Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Löw
sehr klein, und kommen blind
auf die Welt, er hat deren nicht
offt, auch beläufft sich die Anzahl
derselben anfangs auf fünff, und
zuletzt, wenn er aufhört zu jun-
gen, beschleust er mit einem; sol-
che brauchen zwey Monat, ehe sie
gehen lernen. An dem Schwan-
tze kan man sehen, was er im
Sinne führet, denn er ist erzür-
net, so schlägt er mit dem Schwantz
auf die Erde, wenn er aber gu-
ten Muths und besänfftiget ist,
so schlägt er damit seinen eigenen
Rücken. Wenn er nicht erzür-
net worden, thut er den Men-
schen so leicht keinen Schaden,
sondern lässet sich von selbigen
gantz zahm machen, den Thieren
aber ist er gewohnt sehr hinterli-
stig nachzustellen; sobald er nun
einen Raub erhalten, saugt er zu-
vörderst das Blut aus selbigem,
kommt ihm indessen ein anderer
vor, spielet er diesem eben so mit,
und gehet alsdenn erst wieder zum
ersten Raub, um selbigen zu ver-
zehren. Die Losung des Löwens,
welche er aller zwey oder drey Ta-
ge giebt, ist wegen seiner hitzigen
Natur gantz trocken und stinckend,
dergleichen auch sein Athem und
Urin, bey welchem letzten, wenn
er solchen lauffen lässet, er das
hintere Bein, wie ein Hund, auf-
hebet. Sein Fleisch wird wegen
der so gar hitzigen Natur und gro-
ben Substantz nicht verspeiset:
Das Blut soll wegen seiner Hitze
den Diamant auflösen. Das Fett
dienet wider den Gifft, die harten
Geschwüre zeitig zu machen, und
was damit bestrichen worden, da-
vor sollen alle Thiere, sonder-
lich aber die Wölffe und Schlan-
gen fliehen.

[Spaltenumbruch]
Löw
Löwenstein,

Grafschafft in Schwaben an
den Fränckischen Grentzen am
Neckar, den Grafen von Löwen-
stein und Wertheim zugehörig.
Diese Grafen theilen sich in die
Virneburgische oder Lutherische
und Catholische oder Rocheforti-
sche Linie. Kayser Josephus hat
den 3 April 1711 den Grafen Max.
Carln von Löwenstein-Wertheim
Kayserlichen wircklichen Geheim-
den Rath und damaligen Admi-
nistratorem
in Bayern, in den
Reichs-Fürsten-Stand erhoben,
welche hohe Dignität Kayser Carl
der VI confirmiret, und auf die
gantze Fürstliche Descendenz bey-
derley Geschlechts extendiret.
Die Haupt-Stadt Löwenstein
nebst dem Schlosse liegt 1 Meile
von Heilbrunn, und ist daselbst
ein Gesundbrunn, wächst auch
sehr guter Wein daherum. Die-
se Grafen von Löwenstein und
Wertheim führen einen rothen ge-
crönten Löwen auf drey Felsen-
Spitzen stehend, als das Löwen-
steinische Stamm-Wappen; einen
rothen Adler im Silber wegen der
Grafschafft Montaigu; einen hal-
ben schwartzen Adler im Gold, we-
