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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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Bustern.

Ik will di foort bustern. - Eichwald, 262.


But.

Wenn ein but1 kümmt, sau geit he ak but weer2 weg. - Schambach, 252.

1) Dumm.

2) Wieder. - Wird besonders auf solche angewandt, die, ohne irgendwelchen wissenschaftlichen Beruf zu haben, höhere Schulen besuchen. Wenn sie dumm kommen, so gehen sie dumm wieder ab.


Buten.

Von bauten1 schnitt öm on von bennen2 het he neit ens en ganz Hemd an. (Meurs.) - Firmenich, I, 406, 330.

1) Aussen.

2) Innen.


Butke.

Dat di de Butke1 nich bitt. - Eichwald, 263.

1) Butz, auch Butzemann, oberdeutsch Bussemann, niederdeutsch Butze = Kobold, Poltergeist.


Butte (Plattfisch, Scholle).

1 Butten bleiben allezeit Plattfische.

2 Butten sind keine Forellen.

Holl.: Botten blijven platvisch. (Harrebomee, I, 83.)

3 Butten vnd Schollen sind wol gelattet, aber vbel gedecket. - Henisch, 572.

4 Man legt Butten zu Butten.

Gleiches zu Gleichem. Von den Fischereien entlehnt, wo auf die Fischbänke die Fische gleicher Art nebeneinander gelegt werden.

5 Wo zwei Butten im Hause sind, bedarf man keinen tollen Hund.

Unter Butten werden hier lärmende, zanksüchtige Frauen verstanden.

*6 Die Butte ist vergallt.

Durch Zerreissen der Galle ungeniessbar; die Sache ist verdorben.

*7 Er hat Butten gefangen.

Statt guter Fische geringe, hat also seine Absicht nicht erreicht. Weil die Butte ein gemeiner weicher Fisch ist, auf dessen Fleisch wenig Werth gelegt wird.

*8 Ga hen un schum Butte. - Eichwald, 265.

*9 He mag Bütte schümen1. - Richey, 30.

1) Schäumen, abschäumen. - Um zu sagen, dass jemand zu einem Geschäft nicht tauge.

*10 Nu is de Butte gallet. - Eichwald, 264.


Bütte.

* He hett in de Bütt daan. (Holst.)

Dummes, ungeschicktes Zeug gemacht.


Büttel.

1 Der Büttel löset das Gebot auf, das der Amtmann schliesst. - Simrock, 1422; Eiselein, 104.

2 Ein lahmer Büttel erlauft einen zeitigen Dieb.

3 Wie der Büttel von Neuteich speisen. - Pisansky; Hennig.

Nämlich allein.

*4 Ein Büttel Gottes. - Eiselein, 104.

Ein Priester. Büttel, von bieten, bezeichnet in seiner Grundbedeutung eine Person, welche erhaltene Befehle ausrichtet, entbietet, also ein Bote. Theils wegen der betreffenden Aufträge selbst, theils wegen der Art der Ausführung derselben hat jetzt das Wort eine vorherrschend verächtliche Bedeutung. (Grimm, II, 581.)


Buttenträger.

Es ist gefehlt, wenn's mehr Buttenträger als Wümmler gibt. - Kirchhofer, 316.

Von der Weinernte. Wümmler fehlt bei Stalder.


Butter.

1 An Butter ist noch niemand erworgt. (Schles.) - Schles. Provinzialblätter, 1862, S. 570.

2 Bödther waart egh begen un Aan. (Nordfries.)

Butter wird nicht gebacken im Backofen.

3 Botter makt 'nen sachten (milden, sanften) Sinn. - Körte, 792.

Holl.: Boter maakt zoeten zin. (Harrebomee, I, 83.)

Lat.: Mitum ne mirum dat sensum dulce butirum.

4 Bueter op Bartelmei1 kearnet2 wahrt en gans Jahr un heilet äs Salwe. (Westf.)

1) Der 24. August.

2) Gebuttert.

5 Butter im Munde, Schwerter im Herzen.

Lat.: Tua in melle lingua sita est, cor in felle atque acerbo aceto. (Seybold. 609.)

