Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 66 Hoffart löscht das Feuer in der Küche aus. - Simrock, 4841; Körte, 2906; Braun, I, 1422.

It.: Verme delle ricchezze e la superbia. (Pazzaglia, 366, 4.)

67 Hoffart macht auss engel Teuffel. - Petri, II, 382; Henisch, 896.

68 Hoffart macht Menschen zu teuffeln, demuth zu Engeln. - Lehmann, 392, 5.

Dän.: Hoffaerdighed giör menneskene til dievle, ydmyghed til engle. (Prov. dan., 294.)

69 Hoffart macht mürrisch.

70 Hoffart meint, jhr rauch sey heller, als eines andern fewer. - Leitmann, 393, 20.

71 Hoffart meint, Stüel vnd Benck sollen vor jhr auffstehen. - Lehmann, 393, 20; Sailer, 175; Simrock, 4836.

72 Hoffart misset sich nach der langen Elen. - Lehmann, 392, 1; Sailer, 174.

73 Hoffart mott Pinn lien. (Meurs.) - Firmenich, I, 406, 375; für Köln: Firmenich, I, 473, 75; für Waldeck: Curtze, 338, 300; für Oldenburg: Firmenich, I, 232, 31; für Altmark: Danneil, 155; ostfriesisch bei Eichwald, 785; Stürenburg, 178a; Hauskalender, I.

In Bedburg: Hufat leck Peng. (Bueren, 511.)

74 Hoffart muss Noth leiden.

Frz.: Le fastueux est sujet a la gene, a manquer quelquefois du necessaire. (Starschedel, 408.)

75 Hoffart muss Pein haben. - Simrock, 4833.

Holl.: Hoovaardij moet pijn lijden. (Harrebomee, I, 333.)

76 Hoffart muss vntergehn. - Petri, II, 382.

77 Hoffart muss Zwang leiden. - Hollenberg, I, 63; Bücking, 252; Müller, 31, 9; Sailer, 175; Eiselein, 314.

Der Hoffärtige huldigt einem tyrannischen Götzen, der ihn oft nur mit Armuth und Noth belohnt.

78 Hoffart muss Zwang leiden, sagte Lips (Trine), als er (sie) mit einem Ring um den Arm an der Schandsäule stand.

Holl.: Hoc kwelt mij dat harnas, zei de boer, en hij had eene malie op zijne mouw. (Harrebomee, I, 286.)

79 Hoffart mut (will) Pein (Twang) leiden. (Holst.) - Schütze, II, 140; für Altmark: Danneil, 83; für Hannover: Schambach, I, 146; für Oesterr.-Schlesien: Peter, I, 447; hochdeutsch bei Körte, 2908; Simrock, 4832.

Von denen, die aus Eitelkeit sich selbst Zwang auflegen, z. B. unbequeme Kleider anziehen. Auch um Klagen über zu enge Kleider, Schuhe u. s. w. zurückzuweisen.

80 Hoffart, Neid und Hass geben manchem Ding ein Das.

81 Hoffart nimmer gut ward. - Herberger, I, 740; II, 142.

82 Hoffart nimpt ein böss end. - Petri, II, 382.

83 Hoffart ohn rente ist weise potente. - Petri, II, 382.

84 Hoffart ohne Mittel - Winter ohne Kittel.

Holl.: Hoovaardij zonder goed is een ligcham zonder voet. (Harrebomee, I, 333.)

85 Hoffart stinkt.

86 Hoffart stürtzet das Hohe. - Petri, II, 382.

87 Hoffart streckt den Hals und geht auf den Zehen.

"Manch kleiner Mann den sie gefangen, kommt auf den Zeh'n dahergegangen." (Bacmeister, 19.)

88 Hoffart streckt den Schwanz vbers Nest. - Lehmann, 394, 26; Sailer, 175; Simrock, 4837.

89 Hoffart thet nye kein gut. - Agricola I, 50; Franck, I, 141b; II, 92; Egenolff, 30b; Eyering, III, 29; Gruter, I, 48.

90 Hoffart thet weder auff erd noch im himel gut. - Franck, I, 127; Gruter, I, 48.

Dän.: Hoffart fordaerver alle dyder, og sig selv med. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Hoovaardij mag in hemel noch op aarde. (Harrebomee, I, 333.)

91 Hoffart trägt oft auch einen groben Rock.

92 Hoffart und Armuth (Kleinmuth) halten übel Haus. - Müller, 31, 10; Sailer, 175; Simrock, 4838; Körte, 2905.

Engl.: A proud mind and a beggar's purse agree not well together, (Gaal, 899.)

Frz.: L'orgueil et la pauvrete font mauvais menage ensemble. (Starschedel, 408.)