gen der Grafschaft Wertheim; eine
güldene Spange oder Schnalle in
Silber, wegen Rochefort; einen
Mittel-Schild von 21 weiß und
blauen Wecken, wegen des Baye-
rischen Herkommens; drey gül-
dene Rosen im blauen Felde we-
gen der Grafschafft Wertheim;
zwey rothe Balcken in Silber we-
gen der Herrschafft Breuberg;
sieben rothe Rauten in Gold, we-
gen der Grafschafft Virneburg;
und endlich einen silbernen und
gecrönten Löwen im rothen Felde

wegen

[Spaltenumbruch]

Loͤw
ſehr klein, und kommen blind
auf die Welt, er hat deren nicht
offt, auch belaͤufft ſich die Anzahl
derſelben anfangs auf fuͤnff, und
zuletzt, wenn er aufhoͤrt zu jun-
gen, beſchleuſt er mit einem; ſol-
che brauchen zwey Monat, ehe ſie
gehen lernen. An dem Schwan-
tze kan man ſehen, was er im
Sinne fuͤhret, denn er iſt erzuͤr-
net, ſo ſchlaͤgt er mit dem Schwantz
auf die Erde, wenn er aber gu-
ten Muths und beſaͤnfftiget iſt,
ſo ſchlaͤgt er damit ſeinen eigenen
Ruͤcken. Wenn er nicht erzuͤr-
net worden, thut er den Men-
ſchen ſo leicht keinen Schaden,
ſondern laͤſſet ſich von ſelbigen
gantz zahm machen, den Thieren
aber iſt er gewohnt ſehr hinterli-
ſtig nachzuſtellen; ſobald er nun
einen Raub erhalten, ſaugt er zu-
voͤrderſt das Blut aus ſelbigem,
kommt ihm indeſſen ein anderer
vor, ſpielet er dieſem eben ſo mit,
und gehet alsdenn erſt wieder zum
erſten Raub, um ſelbigen zu ver-
zehren. Die Loſung des Loͤwens,
welche er aller zwey oder drey Ta-
ge giebt, iſt wegen ſeiner hitzigen
Natur gantz trocken und ſtinckend,
dergleichen auch ſein Athem und
Urin, bey welchem letzten, wenn
er ſolchen lauffen laͤſſet, er das
hintere Bein, wie ein Hund, auf-
hebet. Sein Fleiſch wird wegen
der ſo gar hitzigen Natur und gro-
ben Subſtantz nicht verſpeiſet:
Das Blut ſoll wegen ſeiner Hitze
den Diamant aufloͤſen. Das Fett
dienet wider den Gifft, die harten
Geſchwuͤre zeitig zu machen, und
was damit beſtrichen worden, da-
vor ſollen alle Thiere, ſonder-
lich aber die Woͤlffe und Schlan-
gen fliehen.

[Spaltenumbruch]
Loͤw
Loͤwenſtein,

Grafſchafft in Schwaben an
den Fraͤnckiſchen Grentzen am
Neckar, den Grafen von Loͤwen-
ſtein und Wertheim zugehoͤrig.
Dieſe Grafen theilen ſich in die
Virneburgiſche oder Lutheriſche
und Catholiſche oder Rocheforti-
ſche Linie. Kayſer Joſephus hat
den 3 April 1711 den Grafen Max.
Carln von Loͤwenſtein-Wertheim
Kayſerlichen wircklichen Geheim-
den Rath und damaligen Admi-
niſtratorem
in Bayern, in den
Reichs-Fuͤrſten-Stand erhoben,
welche hohe Dignitaͤt Kayſer Carl
der VI confirmiret, und auf die
gantze Fuͤrſtliche Deſcendenz bey-
derley Geſchlechts extendiret.
