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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] *22 Mit jemand übel hausshalten. - Luther's Tischreden, 135b.

Uebel, unfreundlich umgehen.

*23 Sie halten haus, wie die Katze mit der Maus.

Holl.: Zij houden huis als de kat met de muis. (Harrebomee, I, 345.)

*24 Uebel haushalten. - Schottel, 1117a.


Haushalter.

1 Das ist ein fahrläsiger Haushalter, der kaufen muss, was er von seinem grundt erbawen kann. - Lehmann, 366, 22.

Ist auch nur mit Einschränkung zu verstehen. Wer guten Weizenboden besitzt, wird wol besser thun, Weizen zu bauen und den Hafer zu kaufen.

2 Dass ist ein fauler hausshalter, der gekaufft Fleisch in Schornstein hengt. - Lehmann, 369, 82.

3 Ein fleissiger hausshalter macht fleissig gesind. - Lehmann, 369, 73.

4 Fette Haushalter, magere Erbschaft.

Engl.: Fat housekeepers make lean executors. (Bohn II, 353.)

*5 Ein ungetreuer Haushalter.

Lat.: Malus janitor. (Philippi, I, 240.)

*6 Es ist ein Haushalter wie der Fuchs im Hühnerstall.


Haushälterin.

Die sind lose Hausshälterin, die den Vormittag nur mit jhrem schmuck zubringen. - Lehmann, 423, 20.

Dän.: De som smykke formiddagen hen, ere onde huusholdersker. (Prov. dan., 316.)


Haushaltung.

1 Da kann die Haushaltung nicht bestahn, wo die Henne nicht scharret wie der Hahn.

2 Die Haushaltung eines Junggesellen macht nicht reich.

Holl.: Eens vrijers huishouding maakt niet rijk, al regende het ook goud door het dak. (Harrrbomee, I, 346.)

3 Ein hausshaltung ohne Weib ist ein Lucerne ohne liecht. - Lehmann, 367, 49; Reinsberg I, 151.

Dän.: Huusholdning uden hustru er lygte uden lys. (Prov. dan., 316.)

4 Es gehöret viel zur Hausshaltung, der tage im Jar sint vil, un der Malzeiten noch mehr. - Lehmann, 369, 81; Simrock, 4449; Reinsberg I, 150.

5 Es gehört vil zur Hausshaltung, aber noch vil mehr zu der fromkeit. - Henisch, 1258, 28; Sailer, 83; Simrock, 2817.

6 Gute Haushaltung der Bürgerschaft ist der Stadt ein gemeiner Schatz.

7 Gute Haushaltung ist der Stadt Grundfeste und Reichthum. - Opel, 379.

8 Gute Haushaltung macht kleines Einkommen gross.

Port.: Mais val boa regra, que boa renda. (Bohn I, 281.)

9 In aller Hausshaltung regiert der Niemand; vnnd wo kein Niemand ist, da bleibt kein gesindt. - Lehmann, 367, 44.

10 In der Hausshaltung kan das Weib leichter eines Manns, den der Mann eines Weibs entberen. - Petri, II, 402.

11 In einer grossen Hausshaltung bedarff man viel Schüssel, im Regiment vielerley Diener. - Lehmann, 658, 71.

12 In einer Hausshaltung ist ein eng sitzlein vor müsige Leuth, darauff allein der Herr vnd Fraw gern sitzen. - Lehmann, 374, 154.

13 In einer hausshaltung soll man kauffen, wass noth ist, nicht wass mann bedarff. - Lehmann, 369, 77.

14 Kleine Haushaltung - grosse Ruh und kleine Suppe.

Frz.: Petit menage, grand repos, petit potage. (Kritzinger, 449a.)

15 Kleine Haushaltung, grosse Ruhe.

16 Wenn die Haushaltung soll wohl bestehn, so muss der Mann nicht hören und die Frau nicht sehn.

Sie müssen einander etwas übersehen.

Frz.: Pour faire un bon menage, il faut que l'homme soit sourd, et la femme aveugle.

