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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Kra
mit allerley Gewürme und Flie-
gen ermähret hat. Er hält sich
mehrentheils an den Vorhöltzern
auf, und läßt sich in dem tieffen
Wald, es müsten denn grosse
Plätze von Wacholder-Stauden
daselbst zu finden seyn, selten oder
gar nicht sehen. Wenn man ihn
fangen will, so richtet man den
Vogel-Herd mit Wacholder- oder,
in deren Ermangelung, mit ro-
then an kleine Büschelein gebun-
denen Vogelbeeren zu, auch da
er sehr nach Trincken lechzet, ist
man bedacht, kleine Furchen im-
mer mit Wasser anzufüllen, wozu
man ihn mit etlichen Lock-Vögeln
seiner Art nöthiget, die man blen-
det, ihnen die Beine bricht, und
an einem Bindfaden flattern läs-
set. Wenn nun dadurch eine gu-
te Anzahl Ziemer oder Krammets-
Vögel sich herab und auf die Er-
de niedergelassen, berücket man sie
mit Schlag-Wänden auf dem Her-
de. Sonsten bedienet man sich
auch der Donen und Lauff-Schlin-
gen, ingleichen auch der Leim-
Ruthen zu diesem Vogel-Fang.
Die Krammets-Vögel, so man in
Vogel-Häusern übers Jahr erhält,
fressen zu Ausgang des May we-
nig Wacholder-Beere mehr, da-
hero man sie lieber mit Gersten-
Brey, darunter bisweilen etwas
Mohn-Saamen oder Ameis-Eyer
gemenget werden können, zu füt-
tern pfleget. Auf grosser Herren
Tafeln sind diese Vögel ein be-
liebtes Essen, da sie gemeiniglich
entweder gespickt, oder auch nur
so safftig gebraten aufgetragen
werden.

Krampf,

Jst ein gewaltsames Zusam-
menziehen der Muskeln an den
[Spaltenumbruch]

Kra
Gliedern eines Pferdes, welches
demselben so schmertzhafft fällt,
daß es solches gautz starre halten,
und, wenn es an den Füssen, hin-
cken muß. Wider diesen Zufall
nehme man Hanff-Wurtzeln, und
das Laub, so am Hanff-Stengel
wächset, siede es im Wasser, und
binde es dem Pferde warm über
das Knie, daß es über die Adern
gehe, damit sie ihm warm blei-
ben, und laß denn dem Pferde die
Viertels-Adern unterhalb des Ke-
gels schlagen, so gehet das böse
Geblüte davon. Oder man kan
auch Baum-Oel in einem Tiegel
oder Topffe aufwallen lassen, ein
wöllenes Tuch hinein stossen, und
solches dem Pferd also warm über
den Fuß, daran es den Krampff
hat, binden, auch damit acht Ta-
ge lang nach einander anhalten,
so wird der Krampff hinweg, und
das Pferd wieder gut auf den Füs-
sen seyn.

Kranckheiten der Pferde, s.
Maladies.
Kranich, Grus, Ulpio,

Jst ein grosser zehen bis zwölff
Pfund schwerer Vogel, welcher
einen langen weißlichten und
rücklings schwartzen Hals, einen
langen Schnabel, und was
Männlein sind, einen rothen Fle-
cken auf dem Kopff, einen grauen
oder Aschen-farbenen Leib und
Flügel, aber schwartze Spitzen
an den Schwing-Federn und ho-
he Beine hat. Die Tartärn,
bey welchen dieser Vogel sonder-
lich hoch gehalten wird, und die
sich dessen grosse Federn an Flü-
geln, so sich gegen den Schwantz
zu krausen, wenn sie solche mit
Gold und Silber eingefasset, auf
ihre Mützen stecken, zehlen fünferley

Ar-
Ritter-Lexic. R r

[Spaltenumbruch]

