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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 2218; Eiselein, 155; Körte, 1246; Sailer, 112; Reinsberg IV, 8.

Du trägst sehr leicht, wenn du nichts hast, aber Reichthum ist eine leichtere Last.

Engl.: Better one small fish than un empty dish. - Better ought than nought. - Something bas some savour. (Bohn II, 133.)

Frz.: Rien ou bien. (Venedey, 57.)

Holl.: Beter wat dan niet. (Tunn., 5, 22.)

It.: Meglio e poco che niente. (Bohn I, 110.)

Lat.: Melius est possidere quicquam, quam nihil habere. Nonnihil satuis quam nihil. (Eyering, I, 186.) - Plus valet id quam nihil, sit procul ergo nihil. (Fallersleben, 118.)

3 E klenet Etwas öss beter, als e grotet Gornuscht. - Frischbier, 166.

4 Einem jeden etwas ist eine gute Theilung. - Petri, II, 176.

5 Es ist besser etwas denn nichts, sprach ein Wolf, da verschlang er einen Schnaken. - Hoefer, 1136a.

6 Es ist doch etwas, sagte Schnabel, da hatte er zwölf Stunden geangelt und einen Frosch gefangen. (Breslau.)

7 Es muss etwas seyn, das den Himmel helt. - Gruter, III, 35; Sprichwörterschatz, 1.

8 Etwas bleibt immer hängen.

Von der Verleumdung.

9 Etwas schmeckt besser als nichts.

Der Engländer meint, dass etwas von einem Pudding besser schmecke, als nichts von einer Pastete. (Reinsberg IV, 9.)

10 Etwas will der Mensch haben.

11 Heute Herr von Etwas, morgen Herr von Nichts.

12 In allem etwas vnd im ganzen nichts. - Mathesy, 295a.

Lat.: In omnibus aliquid, in toto nihil.

13 Jedem etwas, das theilt schön.

14 'S is doch ebs, sagte der Fuchs, als er nach der Henne schnappte und eine Mücke fing.

15 Wo etwas ist, da streut's (fallen) auch Körner aus. (Lit.)

16 Wottsch öppis1, so darfst öppis und 's Glück ist für den Därstigen. - Kirchhofer, 156.

1) Oeppis, eppis, eppes = etwas, öppe = etwa, öpper, epper = jemand, wovon die Redensart: Hedder öppe öpper oppis g'seid, d. i. Hat dir etwa jemand etwas gesagt? (Stalder, I, 344.) - Willst du etwas, so wage etwas, das Glück ist für die Kühnen.

Lat.: Fortuna audaces juvat.

*17 Das ist etwas, was die Katze noch nicht gefressen hat.

D. h. etwas Neues.

*18 Er hat immer etwas auf dem Teller. - Parömiakon, 542.

*19 Es war etwas, entweder ein Ochs oder ein Spatz.

Spott auf übertreibende Erzähler und Berichterstatter, Beobachter von merkwürdig sein sollenden Ereignissen u. s. w.

*20 Von allem etwas, wie Klaus Narr. - Bücking, 114.

*21 Wenn aus dem ebbes (etwas) werd, trag' ich'm seinen Mantel nach. - Tendlau, 168.

Er zeigt so wenig Anlage, Fleiss u. s. w., dass ich, falls er es zu Tüchtigem bringt, sein Diener werden will.


Etzen.

Etzen thut ergetzen. - Gruter, I, 40; Petri, II, 307.


Eule.

1 Aus Eulen werden keine Falken.

2 Besser bei einer Eule gesessen, als mit Falken geflogen. - Simrock, 2222; Winckler, I, 75; Körte, 1253; Reinsberg II, 84; Gaal, 405; Schottel, 1121b.

Unter beschränkten Glücksumständen in Frieden und Ruhe leben ist besser, als in beständiger Furcht Glücksgüter geniessen oder unter den Unruhen des Kriegs die Flucht ergreifen müssen.

