Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

Hörtelephone, K K' Klingelwerke, T T' Taster und V V' Batterien dar; E E'
sind in die Erde versenkte Platten. Will A mit B sprechen, so wird zunächst der
Taster T niedergedrückt, wodurch bei a ein Contact hergestellt wird, der für die
Batterie V folgenden Stromkreis schließt: V a T durch die Linienleitung in die
Station B nach T' b' über den Hebel C' und den Contact c' in das Klingel-
werk K', von hier durch den Contact d' und die Erdleitung E' E zur Batterie V
zurück. Die Klingel K' wird daher so lange läuten, als der Taster T in Station A
auf den Contact a niedergedrückt bleibt.*) Ist auf diese Weise B davon verständigt,
daß A sprechen will, so giebt B das Glockenzeichen zurück, um anzuzeigen, daß
das Signal vernommen wurde. Es wird nämlich T' auf a' niedergedrückt und

[Abbildung] Fig. 683.

Telephon-Doppelstation.

dadurch die Klingel K zum Tönen gebracht, weil jetzt der Strom der Batterie V'
über a' T' und die Linienleitung nach T fließt und von hier, da der Taster

*) In welcher Art der Batteriestrom das Klingelwerk in Bewegung setzt, ist mit
Hilfe der Zeichnung leicht einzusehen. Der Strom durchfließt die Drahtwindungen des
Elektromagnetes i' und fließt dann durch h' d' zur Erde ab. Hierdurch wird der Magnet
erregt und zieht den Anker m' an, welcher an dem bei h' befestigten Hebel sitzt. Dieser schlägt
dann mit dem an seinem freien Ende befestigten Knopfe an die Glocke g' an. Im selben
Momente wird aber der Stromschluß unterbrochen, da der Hebel mit d' außer Contact kommt;
der Elektromagnet läßt daher den Anker m' los, der nun wieder in seine ursprüngliche Lage
zurück schwingt und den Contact bei d' neuerdings herstellt, wodurch der Magnet abermals
erregt wird und den Knopf des Hebels wieder zum Anschlagen an die Glocke veranlaßt
u. s. w., so lange der Taster F in der Station A mit a in Berührung erhalten wird.

Hörtelephone, K K' Klingelwerke, T T' Taſter und V V' Batterien dar; E E'
ſind in die Erde verſenkte Platten. Will A mit B ſprechen, ſo wird zunächſt der
Taſter T niedergedrückt, wodurch bei a ein Contact hergeſtellt wird, der für die
Batterie V folgenden Stromkreis ſchließt: V a T durch die Linienleitung in die
Station B nach T' b' über den Hebel C' und den Contact c' in das Klingel-
werk K', von hier durch den Contact d' und die Erdleitung E' E zur Batterie V
zurück. Die Klingel K' wird daher ſo lange läuten, als der Taſter T in Station A
auf den Contact a niedergedrückt bleibt.*) Iſt auf dieſe Weiſe B davon verſtändigt,
daß A ſprechen will, ſo giebt B das Glockenzeichen zurück, um anzuzeigen, daß
das Signal vernommen wurde. Es wird nämlich T' auf a' niedergedrückt und

[Abbildung] Fig. 683.

Telephon-Doppelſtation.

dadurch die Klingel K zum Tönen gebracht, weil jetzt der Strom der Batterie V'
über a' T' und die Linienleitung nach T fließt und von hier, da der Taſter

