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Voß, Johann Heinrich: Luise. Ein ländliches Gedicht in 3 Idyllen. Königsberg, 1795.

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ERSTE IDYLLE
Jezo begann der Vater, und sprach zu der
rosigen Jungfrau: 375
Singe den neuen Gesang, mein Töch-
terchen, welchen im Frühling
Unser Freund in Eutin hier dichtete.
Heimlich entschlich er
Durch das Gehölz; ihr gingt mit der
freundlichen Ernestine
Rufend umher, du selbst und Amalia, bis
ihr ihn fandet.
Jener sprachs; da begann mit steigen-
der Röthe die Jungfrau 380
Sanft den Gesang; ihn verstärkte, mit
Macht einstimmend, der Vater.

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ERSTE IDYLLE
Jezo begann der Vater, und ſprach zu der
roſigen Jungfrau: 375
Singe den neuen Geſang, mein Töch-
terchen, welchen im Frühling
Unſer Freund in Eutin hier dichtete.
Heimlich entſchlich er
Durch das Gehölz; ihr gingt mit der
freundlichen Erneſtine
Rufend umher, du ſelbſt und Amalia, bis
ihr ihn fandet.
Jener ſprachs; da begann mit ſteigen-
der Röthe die Jungfrau 380
Sanft den Geſang; ihn verſtärkte, mit
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[49/0059] ERSTE IDYLLE Jezo begann der Vater, und ſprach zu der roſigen Jungfrau: 375 Singe den neuen Geſang, mein Töch- terchen, welchen im Frühling Unſer Freund in Eutin hier dichtete. Heimlich entſchlich er Durch das Gehölz; ihr gingt mit der freundlichen Erneſtine Rufend umher, du ſelbſt und Amalia, bis ihr ihn fandet. Jener ſprachs; da begann mit ſteigen- der Röthe die Jungfrau 380 Sanft den Geſang; ihn verſtärkte, mit Macht einſtimmend, der Vater. D

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Zitationshilfe: Voß, Johann Heinrich: Luise. Ein ländliches Gedicht in 3 Idyllen. Königsberg, 1795, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_luise_1795/59>, abgerufen am 19.04.2024.