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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] 24 Wenn der Starke fällt, wanken auch die Schwachen. - Kormann, III, 92.

Lat.: Post devictam Carthaginem neminem vinci pudnit. (Florus, II, 7.)

25 Wenn ein starcker kompt, der verjagt den kleinen. - Petri, II, 953.

26 Zwei Starke vertragen sich nicht auf Einer Bank.

Schwed.: Twa stora rymas intet wäg pa en way.

*27 Den starcken schlagen. - Franck, II, 20a.


Stärken.

Das stärkt das Gedächtniss und bringt den verlorenen Verstand wieder. - Klix, 84.


Stärkerer.

1 Dem Stärkern weich', halt dich an deinesgleich'. - Körte, 5699; Lehmann, II, 60, 62.

Frz.: Contre le pot de fer se prise le pot de terre. - Contre un plus paissant que soi, on ne dispute pas sante perte. (Cahier, 544.) - Le brouillard ne peut se dissiper avec un eventail. (Masson, 321.)

It.: Chi piscia contro il vento, si bagna i calzoni. (Cahier, 3059.)

Schwed.: Wijk den större. (Grubb, 850.)

2 Der stärcker thut vnrecht mit gewalt, der schwache muss leiden vnnd darzu dancken. - Lehmann, 305, 15.

3 Der Stärkere hat allenthalben Recht, der Schwächere ist ein geplagter Knecht. - Gaal, 1452.

It.: Chi divide la pera bou l' erso n' ha sempre men che parte. (Gaal, 259.) - Il pui forte fa legge. - In competenza del piu forte si perde. - Ragione e deletto in contro al forte.

4 Der Stärkere verjagt den Schwächern.

5 Man kann mit dem Stärkern wol ringen, man wird ihn aber nicht (oder: selten) bezwingen.

Die Osmanen sagen: Mit einem Stärkern binde nicht an. (Schlechta, 262.)

Holl.: Het is kwaad met sterker worstelen; want men geraakt lijtiliek onder, en kwalijk weer boven. (Harrebomee, II, 306b.)

6 Mit stärkern ist bös streiten.

Auch die Türken: Kämpfe nicht mit Stärkern als du bist. (Cahier, 2626.)

Böhm.: Se silnym nechod' v zapas a s bohatym pred soud. (Rybicka, 1281.)

It.: Cozzar col piu forte e da balordo. - Duro e gjostrar con chi ha piu forla.

Schwed.: Ondt träta med den wäldiga. (Grubb, 850.)

7 Wenn der Stärkere theilt, so kann man leicht errathen, welchen Theil der Schwächere erhalten wird. - Kormann, VIII, 84.

8 Wer sich mit einem Stärkern neckt, wird von ihm in den Sack gesteckt.

Holl.: Die zich met zijn' sterker vergezelt, wordt van hem in den zak gestoken. (Harrebomee, II, 305a.)

*9 Er war der Stärkere, er hat die Schläge heimgetragen.

*10 Es ist ein Stärkerer über ihn kommen.

Lat.: Fortis in alium fortiorem indicit. (Frob., 304; Philippi, I, 160.)


Stärkster.

1 Auch den Stärksten kann man treiben, dass er muss liegen bleiben.

2 Auch der Stärkste findet seinen Meister.

Frz.: N'est dogue, faut-il d'Angleterre qu'un plus fort ne mette a terre.

3 Der Starkeste hat allezeit Glück vnd Recht, der schwechest ist ein geplagter Knecht. - Petri, II, 107.

4 Der Stärkst ist Moischter. (Ulm.)

Lat.: Majora potiora. (Binder II, 1750; Lehmann, 2, 6.)

5 Der Stärkste behelt den Platz. - Petri, II, 107.

6 Der Stärkste bricht die Beine zuerst. (Wend. Lausitz.)

7 Der Stärkste ist auch der Gerechteste.

Frz.: Ce qui est le plus fort, est le plus juste. (Kornmann, III, 151.)

8 Der Stärkste schiebt den Schwächsten in den Sack. - Braun, I, 4254.

Dän.: De blaa henge de graa, saa maa de bukke som mindst formaa. (Prov. dan., 72.)