Holl.: Tis beter bi den ule te sitten dan bi den valc te wippen. (Tunn., 23, 6; Harrebomee, II, 351.)

Lat.: Est pax villana melior quam pugna romana. - Vulgaris gentis melior pax lite potentis. (Fallersleben, 688.)

3 Beyss mit Eulen, hast keyne kautzen. - Franck, I, 43b; Gruter, I, 66; Lehmann, II, 409, 26; Simrock, 2224; Körte, 1249; Reinsberg IV, 89.

4 Die Eul kann dem Hund nicht beichtsitzen.

Holl.: De uil is niet wijs genoeg, om een hond de biecht te hooren. (Harrebomee, II, 350.)


[Spaltenumbruch]

5 Die Eul lobt nicht den Tag vnd der Wolff lobt nicht den Hund. - Lehmann, 489, 8; Simrock, 2228; Körte, 1247.

6 Die Eule der Minerva begünstigt ihn. - Sprichwörterschatz, 128.

7 Die Eule fliegt nach der Spritze, wenn auch nur ein Nordlicht am Himmel steht.

Die Finsterlinge erschrecken über den kleinsten Lichtstrahl, der ihnen ins Auge kommt, und rufen um Hülfe.

8 Die Eule gewinnt Adlersfedern. - Simrock, 2223; Körte, 1254.

9 Die Eule heckt kein Zeislein aus.

10 Die Eule singt nicht wie die Nachtigall.

11 Die Eule trägt ihr Recht auf dem Buckel. - Simrock, 2072; Graf, 131, 395.

12 Die Eule weiss nichts vom Sonntage. - Blum, 522; Simrock, 2229.

13 Die Eule will die Nachtigall singen lehren.

Lat.: Bubo canit lusciniae. (Binder II, 381; Erasm., 271.)

14 Die Eulen sehen nichts, seindt aber so witzig, dass sie nicht vnter die Vögel kommen. - Lehmann, 821, 29; 905, 27.

15 Die Eulen vnnd die Raben, zwey, die einen Bulen haben, zween Hunde an einem Bein vertragen sich selten vberein. - Lehmann, II, 69, 21; Petri, II, 127; Körte, 1254b; Kirchhofer, 274.

16 Ein Eul von Eulen, ein Schalck von Schalck. - Henisch, 955; Petri, II, 580.

17 Ein Ewl hecket kein Blawfuss. - Franck, II, 56a; Gruter, I, 24; Tappius, 56a; Henisch, 955; Petri, II, 182; Kirchhofer, 274; Simrock, 2220; Sailer, 147; Reinsberg II, 59.

"Kein Eul kein Blofus hecket aus, wo nichts guts in, kompt nichts guts aus." (Eyering, I, 157.)

Lat.: Mali corvi malum ovum. (Binder I, 936; II, 1772; Philippi, I, 238; Schonheim, M, 5; Seybold, 295; Steinmeyer, 15.)

18 Eine Eul' legt keine Ganseier.

Holl.: Eene gans kan geene uileneijeren leggen. (Harrebomee, II, 350.)

19 Eine Eule, die am Tage ausfliegt, wird überall berupft.

Von Rechts wegen.

20 Eine eule hecket keine falcken. - Tappius, 56a.

21 Eine Eule ist aus dem Busch heraus und zwei sind noch drin.

Ein Uebel ist vorüber und andere sind noch zu erwarten.

Poln.: Sowa ze krza, a dwie w kierz. (Wurzbach I, 109.)

22 Einem jedem dunckt sein Eul ein Falck sein. - Henisch, 955; Franck, II, 68b; Tappius, 82a; Körte, 1251; Eiselein, 155; Simrock, 2221; Reinsberg III, 106.

Holl.: Elk denkt, dat zijn uil een valk is. (Harrebomee, II, 350; Bohn I, 317.)

23 En'n sin AUl is 'n Annern sein Nachtigall. - Günther, III.

24 Es fliegen sowol Eulen über als in die Kirche.

Holl.: Er vliegen zoowel uilen in als over de kerk. (Harrebomee, II, 351.)

