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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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belegen. Wo es am Holtze feh-
let, bedienet man sich der Ziegel-
oder aber der ordentlichen Feld-
und Pflaster-Steine. Die Zie-
gel lässet man gemeiniglich auf
die hohe Seite setzen. Jn grosser
Herren Pferd-Ställen findet man
den Boden mit starcken sauber
gearbeiteten, und mit einem gu-
ten Kitt zusammen gefügten stei-
nernen Platten belegt. Breter
taugen hier schlecht, denn sie dau-
ren wenig, werden durch die Nässe
schlüpfferig, daß die Pferde leich-
te darauf gleiten und sich verren-
cken können. Die Pferde-Ställe
für die Stuten, welche breitere
Stände und etwas niedere Krip-
pen haben müssen, sollen warm,
die für die jährigen Fohlen etwas
kühl und lüfftig, die für alte Pfer-
de im Sommer kühl, im Winter
warm, auch nicht dämpffig noch
feucht seyn, und eine durchstrei-
chende Lufft haben. Feder- und
Schweine-Vieh soll nicht nahe
bey den Pferd-Ställen seyn, weil
die Federn von den erstern, und
der Gestanck von den letztern den
Pferden sehr schädlich ist; hinge-
gen sollen die Knechte ihre wohl-
vermachte Schlaff-Stellen, auch
ihre verschlossene Futter-Kästen
und Heu-Buchten in den Pferd-
Ställen haben; so sollen auch in
den gemeinen höltzerne Haacken
oder Nägel darinnen angemacht
seyn, das alltägliche Pferde-Zeug
und Geschirre des Abends, wenn
die Pferde abgeschirret werden,
daran hängen zu können. Sonst
pflegen auch einige die Spinnwe-
ben gerne in den Pferd-Ställen
zu behalten und solche nicht abzu-
kehren, unter dem Vorgeben, die
Pferde stünden besser, weil die
Spinnen manches gifftige und
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unreine Wesen an sich zögen:
Allein es ist solches ein purer
Aberglauben, oder vielmehr un-
nütze Ausrede fauler Knechte,
massen man aus der Erfahrung
weiß, daß die Pferde, wenn sie
sonst nur ihre gehörige Wartung
haben, in solchen Ställen, da
keine Spinnweben anzutreffen,
eben so wohl, ja noch besser stehen,
als wo alles davon voll hänget.

Pferde-Zaum, v. Bride du
cheval.
Pferde-Zucht,

Will ein Land-Wirth, der un-
umgänglich bey seinem Gute ei-
niger Zug- oder Acker- und Reit-
Pferde benöthiget ist, dergleichen
selbsten zichen, kan er solches
leicht mit ein paar guten Mutter-
Pferden und einem Hengst ins
Werck setzen. Die Zeit der Zu-
lassung muß bey den Zug-Pfer-
den also eingerichtet werden, daß
die Fohlen- oder Füllen-Zeit we-
der in die Erndte noch in einige
Saam-Zeit einfalle, weil man
da der Pferde gar nicht wohl ent-
rathen kan, zumal auch ein träch-
tig Roß vor und nach der Füllen-
Zeit mit schwerer Arbeit zu ver-
schonen, auf daß die Frucht nicht
etwan Schaden leide, und also
eine nützliche Hoffnung zu Boden
gehe. Es trägt aber ein Mutter-
Pferd gemeiniglich eilff Monat
und zehen Tage, fohlt iedoch auch
bisweilen im zehenden Monat,
die Fohlen aber, so im neunten
Monat kommen, leben nicht lan-
ge; einige kommen auch erst zu
Ende des zwölfften. Bey anna-
hender Füllen-Zeit müssen die
Stuten besser als sonst gefüttert
werden, und wenn sie das Füllen