Frz.: Le plus fort chasse le plus faible. ( Cahier, 742.)

Holl.: De sterkste stopt den zwakke in den zak. (Harrebomee, II, 305a.)

Schwed.: Den mer kan, han sticker den andra i säcken. (Törning, 114.) - Han mäste wika som mindre förmar. (Grubb, 293.)

[Spaltenumbruch] 9 Der Stärkste zieht dem Schwächern den Harnisch aus.

In der Herzegowina sagt man ähnlich: Der Aeltere (Vorgesetzte) kann stets den Jüngern beschuldigen. (Hausfreund, XVI, 519, 73.)

Frz.: C'est le qot ele fer contre le pot de terre. - La raison du plus fort, (est) toujours la meilleurs. (Venedey, 131; Bohn I, 31.)

It.: Le piau forte hea sempre ragione. (Bohn I, 103.)

10 Der sterckist hat recht. - Franck, I, 140b; Gruter, I, 17; Egenolff, 375b; Latendorf II, 7; Eiselein, 577; Simrock, 9825; Körte, 5676; Graf, 467, 570; Braun, I, 4253.

"Der sterkst hat allenthalben recht, der schwachst ist ein geplagter Knecht." (Froschm., S. 5, Vb.) (S. Gott 656 und Recht 315.)

Frz.: Force passe droit. (Leroux, II, 224.)

11 Der sterckst behelt stets recht vnd fried. - Eyering, I, 550.

12 Die Stärksten werden am meisten zerschlagen. - Chaos, 491.

13 Man helfe dem Stärksten, dem Schwächsten wird doch bange genug. - Körte, 5703.

Von Wetteifernden.


Starnixel.

* Einem ein Starnixel geben.

In Berlin, einen Schlag an den Kopf. (Trachsel, 55.)


Starost, s. Schulze.

Starr.

Nicht zu starr und nicht zu zart, so ist deutscher Schlag und Art. - Simrock, 1551.


Stärten.

* Stärtten gohn. (Meurs.) - Firmenich, I, 402, 108.


Stassfurt.

Der Rath zu Stassfurt hat mehr zu heben als der Rath zu Hamburg. - Hesekiel, 24.


Stastoffel.

* Met Stastoffel danssen müten. (Göttingen.)

Von Mädchen, die auf dem Tanzplatz ohne Tänzer bleiben. (S. Wandhans und Winkelvos.)


Stät.

1 Nur stät, es treibt uns ja niemand. - Simrock, 10459.

2 Schön stat (langsam), dass mir das Ross nicht scheu wird. - Breslauer Zeitung, 1870, Nr. 414.

Sagt der Baier.

3 Steht vnd still ist mein will. - Gruter, III, 83.


Stater.

Der Stater (kleine Münze) in der leeren Büchse klappert laut. - Tendlau, 109.


Statisch.

*1 Er ist stätisch wie ein Pferd. (Ostpreuss.)

Sehr eigensinnig, starrköpfig.


Statt.

1 Die best stat, der vorgaht. - Franck, II, 171a; Petri, II, 124; Henisch, 326, 57.

2 Die Statt macht den Dieb.

3 Es ist kein Statt noch Orth so gering, Freundt da haben ist ein nützlich ding. - Henisch, 1234, 28.

4 Es ist kein Stett ohn ein zeugen. - Petri, II, 270; Gruter, I, 35; Egenolff, 380b; Eyering, II, 541; Lehmann, II, 570, 107; Körte, 5705.

5 Je hoher Statt, je grösser ansehn das Laster hat. - Petri, II, 393.

6 Jede Stätte des Gerichts ist des Kaisers reichstes Kleid. - Graf, 29, 29.

Das Recht wird überall in seinem Namen verwaltet, und Gerechtigkeit zu üben ist der schönste Beruf.

Mhd.: Ein iglich stat dez gerichts in dez keisers richstes kleit. (Endemann, I, 6, 7.)

