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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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paare kommen unter Einwirkung des Gewichtes W wieder zur Berührung, um so neuerdings
das Brennen einzuleiten. Damit das Erlöschen einer Lampe nicht auch jenes der übrigen
Lampen desselben Stromkreises nach sich zieht, ist der früher erwähnte Elektromagnet in der
Grundplatte der Lampe so angeordnet, daß er, sobald durch seine Windungen und durch
die Lampe kein Strom gehen kann, einen Nebenschluß herstellt, in welchem ein dem Wider-
stande der Lampe entsprechender Widerstand eingeschaltet ist.

[Abbildung] Fig. 507.

Lampe von Rapieff.

[Abbildung] Fig. 508.

Lampe von Gerard.

Gerard wendet zur Construction seiner Lampe ebenfalls zwei Kohlenpaare an, doch
sind die vier Kohlenstäbe so gestellt, daß sie die Kanten einer vierseitigen Pyramide bilden
(Fig. 508). Die Kohlen sind in Röhren geführt und erhalten die Stromzuleitung durch Contact-
rollen, die nahe den Kohlenspitzen angebracht sind. Das eine Kohlenpaar, in der Figur
das linksseitige, ist an der viereckigen Grundplatte unverrückbar befestigt, das andere,
in der Zeichnung rechts befindliche, kann sich um ein Gelenk drehen. Eine unter dem Aufhänge-
ringe der Lampe horizontal angebrachte Spiralfeder zieht es vom ersterwähnten Kohlenpaare
ab. Die Spannung dieser Feder wird durch eine in der Figur unterhalb der Feder auf der
linken Seite befindliche Schraube regulirt. Die rechts befindliche Schraube dient zur Verschiebung

paare kommen unter Einwirkung des Gewichtes W wieder zur Berührung, um ſo neuerdings
das Brennen einzuleiten. Damit das Erlöſchen einer Lampe nicht auch jenes der übrigen
Lampen desſelben Stromkreiſes nach ſich zieht, iſt der früher erwähnte Elektromagnet in der
Grundplatte der Lampe ſo angeordnet, daß er, ſobald durch ſeine Windungen und durch
die Lampe kein Strom gehen kann, einen Nebenſchluß herſtellt, in welchem ein dem Wider-
ſtande der Lampe entſprechender Widerſtand eingeſchaltet iſt.

[Abbildung] Fig. 507.

Lampe von Rapieff.

[Abbildung] Fig. 508.

Lampe von Gérard.

Gérard wendet zur Conſtruction ſeiner Lampe ebenfalls zwei Kohlenpaare an, doch
ſind die vier Kohlenſtäbe ſo geſtellt, daß ſie die Kanten einer vierſeitigen Pyramide bilden
(Fig. 508). Die Kohlen ſind in Röhren geführt und erhalten die Stromzuleitung durch Contact-
rollen, die nahe den Kohlenſpitzen angebracht ſind. Das eine Kohlenpaar, in der Figur
das linksſeitige, iſt an der viereckigen Grundplatte unverrückbar befeſtigt, das andere,
in der Zeichnung rechts befindliche, kann ſich um ein Gelenk drehen. Eine unter dem Aufhänge-
ringe der Lampe horizontal angebrachte Spiralfeder zieht es vom erſterwähnten Kohlenpaare
ab. Die Spannung dieſer Feder wird durch eine in der Figur unterhalb der Feder auf der
linken Seite befindliche Schraube regulirt. Die rechts befindliche Schraube dient zur Verſchiebung

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[693/0707] paare kommen unter Einwirkung des Gewichtes W wieder zur Berührung, um ſo neuerdings das Brennen einzuleiten. Damit das Erlöſchen einer Lampe nicht auch jenes der übrigen Lampen desſelben Stromkreiſes nach ſich zieht, iſt der früher erwähnte Elektromagnet in der Grundplatte der Lampe ſo angeordnet, daß er, ſobald durch ſeine Windungen und durch die Lampe kein Strom gehen kann, einen Nebenſchluß herſtellt, in welchem ein dem Wider- ſtande der Lampe entſprechender Widerſtand eingeſchaltet iſt. [Abbildung Fig. 507. Lampe von Rapieff.] [Abbildung Fig. 508. Lampe von Gérard.] Gérard wendet zur Conſtruction ſeiner Lampe ebenfalls zwei Kohlenpaare an, doch ſind die vier Kohlenſtäbe ſo geſtellt, daß ſie die Kanten einer vierſeitigen Pyramide bilden (Fig. 508). Die Kohlen ſind in Röhren geführt und erhalten die Stromzuleitung durch Contact- rollen, die nahe den Kohlenſpitzen angebracht ſind. Das eine Kohlenpaar, in der Figur das linksſeitige, iſt an der viereckigen Grundplatte unverrückbar befeſtigt, das andere, in der Zeichnung rechts befindliche, kann ſich um ein Gelenk drehen. Eine unter dem Aufhänge- ringe der Lampe horizontal angebrachte Spiralfeder zieht es vom erſterwähnten Kohlenpaare ab. Die Spannung dieſer Feder wird durch eine in der Figur unterhalb der Feder auf der linken Seite befindliche Schraube regulirt. Die rechts befindliche Schraube dient zur Verſchiebung

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/707>, abgerufen am 23.04.2024.