25 Es fliegt auch wol einmal eine Eule über die Kirche.

Holl.: Er mag wel eens een uil over de kerk gaan. (Harrebomee, II, 351.)

26 Es ist keine Eul, sie schwur ein Eyd, sie hett die schönsten Jungen. - Henisch, 956; Gruter, I, 34; Petri, II, 266; Simrock, 2226; Körte, 1248; Sailer, 177.

Die Araber sagen: Der Käfer ist eine Schönheit in den Augen seiner Mutter.

Engl.: The crow thinks her own birth fairest. (Bohn II, 83.)

Holl.: De uilen vinden zelfs hunne jongen schoon. (Harrebomee, II, 350.)

It.: Non e bel quel chi e bello, ma quel che piace.

Ung.: A majomnak is szep a maga fia. (Gaal, 404.)

27 Es singt kein Eul wie ein Nachtigall. - Henisch, 956.

28 Eulen fliegen nicht mit bunten Krähen. - Reinsberg II, 67.

Holl.: Daar vliegen geene uilen met bonte kraaijen. (Harrebomee, II, 350.)

29 Eulen hecken keine Falken. - Simrock, 2219; Winckler, I, 11; Körte, 1250; Reinsberg II, 59.


[Spaltenumbruch] 2218; Eiselein, 155; Körte, 1246; Sailer, 112; Reinsberg IV, 8.

Du trägst sehr leicht, wenn du nichts hast, aber Reichthum ist eine leichtere Last.

Engl.: Better one small fish than un empty dish. – Better ought than nought. – Something bas some savour. (Bohn II, 133.)

Frz.: Rien ou bien. (Venedey, 57.)

Holl.: Beter wat dan niet. (Tunn., 5, 22.)

It.: Meglio è poco che niente. (Bohn I, 110.)

Lat.: Melius est possidere quicquam, quam nihil habere. Nonnihil satuis quam nihil. (Eyering, I, 186.) – Plus valet id quam nihil, sit procul ergo nihil. (Fallersleben, 118.)

3 E klênet Etwas öss beter, als e grotet Gornuscht.Frischbier, 166.

4 Einem jeden etwas ist eine gute Theilung.Petri, II, 176.

5 Es ist besser etwas denn nichts, sprach ein Wolf, da verschlang er einen Schnaken.Hoefer, 1136a.

6 Es ist doch etwas, sagte Schnabel, da hatte er zwölf Stunden geangelt und einen Frosch gefangen. (Breslau.)

7 Es muss etwas seyn, das den Himmel helt.Gruter, III, 35; Sprichwörterschatz, 1.

8 Etwas bleibt immer hängen.

Von der Verleumdung.

9 Etwas schmeckt besser als nichts.

Der Engländer meint, dass etwas von einem Pudding besser schmecke, als nichts von einer Pastete. (Reinsberg IV, 9.)

10 Etwas will der Mensch haben.

11 Heute Herr von Etwas, morgen Herr von Nichts.

12 In allem etwas vnd im ganzen nichts.Mathesy, 295a.

Lat.: In omnibus aliquid, in toto nihil.

13 Jedem etwas, das theilt schön.

14 'S is doch ebs, sagte der Fuchs, als er nach der Henne schnappte und eine Mücke fing.

15 Wo etwas ist, da streut's (fallen) auch Körner aus. (Lit.)

16 Wottsch öppis1, so darfst öppis und 's Glück ist für den Därstigen.Kirchhofer, 156.

1) Oeppis, eppis, eppes = etwas, öppe = etwa, öpper, epper = jemand, wovon die Redensart: Hedder öppe öpper oppis g'seid, d. i. Hat dir etwa jemand etwas gesagt? (Stalder, I, 344.) – Willst du etwas, so wage etwas, das Glück ist für die Kühnen.

Lat.: Fortuna audaces juvat.