It.: Superbia senza avere, mala via suole tenere.

[Spaltenumbruch] 93 Hoffart und Armuth reimen sich übel zusammen.

Dän.: Slet hoffart naar man ei kand sove for hunger. (Prov. dan., 37 u. 293.)

Frz.: L'orgueil et la pauvrete font mauvais menage ensemble. (Kritzinger, 494a.)

94 Hoffart und Motten bekommen nur Flügel, um sich desto eher zu verbrennen.

Lat.: Vnde superbimus? Nescirnus quando primus. (Loci comm., 85.)

95 Hoffart vnd ehrgeitz ist ein Zünder alles vbels. - Petri, II, 382; Henisch, 809, 24.

96 Hoffart vnd ehrsucht ist ein Mutter aller ketzereien. - Petri, II, 844; Henisch, 810, 68.

97 Hoffart vnd Geck kennet sich nicht. - Petri, II, 382; Schottel, 1120b.

98 Hoffart vnd Lassdünckl ist aller Ketzer Mutter. - Schütz, 321b.

99 Hoffart vnd Müssiggang sind vieler Sünd anfang. - Petri, II, 382.

100 Hoffart vnd Vermessenheit ist der alten Schlangen haupt. - Petri, II, 382.

101 Hoffart war nie guter Art. - Eiselein, 314; Simrock, 4831.

Lat.: Nihil aliud est insolentia quam species magnitudinis falsa. (Seybold, 347.)

102 Hoffart weret die lenge nicht. - Mathesy, Sarepta, XLIX.

Lat.: Culta puella nimis, casta puella minus. (Mathesius, Sarepta, XLIX.) - Cur non praua sinis? puluis es atque cinis. (Loci comm., 82.)

103 Hoffart wil ungemeistert sin.

Aus dem Jahr 1521. (Schade, III, 65, 13.)

104 Hoffart will Pein haben. - Simrock, 4833; Körte, 2908.

105 Hoffart wird drumb erhöhet, dass er dess härter fallen sol. - Westphal, Hoffartsteuffel im Theatrum Diabolorum, 365a.

106 Hoffart zieret ein Weib wie ein Bernhaut. - Lehmann, 392, 3.

"Einer klagt über seiner Fraw hoffarth beym Pfarrherr; der gab jhm zur Antwort, wenn Hoffart vnd andere Laster in eine gewohnheit kommen, so darff man sie nicht mehr straffen." (Lehmann, 320, 82.)

107 Hoffart zwingt den kleinen Mann, dass er muss auf den Zehen stahn. - Körte2, 3605.

Mhd.: Hochvart twinget kurzen man, daz er muoz auf den zehen gan. (Freidank.) (Zingerle, 70.)

108 Hoffarth ist ein Aussruffen eygener Thorheit. - Gruter, III, 50; Lehmann, II, 256, 61.

109 Hollen mot noch von Hoffart undergan, se(de) de Paster, as dar all wer1 en Baur mit nee Holsken2 in de Karke quam (kem). (Ostfries.) - Frommann, IV, 282.

1) Schon wieder.

2) Neuen Holzschuhen.

110 Huffat koss Ping. (Köln.) - Weyden, III, 11; für Aachen: Firmenich, I, 493, 83.

Hoffart kostet Pein.

111 Ich kann einmal die Hoffart nicht leiden, sagte der Soldat zum Hauptmann, als dieser ihm vorhielt, dass seine Kleidung nicht so sauber sei, wie die seiner Kameraden.

112 In Hoffart sich rühmen bekommt vbel. - Petri, II, 405.

113 Je grösser Hoffart, je grösser Narr. - Petri, II, 391.

114 Man darff hoffart nit pflantzen, sie wechst von jr selber. - Der blinde Fürer (Strasburg 1526), 2a.

115 Newe Hoffart, newe Schande. - Herberger, I, 162.

116 Röche Hoffart wohl, er wäre lauter Bisam. - Petri, II, 658; Schottel, 1121b; Eiselein, 314; Sailer, 203; Simrock, 4850.

117 Schmeckete Hoffarth wol, so were dieser eytel Bisse (Bisam). - Lehmann, II, 566, 34.

118 Steckt Hoffarth nicht im Gut, so steckt sie doch im Muth. - Petri, II, 540.

119 Thet Hoffart wol riechen, wer der bisam nit so thewer. - Gruter, III, 84.

Dän.: Lugtede hoffaerdighed vel, da var daesmer ei saa dyr. (Prov. dan., 294.)

120 Vebrige Hoffart wehret nicht lang vnd gewinnt einen bösen Nachklang. - Petri, II, 554.

[Spaltenumbruch] 66 Hoffart löscht das Feuer in der Küche aus.Simrock, 4841; Körte, 2906; Braun, I, 1422.