Kra
mit allerley Gewuͤrme und Flie-
gen ermaͤhret hat. Er haͤlt ſich
mehrentheils an den Vorhoͤltzern
auf, und laͤßt ſich in dem tieffen
Wald, es muͤſten denn groſſe
Plaͤtze von Wacholder-Stauden
daſelbſt zu finden ſeyn, ſelten oder
gar nicht ſehen. Wenn man ihn
fangen will, ſo richtet man den
Vogel-Herd mit Wacholder- oder,
in deren Ermangelung, mit ro-
then an kleine Buͤſchelein gebun-
denen Vogelbeeren zu, auch da
er ſehr nach Trincken lechzet, iſt
man bedacht, kleine Furchen im-
mer mit Waſſer anzufuͤllen, wozu
man ihn mit etlichen Lock-Voͤgeln
ſeiner Art noͤthiget, die man blen-
det, ihnen die Beine bricht, und
an einem Bindfaden flattern laͤſ-
ſet. Wenn nun dadurch eine gu-
te Anzahl Ziemer oder Krammets-
Voͤgel ſich herab und auf die Er-
de niedergelaſſen, beruͤcket man ſie
mit Schlag-Waͤnden auf dem Her-
de. Sonſten bedienet man ſich
auch der Donen und Lauff-Schlin-
gen, ingleichen auch der Leim-
Ruthen zu dieſem Vogel-Fang.
Die Krammets-Voͤgel, ſo man in
Vogel-Haͤuſern uͤbers Jahr erhaͤlt,
freſſen zu Ausgang des May we-
nig Wacholder-Beere mehr, da-
hero man ſie lieber mit Gerſten-
Brey, darunter bisweilen etwas
Mohn-Saamen oder Ameis-Eyer
gemenget werden koͤnnen, zu fuͤt-
tern pfleget. Auf groſſer Herren
Tafeln ſind dieſe Voͤgel ein be-
liebtes Eſſen, da ſie gemeiniglich
entweder geſpickt, oder auch nur
ſo ſafftig gebraten aufgetragen
werden.

Krampf,

Jſt ein gewaltſames Zuſam-
menziehen der Muskeln an den
[Spaltenumbruch]

Kra
Gliedern eines Pferdes, welches
demſelben ſo ſchmertzhafft faͤllt,
daß es ſolches gautz ſtarre halten,
und, wenn es an den Fuͤſſen, hin-
cken muß. Wider dieſen Zufall
nehme man Hanff-Wurtzeln, und
das Laub, ſo am Hanff-Stengel
waͤchſet, ſiede es im Waſſer, und
binde es dem Pferde warm uͤber
das Knie, daß es uͤber die Adern
gehe, damit ſie ihm warm blei-
ben, und laß denn dem Pferde die
Viertels-Adern unterhalb des Ke-
gels ſchlagen, ſo gehet das boͤſe
Gebluͤte davon. Oder man kan
auch Baum-Oel in einem Tiegel
oder Topffe aufwallen laſſen, ein
woͤllenes Tuch hinein ſtoſſen, und
ſolches dem Pferd alſo warm uͤber
den Fuß, daran es den Krampff
hat, binden, auch damit acht Ta-
ge lang nach einander anhalten,
ſo wird der Krampff hinweg, und
das Pferd wieder gut auf den Fuͤſ-
ſen ſeyn.

Kranckheiten der Pferde, ſ.
Maladies.
Kranich, Grus, Ulpio,

Jſt ein groſſer zehen bis zwoͤlff
Pfund ſchwerer Vogel, welcher
einen langen weißlichten und
ruͤcklings ſchwartzen Hals, einen
langen Schnabel, und was
Maͤnnlein ſind, einen rothen Fle-
cken auf dem Kopff, einen grauen
oder Aſchen-farbenen Leib und
Fluͤgel, aber ſchwartze Spitzen
an den Schwing-Federn und ho-
he Beine hat. Die Tartaͤrn,
bey welchen dieſer Vogel ſonder-
lich hoch gehalten wird, und die
ſich deſſen groſſe Federn an Fluͤ-
geln, ſo ſich gegen den Schwantz
zu krauſen, wenn ſie ſolche mit
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ihre Muͤtzen ſtecken, zehlen fuͤnfeꝛley