*17 Das ist etwas, was die Katze noch nicht gefressen hat.

D. h. etwas Neues.

*18 Er hat immer etwas auf dem Teller.Parömiakon, 542.

*19 Es war etwas, entweder ein Ochs oder ein Spatz.

Spott auf übertreibende Erzähler und Berichterstatter, Beobachter von merkwürdig sein sollenden Ereignissen u. s. w.

*20 Von allem etwas, wie Klaus Narr.Bücking, 114.

*21 Wenn aus dem ebbes (etwas) werd, trag' ich'm seinen Mantel nach. – Tendlau, 168.

Er zeigt so wenig Anlage, Fleiss u. s. w., dass ich, falls er es zu Tüchtigem bringt, sein Diener werden will.


Etzen.

Etzen thut ergetzen.Gruter, I, 40; Petri, II, 307.


Eule.

1 Aus Eulen werden keine Falken.

2 Besser bei einer Eule gesessen, als mit Falken geflogen.Simrock, 2222; Winckler, I, 75; Körte, 1253; Reinsberg II, 84; Gaal, 405; Schottel, 1121b.

Unter beschränkten Glücksumständen in Frieden und Ruhe leben ist besser, als in beständiger Furcht Glücksgüter geniessen oder unter den Unruhen des Kriegs die Flucht ergreifen müssen.

Holl.: Tis beter bi den ule te sitten dan bi den valc te wippen. (Tunn., 23, 6; Harrebomée, II, 351.)

Lat.: Est pax villana melior quam pugna romana. – Vulgaris gentis melior pax lite potentis. (Fallersleben, 688.)

3 Beyss mit Eulen, hast keyne kautzen.Franck, I, 43b; Gruter, I, 66; Lehmann, II, 409, 26; Simrock, 2224; Körte, 1249; Reinsberg IV, 89.

4 Die Eul kann dem Hund nicht beichtsitzen.

Holl.: De uil is niet wijs genoeg, om een hond de biecht te hooren. (Harrebomée, II, 350.)


[Spaltenumbruch]

5 Die Eul lobt nicht den Tag vnd der Wolff lobt nicht den Hund.Lehmann, 489, 8; Simrock, 2228; Körte, 1247.

6 Die Eule der Minerva begünstigt ihn.Sprichwörterschatz, 128.

7 Die Eule fliegt nach der Spritze, wenn auch nur ein Nordlicht am Himmel steht.

Die Finsterlinge erschrecken über den kleinsten Lichtstrahl, der ihnen ins Auge kommt, und rufen um Hülfe.

8 Die Eule gewinnt Adlersfedern.Simrock, 2223; Körte, 1254.

9 Die Eule heckt kein Zeislein aus.

10 Die Eule singt nicht wie die Nachtigall.

11 Die Eule trägt ihr Recht auf dem Buckel.Simrock, 2072; Graf, 131, 395.

12 Die Eule weiss nichts vom Sonntage.Blum, 522; Simrock, 2229.

13 Die Eule will die Nachtigall singen lehren.

Lat.: Bubo canit lusciniae. (Binder II, 381; Erasm., 271.)

14 Die Eulen sehen nichts, seindt aber so witzig, dass sie nicht vnter die Vögel kommen.Lehmann, 821, 29; 905, 27.

15 Die Eulen vnnd die Raben, zwey, die einen Bulen haben, zween Hunde an einem Bein vertragen sich selten vberein.Lehmann, II, 69, 21; Petri, II, 127; Körte, 1254b; Kirchhofer, 274.

16 Ein Eul von Eulen, ein Schalck von Schalck.Henisch, 955; Petri, II, 580.

17 Ein Ewl hecket kein Blawfuss.Franck, II, 56a; Gruter, I, 24; Tappius, 56a; Henisch, 955; Petri, II, 182; Kirchhofer, 274; Simrock, 2220; Sailer, 147; Reinsberg II, 59.

