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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Die Alliance-Maschinen zeichnen sich dadurch aus, daß ihr Magnetismus
unabhängig ist von der Schnelligkeit der Rotation, daß bei Anwendung zur Be-
leuchtung die beiden Kohlen gleich schnell abbrennen, und daher der Lichtpunkt in
einer und derselben Höhe erhalten bleibt, ohne hiefür besondere Einrichtungen der
Lampe zu erfordern. Der stete Richtungswechsel der Ströme verhindert ferner auch
ein Polarisiren der Eisentheile in der Lampe und erleichtert dadurch eine regel-
mäßige Function derselben. Sie kamen daher namentlich auf französischen Leucht-
thürmen vielfach in praktische Verwendung.

Trotz ihrer befriedigenden Leistung denkt man heute doch nicht mehr daran,
Alliance-Maschinen zu bauen. Die Ursache hiervon liegt in verschiedenen Umständen.
Die Construction ist eine complicirte, giebt daher vielerlei Gelegenheit zur Störung
eines regelmäßigen Betriebes und macht die Maschinenanlage zu einer sehr kost-
spieligen. Die erzielbare Stärke der Ströme ist verhältnißmäßig eng begrenzt, da
aus constructiven Rücksichten und im Hinblicke auf den Preis mit der Vermehrung
der Magnete nicht sehr weit gegangen werden kann. Die Kraft der Stahlmagnete
nimmt in weit geringerem Grade zu als deren Masse und ferner kann auch nicht
auf einer bestimmten Polfläche eine große Anzahl von Stahlmagneten vereinigt
werden, ohne daß sich diese gegenseitig schwächen. Um mit solchen Maschinen
kräftige Ströme zu erhalten, müßte man ihnen bedeutende Dimensionen geben,
wodurch sie sehr kostspielig würden.

Auch die Waschine von de Weritens ist unter Anwendung permanenter
Magnete construirt (Fig. 233). Letztere sind gleichfalls aus hufeisenförmigen Stahl-
lamellen zusammengesetzt und acht an der Zahl in zwei ringförmigen Ständern ge-
lagert. Bezüglich der Pole ist die Anordnung so getroffen, daß Nord- und Südpol
im Kreise herum ständig abwechseln.

Die Armatur ist aus einem achtspeichigen Rade gebildet, dessen Radkranz mit
16 Drahtspiralen versehen ist. Die Construction der Armatur ist, wie Fig. 234
zeigt, eine ganz eigenartige. Die Eisenkerne der Spulen sind aus einer großen
Anzahl aufeinandergefügter Eisenbleche gebildet und auf dem Radkranze so befestigt,
daß alle zusammen einen den Radkranz umgebenden Eisenring darstellen. Jeder
Kern ist an seinen Enden durch Ansätze abgeschlossen, welche gleichfalls aus auf-
einandergelegten Eisenblechen geformt sind. Je einer dieser Ansätze ist mit dem ihm
benachbarten durch ein Kupferstück vereinigt.

Die Drahtspiralen sind auf sämmtlichen in der angegebenen Weise gebildeten
Eisenrahmen im selben Sinne aufgewunden und derart untereinander verbunden,
daß sie alle zusammen eine große Spirale bilden. Die Magnetpole sind mit keil-
förmigen Polansätzen versehen, damit die Spulen bei ihrer Rotation möglichst nahe
an die Pole herantreten können. Auf der Axe der Armatur sitzen, von dieser und
voneinander isolirt, zwei Metallringe auf, die mit je einem der Drahtenden der
Gesammtspirale verbunden sind. Die Ableitung der Ströme aus der Maschine
erfolgt durch zwei auf den Metallringen schleifende Federn. Läßt man die Armatur
rotiren, so gleiten die Spulen mit ihren Eisenkernen in unmittelbarer Nähe an den
Magnetpolen vorbei. Die Eisenkerne erhalten dadurch einen kräftigen Magnetismus,
durch welchen in den sie umgebenden Drahtwindungen Ströme inducirt werden;
die directe Einwirkung der Magnetpole auf die Drähte verstärkt noch diese Wir-
kung. Da die Spulen abwechselnd an Nord- und Südpolen vorbeikommen und
die Maschine keinen Commutator besitzt, müssen die von ihr erzeugten Ströme
natürlich Wechselströme sein.

