kaͤutzlein gerne ge-
nieſſen, auſſer dieſen aber auch
von Wacholder- und rothen Hol-
lunder-Beeren, nicht weniger von
Eber-Eſchen-Beeren, Stein-Klee,
und andern gruͤnen Blaͤttern ſich
naͤhren. Sie fliegen ſehr raſch,
begeben ſich aber niemals aus dem
Holtze, und ſetzen ſich auf die un-
terſten Aeſte, ſehen allezeit mit ei-
nem Auge uͤber ſich, und fuͤrchten
ſich ſehr vor den Raub-Voͤgeln.
Jhre Pfaltz iſt im Fruͤh-Jahr in
der Faſten-Zeit, da ſie einander
pfeiffen und ſich zuſammen ruf-
fen, zu welcher Zeit man die
Maͤnnlein mit einer des Weib-
leins Stimme und Ruff gleich-
lautenden Pfeiffe zu ſich locken,
und dieſelben nicht ohne ſonder-
bare Luſt ſchieſſen kan: Denn die
Weiblein oder Huͤner ſoll man um
der Nachzucht willen billig ſcho-
nen. Um acht Uhr Vormittag
und Abends um drey Uhr iſt die
beſte Zeit zum Schieſſen. Das
Huhn hat gleich dem Auer- und
Birck-Wildpret, ſeine Brut auf
der Erden, und bringet ſechs, ſie-
ben bis acht Junge ohne Huͤlffe
des Hahas (denn ſie ſich, wie das
Birck-Wildpret auch nicht paaren)
[Spaltenumbruch]
Haſ
gantz alleine in einer Zeit von drey
Wochen aus. Dieſer Vogel zie-
het nicht, wie anderes Feder-Wild-
pret, Herbſt-Zeit hinweg, ſon-
dern haͤlt ſeinen Ort oder Gegend
Jahr aus Jahr ein accurat. So
bald die Junge fliegen koͤnnen,
zeiget ihnen die Alte andere Gele-
genheiten. Sie werden, wie ob-
gedacht, geſchoſſen, oder auch in
ſolcher ihrer Pfaltz-Zeit vermit-
telſt vorermeldten Pfeiffleins in
Steck-Garnen, wie die Wachteln,
oder in Lauff-Donen, wie die
Schnepffen an der Erden, oder
auch mit Ebereſchen-Beeren in den
groſſen Donen an den Baͤumen
gefangen. Es ſind wilde Voͤgel,
die ſich nicht leicht lebendig erhal-
ten laſſen. Am haͤuffigſten wer-
den ſie in Schleſien, Pohlen und
Litthauen gefunden. Jhr Fleiſch
iſt viel weiſſer, als das Rebhuͤner-
Fleiſch, laͤßt ſich auch viel muͤr-
ber braten, daher ſie als ein ge-
ſundes wohlverdauliches und gu-
te Nahrung gebendes Wildpret
recommendiret werden.

Haſen Baitze, ſ. Baitze.
Haſen-Geier, ſ. Geier.
Haſen-Hetzen, ſ. Hetzen.
Haſen-Kaſten,

