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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Pre
mern gehöret. Der gantze Schild
wird, stat der vor diesem gebräuch-
lichen 9 Helme und derselbigen
Kleinodien (die aus der Orangi-
schen und Neufchatelischen Erb-
schafft, wie auch wegen des an-
genommenen Mecklenburgischen,
Hohnsteinischen, Tecklenburgischen,
Clettenbergischen und Reinsteini-
schen Wappens, mit mehr als noch
eins so vielen zu vermehren ge-
west wären,) nun mit einem offe-
nen Königl. Helm besetzt, und dieser
mit einer Königlichen geschlossenen
Krone gezieret. Um das Wap-
pen herum ist die Ordens-Kette
des schwartzen oder Preußischen
Adlers, bestehende aus Adlern,
so mit Donner-Keilen bewaffnet,
und aus Ovalen, in denen des
Königs Nahmen und Symbolum
Suum Cuique,
mit den Anfangs-
Buchstaben zu lesen. Auf dem
Postement, auf dem das gantze
Wappen gleichsam ruhet, sind zu
lesen die Deutschen Worte: GOtt
mit uns. Und über diesem siehet
man zum Zierath eine gantze Rei-
he Adler, und gantz unten aber-
mahl eine Königliche Krone.
Schildhalter sind die Pommeri-
schen zween wilde Männer, denen
man stat der vormahligen Helme
nun Laub-Kräntze aufgesetzet. Sie
halten mit einer Hand das Wap-
pen, mit der andern ein Pannier
oder Fahne, deren eine mit dem
Preußischen, die andere mit dem
Brandenburgischen Adler, der das
Chur-Scepter auf der Brust füh-
ret, pranget. Der Preußische
Adler hält hier in der rechten Klaue
einen Scepter, der oben mit ei-
nem Adler gezieret, in der lincken
den Reichs-Apffel. Der Marck-
Brandenburgische führet in der
Rechten einen ordinairen Sce-
[Spaltenumbruch]
Pri
pter, und in der Lincken ein
Schwerdt. Um das gantze Wap-
pen-Schild hängt ein Königlicher
mit Hermelin gefütterter Purper-
Mantel, welcher mit Adlern und
Kronen besäet, und oben mit ei-
ner offenen aus lauter Adlern for-
mirten Krone oder Diademate
rund und zusammen gefasset, und
mit einer geschlossenen Königl.
Krone bedecket ist. Uiber dieser
schwebet ein Pannier mit dem
Preußischen Adler und über dem
Pannier ist besagter Adler noch-
mahls auf dem Capital einer Seu-
le, welche mit zwey Kronen an
das Pannier befestiget, zu sehen.

Prima Guardia,

Jst eine Lection und Kunst-
Stück auf dem Fechtboden, so im
Contre-Fechten öffters vorkömmt,
z. E. Lieget euer Contrepart mit
langer Klinge vor euch, und sei-
ne Spitze stehet ein wenig in die
Höhe, so gehet ihm mit der Prima
(oder mit der Secunda) ausserhalb
seiner Klinge, und gehet fast mit
geschrencktem Leibe, und haltet
ihm eure Spitze ausserhalb wohl
ins Gesicht, und wenn ihr in der
Mensur seyd, so passiret geschwind
fort, und stosset mit der Prima
ausserhalb über seinen rechten Arm
hinein nach seiner Brust zu; 2)
Da er aber hinten über sich führe,
so stosset gleich mit der Secunda
ausserhalb; 3) Battiret und ma-
chet eine Finte mit dem Stoß
ausserhalb hinein; 4) Machet
ihm eine Finte mit der Prima in-
nerhalb oder ausserhalb: Wird er
nach seiner rechten Seite zu fah-
ren, so passiret geschwind, und
stosset die Prima ausserhalb, und
stellet euch wohl mit geschrencktem
Leibe, also daß ihr eure rechte
Seite ausserhalb damit entblösset,

wird

[Spaltenumbruch]

