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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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sie noch am Leben were/ kamen zum Beylager/ war also allerseits grosse hertzliche Freude und Wonne/ und lebten nachmals diese zwey in so grosser unausprechlicher Liebe beysammen/ daß der Autor dieser Historien setzet/ Er vermöge die grosse Liebe/ die sie beyde zusammen getragen/ mit der Feder nicht zubeschreiben. Es ist auch nach Abgang des alten Königes dieser Herr Heinrich König in Engeland worden. GOtt der Allmächtige hat auch verliehen/ daß diese zwey im Hertzen recht liebhabende Person en drey Leibes-Erben in grosser Liebe mit ein ander gezeuget/ und beysammen gelebet 27. Jahr/ drey Monden/ und soll die junge Königin nur fünff Wochen nach Ihrem hertzlieben Herren gelebet haben.

1. Glück und Vnglück stösset uns Menschen in dieser Welt vielfältig zu handen- Aber denen die GOTT lieben müssen doch alle Dinge zum besten dienen/ schreibe Paulus Rom. IIX. v. 28. Diese vorgesetzte Historia gibt dessen allen beweis. Darumb lieber Mensch: Im Glück erheb dich nicht/ in Vnglück aber verzag auch nicht.

2. Hier haben wir ein Exempel zweyer beständig liebhabender Personen. Diese sind nicht von Flandern/ daß sie geben einen umb den andern/ wie das gemein[unleserliches Material] Sprichwort lautet.

sie noch am Leben were/ kamen zum Beylager/ war also allerseits grosse hertzliche Freude und Wonne/ und lebten nachmals diese zwey in so grosser unausprechlicher Liebe beysammen/ daß der Autor dieser Historien setzet/ Er vermöge die grosse Liebe/ die sie beyde zusammen getragen/ mit der Feder nicht zubeschreiben. Es ist auch nach Abgang des alten Königes dieser Herr Heinrich König in Engeland worden. GOtt der Allmächtige hat auch verliehen/ daß diese zwey im Hertzen recht liebhabende Person en drey Leibes-Erben in grosser Liebe mit ein ander gezeuget/ und beysammen gelebet 27. Jahr/ drey Monden/ und soll die junge Königin nur fünff Wochen nach Ihrem hertzlieben Herren gelebet haben.

1. Glück und Vnglück stösset uns Menschen in dieser Welt vielfältig zu handen- Aber denen die GOTT lieben müssen doch alle Dinge zum besten dienen/ schreibe Paulus Rom. IIX. v. 28. Diese vorgesetzte Historia gibt dessen allen beweis. Darumb lieber Mensch: Im Glück erheb dich nicht/ in Vnglück aber verzag auch nicht.

2. Hier haben wir ein Exempel zweyer beständig liebhabender Personen. Diese sind nicht von Flandern/ daß sie geben einen umb den andern/ wie das gemein[unleserliches Material] Sprichwort lautet.

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[144/0164] sie noch am Leben were/ kamen zum Beylager/ war also allerseits grosse hertzliche Freude und Wonne/ und lebten nachmals diese zwey in so grosser unausprechlicher Liebe beysammen/ daß der Autor dieser Historien setzet/ Er vermöge die grosse Liebe/ die sie beyde zusammen getragen/ mit der Feder nicht zubeschreiben. Es ist auch nach Abgang des alten Königes dieser Herr Heinrich König in Engeland worden. GOtt der Allmächtige hat auch verliehen/ daß diese zwey im Hertzen recht liebhabende Person en drey Leibes-Erben in grosser Liebe mit ein ander gezeuget/ und beysammen gelebet 27. Jahr/ drey Monden/ und soll die junge Königin nur fünff Wochen nach Ihrem hertzlieben Herren gelebet haben. 1. Glück und Vnglück stösset uns Menschen in dieser Welt vielfältig zu handen- Aber denen die GOTT lieben müssen doch alle Dinge zum besten dienen/ schreibe Paulus Rom. IIX. v. 28. Diese vorgesetzte Historia gibt dessen allen beweis. Darumb lieber Mensch: Im Glück erheb dich nicht/ in Vnglück aber verzag auch nicht. 2. Hier haben wir ein Exempel zweyer beständig liebhabender Personen. Diese sind nicht von Flandern/ daß sie geben einen umb den andern/ wie das gemein_ Sprichwort lautet.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/164>, abgerufen am 19.04.2024.