It.: Verme delle ricchezze è la superbia. (Pazzaglia, 366, 4.)

67 Hoffart macht auss engel Teuffel.Petri, II, 382; Henisch, 896.

68 Hoffart macht Menschen zu teuffeln, demuth zu Engeln.Lehmann, 392, 5.

Dän.: Hoffærdighed giør menneskene til dievle, ydmyghed til engle. (Prov. dan., 294.)

69 Hoffart macht mürrisch.

70 Hoffart meint, jhr rauch sey heller, als eines andern fewer.Leitmann, 393, 20.

71 Hoffart meint, Stüel vnd Benck sollen vor jhr auffstehen.Lehmann, 393, 20; Sailer, 175; Simrock, 4836.

72 Hoffart misset sich nach der langen Elen.Lehmann, 392, 1; Sailer, 174.

73 Hoffart mott Pinn liën. (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 375; für Köln: Firmenich, I, 473, 75; für Waldeck: Curtze, 338, 300; für Oldenburg: Firmenich, I, 232, 31; für Altmark: Danneil, 155; ostfriesisch bei Eichwald, 785; Stürenburg, 178a; Hauskalender, I.

In Bedburg: Hufat leck Peng. (Bueren, 511.)

74 Hoffart muss Noth leiden.

Frz.: Le fastueux est sujet à la gêne, à manquer quelquefois du nécessaire. (Starschedel, 408.)

75 Hoffart muss Pein haben.Simrock, 4833.

Holl.: Hoovaardij moet pijn lijden. (Harrebomée, I, 333.)

76 Hoffart muss vntergehn.Petri, II, 382.

77 Hoffart muss Zwang leiden.Hollenberg, I, 63; Bücking, 252; Müller, 31, 9; Sailer, 175; Eiselein, 314.

Der Hoffärtige huldigt einem tyrannischen Götzen, der ihn oft nur mit Armuth und Noth belohnt.

78 Hoffart muss Zwang leiden, sagte Lips (Trine), als er (sie) mit einem Ring um den Arm an der Schandsäule stand.

Holl.: Hoc kwelt mij dat harnas, zei de boer, en hij had eene malie op zijne mouw. (Harrebomée, I, 286.)

79 Hoffart mut (will) Pîn (Twang) lîden. (Holst.) – Schütze, II, 140; für Altmark: Danneil, 83; für Hannover: Schambach, I, 146; für Oesterr.-Schlesien: Peter, I, 447; hochdeutsch bei Körte, 2908; Simrock, 4832.

Von denen, die aus Eitelkeit sich selbst Zwang auflegen, z. B. unbequeme Kleider anziehen. Auch um Klagen über zu enge Kleider, Schuhe u. s. w. zurückzuweisen.

80 Hoffart, Neid und Hass geben manchem Ding ein Das.

81 Hoffart nimmer gut ward.Herberger, I, 740; II, 142.

82 Hoffart nimpt ein böss end.Petri, II, 382.

83 Hoffart ohn rente ist weise potente.Petri, II, 382.

84 Hoffart ohne Mittel – Winter ohne Kittel.

Holl.: Hoovaardij zonder goed is een ligcham zonder voet. (Harrebomée, I, 333.)

85 Hoffart stinkt.

86 Hoffart stürtzet das Hohe.Petri, II, 382.

87 Hoffart streckt den Hals und geht auf den Zehen.

„Manch kleiner Mann den sie gefangen, kommt auf den Zeh'n dahergegangen.“ (Bacmeister, 19.)

88 Hoffart streckt den Schwanz vbers Nest.Lehmann, 394, 26; Sailer, 175; Simrock, 4837.

89 Hoffart thet nye kein gut.Agricola I, 50; Franck, I, 141b; II, 92; Egenolff, 30b; Eyering, III, 29; Gruter, I, 48.

90 Hoffart thet weder auff erd noch im himel gut.Franck, I, 127; Gruter, I, 48.

Dän.: Hoffart fordærver alle dyder, og sig selv med. (Prov. dan., 293.)

Holl.: Hoovaardij mag in hemel noch op aarde. (Harrebomée, I, 333.)

91 Hoffart trägt oft auch einen groben Rock.

92 Hoffart und Armuth (Kleinmuth) halten übel Haus.Müller, 31, 10; Sailer, 175; Simrock, 4838; Körte, 2905.

Engl.: A proud mind and a beggar's purse agree not well together, (Gaal, 899.)

Frz.: L'orgueil et la pauvreté font mauvais ménage ensemble. (Starschedel, 408.)