[Spaltenumbruch] 17 Zu einer hausshaltung gehört ein noth-, ein zehr- vnnd ein ehrpfennig. - Lehmann, 365, 16; Sailer, 265; Eiselein, 289.

18 Zur Haushaltung gehören vier Pfennige: ein Zehr-, ein Ehr-, ein Noth- und ein Wehrpfennig. - Kellner, 79, 1; Reinsberg I, 96.

19 Zur Haushaltung gehört mehr als vier Beine unter den Tisch.

Holl.: Daar behoort meer tot eene huishouding, dan vier beenen onder eene tafel. (Harrebomee, I, 346.)

*20 Es ist eine Haushaltung mit dem Keller auf dem Boden.

Frz.: Il n'y a dans cette maison ni pot au feu, ni ecuelles lavees. (Lendroy, 741.)


Haushenne.

* Sie ist eine gute Haushenne.

Von einer häuslichen Frau.


Hausherr.

1 Des Hausherrn Auge sieht scharf.

Dän.: Bondens öye det seer saa nöye. (Prov. dan., 82.)

2 Ein guter Hausherr hat auch auf dem Rücken Augen.

Dän.: Huusbonden seer skarpere met et öye, end tieneren seer med to. (Prov. dan., 316.)

3 Ein guter Hausherr muss der letzte ins Bett sein und der erste heraus.

Lat.: Bonus pater familias primus cubitu surgat, postremus cubitum eat. (Philippi, I, 64; Seybold, 58.)

4 Ein Hausherr aus seinem Schatz holet hervor Altes und Neues.

5 Ein Hausherr und Essig müssen scharf sein, sonst taugen sie nicht.

Böhm.: Ocet a hospodar neostry za mnoho nestoji. (Celakovsky, 375.)

6 Ein Haussherr von Linden vnd ein Knecht von Eichen sind gut im hauss. - Lehmann, 368, 57; Sailer, 266.

Milde, Sanftmuth mit Festigkeit und Ausdauer verbunden, fördern und erhalten Wirthschaft und Unternehmen.

Böhm.: Lepsi klin lipovy a hospodar, nezli safar ocelivy. (Celakovsky, 374.)

7 Ein weiser Haussherr ist, der sein Nahrung wol anrichtet vnd schicket. - Petri, II, 235.

8 Ist der Hausherr blöde, so ist der Diener blind.

Dän.: Hvor huusbonden gaaer starblind, gaaer tieneren gierne stokblind. (Prov. dan., 316.)

9 Wenn der Hausherr zecht, so wird im Felde wenig gerecht.

10 Wenn der Haussherr veracht ist, so wird sein Gesind nicht viel gelten. - Petri, II, 635.

11 Wie der Hausherr, so das Haus.

Dän.: Det som speylet er for stuen, er huusbonden for alt huuset. (Prov. dan., 317.)

12 Wo der Hausherr ein Dieb ist, da ist bös stehlen.

13 Wo nicht dess Haussherrns Aug hin ist, da wird der Nutz gar bald gemist. - Petri, II, 814.


Haushund.

1 Ein Haushund erschrickt vorm Wolff, der Jaghund falt jhn an. - Lehmann, 397. 9.

2 Ein Hausshund beist kein Wolff oder Beern. - Lehmann, 229, 67.

3 Ein Hausshund beist seinen Herrn offt ehe als ein frembder. - Lehmann, 397, ll.

4 Wenn die Haushunde sich gebissen haben, belecken sie sich.

Böhm.: Domaci psi nedavno se hryzli, a uz so lizi. (Celakovsky, 234.)

Poln.: Domowe psy dopicro sie kasaly, a zaraz sie liza.(Celakovsky, 234.)

5 Wenn ein getreuer hausshundt bellt, muss man sich vffmuntern vnd vffsichtig sein. - Lehmann, 794, 10.

"Also wenn ein getrewer verstendiger diener ein Herrn zu gutem erinnert oder für schaden warnt, soll man es zu Ohren fassen."

