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Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858.

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Dritte Vorlesung.
neuen Gewebsmasse von dem alten Gewebe ausgeht, kann die
Neubildung mehr oder weniger abweichen von dem ursprüng-
lichen Typus. Es ist daher eine grosse Kluft zwischen physio-
logischer und pathologischer Substitution, wenigstens zwischen
der physiologischen und gewissen Formen der pathologischen.

Physiologisch geschieht die Substitution stets durch Er-
setzung vermittelst eines Gewebes derselben Gruppe (Homo-
logie
), pathologisch sehr häufig durch das Gewebe einer an-
deren (Heterologie). Dahin muss man die ganze Doctrin
von den specifischen Elementen der Pathologie zurückführen,
welche in den letzten Decennien eine so grosse Rolle gespielt
haben.



Dritte Vorlesung.
neuen Gewebsmasse von dem alten Gewebe ausgeht, kann die
Neubildung mehr oder weniger abweichen von dem ursprüng-
lichen Typus. Es ist daher eine grosse Kluft zwischen physio-
logischer und pathologischer Substitution, wenigstens zwischen
der physiologischen und gewissen Formen der pathologischen.

Physiologisch geschieht die Substitution stets durch Er-
setzung vermittelst eines Gewebes derselben Gruppe (Homo-
logie
), pathologisch sehr häufig durch das Gewebe einer an-
deren (Heterologie). Dahin muss man die ganze Doctrin
von den specifischen Elementen der Pathologie zurückführen,
welche in den letzten Decennien eine so grosse Rolle gespielt
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[64/0086] Dritte Vorlesung. neuen Gewebsmasse von dem alten Gewebe ausgeht, kann die Neubildung mehr oder weniger abweichen von dem ursprüng- lichen Typus. Es ist daher eine grosse Kluft zwischen physio- logischer und pathologischer Substitution, wenigstens zwischen der physiologischen und gewissen Formen der pathologischen. Physiologisch geschieht die Substitution stets durch Er- setzung vermittelst eines Gewebes derselben Gruppe (Homo- logie), pathologisch sehr häufig durch das Gewebe einer an- deren (Heterologie). Dahin muss man die ganze Doctrin von den specifischen Elementen der Pathologie zurückführen, welche in den letzten Decennien eine so grosse Rolle gespielt haben.

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Zitationshilfe: Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/virchow_cellularpathologie_1858/86>, abgerufen am 18.04.2024.