*) In welcher Art der Batterieſtrom das Klingelwerk in Bewegung ſetzt, iſt mit
Hilfe der Zeichnung leicht einzuſehen. Der Strom durchfließt die Drahtwindungen des
Elektromagnetes i' und fließt dann durch h' d' zur Erde ab. Hierdurch wird der Magnet
erregt und zieht den Anker m' an, welcher an dem bei h' befeſtigten Hebel ſitzt. Dieſer ſchlägt
dann mit dem an ſeinem freien Ende befeſtigten Knopfe an die Glocke g' an. Im ſelben
Momente wird aber der Stromſchluß unterbrochen, da der Hebel mit d' außer Contact kommt;
der Elektromagnet läßt daher den Anker m' los, der nun wieder in ſeine urſprüngliche Lage
zurück ſchwingt und den Contact bei d' neuerdings herſtellt, wodurch der Magnet abermals
erregt wird und den Knopf des Hebels wieder zum Anſchlagen an die Glocke veranlaßt
u. ſ. w., ſo lange der Taſter F in der Station A mit a in Berührung erhalten wird.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0933" n="919"/>
Hörtelephone, <hi rendition="#aq">K K'</hi> Klingelwerke, <hi rendition="#aq">T T'</hi> Ta&#x017F;ter und <hi rendition="#aq">V V'</hi> Batterien dar; <hi rendition="#aq">E E'</hi><lb/>
&#x017F;ind in die Erde ver&#x017F;enkte Platten. Will <hi rendition="#aq">A</hi> mit <hi rendition="#aq">B</hi> &#x017F;prechen, &#x017F;o wird zunäch&#x017F;t der<lb/>
Ta&#x017F;ter <hi rendition="#aq">T</hi> niedergedrückt, wodurch bei <hi rendition="#aq">a</hi> ein Contact herge&#x017F;tellt wird, der für die<lb/>
Batterie <hi rendition="#aq">V</hi> folgenden Stromkreis &#x017F;chließt: <hi rendition="#aq">V a T</hi> durch die Linienleitung in die<lb/>
Station <hi rendition="#aq">B</hi> nach <hi rendition="#aq">T' b'</hi> über den Hebel <hi rendition="#aq">C'</hi> und den Contact <hi rendition="#aq">c'</hi> in das Klingel-<lb/>
werk <hi rendition="#aq">K'</hi>, von hier durch den Contact <hi rendition="#aq">d'</hi> und die Erdleitung <hi rendition="#aq">E' E</hi> zur Batterie <hi rendition="#aq">V</hi><lb/>
zurück. Die Klingel <hi rendition="#aq">K'</hi> wird daher &#x017F;o lange läuten, als der Ta&#x017F;ter <hi rendition="#aq">T</hi> in Station <hi rendition="#aq">A</hi><lb/>
auf den Contact <hi rendition="#aq">a</hi> niedergedrückt bleibt.<note place="foot" n="*)">In welcher Art der Batterie&#x017F;trom das Klingelwerk in Bewegung &#x017F;etzt, i&#x017F;t mit<lb/>
Hilfe der Zeichnung leicht einzu&#x017F;ehen. Der Strom durchfließt die Drahtwindungen des<lb/>
Elektromagnetes <hi rendition="#aq">i'</hi> und fließt dann durch <hi rendition="#aq">h' d'</hi> zur Erde ab. Hierdurch wird der Magnet<lb/>
erregt und zieht den Anker <hi rendition="#aq">m'</hi> an, welcher an dem bei <hi rendition="#aq">h'</hi> befe&#x017F;tigten Hebel &#x017F;itzt. Die&#x017F;er &#x017F;chlägt<lb/>
dann mit dem an &#x017F;einem freien Ende befe&#x017F;tigten Knopfe an die Glocke <hi rendition="#aq">g'</hi> an. Im &#x017F;elben<lb/>
Momente wird aber der Strom&#x017F;chluß unterbrochen, da der Hebel mit <hi rendition="#aq">d'</hi> außer Contact kommt;<lb/>
der Elektromagnet läßt daher den Anker <hi rendition="#aq">m'</hi> los, der nun wieder in &#x017F;eine ur&#x017F;prüngliche Lage<lb/>
zurück &#x017F;chwingt und den Contact bei <hi rendition="#aq">d'</hi> neuerdings her&#x017F;tellt, wodurch der Magnet abermals<lb/>
erregt wird und den Knopf des Hebels wieder zum An&#x017F;chlagen an die Glocke veranlaßt<lb/>
u. &#x017F;. w., &#x017F;o lange der Ta&#x017F;ter <hi rendition="#aq">F</hi> in der Station <hi rendition="#aq">A</hi> mit <hi rendition="#aq">a</hi> in Berührung erhalten wird.</note> I&#x017F;t auf die&#x017F;e Wei&#x017F;e <hi rendition="#aq">B</hi> davon ver&#x017F;tändigt,<lb/>
daß <hi rendition="#aq">A</hi> &#x017F;prechen will, &#x017F;o giebt <hi rendition="#aq">B</hi> das Glockenzeichen zurück, um anzuzeigen, daß<lb/>
das Signal vernommen wurde. Es wird nämlich <hi rendition="#aq">T'</hi> auf <hi rendition="#aq">a'</hi> niedergedrückt und<lb/><figure><head>Fig. 683.</head><lb/><p>Telephon-Doppel&#x017F;tation.</p></figure><lb/>
dadurch die Klingel <hi rendition="#aq">K</hi> zum Tönen gebracht, weil jetzt der Strom der Batterie <hi rendition="#aq">V'</hi><lb/>
über <hi rendition="#aq">a' T'</hi> und die Linienleitung nach <hi rendition="#aq">T</hi> fließt und von hier, da der Ta&#x017F;ter<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[919/0933] Hörtelephone, K K' Klingelwerke, T T' Taſter und V V' Batterien dar; E E' ſind in die Erde verſenkte Platten. Will A mit B ſprechen, ſo wird zunächſt der Taſter T niedergedrückt, wodurch bei a ein Contact hergeſtellt wird, der für die Batterie V folgenden Stromkreis ſchließt: V a T durch die Linienleitung in die Station B nach T' b' über den Hebel C' und den Contact c' in das Klingel- werk K', von hier durch den Contact d' und die Erdleitung E' E zur Batterie V zurück. Die Klingel K' wird daher ſo lange läuten, als der Taſter T in Station A auf den Contact a niedergedrückt bleibt. *) Iſt auf dieſe Weiſe B davon verſtändigt, daß A ſprechen will, ſo giebt B das Glockenzeichen zurück, um anzuzeigen, daß das Signal vernommen wurde. Es wird nämlich T' auf a' niedergedrückt und [Abbildung Fig. 683. Telephon-Doppelſtation.] dadurch die Klingel K zum Tönen gebracht, weil jetzt der Strom der Batterie V' über a' T' und die Linienleitung nach T fließt und von hier, da der Taſter *) In welcher Art der Batterieſtrom das Klingelwerk in Bewegung ſetzt, iſt mit Hilfe der Zeichnung leicht einzuſehen. Der Strom durchfließt die Drahtwindungen des Elektromagnetes i' und fließt dann durch h' d' zur Erde ab. Hierdurch wird der Magnet erregt und zieht den Anker m' an, welcher an dem bei h' befeſtigten Hebel ſitzt. Dieſer ſchlägt dann mit dem an ſeinem freien Ende befeſtigten Knopfe an die Glocke g' an. Im ſelben Momente wird aber der Stromſchluß unterbrochen, da der Hebel mit d' außer Contact kommt; der Elektromagnet läßt daher den Anker m' los, der nun wieder in ſeine urſprüngliche Lage zurück ſchwingt und den Contact bei d' neuerdings herſtellt, wodurch der Magnet abermals erregt wird und den Knopf des Hebels wieder zum Anſchlagen an die Glocke veranlaßt u. ſ. w., ſo lange der Taſter F in der Station A mit a in Berührung erhalten wird.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/933
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 919. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/933>, abgerufen am 19.04.2024.