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belegen. Wo es am Holtze feh-
let, bedienet man ſich der Ziegel-
oder aber der ordentlichen Feld-
und Pflaſter-Steine. Die Zie-
gel laͤſſet man gemeiniglich auf
die hohe Seite ſetzen. Jn groſſer
Herren Pferd-Staͤllen findet man
den Boden mit ſtarcken ſauber
gearbeiteten, und mit einem gu-
ten Kitt zuſammen gefuͤgten ſtei-
nernen Platten belegt. Breter
taugen hier ſchlecht, denn ſie dau-
ren wenig, werden durch die Naͤſſe
ſchluͤpfferig, daß die Pferde leich-
te darauf gleiten und ſich verren-
cken koͤnnen. Die Pferde-Staͤlle
fuͤr die Stuten, welche breitere
Staͤnde und etwas niedere Krip-
pen haben muͤſſen, ſollen warm,
die fuͤr die jaͤhrigen Fohlen etwas
kuͤhl und luͤfftig, die fuͤr alte Pfer-
de im Sommer kuͤhl, im Winter
warm, auch nicht daͤmpffig noch
feucht ſeyn, und eine durchſtrei-
chende Lufft haben. Feder- und
Schweine-Vieh ſoll nicht nahe
bey den Pferd-Staͤllen ſeyn, weil
die Federn von den erſtern, und
der Geſtanck von den letztern den
Pferden ſehr ſchaͤdlich iſt; hinge-
gen ſollen die Knechte ihre wohl-
vermachte Schlaff-Stellen, auch
ihre verſchloſſene Futter-Kaͤſten
und Heu-Buchten in den Pferd-
Staͤllen haben; ſo ſollen auch in
den gemeinen hoͤltzerne Haacken
oder Naͤgel darinnen angemacht
ſeyn, das alltaͤgliche Pferde-Zeug
und Geſchirre des Abends, wenn
die Pferde abgeſchirret werden,
daran haͤngen zu koͤnnen. Sonſt
pflegen auch einige die Spinnwe-
ben gerne in den Pferd-Staͤllen
zu behalten und ſolche nicht abzu-
kehren, unter dem Vorgeben, die
Pferde ſtuͤnden beſſer, weil die
Spinnen manches gifftige und
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unreine Weſen an ſich zoͤgen:
Allein es iſt ſolches ein purer
Aberglauben, oder vielmehr un-
nuͤtze Ausrede fauler Knechte,
maſſen man aus der Erfahrung
weiß, daß die Pferde, wenn ſie
ſonſt nur ihre gehoͤrige Wartung
haben, in ſolchen Staͤllen, da
keine Spinnweben anzutreffen,
eben ſo wohl, ja noch beſſer ſtehen,
als wo alles davon voll haͤnget.

Pferde-Zaum, v. Bride du
cheval.
Pferde-Zucht,

Will ein Land-Wirth, der un-
umgaͤnglich bey ſeinem Gute ei-
niger Zug- oder Acker- und Reit-
Pferde benoͤthiget iſt, dergleichen
ſelbſten zichen, kan er ſolches
leicht mit ein paar guten Mutter-
Pferden und einem Hengſt ins
Werck ſetzen. Die Zeit der Zu-
laſſung muß bey den Zug-Pfer-
den alſo eingerichtet werden, daß
die Fohlen- oder Fuͤllen-Zeit we-
der in die Erndte noch in einige
Saam-Zeit einfalle, weil man
da der Pferde gar nicht wohl ent-
rathen kan, zumal auch ein traͤch-
tig Roß vor und nach der Fuͤllen-
Zeit mit ſchwerer Arbeit zu ver-
ſchonen, auf daß die Frucht nicht
etwan Schaden leide, und alſo
eine nuͤtzliche Hoffnung zu Boden
gehe. Es traͤgt aber ein Mutter-
Pferd gemeiniglich eilff Monat
und zehen Tage, fohlt iedoch auch
bisweilen im zehenden Monat,
die Fohlen aber, ſo im neunten
Monat kommen, leben nicht lan-
ge; einige kommen auch erſt zu
Ende des zwoͤlfften. Bey anna-
hender Fuͤllen-Zeit muͤſſen die
Stuten beſſer als ſonſt gefuͤttert
werden, und wenn ſie das Fuͤllen