„Kein Eul kein Blofus hecket aus, wo nichts guts in, kompt nichts guts aus.“ (Eyering, I, 157.)

Lat.: Mali corvi malum ovum. (Binder I, 936; II, 1772; Philippi, I, 238; Schonheim, M, 5; Seybold, 295; Steinmeyer, 15.)

18 Eine Eul' legt keine Ganseier.

Holl.: Eene gans kan geene uileneijeren leggen. (Harrebomée, II, 350.)

19 Eine Eule, die am Tage ausfliegt, wird überall berupft.

Von Rechts wegen.

20 Eine eule hecket keine falcken.Tappius, 56a.

21 Eine Eule ist aus dem Busch heraus und zwei sind noch drin.

Ein Uebel ist vorüber und andere sind noch zu erwarten.

Poln.: Sowa ze krza, a dwie w kierz. (Wurzbach I, 109.)

22 Einem jedem dunckt sein Eul ein Falck sein.Henisch, 955; Franck, II, 68b; Tappius, 82a; Körte, 1251; Eiselein, 155; Simrock, 2221; Reinsberg III, 106.

Holl.: Elk denkt, dat zijn uil een valk is. (Harrebomée, II, 350; Bohn I, 317.)

23 Èn'n sin Ûl is 'n Annern sîn Nachtigall.Günther, III.

24 Es fliegen sowol Eulen über als in die Kirche.

Holl.: Er vliegen zoowel uilen in als over de kerk. (Harrebomée, II, 351.)

25 Es fliegt auch wol einmal eine Eule über die Kirche.

Holl.: Er mag wel eens een uil over de kerk gaan. (Harrebomée, II, 351.)

26 Es ist keine Eul, sie schwur ein Eyd, sie hett die schönsten Jungen.Henisch, 956; Gruter, I, 34; Petri, II, 266; Simrock, 2226; Körte, 1248; Sailer, 177.

Die Araber sagen: Der Käfer ist eine Schönheit in den Augen seiner Mutter.

Engl.: The crow thinks her own birth fairest. (Bohn II, 83.)

Holl.: De uilen vinden zelfs hunne jongen schoon. (Harrebomée, II, 350.)

It.: Non è bel quel chi è bello, ma quel che piace.

Ung.: A majomnak is szép a maga fia. (Gaal, 404.)

27 Es singt kein Eul wie ein Nachtigall.Henisch, 956.

28 Eulen fliegen nicht mit bunten Krähen.Reinsberg II, 67.

Holl.: Daar vliegen geene uilen met bonte kraaijen. (Harrebomée, II, 350.)