Ar-
Ritter-Lexic. R r
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[0645] Kra Kra mit allerley Gewuͤrme und Flie- gen ermaͤhret hat. Er haͤlt ſich mehrentheils an den Vorhoͤltzern auf, und laͤßt ſich in dem tieffen Wald, es muͤſten denn groſſe Plaͤtze von Wacholder-Stauden daſelbſt zu finden ſeyn, ſelten oder gar nicht ſehen. Wenn man ihn fangen will, ſo richtet man den Vogel-Herd mit Wacholder- oder, in deren Ermangelung, mit ro- then an kleine Buͤſchelein gebun- denen Vogelbeeren zu, auch da er ſehr nach Trincken lechzet, iſt man bedacht, kleine Furchen im- mer mit Waſſer anzufuͤllen, wozu man ihn mit etlichen Lock-Voͤgeln ſeiner Art noͤthiget, die man blen- det, ihnen die Beine bricht, und an einem Bindfaden flattern laͤſ- ſet. Wenn nun dadurch eine gu- te Anzahl Ziemer oder Krammets- Voͤgel ſich herab und auf die Er- de niedergelaſſen, beruͤcket man ſie mit Schlag-Waͤnden auf dem Her- de. Sonſten bedienet man ſich auch der Donen und Lauff-Schlin- gen, ingleichen auch der Leim- Ruthen zu dieſem Vogel-Fang. Die Krammets-Voͤgel, ſo man in Vogel-Haͤuſern uͤbers Jahr erhaͤlt, freſſen zu Ausgang des May we- nig Wacholder-Beere mehr, da- hero man ſie lieber mit Gerſten- Brey, darunter bisweilen etwas Mohn-Saamen oder Ameis-Eyer gemenget werden koͤnnen, zu fuͤt- tern pfleget. Auf groſſer Herren Tafeln ſind dieſe Voͤgel ein be- liebtes Eſſen, da ſie gemeiniglich entweder geſpickt, oder auch nur ſo ſafftig gebraten aufgetragen werden. Krampf, Jſt ein gewaltſames Zuſam- menziehen der Muskeln an den Gliedern eines Pferdes, welches demſelben ſo ſchmertzhafft faͤllt, daß es ſolches gautz ſtarre halten, und, wenn es an den Fuͤſſen, hin- cken muß. Wider dieſen Zufall nehme man Hanff-Wurtzeln, und das Laub, ſo am Hanff-Stengel waͤchſet, ſiede es im Waſſer, und binde es dem Pferde warm uͤber das Knie, daß es uͤber die Adern gehe, damit ſie ihm warm blei- ben, und laß denn dem Pferde die Viertels-Adern unterhalb des Ke- gels ſchlagen, ſo gehet das boͤſe Gebluͤte davon. Oder man kan auch Baum-Oel in einem Tiegel oder Topffe aufwallen laſſen, ein woͤllenes Tuch hinein ſtoſſen, und ſolches dem Pferd alſo warm uͤber den Fuß, daran es den Krampff hat, binden, auch damit acht Ta- ge lang nach einander anhalten, ſo wird der Krampff hinweg, und das Pferd wieder gut auf den Fuͤſ- ſen ſeyn. Kranckheiten der Pferde, ſ. Maladies. Kranich, Grus, Ulpio, Jſt ein groſſer zehen bis zwoͤlff Pfund ſchwerer Vogel, welcher einen langen weißlichten und ruͤcklings ſchwartzen Hals, einen langen Schnabel, und was Maͤnnlein ſind, einen rothen Fle- cken auf dem Kopff, einen grauen oder Aſchen-farbenen Leib und Fluͤgel, aber ſchwartze Spitzen an den Schwing-Federn und ho- he Beine hat. Die Tartaͤrn, bey welchen dieſer Vogel ſonder- lich hoch gehalten wird, und die ſich deſſen groſſe Federn an Fluͤ- geln, ſo ſich gegen den Schwantz zu krauſen, wenn ſie ſolche mit Gold und Silber eingefaſſet, auf ihre Muͤtzen ſtecken, zehlen fuͤnfeꝛley Ar- Ritter-Lexic. R r

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/645>, abgerufen am 20.04.2024.