7 Statt vnnd stund thun den dieb stehlen (machen). (S. Gelegenheit 14.) - Tappius, 109a; Petri, II, 541; Henisch, 695, 8; Simrock, 9826; Körte, 5704.

Holl.: Stede ende stonde doet den dief stelen. (Tunn., 23, 6.)

It.: La commadita fa l' huomo lastro.

Lat.: Hora locus faciunt quod fures non sua tollunt. (Fallersleben, 614.)

8 Trau keiner untergrabenen Stätte und keinem Hunde an der Kette. - Parömiakon, 362.

*9 Es gehet von statten wie Pech von den Händen. - Lehmann, 803, 5.

[Spaltenumbruch] 24 Wenn der Starke fällt, wanken auch die Schwachen.Kormann, III, 92.

Lat.: Post devictam Carthaginem neminem vinci pudnit. (Florus, II, 7.)

25 Wenn ein starcker kompt, der verjagt den kleinen.Petri, II, 953.

26 Zwei Starke vertragen sich nicht auf Einer Bank.

Schwed.: Twå stora rymas intet wäg på en way.

*27 Den starcken schlagen.Franck, II, 20a.


Stärken.

Das stärkt das Gedächtniss und bringt den verlorenen Verstand wieder.Klix, 84.


Stärkerer.

1 Dem Stärkern weich', halt dich an deinesgleich'.Körte, 5699; Lehmann, II, 60, 62.

Frz.: Contre le pot de fer se prise le pot de terre. – Contre un plus paissant que soi, on ne dispute pas sante perte. (Cahier, 544.) – Le brouillard ne peut se dissiper avec un éventail. (Masson, 321.)

It.: Chi piscia contro il vento, si bagna i calzoni. (Cahier, 3059.)

Schwed.: Wijk den större. (Grubb, 850.)

2 Der stärcker thut vnrecht mit gewalt, der schwache muss leiden vnnd darzu dancken.Lehmann, 305, 15.

3 Der Stärkere hat allenthalben Recht, der Schwächere ist ein geplagter Knecht.Gaal, 1452.

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4 Der Stärkere verjagt den Schwächern.

5 Man kann mit dem Stärkern wol ringen, man wird ihn aber nicht (oder: selten) bezwingen.

Die Osmanen sagen: Mit einem Stärkern binde nicht an. (Schlechta, 262.)

Holl.: Het is kwaad met sterker worstelen; want men geraakt lijtiliek onder, en kwalijk weêr boven. (Harrebomée, II, 306b.)

6 Mit stärkern ist bös streiten.

Auch die Türken: Kämpfe nicht mit Stärkern als du bist. (Cahier, 2626.)

Böhm.: Se silným nechod' v zápas a s bohatým před soud. (Rybicka, 1281.)

It.: Cozzar col più forte e da balordo. – Duro è gjostrar con chi ha più forla.

Schwed.: Ondt träta med den wäldiga. (Grubb, 850.)

7 Wenn der Stärkere theilt, so kann man leicht errathen, welchen Theil der Schwächere erhalten wird.Kormann, VIII, 84.

8 Wer sich mit einem Stärkern neckt, wird von ihm in den Sack gesteckt.

Holl.: Die zich met zijn' sterker vergezelt, wordt van hem in den zak gestoken. (Harrebomée, II, 305a.)

*9 Er war der Stärkere, er hat die Schläge heimgetragen.

*10 Es ist ein Stärkerer über ihn kommen.

Lat.: Fortis in alium fortiorem indicit. (Frob., 304; Philippi, I, 160.)


Stärkster.

1 Auch den Stärksten kann man treiben, dass er muss liegen bleiben.

2 Auch der Stärkste findet seinen Meister.

Frz.: N'est dogue, fût-il d'Angleterre qu'un plus fort ne mette a terre.

3 Der Starkeste hat allezeit Glück vnd Recht, der schwechest ist ein geplagter Knecht.Petri, II, 107.

4 Der Stärkst ist Moischter. (Ulm.)

Lat.: Majora potiora. (Binder II, 1750; Lehmann, 2, 6.)

