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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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aus, schneidet denselben zackigt, wie Hirschhörner
und bäckt solche in abgeklärter Butter aus.

192) Napfkuchen oder Puffer.

Man nehme ein halbes Maas Milch und ein
wenig Gest, thut Mehl in eine Schüssel und macht
es an. Wenn es aufgegangen ist, macht man den
Teig fertig, jedoch nicht allzustark, thut Rosinen,
geschnittene Mandeln nach Belieben, drei Eier und
Zucker, nebst so viel Butter hinzu, daß sich der
Teig gut von Händen löse, thut ihn hierauf in
eine mit Butter wohl geschmierte Form, macht den-
selben über die Hälfte vo[ - 2 Zeichen fehlen] läßt ihn aufgehen bis
er voll ist und bäckt ihm.

193) Kartoffelkuchen.

Ausgewaschene Butter wird wie Rahm gerie-
ben, und 8 Kartoffeln werden gekocht, nachdem sie
kalt sind, geschält, gerieben und mit der Butter
gut durchgemengt, wozu man noch acht Eier, gesto-
ßene Muscatenblumen, Zucker, Citronschaalen, ge-
stoßene Mandeln und etwas gerieben Weißbrod dazu
nimmt. Wenn alles gut zerrieben, schmiert
man den Boden einer Tortenpfanne recht fett mit
kalter Butter, thut den Teig darinn, und bäckt
ihm.

194) Kaffeebrod.

Man rührt 4 ganze Eier und von achten das
Gelbe mit 1/2 Pf. durchgesiebten Zucker eine Weile
und alsdann 1 1/2 Pf. fein Mehl dazu. Hierzu
macht man einen länglichten Kasten von Papier,
giebt den Teig dahinein, bäckt solchen ab, läßt
ihn kalt werden, schneidet Scheiben davon und
trocknet solche in einem verschlagenen Ofen.

aus, schneidet denselben zackigt, wie Hirschhoͤrner
und baͤckt solche in abgeklaͤrter Butter aus.

192) Napfkuchen oder Puffer.

Man nehme ein halbes Maas Milch und ein
wenig Gest, thut Mehl in eine Schuͤssel und macht
es an. Wenn es aufgegangen ist, macht man den
Teig fertig, jedoch nicht allzustark, thut Rosinen,
geschnittene Mandeln nach Belieben, drei Eier und
Zucker, nebst so viel Butter hinzu, daß sich der
Teig gut von Haͤnden loͤse, thut ihn hierauf in
eine mit Butter wohl geschmierte Form, macht den-
selben uͤber die Haͤlfte vo[ – 2 Zeichen fehlen] laͤßt ihn aufgehen bis
er voll ist und baͤckt ihm.

193) Kartoffelkuchen.

Ausgewaschene Butter wird wie Rahm gerie-
ben, und 8 Kartoffeln werden gekocht, nachdem sie
kalt sind, geschaͤlt, gerieben und mit der Butter
gut durchgemengt, wozu man noch acht Eier, gesto-
ßene Muscatenblumen, Zucker, Citronschaalen, ge-
stoßene Mandeln und etwas gerieben Weißbrod dazu
nimmt. Wenn alles gut zerrieben, schmiert
man den Boden einer Tortenpfanne recht fett mit
kalter Butter, thut den Teig darinn, und baͤckt
ihm.

194) Kaffeebrod.

Man ruͤhrt 4 ganze Eier und von achten das
Gelbe mit 1/2 Pf. durchgesiebten Zucker eine Weile
und alsdann 1 1/2 Pf. fein Mehl dazu. Hierzu
macht man einen laͤnglichten Kasten von Papier,
giebt den Teig dahinein, baͤckt solchen ab, laͤßt
ihn kalt werden, schneidet Scheiben davon und
trocknet solche in einem verschlagenen Ofen.

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[57/0061] aus, schneidet denselben zackigt, wie Hirschhoͤrner und baͤckt solche in abgeklaͤrter Butter aus. 192) Napfkuchen oder Puffer. Man nehme ein halbes Maas Milch und ein wenig Gest, thut Mehl in eine Schuͤssel und macht es an. Wenn es aufgegangen ist, macht man den Teig fertig, jedoch nicht allzustark, thut Rosinen, geschnittene Mandeln nach Belieben, drei Eier und Zucker, nebst so viel Butter hinzu, daß sich der Teig gut von Haͤnden loͤse, thut ihn hierauf in eine mit Butter wohl geschmierte Form, macht den- selben uͤber die Haͤlfte vo__ laͤßt ihn aufgehen bis er voll ist und baͤckt ihm. 193) Kartoffelkuchen. Ausgewaschene Butter wird wie Rahm gerie- ben, und 8 Kartoffeln werden gekocht, nachdem sie kalt sind, geschaͤlt, gerieben und mit der Butter gut durchgemengt, wozu man noch acht Eier, gesto- ßene Muscatenblumen, Zucker, Citronschaalen, ge- stoßene Mandeln und etwas gerieben Weißbrod dazu nimmt. Wenn alles gut zerrieben, schmiert man den Boden einer Tortenpfanne recht fett mit kalter Butter, thut den Teig darinn, und baͤckt ihm. 194) Kaffeebrod. Man ruͤhrt 4 ganze Eier und von achten das Gelbe mit 1/2 Pf. durchgesiebten Zucker eine Weile und alsdann 1 1/2 Pf. fein Mehl dazu. Hierzu macht man einen laͤnglichten Kasten von Papier, giebt den Teig dahinein, baͤckt solchen ab, laͤßt ihn kalt werden, schneidet Scheiben davon und trocknet solche in einem verschlagenen Ofen.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/61>, abgerufen am 25.04.2024.