6 Butter ist des Morgens Gold, des Mittags Silber und am Abend Blei. - Körte, 793.

7 Butter ist lauter Fett und kann doch zu theuer bezahlt werden. (Eifel.)

8 Butter ist zu vielen Dingen gut, aber zum Ofenschmieren taugt sie nicht.

[Spaltenumbruch] 9 Butter schlägt man nicht aus einem schönen Gesicht.

10 Butter und Käse sind auf einen Tag geboren.

Von Gleichem, Aehnlichem, Verwandtem.

11 Butter und Quarg (Käse), das ist zu arg.

Will sagen, dass der, welcher Butter und Käse zugleich zum Brote isst, verschwendet.

Holl.: Twee zuivels op een brood, dat geeft hongersnood. (Harrebomee, I, 97.)

12 Butter verderbt keine Kost. - Henisch, 573; Simrock, 1423; Körte, 791.

Durch glimpfliches Verfahren wird nichts verdorben.

Engl.: Soft fire makes sweet mall. (Bohn II, 488.).

Holl.: De boter slacht onze lieve vrouw, zij verbetert alles. (Harrebomee, I, 83.)

Ung.: A belesnek nem art a vaj. (Gaal, 274.)

13 Butter vor dem Essen ist Gold, nach dem Essen Silber, auf die Nacht Blei. (Poln.)

14 Butter vor und Butter nach gibt ein Alter mit Gemach.

Holl.: Boterje voor, boterje na doet honderd jaar leven. (Harrebomee, I, 83.)

15 Butter zu den Fischen. - Simrock, 1424.

Holl.: Boter bij de visch. (Harrebomee, I, 83.)

16 De Botter is jarliks1 dremal dull2: enmal, wenn se to wek is, 't twede mal, wenn se to hart is, un't darde3 mal, wenn man se nich hett. (Ostfries.) - Bueren, 110; Frommann, III, 429, 236; Eichwald, 168.

1) Jährlich.

2) Toll = wunderlich, närrisch, sonderbar.

3) Dritte.

17 Die Butter, die er verspricht, lässt sich nicht schmieren.

Weil man sie nie erhält.

Frz.: Promettre plus de beurre que de fromage. (Lendroy, 133.)

18 Die Butter im Kübel muss man unten kosten, oben ist sie schön.

Holl.: Men boort de boter tot den grond, om te zien, of de bodem met de bovenkim gelijk is. (Harrebomee, I, 65.)

19 Die Butter ist gesund, nicht an den Fingern, sondern im Mund.

Holl.: Gekt gij met de boter? een ander eet ze op het brood. (Harrebomee, I, 84.)

20 Die Butter will oben sein.

Holl.: Botertje boven. (Harrebomee, I, 83.)

21 Die frischeste Butter wird oft ranzig.

22 Es ist nicht alles Butter, was auf den Markt kommt.

Holl.: Rondom boter, zei de boer, en hij scheet in de melkmouw. (Harrebomee, I, 72.)

23 Es ist nicht alles Butter, was gestrichen (geschmiert) wird. (Oberlausitz.) - Reinsberg IV, 21.

24 Es ist nicht alles Butter, was von Kühen kommt. - Winckler VII, 41.

Engl.: All is not butter the cow sh-s. (Bohn II, 65.)

Holl.: Het is niet al boter, wat de koe schijt. (Harrebomee. I, 84.)

25 Et is nich immer roh Botter vör't Spund. (Ostfries.)

26 Frische Butter ist besser als alter Quark.

Dän.: Bedre er gaat smör end suur sild. (Prov. dan., 514.)

27 Ick mag ken dünne Botter, abers woll dicken Kese. - Goldschmidt, 137.

Der Oldenburger isst gern sehr fett; schon Kindern ist Fett Lieblingswürze.

28 Iss Butter, so bleibt dir kein Knochen im Halse stecken.

Holl.: Eet boter zoo kakt je geene beenen. (Harrebomee, I, 84.) - Zoo als je wel zegt: eet je boter, je kakt geene molensteenen. (Harrebomee, I, 85.)

29 Je saurer die Butter verdient wird, desto süsser schmeckt sie.

30 Jeder will die Butter auf sein Brot streichen.

Holl.: Elk wil de boter op zijnen koek hebben. (Harrebomee, I, 84.)