5 Der Stärkste behelt den Platz.Petri, II, 107.

6 Der Stärkste bricht die Beine zuerst. (Wend. Lausitz.)

7 Der Stärkste ist auch der Gerechteste.

Frz.: Ce qui est le plus fort, est le plus juste. (Kornmann, III, 151.)

8 Der Stärkste schiebt den Schwächsten in den Sack.Braun, I, 4254.

Dän.: De blaa henge de graa, saa maa de bukke som mindst formaa. (Prov. dan., 72.)

Frz.: Le plus fort chasse le plus faible. ( Cahier, 742.)

Holl.: De sterkste stopt den zwakke in den zak. (Harrebomée, II, 305a.)

Schwed.: Den mer kan, han sticker den andra i säcken. (Törning, 114.) – Han mäste wika som mindre förmår. (Grubb, 293.)

[Spaltenumbruch] 9 Der Stärkste zieht dem Schwächern den Harnisch aus.

In der Herzegowina sagt man ähnlich: Der Aeltere (Vorgesetzte) kann stets den Jüngern beschuldigen. (Hausfreund, XVI, 519, 73.)

Frz.: C'est le qôt ele fer contre le pôt de terre. – La raison du plus fort, (est) toujours la meilleurs. (Venedey, 131; Bohn I, 31.)

It.: Le piû forte hea sempre ragione. (Bohn I, 103.)

10 Der sterckist hat recht.Franck, I, 140b; Gruter, I, 17; Egenolff, 375b; Latendorf II, 7; Eiselein, 577; Simrock, 9825; Körte, 5676; Graf, 467, 570; Braun, I, 4253.

„Der sterkst hat allenthalben recht, der schwachst ist ein geplagter Knecht.“ (Froschm., S. 5, Vb.) (S. Gott 656 und Recht 315.)

Frz.: Force passe droit. (Leroux, II, 224.)

11 Der sterckst behelt stets recht vnd fried.Eyering, I, 550.

12 Die Stärksten werden am meisten zerschlagen.Chaos, 491.

13 Man helfe dem Stärksten, dem Schwächsten wird doch bange genug.Körte, 5703.

Von Wetteifernden.


Starnixel.

* Einem ein Starnixel geben.

In Berlin, einen Schlag an den Kopf. (Trachsel, 55.)


Starost, s. Schulze.

Starr.

Nicht zu starr und nicht zu zart, so ist deutscher Schlag und Art.Simrock, 1551.


Stärten.

* Stärtten gohn. (Meurs.) – Firmenich, I, 402, 108.


Stassfurt.

Der Rath zu Stassfurt hat mehr zu heben als der Rath zu Hamburg.Hesekiel, 24.


Stastoffel.

* Met Stastoffel danssen müten. (Göttingen.)

Von Mädchen, die auf dem Tanzplatz ohne Tänzer bleiben. (S. Wandhans und Winkelvos.)


Stät.

1 Nur stät, es treibt uns ja niemand.Simrock, 10459.

2 Schön stat (langsam), dass mir das Ross nicht scheu wird.Breslauer Zeitung, 1870, Nr. 414.

Sagt der Baier.

3 Steht vnd still ist mein will.Gruter, III, 83.


Stater.

Der Stater (kleine Münze) in der leeren Büchse klappert laut.Tendlau, 109.


Statisch.

*1 Er ist stätisch wie ein Pferd. (Ostpreuss.)

Sehr eigensinnig, starrköpfig.


Statt.

1 Die best stat, der vorgaht.Franck, II, 171a; Petri, II, 124; Henisch, 326, 57.

2 Die Statt macht den Dieb.

3 Es ist kein Statt noch Orth so gering, Freundt da haben ist ein nützlich ding.Henisch, 1234, 28.

4 Es ist kein Stett ohn ein zeugen.Petri, II, 270; Gruter, I, 35; Egenolff, 380b; Eyering, II, 541; Lehmann, II, 570, 107; Körte, 5705.

5 Je hoher Statt, je grösser ansehn das Laster hat.Petri, II, 393.

6 Jede Stätte des Gerichts ist des Kaisers reichstes Kleid.Graf, 29, 29.

Das Recht wird überall in seinem Namen verwaltet, und Gerechtigkeit zu üben ist der schönste Beruf.