6 Wenn sich die Haushund' auch untereinander beissen, kommt ein fremder Hund oder ein Wolf, sie werden ihn zerreissen.

Das Bild manches häuslichen. Lebens, worin Zank und Streit der Angehörigen oft nur durch die Dazwischenkunft eines Fremden, welcher dafür angefallen wird, eine Unterbrechung erhalt.

[Spaltenumbruch] *22 Mit jemand übel hausshalten.Luther's Tischreden, 135b.

Uebel, unfreundlich umgehen.

*23 Sie halten haus, wie die Katze mit der Maus.

Holl.: Zij houden huis als de kat met de muis. (Harrebomée, I, 345.)

*24 Uebel haushalten.Schottel, 1117a.


Haushalter.

1 Das ist ein fahrläsiger Haushalter, der kaufen muss, was er von seinem grundt erbawen kann.Lehmann, 366, 22.

Ist auch nur mit Einschränkung zu verstehen. Wer guten Weizenboden besitzt, wird wol besser thun, Weizen zu bauen und den Hafer zu kaufen.

2 Dass ist ein fauler hausshalter, der gekaufft Fleisch in Schornstein hengt.Lehmann, 369, 82.

3 Ein fleissiger hausshalter macht fleissig gesind.Lehmann, 369, 73.

4 Fette Haushalter, magere Erbschaft.

Engl.: Fat housekeepers make lean executors. (Bohn II, 353.)

*5 Ein ungetreuer Haushalter.

Lat.: Malus janitor. (Philippi, I, 240.)

*6 Es ist ein Haushalter wie der Fuchs im Hühnerstall.


Haushälterin.

Die sind lose Hausshälterin, die den Vormittag nur mit jhrem schmuck zubringen.Lehmann, 423, 20.

Dän.: De som smykke formiddagen hen, ere onde huusholdersker. (Prov. dan., 316.)


Haushaltung.

1 Da kann die Haushaltung nicht bestahn, wo die Henne nicht scharret wie der Hahn.

2 Die Haushaltung eines Junggesellen macht nicht reich.

Holl.: Eens vrijers huishouding maakt niet rijk, al regende het ook goud door het dak. (Harrrbomée, I, 346.)

3 Ein hausshaltung ohne Weib ist ein Lucerne ohne liecht.Lehmann, 367, 49; Reinsberg I, 151.

Dän.: Huusholdning uden hustru er lygte uden lys. (Prov. dan., 316.)

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5 Es gehört vil zur Hausshaltung, aber noch vil mehr zu der fromkeit.Henisch, 1258, 28; Sailer, 83; Simrock, 2817.

6 Gute Haushaltung der Bürgerschaft ist der Stadt ein gemeiner Schatz.

7 Gute Haushaltung ist der Stadt Grundfeste und Reichthum.Opel, 379.

8 Gute Haushaltung macht kleines Einkommen gross.

Port.: Mais val boa regra, que boa renda. (Bohn I, 281.)

9 In aller Hausshaltung regiert der Niemand; vnnd wo kein Niemand ist, da bleibt kein gesindt.Lehmann, 367, 44.

10 In der Hausshaltung kan das Weib leichter eines Manns, den der Mann eines Weibs entberen.Petri, II, 402.

11 In einer grossen Hausshaltung bedarff man viel Schüssel, im Regiment vielerley Diener.Lehmann, 658, 71.

12 In einer Hausshaltung ist ein eng sitzlein vor müsige Leuth, darauff allein der Herr vnd Fraw gern sitzen.Lehmann, 374, 154.

13 In einer hausshaltung soll man kauffen, wass noth ist, nicht wass mann bedarff.Lehmann, 369, 77.

14 Kleine Haushaltung – grosse Ruh und kleine Suppe.

Frz.: Petit mènage, grand repos, petit potage. (Kritzinger, 449a.)

15 Kleine Haushaltung, grosse Ruhe.

16 Wenn die Haushaltung soll wohl bestehn, so muss der Mann nicht hören und die Frau nicht sehn.

Sie müssen einander etwas übersehen.

Frz.: Pour faire un bon ménage, il faut que l'homme soit sourd, et la femme aveugle.