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[0905] Pfe Pfe belegen. Wo es am Holtze feh- let, bedienet man ſich der Ziegel- oder aber der ordentlichen Feld- und Pflaſter-Steine. Die Zie- gel laͤſſet man gemeiniglich auf die hohe Seite ſetzen. Jn groſſer Herren Pferd-Staͤllen findet man den Boden mit ſtarcken ſauber gearbeiteten, und mit einem gu- ten Kitt zuſammen gefuͤgten ſtei- nernen Platten belegt. Breter taugen hier ſchlecht, denn ſie dau- ren wenig, werden durch die Naͤſſe ſchluͤpfferig, daß die Pferde leich- te darauf gleiten und ſich verren- cken koͤnnen. Die Pferde-Staͤlle fuͤr die Stuten, welche breitere Staͤnde und etwas niedere Krip- pen haben muͤſſen, ſollen warm, die fuͤr die jaͤhrigen Fohlen etwas kuͤhl und luͤfftig, die fuͤr alte Pfer- de im Sommer kuͤhl, im Winter warm, auch nicht daͤmpffig noch feucht ſeyn, und eine durchſtrei- chende Lufft haben. Feder- und Schweine-Vieh ſoll nicht nahe bey den Pferd-Staͤllen ſeyn, weil die Federn von den erſtern, und der Geſtanck von den letztern den Pferden ſehr ſchaͤdlich iſt; hinge- gen ſollen die Knechte ihre wohl- vermachte Schlaff-Stellen, auch ihre verſchloſſene Futter-Kaͤſten und Heu-Buchten in den Pferd- Staͤllen haben; ſo ſollen auch in den gemeinen hoͤltzerne Haacken oder Naͤgel darinnen angemacht ſeyn, das alltaͤgliche Pferde-Zeug und Geſchirre des Abends, wenn die Pferde abgeſchirret werden, daran haͤngen zu koͤnnen. Sonſt pflegen auch einige die Spinnwe- ben gerne in den Pferd-Staͤllen zu behalten und ſolche nicht abzu- kehren, unter dem Vorgeben, die Pferde ſtuͤnden beſſer, weil die Spinnen manches gifftige und unreine Weſen an ſich zoͤgen: Allein es iſt ſolches ein purer Aberglauben, oder vielmehr un- nuͤtze Ausrede fauler Knechte, maſſen man aus der Erfahrung weiß, daß die Pferde, wenn ſie ſonſt nur ihre gehoͤrige Wartung haben, in ſolchen Staͤllen, da keine Spinnweben anzutreffen, eben ſo wohl, ja noch beſſer ſtehen, als wo alles davon voll haͤnget. Pferde-Zaum, v. Bride du cheval. Pferde-Zucht, Will ein Land-Wirth, der un- umgaͤnglich bey ſeinem Gute ei- niger Zug- oder Acker- und Reit- Pferde benoͤthiget iſt, dergleichen ſelbſten zichen, kan er ſolches leicht mit ein paar guten Mutter- Pferden und einem Hengſt ins Werck ſetzen. Die Zeit der Zu- laſſung muß bey den Zug-Pfer- den alſo eingerichtet werden, daß die Fohlen- oder Fuͤllen-Zeit we- der in die Erndte noch in einige Saam-Zeit einfalle, weil man da der Pferde gar nicht wohl ent- rathen kan, zumal auch ein traͤch- tig Roß vor und nach der Fuͤllen- Zeit mit ſchwerer Arbeit zu ver- ſchonen, auf daß die Frucht nicht etwan Schaden leide, und alſo eine nuͤtzliche Hoffnung zu Boden gehe. Es traͤgt aber ein Mutter- Pferd gemeiniglich eilff Monat und zehen Tage, fohlt iedoch auch bisweilen im zehenden Monat, die Fohlen aber, ſo im neunten Monat kommen, leben nicht lan- ge; einige kommen auch erſt zu Ende des zwoͤlfften. Bey anna- hender Fuͤllen-Zeit muͤſſen die Stuten beſſer als ſonſt gefuͤttert werden, und wenn ſie das Fuͤllen bekom- K k k 3

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/905>, abgerufen am 28.03.2024.