Die Alliance-Maſchinen zeichnen ſich dadurch aus, daß ihr Magnetismus
unabhängig iſt von der Schnelligkeit der Rotation, daß bei Anwendung zur Be-
leuchtung die beiden Kohlen gleich ſchnell abbrennen, und daher der Lichtpunkt in
einer und derſelben Höhe erhalten bleibt, ohne hiefür beſondere Einrichtungen der
Lampe zu erfordern. Der ſtete Richtungswechſel der Ströme verhindert ferner auch
ein Polariſiren der Eiſentheile in der Lampe und erleichtert dadurch eine regel-
mäßige Function derſelben. Sie kamen daher namentlich auf franzöſiſchen Leucht-
thürmen vielfach in praktiſche Verwendung.

Trotz ihrer befriedigenden Leiſtung denkt man heute doch nicht mehr daran,
Alliance-Maſchinen zu bauen. Die Urſache hiervon liegt in verſchiedenen Umſtänden.
Die Conſtruction iſt eine complicirte, giebt daher vielerlei Gelegenheit zur Störung
eines regelmäßigen Betriebes und macht die Maſchinenanlage zu einer ſehr koſt-
ſpieligen. Die erzielbare Stärke der Ströme iſt verhältnißmäßig eng begrenzt, da
aus conſtructiven Rückſichten und im Hinblicke auf den Preis mit der Vermehrung
der Magnete nicht ſehr weit gegangen werden kann. Die Kraft der Stahlmagnete
nimmt in weit geringerem Grade zu als deren Maſſe und ferner kann auch nicht
auf einer beſtimmten Polfläche eine große Anzahl von Stahlmagneten vereinigt
werden, ohne daß ſich dieſe gegenſeitig ſchwächen. Um mit ſolchen Maſchinen
kräftige Ströme zu erhalten, müßte man ihnen bedeutende Dimenſionen geben,
wodurch ſie ſehr koſtſpielig würden.

Auch die Waſchine von de Wéritens iſt unter Anwendung permanenter
Magnete conſtruirt (Fig. 233). Letztere ſind gleichfalls aus hufeiſenförmigen Stahl-
lamellen zuſammengeſetzt und acht an der Zahl in zwei ringförmigen Ständern ge-
lagert. Bezüglich der Pole iſt die Anordnung ſo getroffen, daß Nord- und Südpol
im Kreiſe herum ſtändig abwechſeln.

Die Armatur iſt aus einem achtſpeichigen Rade gebildet, deſſen Radkranz mit
16 Drahtſpiralen verſehen iſt. Die Conſtruction der Armatur iſt, wie Fig. 234
zeigt, eine ganz eigenartige. Die Eiſenkerne der Spulen ſind aus einer großen
Anzahl aufeinandergefügter Eiſenbleche gebildet und auf dem Radkranze ſo befeſtigt,
daß alle zuſammen einen den Radkranz umgebenden Eiſenring darſtellen. Jeder
Kern iſt an ſeinen Enden durch Anſätze abgeſchloſſen, welche gleichfalls aus auf-
einandergelegten Eiſenblechen geformt ſind. Je einer dieſer Anſätze iſt mit dem ihm
benachbarten durch ein Kupferſtück vereinigt.

Die Drahtſpiralen ſind auf ſämmtlichen in der angegebenen Weiſe gebildeten
Eiſenrahmen im ſelben Sinne aufgewunden und derart untereinander verbunden,
daß ſie alle zuſammen eine große Spirale bilden. Die Magnetpole ſind mit keil-
förmigen Polanſätzen verſehen, damit die Spulen bei ihrer Rotation möglichſt nahe
an die Pole herantreten können. Auf der Axe der Armatur ſitzen, von dieſer und
voneinander iſolirt, zwei Metallringe auf, die mit je einem der Drahtenden der
Geſammtſpirale verbunden ſind. Die Ableitung der Ströme aus der Maſchine
erfolgt durch zwei auf den Metallringen ſchleifende Federn. Läßt man die Armatur
rotiren, ſo gleiten die Spulen mit ihren Eiſenkernen in unmittelbarer Nähe an den
Magnetpolen vorbei. Die Eiſenkerne erhalten dadurch einen kräftigen Magnetismus,
durch welchen in den ſie umgebenden Drahtwindungen Ströme inducirt werden;
die directe Einwirkung der Magnetpole auf die Drähte verſtärkt noch dieſe Wir-
kung. Da die Spulen abwechſelnd an Nord- und Südpolen vorbeikommen und
die Maſchine keinen Commutator beſitzt, müſſen die von ihr erzeugten Ströme
natürlich Wechſelſtröme ſein.