Die Haupt-Stadt Loͤwenſtein
nebſt dem Schloſſe liegt 1 Meile
von Heilbrunn, und iſt daſelbſt
ein Geſundbrunn, waͤchſt auch
ſehr guter Wein daherum. Die-
ſe Grafen von Loͤwenſtein und
Wertheim fuͤhren einen rothen ge-
croͤnten Loͤwen auf drey Felſen-
Spitzen ſtehend, als das Loͤwen-
ſteiniſche Stamm-Wappen; einen
rothen Adler im Silber wegen der
Grafſchafft Montaigu; einen hal-
ben ſchwartzen Adler im Gold, we-
gen der Grafſchaft Wertheim; eine
guͤldene Spange oder Schnalle in
Silber, wegen Rochefort; einen
Mittel-Schild von 21 weiß und
blauen Wecken, wegen des Baye-
riſchen Herkommens; drey guͤl-
dene Roſen im blauen Felde we-
gen der Grafſchafft Wertheim;
zwey rothe Balcken in Silber we-
gen der Herrſchafft Breuberg;
ſieben rothe Rauten in Gold, we-
gen der Grafſchafft Virneburg;
und endlich einen ſilbernen und
gecroͤnten Loͤwen im rothen Felde

wegen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0706"/><cb n="1371"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Lo&#x0364;w</hi></hi></fw><lb/>
&#x017F;ehr klein, und kommen blind<lb/>
auf die Welt, er hat deren nicht<lb/>
offt, auch bela&#x0364;ufft &#x017F;ich die Anzahl<lb/>
der&#x017F;elben anfangs auf fu&#x0364;nff, und<lb/>
zuletzt, wenn er aufho&#x0364;rt zu jun-<lb/>
gen, be&#x017F;chleu&#x017F;t er mit einem; &#x017F;ol-<lb/>
che brauchen zwey Monat, ehe &#x017F;ie<lb/>
gehen lernen. An dem Schwan-<lb/>
tze kan man &#x017F;ehen, was er im<lb/>
Sinne fu&#x0364;hret, denn er i&#x017F;t erzu&#x0364;r-<lb/>
net, &#x017F;o &#x017F;chla&#x0364;gt er mit dem Schwantz<lb/>
auf die Erde, wenn er aber gu-<lb/>
ten Muths und be&#x017F;a&#x0364;nfftiget i&#x017F;t,<lb/>
&#x017F;o &#x017F;chla&#x0364;gt er damit &#x017F;einen eigenen<lb/>
Ru&#x0364;cken. Wenn er nicht erzu&#x0364;r-<lb/>
net worden, thut er den Men-<lb/>
&#x017F;chen &#x017F;o leicht keinen Schaden,<lb/>
&#x017F;ondern la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich von &#x017F;elbigen<lb/>
gantz zahm machen, den Thieren<lb/>
aber i&#x017F;t er gewohnt &#x017F;ehr hinterli-<lb/>
&#x017F;tig nachzu&#x017F;tellen; &#x017F;obald er nun<lb/>
einen Raub erhalten, &#x017F;augt er zu-<lb/>
vo&#x0364;rder&#x017F;t das Blut aus &#x017F;elbigem,<lb/>
kommt ihm inde&#x017F;&#x017F;en ein anderer<lb/>
vor, &#x017F;pielet er die&#x017F;em eben &#x017F;o mit,<lb/>
und gehet alsdenn er&#x017F;t wieder zum<lb/>
er&#x017F;ten Raub, um &#x017F;elbigen zu ver-<lb/>
zehren. Die Lo&#x017F;ung des Lo&#x0364;wens,<lb/>
welche er aller zwey oder drey Ta-<lb/>
ge giebt, i&#x017F;t wegen &#x017F;einer hitzigen<lb/>
Natur gantz trocken und &#x017F;tinckend,<lb/>
dergleichen auch &#x017F;ein Athem und<lb/>
Urin, bey welchem letzten, wenn<lb/>
er &#x017F;olchen lauffen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et, er das<lb/>
hintere Bein, wie ein Hund, auf-<lb/>
hebet. Sein Flei&#x017F;ch wird wegen<lb/>
der &#x017F;o gar hitzigen Natur und gro-<lb/>
ben Sub&#x017F;tantz nicht ver&#x017F;pei&#x017F;et:<lb/>
Das Blut &#x017F;oll wegen &#x017F;einer Hitze<lb/>