[Spaltenumbruch] 17 Zu einer hausshaltung gehört ein noth-, ein zehr- vnnd ein ehrpfennig.Lehmann, 365, 16; Sailer, 265; Eiselein, 289.

18 Zur Haushaltung gehören vier Pfennige: ein Zehr-, ein Ehr-, ein Noth- und ein Wehrpfennig.Kellner, 79, 1; Reinsberg I, 96.

19 Zur Haushaltung gehört mehr als vier Beine unter den Tisch.

Holl.: Daar behoort meer tot eene huishouding, dan vier beenen onder eene tafel. (Harrebomée, I, 346.)

*20 Es ist eine Haushaltung mit dem Keller auf dem Boden.

Frz.: Il n'y a dans cette maison ni pot au feu, ni écuelles lavées. (Lendroy, 741.)


Haushenne.

* Sie ist eine gute Haushenne.

Von einer häuslichen Frau.


Hausherr.

1 Des Hausherrn Auge sieht scharf.

Dän.: Bondens øye det seer saa nøye. (Prov. dan., 82.)

2 Ein guter Hausherr hat auch auf dem Rücken Augen.

Dän.: Huusbonden seer skarpere met et øye, end tieneren seer med to. (Prov. dan., 316.)

3 Ein guter Hausherr muss der letzte ins Bett sein und der erste heraus.

Lat.: Bonus pater familias primus cubitu surgat, postremus cubitum eat. (Philippi, I, 64; Seybold, 58.)

4 Ein Hausherr aus seinem Schatz holet hervor Altes und Neues.

5 Ein Hausherr und Essig müssen scharf sein, sonst taugen sie nicht.

Böhm.: Ocet a hospodár neostrý za mnoho nestojí. (Čelakovsky, 375.)

6 Ein Haussherr von Linden vnd ein Knecht von Eichen sind gut im hauss.Lehmann, 368, 57; Sailer, 266.

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Böhm.: Lepší klín lipový a hospodář, nežli šafář ocelivý. (Čelakovsky, 374.)

7 Ein weiser Haussherr ist, der sein Nahrung wol anrichtet vnd schicket.Petri, II, 235.

8 Ist der Hausherr blöde, so ist der Diener blind.

Dän.: Hvor huusbonden gaaer starblind, gaaer tieneren gierne stokblind. (Prov. dan., 316.)

9 Wenn der Hausherr zecht, so wird im Felde wenig gerecht.

10 Wenn der Haussherr veracht ist, so wird sein Gesind nicht viel gelten.Petri, II, 635.

11 Wie der Hausherr, so das Haus.

Dän.: Det som speylet er for stuen, er huusbonden for alt huuset. (Prov. dan., 317.)

12 Wo der Hausherr ein Dieb ist, da ist bös stehlen.

13 Wo nicht dess Haussherrns Aug hin ist, da wird der Nutz gar bald gemist.Petri, II, 814.


Haushund.

1 Ein Haushund erschrickt vorm Wolff, der Jaghund falt jhn an.Lehmann, 397. 9.

2 Ein Hausshund beist kein Wolff oder Beern.Lehmann, 229, 67.

3 Ein Hausshund beist seinen Herrn offt ehe als ein frembder.Lehmann, 397, ll.

4 Wenn die Haushunde sich gebissen haben, belecken sie sich.

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Poln.: Domowe psy dopićro się kąsały, a zaraz się liżą.(Čelakovsky, 234.)

5 Wenn ein getreuer hausshundt bellt, muss man sich vffmuntern vnd vffsichtig sein.Lehmann, 794, 10.

„Also wenn ein getrewer verstendiger diener ein Herrn zu gutem erinnert oder für schaden warnt, soll man es zu Ohren fassen.“