Pre
mern gehoͤret. Der gantze Schild
wird, ſtat der vor dieſem gebraͤuch-
lichen 9 Helme und derſelbigen
Kleinodien (die aus der Orangi-
ſchen und Neufchateliſchen Erb-
ſchafft, wie auch wegen des an-
genommenen Mecklenburgiſchen,
Hohnſteiniſchen, Tecklenbuꝛgiſchen,
Clettenbergiſchen und Reinſteini-
ſchen Wappens, mit mehr als noch
eins ſo vielen zu vermehren ge-
weſt waͤren,) nun mit einem offe-
nen Koͤnigl. Helm beſetzt, und dieſer
mit einer Koͤniglichen geſchloſſenen
Krone gezieret. Um das Wap-
pen herum iſt die Ordens-Kette
des ſchwartzen oder Preußiſchen
Adlers, beſtehende aus Adlern,
ſo mit Donner-Keilen bewaffnet,
und aus Ovalen, in denen des
Koͤnigs Nahmen und Symbolum
Suum Cuique,
mit den Anfangs-
Buchſtaben zu leſen. Auf dem
Poſtement, auf dem das gantze
Wappen gleichſam ruhet, ſind zu
leſen die Deutſchen Worte: GOtt
mit uns. Und uͤber dieſem ſiehet
man zum Zierath eine gantze Rei-
he Adler, und gantz unten aber-
mahl eine Koͤnigliche Krone.
Schildhalter ſind die Pommeri-
ſchen zween wilde Maͤnner, denen
man ſtat der vormahligen Helme
nun Laub-Kraͤntze aufgeſetzet. Sie
halten mit einer Hand das Wap-
pen, mit der andern ein Pannier
oder Fahne, deren eine mit dem
Preußiſchen, die andere mit dem
Brandenburgiſchen Adler, der das
Chur-Scepter auf der Bruſt fuͤh-
ret, pranget. Der Preußiſche
Adler haͤlt hier in der rechten Klaue
einen Scepter, der oben mit ei-
nem Adler gezieret, in der lincken
den Reichs-Apffel. Der Marck-
Brandenburgiſche fuͤhret in der
Rechten einen ordinairen Sce-
[Spaltenumbruch]
Pri
pter, und in der Lincken ein
Schwerdt. Um das gantze Wap-
pen-Schild haͤngt ein Koͤniglicher
mit Hermelin gefuͤtterter Purper-
Mantel, welcher mit Adlern und
Kronen beſaͤet, und oben mit ei-
ner offenen aus lauter Adlern for-
mirten Krone oder Diademate
rund und zuſammen gefaſſet, und
mit einer geſchloſſenen Koͤnigl.
Krone bedecket iſt. Uiber dieſer
ſchwebet ein Pannier mit dem
Preußiſchen Adler und uͤber dem
Pannier iſt beſagter Adler noch-
mahls auf dem Capital einer Seu-
le, welche mit zwey Kronen an
das Pannier befeſtiget, zu ſehen.

Prima Guardia,

Jſt eine Lection und Kunſt-
Stuͤck auf dem Fechtboden, ſo im
Contre-Fechten oͤffters vorkoͤmmt,
z. E. Lieget euer Contrepart mit
langer Klinge vor euch, und ſei-
ne Spitze ſtehet ein wenig in die
Hoͤhe, ſo gehet ihm mit der Prima
(oder mit der Secunda) auſſerhalb
ſeiner Klinge, und gehet faſt mit
geſchrencktem Leibe, und haltet
ihm eure Spitze auſſerhalb wohl
ins Geſicht, und wenn ihr in der
Menſur ſeyd, ſo paſſiret geſchwind
fort, und ſtoſſet mit der Prima
auſſerhalb uͤber ſeinen rechten Arm
hinein nach ſeiner Bruſt zu; 2)
Da er aber hinten uͤber ſich fuͤhre,
ſo ſtoſſet gleich mit der Secunda
auſſerhalb; 3) Battiret und ma-
chet eine Finte mit dem Stoß
auſſerhalb hinein; 4) Machet
ihm eine Finte mit der Prima in-
nerhalb oder auſſerhalb: Wird er
nach ſeiner rechten Seite zu fah-
ren, ſo paſſiret geſchwind, und
ſtoſſet die Prima auſſerhalb, und
ſtellet euch wohl mit geſchrencktem
Leibe, alſo daß ihr eure rechte
Seite auſſerhalb damit entbloͤſſet,