den Diamant auflo&#x0364;&#x017F;en. Das Fett<lb/>
dienet wider den Gifft, die harten<lb/>
Ge&#x017F;chwu&#x0364;re zeitig zu machen, und<lb/>
was damit be&#x017F;trichen worden, da-<lb/>
vor &#x017F;ollen alle Thiere, &#x017F;onder-<lb/>
lich aber die Wo&#x0364;lffe und Schlan-<lb/>
gen fliehen.</p><lb/>
          <cb n="1372"/>
        </div>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Lo&#x0364;w</hi> </hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Lo&#x0364;wen&#x017F;tein,</hi> </head><lb/>
          <p>Graf&#x017F;chafft in Schwaben an<lb/>
den Fra&#x0364;ncki&#x017F;chen Grentzen am<lb/>
Neckar, den Grafen von Lo&#x0364;wen-<lb/>
&#x017F;tein und Wertheim zugeho&#x0364;rig.<lb/>
Die&#x017F;e Grafen theilen &#x017F;ich in die<lb/>
Virneburgi&#x017F;che oder Lutheri&#x017F;che<lb/>
und Catholi&#x017F;che oder Rocheforti-<lb/>
&#x017F;che Linie. Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Jo&#x017F;ephus</hi> hat<lb/>
den 3 April 1711 den Grafen <hi rendition="#aq">Max.</hi><lb/>
Carln von Lo&#x0364;wen&#x017F;tein-Wertheim<lb/>
Kay&#x017F;erlichen wircklichen Geheim-<lb/>
den Rath und damaligen <hi rendition="#aq">Admi-<lb/>
ni&#x017F;tratorem</hi> in Bayern, in den<lb/>
Reichs-Fu&#x0364;r&#x017F;ten-Stand erhoben,<lb/>
welche hohe <hi rendition="#aq">Dignit</hi>a&#x0364;t Kay&#x017F;er Carl<lb/>
der <hi rendition="#aq">VI confirmi</hi>ret, und auf die<lb/>
gantze Fu&#x0364;r&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">De&#x017F;cendenz</hi> bey-<lb/>
derley Ge&#x017F;chlechts <hi rendition="#aq">extendi</hi>ret.<lb/>
Die Haupt-Stadt Lo&#x0364;wen&#x017F;tein<lb/>
neb&#x017F;t dem Schlo&#x017F;&#x017F;e liegt 1 Meile<lb/>
von Heilbrunn, und i&#x017F;t da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
ein Ge&#x017F;undbrunn, wa&#x0364;ch&#x017F;t auch<lb/>
&#x017F;ehr guter Wein daherum. Die-<lb/>
&#x017F;e Grafen von Lo&#x0364;wen&#x017F;tein und<lb/>
Wertheim fu&#x0364;hren einen rothen ge-<lb/>
cro&#x0364;nten Lo&#x0364;wen auf drey Fel&#x017F;en-<lb/>
Spitzen &#x017F;tehend, als das Lo&#x0364;wen-<lb/>
&#x017F;teini&#x017F;che Stamm-Wappen; einen<lb/>
rothen Adler im Silber wegen der<lb/>
Graf&#x017F;chafft Montaigu; einen hal-<lb/>
ben &#x017F;chwartzen Adler im Gold, we-<lb/>
gen der Graf&#x017F;chaft Wertheim; eine<lb/>
gu&#x0364;ldene Spange oder Schnalle in<lb/>
Silber, wegen Rochefort; einen<lb/>
Mittel-Schild von 21 weiß und<lb/>
blauen Wecken, wegen des Baye-<lb/>
ri&#x017F;chen Herkommens; drey gu&#x0364;l-<lb/>
dene Ro&#x017F;en im blauen Felde we-<lb/>
gen der Graf&#x017F;chafft Wertheim;<lb/>
zwey rothe Balcken in Silber we-<lb/>
gen der Herr&#x017F;chafft Breuberg;<lb/>
&#x017F;ieben rothe Rauten in Gold, we-<lb/>
gen der Graf&#x017F;chafft Virneburg;<lb/>
und endlich einen &#x017F;ilbernen und<lb/>