It.: Superbia senza avere, mala via suole tenere.

[Spaltenumbruch] 93 Hoffart und Armuth reimen sich übel zusammen.

Dän.: Slet hoffart naar man ei kand sove for hunger. (Prov. dan., 37 u. 293.)

Frz.: L'orgueil et la pauvreté font mauvais ménage ensemble. (Kritzinger, 494a.)

94 Hoffart und Motten bekommen nur Flügel, um sich desto eher zu verbrennen.

Lat.: Vnde superbimus? Nescirnus quando primus. (Loci comm., 85.)

95 Hoffart vnd ehrgeitz ist ein Zünder alles vbels.Petri, II, 382; Henisch, 809, 24.

96 Hoffart vnd ehrsucht ist ein Mutter aller ketzereien.Petri, II, 844; Henisch, 810, 68.

97 Hoffart vnd Geck kennet sich nicht.Petri, II, 382; Schottel, 1120b.

98 Hoffart vnd Lassdünckl ist aller Ketzer Mutter.Schütz, 321b.

99 Hoffart vnd Müssiggang sind vieler Sünd anfang.Petri, II, 382.

100 Hoffart vnd Vermessenheit ist der alten Schlangen haupt.Petri, II, 382.

101 Hoffart war nie guter Art.Eiselein, 314; Simrock, 4831.

Lat.: Nihil aliud est insolentia quam species magnitudinis falsa. (Seybold, 347.)

102 Hoffart weret die lenge nicht.Mathesy, Sarepta, XLIX.

Lat.: Culta puella nimis, casta puella minus. (Mathesius, Sarepta, XLIX.) – Cur non praua sinis? puluis es atque cinis. (Loci comm., 82.)

103 Hoffart wil ungemeistert sin.

Aus dem Jahr 1521. (Schade, III, 65, 13.)

104 Hoffart will Pein haben.Simrock, 4833; Körte, 2908.

105 Hoffart wird drumb erhöhet, dass er dess härter fallen sol.Westphal, Hoffartsteuffel im Theatrum Diabolorum, 365a.

106 Hoffart zieret ein Weib wie ein Bernhaut.Lehmann, 392, 3.

„Einer klagt über seiner Fraw hoffarth beym Pfarrherr; der gab jhm zur Antwort, wenn Hoffart vnd andere Laster in eine gewohnheit kommen, so darff man sie nicht mehr straffen.“ (Lehmann, 320, 82.)

107 Hoffart zwingt den kleinen Mann, dass er muss auf den Zehen stahn.Körte2, 3605.

Mhd.: Hôchvart twinget kurzen man, daz er muoz ûf den zehen gân. (Freidank.) (Zingerle, 70.)

108 Hoffarth ist ein Aussruffen eygener Thorheit.Gruter, III, 50; Lehmann, II, 256, 61.

109 Hollen mot noch von Hoffart undergân, se(de) de Paster, as dar all wêr1 ên Bûr mit nêe Holsken2 in de Karke quam (kêm). (Ostfries.) – Frommann, IV, 282.

1) Schon wieder.

2) Neuen Holzschuhen.

110 Huffat koss Ping. (Köln.) – Weyden, III, 11; für Aachen: Firmenich, I, 493, 83.

Hoffart kostet Pein.

111 Ich kann einmal die Hoffart nicht leiden, sagte der Soldat zum Hauptmann, als dieser ihm vorhielt, dass seine Kleidung nicht so sauber sei, wie die seiner Kameraden.

112 In Hoffart sich rühmen bekommt vbel.Petri, II, 405.

113 Je grösser Hoffart, je grösser Narr.Petri, II, 391.

114 Man darff hoffart nit pflantzen, sie wechst von jr selber.Der blinde Fürer (Strasburg 1526), 2a.

115 Newe Hoffart, newe Schande.Herberger, I, 162.

116 Röche Hoffart wohl, er wäre lauter Bisam.Petri, II, 658; Schottel, 1121b; Eiselein, 314; Sailer, 203; Simrock, 4850.

117 Schmeckete Hoffarth wol, so were dieser eytel Bisse (Bisam).Lehmann, II, 566, 34.

118 Steckt Hoffarth nicht im Gut, so steckt sie doch im Muth.Petri, II, 540.

119 Thet Hoffart wol riechen, wer der bisam nit so thewer.Gruter, III, 84.

Dän.: Lugtede hoffærdighed vel, da var dæsmer ei saa dyr. (Prov. dan., 294.)

