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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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III Th. Natur der Thiere im Ganzen.
und dieser Keim sondert sich in der ganzen Natur nur von
einem andern Thiere ab, dem das daraus Erzeugte ähn-
lich werden wird. §. 629 -- 632. Vergl. Spallanzani
phys. Abh. S. 160. u. f. 171. u. f. 180. u. f. vor allen
aber v. Hall. oper. min. T. 2. pag. 406. das ganze 15te
Kapitel, wie auch T. 3. pag. 174. u. f.



Viertes Kapitel.
Das thierische Leben.
§. 638.

Die Fortdauer der thierischen Natur ist das thierische
Leben, (das Leben eines Thieres,
als solchen.)
B. M. §. 311. So lange nur irgend eine thierische Kraft
in einem Thiere wirksam bleibt; so lange nur irgend eine
auch der kleinsten thierischen Wirkungen noch in ihm übrig
ist: so lange ist es noch im (thierischen S. §. 5. 6.)
Leben.

§. 639.

Die Fortdauer der thierischen Natur eines unbeseelten
Thieres kann man das blos thierische Leben nennen,
§. 638. wie man die Nervenkräfte blos thierische Kräfte
nennt. §. 6. Die thierische Natur eines unbeseelten Thie-
res setzet die organische, §. 600. und diese die mechanische
und physische zum Voraus. §. 5. Mithin ist die ganze
Natur §. 598. eines unbeseelten Thieres aus allen diesen
Naturen zusammengesetzet: allein da diese ohne das blos
thierische Leben fortdauren können; so kann das letztere in
ihnen aufhören, d. i. die unbeseelten Thiere können ster-
ben,
ohne aufzuhören organische Körper, mechanische
Maschinen etc. zu seyn. Es wird also zum blos thierischen
Leben eines Thieres nur eigentlich die Fortdauer seiner Ner-
venkräfte gerechnet, §. 617. und so lange nur irgend eine

ihm

III Th. Natur der Thiere im Ganzen.
und dieſer Keim ſondert ſich in der ganzen Natur nur von
einem andern Thiere ab, dem das daraus Erzeugte aͤhn-
lich werden wird. §. 629 — 632. Vergl. Spallanzani
phyſ. Abh. S. 160. u. f. 171. u. f. 180. u. f. vor allen
aber v. Hall. oper. min. T. 2. pag. 406. das ganze 15te
Kapitel, wie auch T. 3. pag. 174. u. f.



Viertes Kapitel.
Das thieriſche Leben.
§. 638.

Die Fortdauer der thieriſchen Natur iſt das thieriſche
Leben, (das Leben eines Thieres,
als ſolchen.)
B. M. §. 311. So lange nur irgend eine thieriſche Kraft
in einem Thiere wirkſam bleibt; ſo lange nur irgend eine
auch der kleinſten thieriſchen Wirkungen noch in ihm uͤbrig
iſt: ſo lange iſt es noch im (thieriſchen S. §. 5. 6.)
Leben.

§. 639.

Die Fortdauer der thieriſchen Natur eines unbeſeelten
Thieres kann man das blos thieriſche Leben nennen,
§. 638. wie man die Nervenkraͤfte blos thieriſche Kraͤfte
nennt. §. 6. Die thieriſche Natur eines unbeſeelten Thie-
res ſetzet die organiſche, §. 600. und dieſe die mechaniſche
und phyſiſche zum Voraus. §. 5. Mithin iſt die ganze
Natur §. 598. eines unbeſeelten Thieres aus allen dieſen
Naturen zuſammengeſetzet: allein da dieſe ohne das blos
thieriſche Leben fortdauren koͤnnen; ſo kann das letztere in
ihnen aufhoͤren, d. i. die unbeſeelten Thiere koͤnnen ſter-
ben,
ohne aufzuhoͤren organiſche Koͤrper, mechaniſche
Maſchinen ꝛc. zu ſeyn. Es wird alſo zum blos thieriſchen
Leben eines Thieres nur eigentlich die Fortdauer ſeiner Ner-
venkraͤfte gerechnet, §. 617. und ſo lange nur irgend eine

ihm
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[656/0680] III Th. Natur der Thiere im Ganzen. und dieſer Keim ſondert ſich in der ganzen Natur nur von einem andern Thiere ab, dem das daraus Erzeugte aͤhn- lich werden wird. §. 629 — 632. Vergl. Spallanzani phyſ. Abh. S. 160. u. f. 171. u. f. 180. u. f. vor allen aber v. Hall. oper. min. T. 2. pag. 406. das ganze 15te Kapitel, wie auch T. 3. pag. 174. u. f. Viertes Kapitel. Das thieriſche Leben. §. 638. Die Fortdauer der thieriſchen Natur iſt das thieriſche Leben, (das Leben eines Thieres, als ſolchen.) B. M. §. 311. So lange nur irgend eine thieriſche Kraft in einem Thiere wirkſam bleibt; ſo lange nur irgend eine auch der kleinſten thieriſchen Wirkungen noch in ihm uͤbrig iſt: ſo lange iſt es noch im (thieriſchen S. §. 5. 6.) Leben. §. 639. Die Fortdauer der thieriſchen Natur eines unbeſeelten Thieres kann man das blos thieriſche Leben nennen, §. 638. wie man die Nervenkraͤfte blos thieriſche Kraͤfte nennt. §. 6. Die thieriſche Natur eines unbeſeelten Thie- res ſetzet die organiſche, §. 600. und dieſe die mechaniſche und phyſiſche zum Voraus. §. 5. Mithin iſt die ganze Natur §. 598. eines unbeſeelten Thieres aus allen dieſen Naturen zuſammengeſetzet: allein da dieſe ohne das blos thieriſche Leben fortdauren koͤnnen; ſo kann das letztere in ihnen aufhoͤren, d. i. die unbeſeelten Thiere koͤnnen ſter- ben, ohne aufzuhoͤren organiſche Koͤrper, mechaniſche Maſchinen ꝛc. zu ſeyn. Es wird alſo zum blos thieriſchen Leben eines Thieres nur eigentlich die Fortdauer ſeiner Ner- venkraͤfte gerechnet, §. 617. und ſo lange nur irgend eine ihm

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 656. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/680>, abgerufen am 25.04.2024.