31 Man hengt keine tonne butter an den galgen. - Henisch, 574.

32 Man kann die Butter nicht berühren, es bleibt welche an den Fingern hängen.

33 Man muss die Butter kosten, ehe man sie kauft.

Holl.: Men moet de boter eerst proeven, wil men weten of ze sterk is. (Harrebomee, I, 84.)

34 Mau muss nicht alle Butter in Einen Brei thun (in Einen Kuchen backen).

Holl.: Niet alle boter op een stuk. (Harrebomee, I, 84.)

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Bustern.

Ik will di foort bustern.Eichwald, 262.


But.

Wenn ein but1 kümmt, sau geit he ak but weer2 weg.Schambach, 252.

1) Dumm.

2) Wieder. – Wird besonders auf solche angewandt, die, ohne irgendwelchen wissenschaftlichen Beruf zu haben, höhere Schulen besuchen. Wenn sie dumm kommen, so gehen sie dumm wieder ab.


Buten.

Von bûten1 schnitt öm on von bennen2 het he nît ens en ganz Hemd an. (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 330.

1) Aussen.

2) Innen.


Butke.

Dat di de Butke1 nich bitt.Eichwald, 263.

1) Butz, auch Butzemann, oberdeutsch Bussemann, niederdeutsch Butze = Kobold, Poltergeist.


Butte (Plattfisch, Scholle).

1 Butten bleiben allezeit Plattfische.

2 Butten sind keine Forellen.

Holl.: Botten blijven platvisch. (Harrebomée, I, 83.)

3 Butten vnd Schollen sind wol gelattet, aber vbel gedecket.Henisch, 572.

4 Man legt Butten zu Butten.

Gleiches zu Gleichem. Von den Fischereien entlehnt, wo auf die Fischbänke die Fische gleicher Art nebeneinander gelegt werden.

5 Wo zwei Butten im Hause sind, bedarf man keinen tollen Hund.

Unter Butten werden hier lärmende, zanksüchtige Frauen verstanden.

*6 Die Butte ist vergallt.

Durch Zerreissen der Galle ungeniessbar; die Sache ist verdorben.

*7 Er hat Butten gefangen.

Statt guter Fische geringe, hat also seine Absicht nicht erreicht. Weil die Butte ein gemeiner weicher Fisch ist, auf dessen Fleisch wenig Werth gelegt wird.

*8 Ga hen un schum Butte.Eichwald, 265.

*9 He mag Bütte schümen1.Richey, 30.

1) Schäumen, abschäumen. – Um zu sagen, dass jemand zu einem Geschäft nicht tauge.

*10 Nu is de Butte gallet.Eichwald, 264.


Bütte.

* He hett in de Bütt daan. (Holst.)

Dummes, ungeschicktes Zeug gemacht.


Büttel.

1 Der Büttel löset das Gebot auf, das der Amtmann schliesst.Simrock, 1422; Eiselein, 104.

2 Ein lahmer Büttel erlauft einen zeitigen Dieb.

3 Wie der Büttel von Neuteich speisen.Pisansky; Hennig.

Nämlich allein.

*4 Ein Büttel Gottes.Eiselein, 104.

Ein Priester. Büttel, von bieten, bezeichnet in seiner Grundbedeutung eine Person, welche erhaltene Befehle ausrichtet, entbietet, also ein Bote. Theils wegen der betreffenden Aufträge selbst, theils wegen der Art der Ausführung derselben hat jetzt das Wort eine vorherrschend verächtliche Bedeutung. (Grimm, II, 581.)


Buttenträger.

Es ist gefehlt, wenn's mehr Buttenträger als Wümmler gibt.Kirchhofer, 316.

Von der Weinernte. Wümmler fehlt bei Stalder.


Butter.

1 An Butter ist noch niemand erworgt. (Schles.) – Schles. Provinzialblätter, 1862, S. 570.

2 Bödther waart egh begen un Aan. (Nordfries.)

Butter wird nicht gebacken im Backofen.

3 Botter makt 'nen sachten (milden, sanften) Sinn.Körte, 792.

Holl.: Boter maakt zoeten zin. (Harrebomée, I, 83.)

Lat.: Mitum ne mirum dat sensum dulce butirum.