120 Vebrige Hoffart wehret nicht lang vnd gewinnt einen bösen Nachklang.Petri, II, 554.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0364" n="[358]"/><cb n="715"/>
66 Hoffart löscht das Feuer in der Küche aus.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 4841; Körte, 2906; Braun, I, 1422.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Verme delle ricchezze è la superbia. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 366, 4.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">67 Hoffart macht auss engel Teuffel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382; Henisch, 896.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">68 Hoffart macht Menschen zu teuffeln, demuth zu Engeln.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 392, 5.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hoffærdighed giør menneskene til dievle, ydmyghed til engle. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 294.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">69 Hoffart macht mürrisch.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">70 Hoffart meint, jhr rauch sey heller, als eines andern fewer.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Leitmann, 393, 20.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">71 Hoffart meint, Stüel vnd Benck sollen vor jhr auffstehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 393, 20; Sailer, 175; Simrock, 4836.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">72 Hoffart misset sich nach der langen Elen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 392, 1; Sailer, 174.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">73 Hoffart mott Pinn liën.</hi> (<hi rendition="#i">Meurs.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Firmenich, I, 406, 375;</hi> für Köln: <hi rendition="#i">Firmenich, I, 473, 75;</hi> für Waldeck: <hi rendition="#i">Curtze, 338, 300;</hi> für Oldenburg: <hi rendition="#i">Firmenich, I, 232, 31;</hi> für Altmark: <hi rendition="#i">Danneil, 155;</hi> ostfriesisch bei <hi rendition="#i">Eichwald, 785; Stürenburg, 178<hi rendition="#sup">a</hi>; Hauskalender, I.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">In Bedburg: Hufat leck Peng. (<hi rendition="#i">Bueren, 511.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">74 Hoffart muss Noth leiden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Le fastueux est sujet à la gêne, à manquer quelquefois du nécessaire. (<hi rendition="#i">Starschedel, 408.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">75 Hoffart muss Pein haben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 4833.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hoovaardij moet pijn lijden. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 333.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">76 Hoffart muss vntergehn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">77 Hoffart muss Zwang leiden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hollenberg, I, 63; Bücking, 252; Müller, 31, 9; Sailer, 175; Eiselein, 314.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Der Hoffärtige huldigt einem tyrannischen Götzen, der ihn oft nur mit Armuth und Noth belohnt.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">78 Hoffart muss Zwang leiden, sagte Lips (Trine), als er (sie) mit einem Ring um den Arm an der Schandsäule stand.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hoc kwelt mij dat harnas, zei de boer, en hij had eene malie op zijne mouw. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 286.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">79 Hoffart mut (will) Pîn (Twang) lîden.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, II, 140;</hi> für Altmark: <hi rendition="#i">Danneil, 83;</hi> für Hannover: <hi rendition="#i">Schambach, I, 146;</hi> für Oesterr.-Schlesien: <hi rendition="#i">Peter, I, 447;</hi> hochdeutsch bei <hi rendition="#i">Körte, 2908; Simrock, 4832.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von denen, die aus Eitelkeit sich selbst Zwang auflegen, z. B. unbequeme Kleider anziehen. Auch um Klagen über zu enge Kleider, Schuhe u. s. w. zurückzuweisen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">80 Hoffart, Neid und Hass geben manchem Ding ein Das.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">81 Hoffart nimmer gut ward.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Herberger, I, 740; II, 142.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">82 Hoffart nimpt ein böss end.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">83 Hoffart ohn rente ist weise potente.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">84 Hoffart ohne Mittel &#x2013; Winter ohne Kittel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hoovaardij zonder goed is een ligcham zonder voet. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 333.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">85 Hoffart stinkt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">86 Hoffart stürtzet das Hohe.