29 Eulen hecken keine Falken.Simrock, 2219; Winckler, I, 11; Körte, 1250; Reinsberg II, 59.


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[[451]/0479] 2218; Eiselein, 155; Körte, 1246; Sailer, 112; Reinsberg IV, 8. Du trägst sehr leicht, wenn du nichts hast, aber Reichthum ist eine leichtere Last. Engl.: Better one small fish than un empty dish. – Better ought than nought. – Something bas some savour. (Bohn II, 133.) Frz.: Rien ou bien. (Venedey, 57.) Holl.: Beter wat dan niet. (Tunn., 5, 22.) It.: Meglio è poco che niente. (Bohn I, 110.) Lat.: Melius est possidere quicquam, quam nihil habere. Nonnihil satuis quam nihil. (Eyering, I, 186.) – Plus valet id quam nihil, sit procul ergo nihil. (Fallersleben, 118.) 3 E klênet Etwas öss beter, als e grotet Gornuscht. – Frischbier, 166. 4 Einem jeden etwas ist eine gute Theilung. – Petri, II, 176. 5 Es ist besser etwas denn nichts, sprach ein Wolf, da verschlang er einen Schnaken. – Hoefer, 1136a. 6 Es ist doch etwas, sagte Schnabel, da hatte er zwölf Stunden geangelt und einen Frosch gefangen. (Breslau.) 7 Es muss etwas seyn, das den Himmel helt. – Gruter, III, 35; Sprichwörterschatz, 1. 8 Etwas bleibt immer hängen. Von der Verleumdung. 9 Etwas schmeckt besser als nichts. Der Engländer meint, dass etwas von einem Pudding besser schmecke, als nichts von einer Pastete. (Reinsberg IV, 9.) 10 Etwas will der Mensch haben. 11 Heute Herr von Etwas, morgen Herr von Nichts. 12 In allem etwas vnd im ganzen nichts. – Mathesy, 295a. Lat.: In omnibus aliquid, in toto nihil. 13 Jedem etwas, das theilt schön. 14 'S is doch ebs, sagte der Fuchs, als er nach der Henne schnappte und eine Mücke fing. 15 Wo etwas ist, da streut's (fallen) auch Körner aus. (Lit.) 16 Wottsch öppis1, so darfst öppis und 's Glück ist für den Därstigen. – Kirchhofer, 156. 1) Oeppis, eppis, eppes = etwas, öppe = etwa, öpper, epper = jemand, wovon die Redensart: Hedder öppe öpper oppis g'seid, d. i. Hat dir etwa jemand etwas gesagt? (Stalder, I, 344.) – Willst du etwas, so wage etwas, das Glück ist für die Kühnen. Lat.: Fortuna audaces juvat. *17 Das ist etwas, was die Katze noch nicht gefressen hat. D. h. etwas Neues. *18 Er hat immer etwas auf dem Teller. – Parömiakon, 542. *19 Es war etwas, entweder ein Ochs oder ein Spatz. Spott auf übertreibende Erzähler und Berichterstatter, Beobachter von merkwürdig sein sollenden Ereignissen u. s. w. *20 Von allem etwas, wie Klaus Narr. – Bücking, 114. *21 Wenn aus dem ebbes (etwas) werd, trag' ich'm seinen Mantel nach. – Tendlau, 168. Er zeigt so wenig Anlage, Fleiss u. s. w., dass ich, falls er es zu Tüchtigem bringt, sein Diener werden will. Etzen. Etzen thut ergetzen. – Gruter, I, 40; Petri, II, 307. Eule. 1 Aus Eulen werden keine Falken. 2 Besser bei einer Eule gesessen, als mit Falken geflogen. – Simrock, 2222; Winckler, I, 75; Körte, 1253; Reinsberg II, 84; Gaal, 405; Schottel, 1121b. Unter beschränkten Glücksumständen in Frieden und Ruhe leben ist besser, als in beständiger Furcht Glücksgüter geniessen oder unter den Unruhen des Kriegs die Flucht ergreifen müssen. Holl.: Tis beter bi den ule te sitten dan bi den valc te wippen. (Tunn., 23, 6; Harrebomée, II, 351.) Lat.: Est pax villana melior quam pugna romana. – Vulgaris gentis melior pax lite potentis. (Fallersleben, 688.) 3 Beyss mit Eulen, hast keyne kautzen. – Franck, I, 43b; Gruter, I, 66; Lehmann, II, 409, 26; Simrock, 2224; Körte, 1249; Reinsberg IV, 89. 