6 Wenn sich die Haushund' auch untereinander beissen, kommt ein fremder Hund oder ein Wolf, sie werden ihn zerreissen.

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[[216]/0222] *22 Mit jemand übel hausshalten. – Luther's Tischreden, 135b. Uebel, unfreundlich umgehen. *23 Sie halten haus, wie die Katze mit der Maus. Holl.: Zij houden huis als de kat met de muis. (Harrebomée, I, 345.) *24 Uebel haushalten. – Schottel, 1117a. Haushalter. 1 Das ist ein fahrläsiger Haushalter, der kaufen muss, was er von seinem grundt erbawen kann. – Lehmann, 366, 22. Ist auch nur mit Einschränkung zu verstehen. Wer guten Weizenboden besitzt, wird wol besser thun, Weizen zu bauen und den Hafer zu kaufen. 2 Dass ist ein fauler hausshalter, der gekaufft Fleisch in Schornstein hengt. – Lehmann, 369, 82. 3 Ein fleissiger hausshalter macht fleissig gesind. – Lehmann, 369, 73. 4 Fette Haushalter, magere Erbschaft. Engl.: Fat housekeepers make lean executors. (Bohn II, 353.) *5 Ein ungetreuer Haushalter. Lat.: Malus janitor. (Philippi, I, 240.) *6 Es ist ein Haushalter wie der Fuchs im Hühnerstall. Haushälterin. Die sind lose Hausshälterin, die den Vormittag nur mit jhrem schmuck zubringen. – Lehmann, 423, 20. Dän.: De som smykke formiddagen hen, ere onde huusholdersker. (Prov. dan., 316.) Haushaltung. 1 Da kann die Haushaltung nicht bestahn, wo die Henne nicht scharret wie der Hahn. 2 Die Haushaltung eines Junggesellen macht nicht reich. Holl.: Eens vrijers huishouding maakt niet rijk, al regende het ook goud door het dak. (Harrrbomée, I, 346.) 3 Ein hausshaltung ohne Weib ist ein Lucerne ohne liecht. – Lehmann, 367, 49; Reinsberg I, 151. Dän.: Huusholdning uden hustru er lygte uden lys. (Prov. dan., 316.) 4 Es gehöret viel zur Hausshaltung, der tage im Jar sint vil, un der Malzeiten noch mehr. – Lehmann, 369, 81; Simrock, 4449; Reinsberg I, 150. 5 Es gehört vil zur Hausshaltung, aber noch vil mehr zu der fromkeit. – Henisch, 1258, 28; Sailer, 83; Simrock, 2817. 6 Gute Haushaltung der Bürgerschaft ist der Stadt ein gemeiner Schatz. 7 Gute Haushaltung ist der Stadt Grundfeste und Reichthum. – Opel, 379. 8 Gute Haushaltung macht kleines Einkommen gross. Port.: Mais val boa regra, que boa renda. (Bohn I, 281.) 9 In aller Hausshaltung regiert der Niemand; vnnd wo kein Niemand ist, da bleibt kein gesindt. – Lehmann, 367, 44. 10 In der Hausshaltung kan das Weib leichter eines Manns, den der Mann eines Weibs entberen. – Petri, II, 402. 11 In einer grossen Hausshaltung bedarff man viel Schüssel, im Regiment vielerley Diener. – Lehmann, 658, 71. 12 In einer Hausshaltung ist ein eng sitzlein vor müsige Leuth, darauff allein der Herr vnd Fraw gern sitzen. – Lehmann, 374, 154. 13 In einer hausshaltung soll man kauffen, wass noth ist, nicht wass mann bedarff. – Lehmann, 369, 77. 14 Kleine Haushaltung – grosse Ruh und kleine Suppe. Frz.: Petit mènage, grand repos, petit potage. (Kritzinger, 449a.) 15 Kleine Haushaltung, grosse Ruhe. 16 Wenn die Haushaltung soll wohl bestehn, so muss der Mann nicht hören und die Frau nicht sehn. Sie müssen einander etwas übersehen. Frz.: Pour faire un bon ménage, il faut que l'homme soit sourd, et la femme aveugle. 17 Zu einer hausshaltung gehört ein noth-, ein zehr- vnnd ein ehrpfennig. – Lehmann, 365, 16; Sailer, 265; Eiselein, 289. 