Mhd.: Ein iglich stat dez gerichts in dez keisers richstes kleit. (Endemann, I, 6, 7.)

7 Statt vnnd stund thun den dieb stehlen (machen). (S. Gelegenheit 14.) – Tappius, 109a; Petri, II, 541; Henisch, 695, 8; Simrock, 9826; Körte, 5704.

Holl.: Stede ende stonde doet den dief stelen. (Tunn., 23, 6.)

It.: La commadità fa l' huomo lastro.

Lat.: Hora locus faciunt quod fures non sua tollunt. (Fallersleben, 614.)

8 Trau keiner untergrabenen Stätte und keinem Hunde an der Kette.Parömiakon, 362.

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[[391]/0397] 24 Wenn der Starke fällt, wanken auch die Schwachen. – Kormann, III, 92. Lat.: Post devictam Carthaginem neminem vinci pudnit. (Florus, II, 7.) 25 Wenn ein starcker kompt, der verjagt den kleinen. – Petri, II, 953. 26 Zwei Starke vertragen sich nicht auf Einer Bank. Schwed.: Twå stora rymas intet wäg på en way. *27 Den starcken schlagen. – Franck, II, 20a. Stärken. Das stärkt das Gedächtniss und bringt den verlorenen Verstand wieder. – Klix, 84. Stärkerer. 1 Dem Stärkern weich', halt dich an deinesgleich'. – Körte, 5699; Lehmann, II, 60, 62. Frz.: Contre le pot de fer se prise le pot de terre. – Contre un plus paissant que soi, on ne dispute pas sante perte. (Cahier, 544.) – Le brouillard ne peut se dissiper avec un éventail. (Masson, 321.) It.: Chi piscia contro il vento, si bagna i calzoni. (Cahier, 3059.) Schwed.: Wijk den större. (Grubb, 850.) 2 Der stärcker thut vnrecht mit gewalt, der schwache muss leiden vnnd darzu dancken. – Lehmann, 305, 15. 3 Der Stärkere hat allenthalben Recht, der Schwächere ist ein geplagter Knecht. – Gaal, 1452. It.: Chi divide la pera bou l' erso n' ha sempre men che parte. (Gaal, 259.) – Il pui forte fa legge. – In competenza del più forte si perde. – Ragione è deletto in contro al forte. 4 Der Stärkere verjagt den Schwächern. 5 Man kann mit dem Stärkern wol ringen, man wird ihn aber nicht (oder: selten) bezwingen. Die Osmanen sagen: Mit einem Stärkern binde nicht an. (Schlechta, 262.) Holl.: Het is kwaad met sterker worstelen; want men geraakt lijtiliek onder, en kwalijk weêr boven. (Harrebomée, II, 306b.) 6 Mit stärkern ist bös streiten. Auch die Türken: Kämpfe nicht mit Stärkern als du bist. (Cahier, 2626.) Böhm.: Se silným nechod' v zápas a s bohatým před soud. (Rybicka, 1281.) It.: Cozzar col più forte e da balordo. – Duro è gjostrar con chi ha più forla. Schwed.: Ondt träta med den wäldiga. (Grubb, 850.) 7 Wenn der Stärkere theilt, so kann man leicht errathen, welchen Theil der Schwächere erhalten wird. – Kormann, VIII, 84. 8 Wer sich mit einem Stärkern neckt, wird von ihm in den Sack gesteckt. Holl.: Die zich met zijn' sterker vergezelt, wordt van hem in den zak gestoken. (Harrebomée, II, 305a.) *9 Er war der Stärkere, er hat die Schläge heimgetragen. *10 Es ist ein Stärkerer über ihn kommen. Lat.: Fortis in alium fortiorem indicit. (Frob., 304; Philippi, I, 160.) Stärkster. 1 Auch den Stärksten kann man treiben, dass er muss liegen bleiben. 