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">87 Hoffart streckt den Hals und geht auf den Zehen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Manch kleiner Mann den sie gefangen, kommt auf den Zeh'n dahergegangen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Bacmeister, 19.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">88 Hoffart streckt den Schwanz vbers Nest.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 394, 26; Sailer, 175; Simrock, 4837.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">89 Hoffart thet nye kein gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Agricola I, 50; Franck, I, 141<hi rendition="#sup">b</hi>; II, 92; Egenolff, 30<hi rendition="#sup">b</hi>; Eyering, III, 29; Gruter, I, 48.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">90 Hoffart thet weder auff erd noch im himel gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 127; Gruter, I, 48.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Hoffart fordærver alle dyder, og sig selv med. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 293.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hoovaardij mag in hemel noch op aarde. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 333.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">91 Hoffart trägt oft auch einen groben Rock.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">92 Hoffart und Armuth (Kleinmuth) halten übel Haus.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Müller, 31, 10; Sailer, 175; Simrock, 4838; Körte, 2905.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: A proud mind and a beggar's purse agree not well together, (<hi rendition="#i">Gaal, 899.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: L'orgueil et la pauvreté font mauvais ménage ensemble. (<hi rendition="#i">Starschedel, 408.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Superbia senza avere, mala via suole tenere.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="716"/>
93 Hoffart und Armuth reimen sich übel zusammen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Slet hoffart naar man ei kand sove for hunger. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 37 u. 293.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: L'orgueil et la pauvreté font mauvais ménage ensemble. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 494<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">94 Hoffart und Motten bekommen nur Flügel, um sich desto eher zu verbrennen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Vnde superbimus? Nescirnus quando primus. (<hi rendition="#i">Loci comm., 85.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">95 Hoffart vnd ehrgeitz ist ein Zünder alles vbels.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382; Henisch, 809, 24.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">96 Hoffart vnd ehrsucht ist ein Mutter aller ketzereien.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 844; Henisch, 810, 68.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">97 Hoffart vnd Geck kennet sich nicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382; Schottel, 1120<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">98 Hoffart vnd Lassdünckl ist aller Ketzer Mutter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schütz, 321<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">99 Hoffart vnd Müssiggang sind vieler Sünd anfang.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">100 Hoffart vnd Vermessenheit ist der alten Schlangen haupt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">101 Hoffart war nie guter Art.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 314; Simrock, 4831.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nihil aliud est insolentia quam species magnitudinis falsa. (<hi rendition="#i">Seybold, 347.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">102 Hoffart weret die lenge nicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Mathesy, Sarepta, XLIX.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Culta puella nimis, casta puella minus. (<hi rendition="#i">Mathesius, Sarepta, XLIX.</hi>) &#x2013; Cur non praua sinis? puluis es atque cinis. (<hi rendition="#i">Loci comm., 82.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">103 Hoffart wil ungemeistert sin.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Aus dem Jahr 1521. (<hi rendition="#i">Schade, III, 65, 13.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">104 Hoffart will Pein haben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 4833; Körte, 2908.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">105 Hoffart wird drumb erhöhet, dass er dess härter fallen sol.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Westphal, Hoffartsteuffel im Theatrum Diabolorum, 365<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">106 Hoffart zieret ein Weib wie ein Bernhaut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 392, 3.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Einer klagt über seiner Fraw hoffarth beym Pfarrherr; der gab jhm zur Antwort, wenn Hoffart vnd andere Laster in eine gewohnheit kommen, so darff man sie nicht mehr straffen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Lehmann, 320, 82.