4 Bueter op Bartelmei1 kearnet2 wahrt en gans Jahr un heilet äs Salwe. (Westf.)

1) Der 24. August.

2) Gebuttert.

5 Butter im Munde, Schwerter im Herzen.

Lat.: Tua in melle lingua sita est, cor in felle atque acerbo aceto. (Seybold. 609.)

6 Butter ist des Morgens Gold, des Mittags Silber und am Abend Blei.Körte, 793.

7 Butter ist lauter Fett und kann doch zu theuer bezahlt werden. (Eifel.)

8 Butter ist zu vielen Dingen gut, aber zum Ofenschmieren taugt sie nicht.

[Spaltenumbruch] 9 Butter schlägt man nicht aus einem schönen Gesicht.

10 Butter und Käse sind auf einen Tag geboren.

Von Gleichem, Aehnlichem, Verwandtem.

11 Butter und Quarg (Käse), das ist zu arg.

Will sagen, dass der, welcher Butter und Käse zugleich zum Brote isst, verschwendet.

Holl.: Twee zuivels op een brood, dat geeft hongersnood. (Harrebomée, I, 97.)

12 Butter verderbt keine Kost.Henisch, 573; Simrock, 1423; Körte, 791.

Durch glimpfliches Verfahren wird nichts verdorben.

Engl.: Soft fire makes sweet mall. (Bohn II, 488.).

Holl.: De boter slacht onze lieve vrouw, zij verbetert alles. (Harrebomée, I, 83.)

Ung.: A bélesnek nem árt a vaj. (Gaal, 274.)

13 Butter vor dem Essen ist Gold, nach dem Essen Silber, auf die Nacht Blei. (Poln.)

14 Butter vor und Butter nach gibt ein Alter mit Gemach.

Holl.: Boterje vóór, boterje na doet honderd jaar leven. (Harrebomée, I, 83.)

15 Butter zu den Fischen.Simrock, 1424.

Holl.: Boter bij de visch. (Harrebomée, I, 83.)

16 De Botter is jarliks1 drëmal dull2: ênmal, wenn se to wêk is, 't twêde mal, wenn se to hart is, un't darde3 mal, wenn man se nich hett. (Ostfries.) – Bueren, 110; Frommann, III, 429, 236; Eichwald, 168.

1) Jährlich.

2) Toll = wunderlich, närrisch, sonderbar.

3) Dritte.

17 Die Butter, die er verspricht, lässt sich nicht schmieren.

Weil man sie nie erhält.

Frz.: Promettre plus de beurre que de fromage. (Lendroy, 133.)

18 Die Butter im Kübel muss man unten kosten, oben ist sie schön.

Holl.: Men boort de boter tot den grond, om te zien, of de bodem met de bovenkim gelijk is. (Harrebomée, I, 65.)

19 Die Butter ist gesund, nicht an den Fingern, sondern im Mund.

Holl.: Gekt gij met de boter? een ander eet ze op het brood. (Harrebomée, I, 84.)

20 Die Butter will oben sein.

Holl.: Botertje boven. (Harrebomée, I, 83.)

21 Die frischeste Butter wird oft ranzig.

22 Es ist nicht alles Butter, was auf den Markt kommt.

Holl.: Rondom boter, zei de boer, en hij scheet in de melkmouw. (Harrebomée, I, 72.)

23 Es ist nicht alles Butter, was gestrichen (geschmiert) wird. (Oberlausitz.) – Reinsberg IV, 21.

24 Es ist nicht alles Butter, was von Kühen kommt.Winckler VII, 41.

Engl.: All is not butter the cow sh-s. (Bohn II, 65.)

Holl.: Het is niet al boter, wat de koe schijt. (Harrebomée. I, 84.)

25 Et is nich immer roh Botter vör't Spund. (Ostfries.)

26 Frische Butter ist besser als alter Quark.

Dän.: Bedre er gaat smør end suur sild. (Prov. dan., 514.)

27 Ick mag kên dünne Botter, abers woll dicken Kêse.Goldschmidt, 137.

Der Oldenburger isst gern sehr fett; schon Kindern ist Fett Lieblingswürze.