18 Zur Haushaltung gehören vier Pfennige: ein Zehr-, ein Ehr-, ein Noth- und ein Wehrpfennig. – Kellner, 79, 1; Reinsberg I, 96. 19 Zur Haushaltung gehört mehr als vier Beine unter den Tisch. Holl.: Daar behoort meer tot eene huishouding, dan vier beenen onder eene tafel. (Harrebomée, I, 346.) *20 Es ist eine Haushaltung mit dem Keller auf dem Boden. Frz.: Il n'y a dans cette maison ni pot au feu, ni écuelles lavées. (Lendroy, 741.) Haushenne. * Sie ist eine gute Haushenne. Von einer häuslichen Frau. Hausherr. 1 Des Hausherrn Auge sieht scharf. Dän.: Bondens øye det seer saa nøye. (Prov. dan., 82.) 2 Ein guter Hausherr hat auch auf dem Rücken Augen. Dän.: Huusbonden seer skarpere met et øye, end tieneren seer med to. (Prov. dan., 316.) 3 Ein guter Hausherr muss der letzte ins Bett sein und der erste heraus. Lat.: Bonus pater familias primus cubitu surgat, postremus cubitum eat. (Philippi, I, 64; Seybold, 58.) 4 Ein Hausherr aus seinem Schatz holet hervor Altes und Neues. 5 Ein Hausherr und Essig müssen scharf sein, sonst taugen sie nicht. Böhm.: Ocet a hospodár neostrý za mnoho nestojí. (Čelakovsky, 375.) 6 Ein Haussherr von Linden vnd ein Knecht von Eichen sind gut im hauss. – Lehmann, 368, 57; Sailer, 266. Milde, Sanftmuth mit Festigkeit und Ausdauer verbunden, fördern und erhalten Wirthschaft und Unternehmen. Böhm.: Lepší klín lipový a hospodář, nežli šafář ocelivý. (Čelakovsky, 374.) 7 Ein weiser Haussherr ist, der sein Nahrung wol anrichtet vnd schicket. – Petri, II, 235. 8 Ist der Hausherr blöde, so ist der Diener blind. Dän.: Hvor huusbonden gaaer starblind, gaaer tieneren gierne stokblind. (Prov. dan., 316.) 9 Wenn der Hausherr zecht, so wird im Felde wenig gerecht. 10 Wenn der Haussherr veracht ist, so wird sein Gesind nicht viel gelten. – Petri, II, 635. 11 Wie der Hausherr, so das Haus. Dän.: Det som speylet er for stuen, er huusbonden for alt huuset. (Prov. dan., 317.) 12 Wo der Hausherr ein Dieb ist, da ist bös stehlen. 13 Wo nicht dess Haussherrns Aug hin ist, da wird der Nutz gar bald gemist. – Petri, II, 814. Haushund. 1 Ein Haushund erschrickt vorm Wolff, der Jaghund falt jhn an. – Lehmann, 397. 9. 2 Ein Hausshund beist kein Wolff oder Beern. – Lehmann, 229, 67. 3 Ein Hausshund beist seinen Herrn offt ehe als ein frembder. – Lehmann, 397, ll. 4 Wenn die Haushunde sich gebissen haben, belecken sie sich. Böhm.: Domácí psi nedávno se hryzli, a už so líží. (Čelakovsky, 234.) Poln.: Domowe psy dopićro się kąsały, a zaraz się liżą.(Čelakovsky, 234.) 5 Wenn ein getreuer hausshundt bellt, muss man sich vffmuntern vnd vffsichtig sein. – Lehmann, 794, 10. „Also wenn ein getrewer verstendiger diener ein Herrn zu gutem erinnert oder für schaden warnt, soll man es zu Ohren fassen.“ 6 Wenn sich die Haushund' auch untereinander beissen, kommt ein fremder Hund oder ein Wolf, sie werden ihn zerreissen. Das Bild manches häuslichen. Lebens, worin Zank und Streit der Angehörigen oft nur durch die Dazwischenkunft eines Fremden, welcher dafür angefallen wird, eine Unterbrechung erhalt.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [216]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/222>, abgerufen am 29.03.2024.