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">107 Hoffart zwingt den kleinen Mann, dass er muss auf den Zehen stahn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte<hi rendition="#sup">2</hi>, 3605.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Hôchvart twinget kurzen man, daz er muoz ûf den zehen gân. (<hi rendition="#i">Freidank.</hi>) (<hi rendition="#i">Zingerle, 70.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">108 Hoffarth ist ein Aussruffen eygener Thorheit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 50; Lehmann, II, 256, 61.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">109 Hollen mot noch von Hoffart undergân, se(de) de Paster, as dar all wêr<hi rendition="#sup">1</hi> ên Bûr mit nêe Holsken<hi rendition="#sup">2</hi> in de Karke quam (kêm).</hi> (<hi rendition="#i">Ostfries.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frommann, IV, 282.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Schon wieder.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">2</hi>) Neuen Holzschuhen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">110 Huffat koss Ping.</hi> (<hi rendition="#i">Köln.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Weyden, III, 11;</hi> für Aachen: <hi rendition="#i">Firmenich, I, 493, 83.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Hoffart kostet Pein.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">111 Ich kann einmal die Hoffart nicht leiden, sagte der Soldat zum Hauptmann, als dieser ihm vorhielt, dass seine Kleidung nicht so sauber sei, wie die seiner Kameraden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">112 In Hoffart sich rühmen bekommt vbel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 405.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">113 Je grösser Hoffart, je grösser Narr.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 391.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">114 Man darff hoffart nit pflantzen, sie wechst von jr selber.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Der blinde Fürer (Strasburg 1526), 2<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">115 Newe Hoffart, newe Schande.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Herberger, I, 162.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">116 Röche Hoffart wohl, er wäre lauter Bisam.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 658; Schottel, 1121<hi rendition="#sup">b</hi>; Eiselein, 314; Sailer, 203; Simrock, 4850.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">117 Schmeckete Hoffarth wol, so were dieser eytel Bisse (Bisam).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, II, 566, 34.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">118 Steckt Hoffarth nicht im Gut, so steckt sie doch im Muth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 540.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">119 Thet Hoffart wol riechen, wer der bisam nit so thewer.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 84.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Lugtede hoffærdighed vel, da var dæsmer ei saa dyr. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 294.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">120 Vebrige Hoffart wehret nicht lang vnd gewinnt einen bösen Nachklang.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 554.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[358]/0364] 66 Hoffart löscht das Feuer in der Küche aus. – Simrock, 4841; Körte, 2906; Braun, I, 1422. It.: Verme delle ricchezze è la superbia. (Pazzaglia, 366, 4.) 67 Hoffart macht auss engel Teuffel. – Petri, II, 382; Henisch, 896. 68 Hoffart macht Menschen zu teuffeln, demuth zu Engeln. – Lehmann, 392, 5. Dän.: Hoffærdighed giør menneskene til dievle, ydmyghed til engle. (Prov. dan., 294.) 69 Hoffart macht mürrisch. 70 Hoffart meint, jhr rauch sey heller, als eines andern fewer. – Leitmann, 393, 20. 71 Hoffart meint, Stüel vnd Benck sollen vor jhr auffstehen. – Lehmann, 393, 20; Sailer, 175; Simrock, 4836. 72 Hoffart misset sich nach der langen Elen. – Lehmann, 392, 1; Sailer, 174. 73 Hoffart mott Pinn liën. (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 375; für Köln: Firmenich, I, 473, 75; für Waldeck: Curtze, 338, 300; für Oldenburg: Firmenich, I, 232, 31; für Altmark: Danneil, 155; ostfriesisch bei Eichwald, 785; Stürenburg, 178a; Hauskalender, I. In Bedburg: Hufat leck Peng. (Bueren, 511.) 74 Hoffart muss Noth leiden. Frz.: Le fastueux est sujet à la gêne, à manquer quelquefois du nécessaire. (Starschedel, 408.) 75 Hoffart muss Pein haben. – Simrock, 4833. Holl.: Hoovaardij moet pijn lijden. (Harrebomée, I, 333.) 76 Hoffart muss vntergehn. – Petri, II, 382. 77 Hoffart muss Zwang leiden. – Hollenberg, I, 63; Bücking, 252; Müller, 31, 9; Sailer, 175; Eiselein, 314. Der Hoffärtige huldigt einem tyrannischen Götzen, der ihn oft nur mit Armuth und Noth belohnt. 78 Hoffart muss Zwang leiden, sagte Lips (Trine), als er (sie) mit einem Ring um den Arm an der Schandsäule stand. Holl.: Hoc kwelt mij dat harnas, zei de boer, en hij had eene malie op zijne mouw. (Harrebomée, I, 286.) 