Jſt ein kleiner von ſehr duͤnnen
Tannen-Bretern zuſammen ge-
ſchlagener Kaſten, welcher nur,
wie eine Schub-Lade, mit einem
Deckel verſehen, und nicht groͤſſer
iſt, als daß ein Haſe, welchen man
lebendig von einem Ort zum an-
dern bringen will, darinne ſitzen
koͤnne, iedoch muß er gnugſame
Lufft haben. Man hat auch vor
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[0531] Haſ Haſ den, daß er ſchoͤner an Federn, und ein klein wenig groͤſſer, als dieſes; daß er am Kopffe und un- term Halſe etwas mehr ſchwartz gezeichnet iſt, als das Huhn, auch mercklich dickere Backen hat, denn dieſes, und uͤber den Augen roth gezeichnet iſt, wie ein Rebhuhn. Sie halten ſich gerne in ſchwartzen Holtze, Tannen und Fichten-Di- ckigten, iedoch meiſtens in ſolchen Gegenden und Gruͤnden auf, wo viel Haſel-Nuß-Stauden zu fin- den, (als wovon ſie ihren Nah- men haben) weil ſie die Haſel- Zaͤpfflein oder Kaͤutzlein gerne ge- nieſſen, auſſer dieſen aber auch von Wacholder- und rothen Hol- lunder-Beeren, nicht weniger von Eber-Eſchen-Beeren, Stein-Klee, und andern gruͤnen Blaͤttern ſich naͤhren. Sie fliegen ſehr raſch, begeben ſich aber niemals aus dem Holtze, und ſetzen ſich auf die un- terſten Aeſte, ſehen allezeit mit ei- nem Auge uͤber ſich, und fuͤrchten ſich ſehr vor den Raub-Voͤgeln. Jhre Pfaltz iſt im Fruͤh-Jahr in der Faſten-Zeit, da ſie einander pfeiffen und ſich zuſammen ruf- fen, zu welcher Zeit man die Maͤnnlein mit einer des Weib- leins Stimme und Ruff gleich- lautenden Pfeiffe zu ſich locken, und dieſelben nicht ohne ſonder- bare Luſt ſchieſſen kan: Denn die Weiblein oder Huͤner ſoll man um der Nachzucht willen billig ſcho- nen. Um acht Uhr Vormittag und Abends um drey Uhr iſt die beſte Zeit zum Schieſſen. Das Huhn hat gleich dem Auer- und Birck-Wildpret, ſeine Brut auf der Erden, und bringet ſechs, ſie- ben bis acht Junge ohne Huͤlffe des Hahas (denn ſie ſich, wie das Birck-Wildpret auch nicht paaren) gantz alleine in einer Zeit von drey Wochen aus. Dieſer Vogel zie- het nicht, wie anderes Feder-Wild- pret, Herbſt-Zeit hinweg, ſon- dern haͤlt ſeinen Ort oder Gegend Jahr aus Jahr ein accurat. So bald die Junge fliegen koͤnnen, zeiget ihnen die Alte andere Gele- genheiten. Sie werden, wie ob- gedacht, geſchoſſen, oder auch in ſolcher ihrer Pfaltz-Zeit vermit- telſt vorermeldten Pfeiffleins in Steck-Garnen, wie die Wachteln, oder in Lauff-Donen, wie die Schnepffen an der Erden, oder auch mit Ebereſchen-Beeren in den groſſen Donen an den Baͤumen gefangen. Es ſind wilde Voͤgel, die ſich nicht leicht lebendig erhal- ten laſſen. Am haͤuffigſten wer- den ſie in Schleſien, Pohlen und Litthauen gefunden. Jhr Fleiſch iſt viel weiſſer, als das Rebhuͤner- Fleiſch, laͤßt ſich auch viel muͤr- ber braten, daher ſie als ein ge- ſundes wohlverdauliches und gu- te Nahrung gebendes Wildpret recommendiret werden. Haſen Baitze, ſ. Baitze. Haſen-Geier, ſ. Geier. Haſen-Hetzen, ſ. Hetzen. Haſen-Kaſten, Jſt ein kleiner von ſehr duͤnnen Tannen-Bretern zuſammen ge- ſchlagener Kaſten, welcher nur, wie eine Schub-Lade, mit einem Deckel verſehen, und nicht groͤſſer iſt, als daß ein Haſe, welchen man lebendig von einem Ort zum an- dern bringen will, darinne ſitzen koͤnne, iedoch muß er gnugſame Lufft haben. Man hat auch vor die Haſen gedoppelte Kaſten, von acht bis zehen Fachen, ſo lang als ein

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/531>, abgerufen am 25.04.2024.