28 Iss Butter, so bleibt dir kein Knochen im Halse stecken.

Holl.: Eet boter zoo kakt je geene beenen. (Harrebomée, I, 84.) – Zoo als je wel zegt: eet je boter, je kakt geene molensteenen. (Harrebomée, I, 85.)

29 Je saurer die Butter verdient wird, desto süsser schmeckt sie.

30 Jeder will die Butter auf sein Brot streichen.

Holl.: Elk wil de boter op zijnen koek hebben. (Harrebomée, I, 84.)

31 Man hengt keine tonne butter an den galgen.Henisch, 574.

32 Man kann die Butter nicht berühren, es bleibt welche an den Fingern hängen.

33 Man muss die Butter kosten, ehe man sie kauft.

Holl.: Men moet de boter eerst proeven, wil men weten of ze sterk is. (Harrebomée, I, 84.)

34 Mau muss nicht alle Butter in Einen Brei thun (in Einen Kuchen backen).

Holl.: Niet alle boter op één stuk. (Harrebomée, I, 84.)

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[[261]/0289] Bustern. Ik will di foort bustern. – Eichwald, 262. But. Wenn ein but1 kümmt, sau geit he ak but weer2 weg. – Schambach, 252. 1) Dumm. 2) Wieder. – Wird besonders auf solche angewandt, die, ohne irgendwelchen wissenschaftlichen Beruf zu haben, höhere Schulen besuchen. Wenn sie dumm kommen, so gehen sie dumm wieder ab. Buten. Von bûten1 schnitt öm on von bennen2 het he nît ens en ganz Hemd an. (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 330. 1) Aussen. 2) Innen. Butke. Dat di de Butke1 nich bitt. – Eichwald, 263. 1) Butz, auch Butzemann, oberdeutsch Bussemann, niederdeutsch Butze = Kobold, Poltergeist. Butte (Plattfisch, Scholle). 1 Butten bleiben allezeit Plattfische. 2 Butten sind keine Forellen. Holl.: Botten blijven platvisch. (Harrebomée, I, 83.) 3 Butten vnd Schollen sind wol gelattet, aber vbel gedecket. – Henisch, 572. 4 Man legt Butten zu Butten. Gleiches zu Gleichem. Von den Fischereien entlehnt, wo auf die Fischbänke die Fische gleicher Art nebeneinander gelegt werden. 5 Wo zwei Butten im Hause sind, bedarf man keinen tollen Hund. Unter Butten werden hier lärmende, zanksüchtige Frauen verstanden. *6 Die Butte ist vergallt. Durch Zerreissen der Galle ungeniessbar; die Sache ist verdorben. *7 Er hat Butten gefangen. Statt guter Fische geringe, hat also seine Absicht nicht erreicht. Weil die Butte ein gemeiner weicher Fisch ist, auf dessen Fleisch wenig Werth gelegt wird. *8 Ga hen un schum Butte. – Eichwald, 265. *9 He mag Bütte schümen1. – Richey, 30. 1) Schäumen, abschäumen. – Um zu sagen, dass jemand zu einem Geschäft nicht tauge. *10 Nu is de Butte gallet. – Eichwald, 264. Bütte. * He hett in de Bütt daan. (Holst.) Dummes, ungeschicktes Zeug gemacht. Büttel. 1 Der Büttel löset das Gebot auf, das der Amtmann schliesst. – Simrock, 1422; Eiselein, 104. 2 Ein lahmer Büttel erlauft einen zeitigen Dieb. 3 Wie der Büttel von Neuteich speisen. – Pisansky; Hennig. Nämlich allein. *4 Ein Büttel Gottes. – Eiselein, 104. Ein Priester. Büttel, von bieten, bezeichnet in seiner Grundbedeutung eine Person, welche erhaltene Befehle ausrichtet, entbietet, also ein Bote. Theils wegen der betreffenden Aufträge selbst, theils wegen der Art der Ausführung derselben hat jetzt das Wort eine vorherrschend verächtliche Bedeutung. (Grimm, II, 581.) Buttenträger. Es ist gefehlt, wenn's mehr Buttenträger als Wümmler gibt. – Kirchhofer, 316. Von der Weinernte. Wümmler fehlt bei Stalder. Butter. 