4 Die Eul kann dem Hund nicht beichtsitzen. Holl.: De uil is niet wijs genoeg, om een hond de biecht te hooren. (Harrebomée, II, 350.) 5 Die Eul lobt nicht den Tag vnd der Wolff lobt nicht den Hund. – Lehmann, 489, 8; Simrock, 2228; Körte, 1247. 6 Die Eule der Minerva begünstigt ihn. – Sprichwörterschatz, 128. 7 Die Eule fliegt nach der Spritze, wenn auch nur ein Nordlicht am Himmel steht. Die Finsterlinge erschrecken über den kleinsten Lichtstrahl, der ihnen ins Auge kommt, und rufen um Hülfe. 8 Die Eule gewinnt Adlersfedern. – Simrock, 2223; Körte, 1254. 9 Die Eule heckt kein Zeislein aus. 10 Die Eule singt nicht wie die Nachtigall. 11 Die Eule trägt ihr Recht auf dem Buckel. – Simrock, 2072; Graf, 131, 395. 12 Die Eule weiss nichts vom Sonntage. – Blum, 522; Simrock, 2229. 13 Die Eule will die Nachtigall singen lehren. Lat.: Bubo canit lusciniae. (Binder II, 381; Erasm., 271.) 14 Die Eulen sehen nichts, seindt aber so witzig, dass sie nicht vnter die Vögel kommen. – Lehmann, 821, 29; 905, 27. 15 Die Eulen vnnd die Raben, zwey, die einen Bulen haben, zween Hunde an einem Bein vertragen sich selten vberein. – Lehmann, II, 69, 21; Petri, II, 127; Körte, 1254b; Kirchhofer, 274. 16 Ein Eul von Eulen, ein Schalck von Schalck. – Henisch, 955; Petri, II, 580. 17 Ein Ewl hecket kein Blawfuss. – Franck, II, 56a; Gruter, I, 24; Tappius, 56a; Henisch, 955; Petri, II, 182; Kirchhofer, 274; Simrock, 2220; Sailer, 147; Reinsberg II, 59. „Kein Eul kein Blofus hecket aus, wo nichts guts in, kompt nichts guts aus.“ (Eyering, I, 157.) Lat.: Mali corvi malum ovum. (Binder I, 936; II, 1772; Philippi, I, 238; Schonheim, M, 5; Seybold, 295; Steinmeyer, 15.) 18 Eine Eul' legt keine Ganseier. Holl.: Eene gans kan geene uileneijeren leggen. (Harrebomée, II, 350.) 19 Eine Eule, die am Tage ausfliegt, wird überall berupft. Von Rechts wegen. 20 Eine eule hecket keine falcken. – Tappius, 56a. 21 Eine Eule ist aus dem Busch heraus und zwei sind noch drin. Ein Uebel ist vorüber und andere sind noch zu erwarten. Poln.: Sowa ze krza, a dwie w kierz. (Wurzbach I, 109.) 22 Einem jedem dunckt sein Eul ein Falck sein. – Henisch, 955; Franck, II, 68b; Tappius, 82a; Körte, 1251; Eiselein, 155; Simrock, 2221; Reinsberg III, 106. Holl.: Elk denkt, dat zijn uil een valk is. (Harrebomée, II, 350; Bohn I, 317.) 23 Èn'n sin Ûl is 'n Annern sîn Nachtigall. – Günther, III. 24 Es fliegen sowol Eulen über als in die Kirche. Holl.: Er vliegen zoowel uilen in als over de kerk. (Harrebomée, II, 351.) 25 Es fliegt auch wol einmal eine Eule über die Kirche. Holl.: Er mag wel eens een uil over de kerk gaan. (Harrebomée, II, 351.) 26 Es ist keine Eul, sie schwur ein Eyd, sie hett die schönsten Jungen. – Henisch, 956; Gruter, I, 34; Petri, II, 266; Simrock, 2226; Körte, 1248; Sailer, 177. Die Araber sagen: Der Käfer ist eine Schönheit in den Augen seiner Mutter. Engl.: The crow thinks her own birth fairest. (Bohn II, 83.) Holl.: De uilen vinden zelfs hunne jongen schoon. (Harrebomée, II, 350.) It.: Non è bel quel chi è bello, ma quel che piace. Ung.: A majomnak is szép a maga fia. (Gaal, 404.) 27 Es singt kein Eul wie ein Nachtigall. – Henisch, 956. 28 Eulen fliegen nicht mit bunten Krähen. – Reinsberg II, 67. Holl.: Daar vliegen geene uilen met bonte kraaijen. (Harrebomée, II, 350.) 29 Eulen hecken keine Falken. – Simrock, 2219; Winckler, I, 11; Körte, 1250; Reinsberg II, 59.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [451]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/479>, abgerufen am 25.04.2024.