gecro&#x0364;nten Lo&#x0364;wen im rothen Felde<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wegen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0706] Loͤw Loͤw ſehr klein, und kommen blind auf die Welt, er hat deren nicht offt, auch belaͤufft ſich die Anzahl derſelben anfangs auf fuͤnff, und zuletzt, wenn er aufhoͤrt zu jun- gen, beſchleuſt er mit einem; ſol- che brauchen zwey Monat, ehe ſie gehen lernen. An dem Schwan- tze kan man ſehen, was er im Sinne fuͤhret, denn er iſt erzuͤr- net, ſo ſchlaͤgt er mit dem Schwantz auf die Erde, wenn er aber gu- ten Muths und beſaͤnfftiget iſt, ſo ſchlaͤgt er damit ſeinen eigenen Ruͤcken. Wenn er nicht erzuͤr- net worden, thut er den Men- ſchen ſo leicht keinen Schaden, ſondern laͤſſet ſich von ſelbigen gantz zahm machen, den Thieren aber iſt er gewohnt ſehr hinterli- ſtig nachzuſtellen; ſobald er nun einen Raub erhalten, ſaugt er zu- voͤrderſt das Blut aus ſelbigem, kommt ihm indeſſen ein anderer vor, ſpielet er dieſem eben ſo mit, und gehet alsdenn erſt wieder zum erſten Raub, um ſelbigen zu ver- zehren. Die Loſung des Loͤwens, welche er aller zwey oder drey Ta- ge giebt, iſt wegen ſeiner hitzigen Natur gantz trocken und ſtinckend, dergleichen auch ſein Athem und Urin, bey welchem letzten, wenn er ſolchen lauffen laͤſſet, er das hintere Bein, wie ein Hund, auf- hebet. Sein Fleiſch wird wegen der ſo gar hitzigen Natur und gro- ben Subſtantz nicht verſpeiſet: Das Blut ſoll wegen ſeiner Hitze den Diamant aufloͤſen. Das Fett dienet wider den Gifft, die harten Geſchwuͤre zeitig zu machen, und was damit beſtrichen worden, da- vor ſollen alle Thiere, ſonder- lich aber die Woͤlffe und Schlan- gen fliehen. Loͤwenſtein, Grafſchafft in Schwaben an den Fraͤnckiſchen Grentzen am Neckar, den Grafen von Loͤwen- ſtein und Wertheim zugehoͤrig. Dieſe Grafen theilen ſich in die Virneburgiſche oder Lutheriſche und Catholiſche oder Rocheforti- ſche Linie. Kayſer Joſephus hat den 3 April 1711 den Grafen Max. Carln von Loͤwenſtein-Wertheim Kayſerlichen wircklichen Geheim- den Rath und damaligen Admi- niſtratorem in Bayern, in den Reichs-Fuͤrſten-Stand erhoben, welche hohe Dignitaͤt Kayſer Carl der VI confirmiret, und auf die gantze Fuͤrſtliche Deſcendenz bey- derley Geſchlechts extendiret. Die Haupt-Stadt Loͤwenſtein nebſt dem Schloſſe liegt 1 Meile von Heilbrunn, und iſt daſelbſt ein Geſundbrunn, waͤchſt auch ſehr guter Wein daherum. Die- ſe Grafen von Loͤwenſtein und Wertheim fuͤhren einen rothen ge- croͤnten Loͤwen auf drey Felſen- Spitzen ſtehend, als das Loͤwen- ſteiniſche Stamm-Wappen; einen rothen Adler im Silber wegen der Grafſchafft Montaigu; einen hal- ben ſchwartzen Adler im Gold, we- gen der Grafſchaft Wertheim; eine guͤldene Spange oder Schnalle in Silber, wegen Rochefort; einen Mittel-Schild von 21 weiß und blauen Wecken, wegen des Baye- riſchen Herkommens; drey guͤl- dene Roſen im blauen Felde we- gen der Grafſchafft Wertheim; zwey rothe Balcken in Silber we- gen der Herrſchafft Breuberg; ſieben rothe Rauten in Gold, we- gen der Grafſchafft Virneburg; und endlich einen ſilbernen und gecroͤnten Loͤwen im rothen Felde wegen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/706
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/706>, abgerufen am 16.04.2024.