1 An Butter ist noch niemand erworgt. (Schles.) – Schles. Provinzialblätter, 1862, S. 570. 2 Bödther waart egh begen un Aan. (Nordfries.) Butter wird nicht gebacken im Backofen. 3 Botter makt 'nen sachten (milden, sanften) Sinn. – Körte, 792. Holl.: Boter maakt zoeten zin. (Harrebomée, I, 83.) Lat.: Mitum ne mirum dat sensum dulce butirum. 4 Bueter op Bartelmei1 kearnet2 wahrt en gans Jahr un heilet äs Salwe. (Westf.) 1) Der 24. August. 2) Gebuttert. 5 Butter im Munde, Schwerter im Herzen. Lat.: Tua in melle lingua sita est, cor in felle atque acerbo aceto. (Seybold. 609.) 6 Butter ist des Morgens Gold, des Mittags Silber und am Abend Blei. – Körte, 793. 7 Butter ist lauter Fett und kann doch zu theuer bezahlt werden. (Eifel.) 8 Butter ist zu vielen Dingen gut, aber zum Ofenschmieren taugt sie nicht. 9 Butter schlägt man nicht aus einem schönen Gesicht. 10 Butter und Käse sind auf einen Tag geboren. Von Gleichem, Aehnlichem, Verwandtem. 11 Butter und Quarg (Käse), das ist zu arg. Will sagen, dass der, welcher Butter und Käse zugleich zum Brote isst, verschwendet. Holl.: Twee zuivels op een brood, dat geeft hongersnood. (Harrebomée, I, 97.) 12 Butter verderbt keine Kost. – Henisch, 573; Simrock, 1423; Körte, 791. Durch glimpfliches Verfahren wird nichts verdorben. Engl.: Soft fire makes sweet mall. (Bohn II, 488.). Holl.: De boter slacht onze lieve vrouw, zij verbetert alles. (Harrebomée, I, 83.) Ung.: A bélesnek nem árt a vaj. (Gaal, 274.) 13 Butter vor dem Essen ist Gold, nach dem Essen Silber, auf die Nacht Blei. (Poln.) 14 Butter vor und Butter nach gibt ein Alter mit Gemach. Holl.: Boterje vóór, boterje na doet honderd jaar leven. (Harrebomée, I, 83.) 15 Butter zu den Fischen. – Simrock, 1424. Holl.: Boter bij de visch. (Harrebomée, I, 83.) 16 De Botter is jarliks1 drëmal dull2: ênmal, wenn se to wêk is, 't twêde mal, wenn se to hart is, un't darde3 mal, wenn man se nich hett. (Ostfries.) – Bueren, 110; Frommann, III, 429, 236; Eichwald, 168. 1) Jährlich. 2) Toll = wunderlich, närrisch, sonderbar. 3) Dritte. 17 Die Butter, die er verspricht, lässt sich nicht schmieren. Weil man sie nie erhält. Frz.: Promettre plus de beurre que de fromage. (Lendroy, 133.) 18 Die Butter im Kübel muss man unten kosten, oben ist sie schön. Holl.: Men boort de boter tot den grond, om te zien, of de bodem met de bovenkim gelijk is. (Harrebomée, I, 65.) 19 Die Butter ist gesund, nicht an den Fingern, sondern im Mund. Holl.: Gekt gij met de boter? een ander eet ze op het brood. (Harrebomée, I, 84.) 20 Die Butter will oben sein. Holl.: Botertje boven. (Harrebomée, I, 83.) 21 Die frischeste Butter wird oft ranzig. 22 Es ist nicht alles Butter, was auf den Markt kommt. Holl.: Rondom boter, zei de boer, en hij scheet in de melkmouw. (Harrebomée, I, 72.) 23 Es ist nicht alles Butter, was gestrichen (geschmiert) wird. (Oberlausitz.) – Reinsberg IV, 21. 24 Es ist nicht alles Butter, was von Kühen kommt. – Winckler VII, 41. Engl.: All is not butter the cow sh-s. (Bohn II, 65.) Holl.: Het is niet al boter, wat de koe schijt. (Harrebomée. I, 84.) 25 Et is nich immer roh Botter vör't Spund. (Ostfries.) 26 Frische Butter ist besser als alter Quark. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [261]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/289>, abgerufen am 28.03.2024.