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[361/0375] Die Alliance-Maſchinen zeichnen ſich dadurch aus, daß ihr Magnetismus unabhängig iſt von der Schnelligkeit der Rotation, daß bei Anwendung zur Be- leuchtung die beiden Kohlen gleich ſchnell abbrennen, und daher der Lichtpunkt in einer und derſelben Höhe erhalten bleibt, ohne hiefür beſondere Einrichtungen der Lampe zu erfordern. Der ſtete Richtungswechſel der Ströme verhindert ferner auch ein Polariſiren der Eiſentheile in der Lampe und erleichtert dadurch eine regel- mäßige Function derſelben. Sie kamen daher namentlich auf franzöſiſchen Leucht- thürmen vielfach in praktiſche Verwendung. Trotz ihrer befriedigenden Leiſtung denkt man heute doch nicht mehr daran, Alliance-Maſchinen zu bauen. Die Urſache hiervon liegt in verſchiedenen Umſtänden. Die Conſtruction iſt eine complicirte, giebt daher vielerlei Gelegenheit zur Störung eines regelmäßigen Betriebes und macht die Maſchinenanlage zu einer ſehr koſt- ſpieligen. Die erzielbare Stärke der Ströme iſt verhältnißmäßig eng begrenzt, da aus conſtructiven Rückſichten und im Hinblicke auf den Preis mit der Vermehrung der Magnete nicht ſehr weit gegangen werden kann. Die Kraft der Stahlmagnete nimmt in weit geringerem Grade zu als deren Maſſe und ferner kann auch nicht auf einer beſtimmten Polfläche eine große Anzahl von Stahlmagneten vereinigt werden, ohne daß ſich dieſe gegenſeitig ſchwächen. Um mit ſolchen Maſchinen kräftige Ströme zu erhalten, müßte man ihnen bedeutende Dimenſionen geben, wodurch ſie ſehr koſtſpielig würden. Auch die Waſchine von de Wéritens iſt unter Anwendung permanenter Magnete conſtruirt (Fig. 233). Letztere ſind gleichfalls aus hufeiſenförmigen Stahl- lamellen zuſammengeſetzt und acht an der Zahl in zwei ringförmigen Ständern ge- lagert. Bezüglich der Pole iſt die Anordnung ſo getroffen, daß Nord- und Südpol im Kreiſe herum ſtändig abwechſeln. Die Armatur iſt aus einem achtſpeichigen Rade gebildet, deſſen Radkranz mit 16 Drahtſpiralen verſehen iſt. Die Conſtruction der Armatur iſt, wie Fig. 234 zeigt, eine ganz eigenartige. Die Eiſenkerne der Spulen ſind aus einer großen Anzahl aufeinandergefügter Eiſenbleche gebildet und auf dem Radkranze ſo befeſtigt, daß alle zuſammen einen den Radkranz umgebenden Eiſenring darſtellen. Jeder Kern iſt an ſeinen Enden durch Anſätze abgeſchloſſen, welche gleichfalls aus auf- einandergelegten Eiſenblechen geformt ſind. Je einer dieſer Anſätze iſt mit dem ihm benachbarten durch ein Kupferſtück vereinigt. Die Drahtſpiralen ſind auf ſämmtlichen in der angegebenen Weiſe gebildeten Eiſenrahmen im ſelben Sinne aufgewunden und derart untereinander verbunden, daß ſie alle zuſammen eine große Spirale bilden. Die Magnetpole ſind mit keil- förmigen Polanſätzen verſehen, damit die Spulen bei ihrer Rotation möglichſt nahe an die Pole herantreten können. Auf der Axe der Armatur ſitzen, von dieſer und voneinander iſolirt, zwei Metallringe auf, die mit je einem der Drahtenden der Geſammtſpirale verbunden ſind. Die Ableitung der Ströme aus der Maſchine erfolgt durch zwei auf den Metallringen ſchleifende Federn. Läßt man die Armatur rotiren, ſo gleiten die Spulen mit ihren Eiſenkernen in unmittelbarer Nähe an den Magnetpolen vorbei. Die Eiſenkerne erhalten dadurch einen kräftigen Magnetismus, durch welchen in den ſie umgebenden Drahtwindungen Ströme inducirt werden; die directe Einwirkung der Magnetpole auf die Drähte verſtärkt noch dieſe Wir- kung. Da die Spulen abwechſelnd an Nord- und Südpolen vorbeikommen und die Maſchine keinen Commutator beſitzt, müſſen die von ihr erzeugten Ströme natürlich Wechſelſtröme ſein.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/375>, abgerufen am 24.04.2024.