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[0934] Pre Pri mern gehoͤret. Der gantze Schild wird, ſtat der vor dieſem gebraͤuch- lichen 9 Helme und derſelbigen Kleinodien (die aus der Orangi- ſchen und Neufchateliſchen Erb- ſchafft, wie auch wegen des an- genommenen Mecklenburgiſchen, Hohnſteiniſchen, Tecklenbuꝛgiſchen, Clettenbergiſchen und Reinſteini- ſchen Wappens, mit mehr als noch eins ſo vielen zu vermehren ge- weſt waͤren,) nun mit einem offe- nen Koͤnigl. Helm beſetzt, und dieſer mit einer Koͤniglichen geſchloſſenen Krone gezieret. Um das Wap- pen herum iſt die Ordens-Kette des ſchwartzen oder Preußiſchen Adlers, beſtehende aus Adlern, ſo mit Donner-Keilen bewaffnet, und aus Ovalen, in denen des Koͤnigs Nahmen und Symbolum Suum Cuique, mit den Anfangs- Buchſtaben zu leſen. Auf dem Poſtement, auf dem das gantze Wappen gleichſam ruhet, ſind zu leſen die Deutſchen Worte: GOtt mit uns. Und uͤber dieſem ſiehet man zum Zierath eine gantze Rei- he Adler, und gantz unten aber- mahl eine Koͤnigliche Krone. Schildhalter ſind die Pommeri- ſchen zween wilde Maͤnner, denen man ſtat der vormahligen Helme nun Laub-Kraͤntze aufgeſetzet. Sie halten mit einer Hand das Wap- pen, mit der andern ein Pannier oder Fahne, deren eine mit dem Preußiſchen, die andere mit dem Brandenburgiſchen Adler, der das Chur-Scepter auf der Bruſt fuͤh- ret, pranget. Der Preußiſche Adler haͤlt hier in der rechten Klaue einen Scepter, der oben mit ei- nem Adler gezieret, in der lincken den Reichs-Apffel. Der Marck- Brandenburgiſche fuͤhret in der Rechten einen ordinairen Sce- pter, und in der Lincken ein Schwerdt. Um das gantze Wap- pen-Schild haͤngt ein Koͤniglicher mit Hermelin gefuͤtterter Purper- Mantel, welcher mit Adlern und Kronen beſaͤet, und oben mit ei- ner offenen aus lauter Adlern for- mirten Krone oder Diademate rund und zuſammen gefaſſet, und mit einer geſchloſſenen Koͤnigl. Krone bedecket iſt. Uiber dieſer ſchwebet ein Pannier mit dem Preußiſchen Adler und uͤber dem Pannier iſt beſagter Adler noch- mahls auf dem Capital einer Seu- le, welche mit zwey Kronen an das Pannier befeſtiget, zu ſehen. Prima Guardia, Jſt eine Lection und Kunſt- Stuͤck auf dem Fechtboden, ſo im Contre-Fechten oͤffters vorkoͤmmt, z. E. Lieget euer Contrepart mit langer Klinge vor euch, und ſei- ne Spitze ſtehet ein wenig in die Hoͤhe, ſo gehet ihm mit der Prima (oder mit der Secunda) auſſerhalb ſeiner Klinge, und gehet faſt mit geſchrencktem Leibe, und haltet ihm eure Spitze auſſerhalb wohl ins Geſicht, und wenn ihr in der Menſur ſeyd, ſo paſſiret geſchwind fort, und ſtoſſet mit der Prima auſſerhalb uͤber ſeinen rechten Arm hinein nach ſeiner Bruſt zu; 2) Da er aber hinten uͤber ſich fuͤhre, ſo ſtoſſet gleich mit der Secunda auſſerhalb; 3) Battiret und ma- chet eine Finte mit dem Stoß auſſerhalb hinein; 4) Machet ihm eine Finte mit der Prima in- nerhalb oder auſſerhalb: Wird er nach ſeiner rechten Seite zu fah- ren, ſo paſſiret geſchwind, und ſtoſſet die Prima auſſerhalb, und ſtellet euch wohl mit geſchrencktem Leibe, alſo daß ihr eure rechte Seite auſſerhalb damit entbloͤſſet, wird

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/934>, abgerufen am 24.04.2024.