79 Hoffart mut (will) Pîn (Twang) lîden. (Holst.) – Schütze, II, 140; für Altmark: Danneil, 83; für Hannover: Schambach, I, 146; für Oesterr.-Schlesien: Peter, I, 447; hochdeutsch bei Körte, 2908; Simrock, 4832. Von denen, die aus Eitelkeit sich selbst Zwang auflegen, z. B. unbequeme Kleider anziehen. Auch um Klagen über zu enge Kleider, Schuhe u. s. w. zurückzuweisen. 80 Hoffart, Neid und Hass geben manchem Ding ein Das. 81 Hoffart nimmer gut ward. – Herberger, I, 740; II, 142. 82 Hoffart nimpt ein böss end. – Petri, II, 382. 83 Hoffart ohn rente ist weise potente. – Petri, II, 382. 84 Hoffart ohne Mittel – Winter ohne Kittel. Holl.: Hoovaardij zonder goed is een ligcham zonder voet. (Harrebomée, I, 333.) 85 Hoffart stinkt. 86 Hoffart stürtzet das Hohe. – Petri, II, 382. 87 Hoffart streckt den Hals und geht auf den Zehen. „Manch kleiner Mann den sie gefangen, kommt auf den Zeh'n dahergegangen.“ (Bacmeister, 19.) 88 Hoffart streckt den Schwanz vbers Nest. – Lehmann, 394, 26; Sailer, 175; Simrock, 4837. 89 Hoffart thet nye kein gut. – Agricola I, 50; Franck, I, 141b; II, 92; Egenolff, 30b; Eyering, III, 29; Gruter, I, 48. 90 Hoffart thet weder auff erd noch im himel gut. – Franck, I, 127; Gruter, I, 48. Dän.: Hoffart fordærver alle dyder, og sig selv med. (Prov. dan., 293.) Holl.: Hoovaardij mag in hemel noch op aarde. (Harrebomée, I, 333.) 91 Hoffart trägt oft auch einen groben Rock. 92 Hoffart und Armuth (Kleinmuth) halten übel Haus. – Müller, 31, 10; Sailer, 175; Simrock, 4838; Körte, 2905. Engl.: A proud mind and a beggar's purse agree not well together, (Gaal, 899.) Frz.: L'orgueil et la pauvreté font mauvais ménage ensemble. (Starschedel, 408.) It.: Superbia senza avere, mala via suole tenere. 93 Hoffart und Armuth reimen sich übel zusammen. Dän.: Slet hoffart naar man ei kand sove for hunger. (Prov. dan., 37 u. 293.) Frz.: L'orgueil et la pauvreté font mauvais ménage ensemble. (Kritzinger, 494a.) 94 Hoffart und Motten bekommen nur Flügel, um sich desto eher zu verbrennen. Lat.: Vnde superbimus? Nescirnus quando primus. (Loci comm., 85.) 95 Hoffart vnd ehrgeitz ist ein Zünder alles vbels. – Petri, II, 382; Henisch, 809, 24. 96 Hoffart vnd ehrsucht ist ein Mutter aller ketzereien. – Petri, II, 844; Henisch, 810, 68. 97 Hoffart vnd Geck kennet sich nicht. – Petri, II, 382; Schottel, 1120b. 98 Hoffart vnd Lassdünckl ist aller Ketzer Mutter. – Schütz, 321b. 99 Hoffart vnd Müssiggang sind vieler Sünd anfang. – Petri, II, 382. 100 Hoffart vnd Vermessenheit ist der alten Schlangen haupt. – Petri, II, 382. 101 Hoffart war nie guter Art. – Eiselein, 314; Simrock, 4831. Lat.: Nihil aliud est insolentia quam species magnitudinis falsa. (Seybold, 347.) 102 Hoffart weret die lenge nicht. – Mathesy, Sarepta, XLIX. Lat.: Culta puella nimis, casta puella minus. (Mathesius, Sarepta, XLIX.) – Cur non praua sinis? puluis es atque cinis. (Loci comm., 82.) 103 Hoffart wil ungemeistert sin. Aus dem Jahr 1521. (Schade, III, 65, 13.) 104 Hoffart will Pein haben. – Simrock, 4833; Körte, 2908. 105 Hoffart wird drumb erhöhet, dass er dess härter fallen sol. – Westphal, Hoffartsteuffel im Theatrum Diabolorum, 365a. 106 Hoffart zieret ein Weib wie ein Bernhaut. – Lehmann, 392, 3. „Einer klagt über seiner Fraw hoffarth beym Pfarrherr; der gab jhm zur Antwort, wenn Hoffart vnd andere Laster in eine gewohnheit kommen, so darff man sie nicht mehr straffen.“ (Lehmann, 320, 82.) 107 Hoffart zwingt den kleinen Mann, dass er muss auf den Zehen stahn. – Körte2, 3605. Mhd.: Hôchvart twinget kurzen man, daz er muoz ûf den zehen gân. (Freidank.) (Zingerle, 70.) 108 Hoffarth ist ein Aussruffen eygener Thorheit. – Gruter, III, 50; Lehmann, II, 256, 61. 109 Hollen mot noch von Hoffart undergân, se(de) de Paster, as dar all wêr1 ên Bûr mit nêe Holsken2 in de Karke quam (kêm). (Ostfries.) – Frommann, IV, 282. 1) Schon wieder. 2) Neuen Holzschuhen. 110 Huffat koss Ping. (Köln.) – Weyden, III, 11; für Aachen: Firmenich, I, 493, 83. Hoffart kostet Pein. 111 Ich kann einmal die Hoffart nicht leiden, sagte der Soldat zum Hauptmann, als dieser ihm vorhielt, dass seine Kleidung nicht so sauber sei, wie die seiner Kameraden. 112 In Hoffart sich rühmen bekommt vbel. – Petri, II, 405. 113 Je grösser Hoffart, je grösser Narr. – Petri, II, 391. 114 Man darff hoffart nit pflantzen, sie wechst von jr selber. – Der blinde Fürer (Strasburg 1526), 2a. 115 Newe Hoffart, newe Schande. – Herberger, I, 162. 116 Röche Hoffart wohl, er wäre lauter Bisam. – Petri, II, 658; Schottel, 1121b; Eiselein, 314; Sailer, 203; Simrock, 4850. 117 Schmeckete Hoffarth wol, so were dieser eytel Bisse (Bisam). – Lehmann, II, 566, 34. 118 Steckt Hoffarth nicht im Gut, so steckt sie doch im Muth. – Petri, II, 540. 119 Thet Hoffart wol riechen, wer der bisam nit so thewer. – Gruter, III, 84. Dän.: Lugtede hoffærdighed vel, da var dæsmer ei saa dyr. (Prov. dan., 294.) 120 Vebrige Hoffart wehret nicht lang vnd gewinnt einen bösen Nachklang. – Petri, II, 554.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/364
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [358]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/364>, abgerufen am 18.04.2024.