2 Auch der Stärkste findet seinen Meister. Frz.: N'est dogue, fût-il d'Angleterre qu'un plus fort ne mette a terre. 3 Der Starkeste hat allezeit Glück vnd Recht, der schwechest ist ein geplagter Knecht. – Petri, II, 107. 4 Der Stärkst ist Moischter. (Ulm.) Lat.: Majora potiora. (Binder II, 1750; Lehmann, 2, 6.) 5 Der Stärkste behelt den Platz. – Petri, II, 107. 6 Der Stärkste bricht die Beine zuerst. (Wend. Lausitz.) 7 Der Stärkste ist auch der Gerechteste. Frz.: Ce qui est le plus fort, est le plus juste. (Kornmann, III, 151.) 8 Der Stärkste schiebt den Schwächsten in den Sack. – Braun, I, 4254. Dän.: De blaa henge de graa, saa maa de bukke som mindst formaa. (Prov. dan., 72.) Frz.: Le plus fort chasse le plus faible. ( Cahier, 742.) Holl.: De sterkste stopt den zwakke in den zak. (Harrebomée, II, 305a.) Schwed.: Den mer kan, han sticker den andra i säcken. (Törning, 114.) – Han mäste wika som mindre förmår. (Grubb, 293.) 9 Der Stärkste zieht dem Schwächern den Harnisch aus. In der Herzegowina sagt man ähnlich: Der Aeltere (Vorgesetzte) kann stets den Jüngern beschuldigen. (Hausfreund, XVI, 519, 73.) Frz.: C'est le qôt ele fer contre le pôt de terre. – La raison du plus fort, (est) toujours la meilleurs. (Venedey, 131; Bohn I, 31.) It.: Le piû forte hea sempre ragione. (Bohn I, 103.) 10 Der sterckist hat recht. – Franck, I, 140b; Gruter, I, 17; Egenolff, 375b; Latendorf II, 7; Eiselein, 577; Simrock, 9825; Körte, 5676; Graf, 467, 570; Braun, I, 4253. „Der sterkst hat allenthalben recht, der schwachst ist ein geplagter Knecht.“ (Froschm., S. 5, Vb.) (S. Gott 656 und Recht 315.) Frz.: Force passe droit. (Leroux, II, 224.) 11 Der sterckst behelt stets recht vnd fried. – Eyering, I, 550. 12 Die Stärksten werden am meisten zerschlagen. – Chaos, 491. 13 Man helfe dem Stärksten, dem Schwächsten wird doch bange genug. – Körte, 5703. Von Wetteifernden. Starnixel. * Einem ein Starnixel geben. In Berlin, einen Schlag an den Kopf. (Trachsel, 55.) Starost, s. Schulze. Starr. Nicht zu starr und nicht zu zart, so ist deutscher Schlag und Art. – Simrock, 1551. Stärten. * Stärtten gohn. (Meurs.) – Firmenich, I, 402, 108. Stassfurt. Der Rath zu Stassfurt hat mehr zu heben als der Rath zu Hamburg. – Hesekiel, 24. Stastoffel. * Met Stastoffel danssen müten. (Göttingen.) Von Mädchen, die auf dem Tanzplatz ohne Tänzer bleiben. (S. Wandhans und Winkelvos.) Stät. 1 Nur stät, es treibt uns ja niemand. – Simrock, 10459. 2 Schön stat (langsam), dass mir das Ross nicht scheu wird. – Breslauer Zeitung, 1870, Nr. 414. Sagt der Baier. 3 Steht vnd still ist mein will. – Gruter, III, 83. Stater. Der Stater (kleine Münze) in der leeren Büchse klappert laut. – Tendlau, 109. Statisch. *1 Er ist stätisch wie ein Pferd. (Ostpreuss.) Sehr eigensinnig, starrköpfig. Statt. 1 Die best stat, der vorgaht. – Franck, II, 171a; Petri, II, 124; Henisch, 326, 57. 2 Die Statt macht den Dieb. 3 Es ist kein Statt noch Orth so gering, Freundt da haben ist ein nützlich ding. – Henisch, 1234, 28. 4 Es ist kein Stett ohn ein zeugen. – Petri, II, 270; Gruter, I, 35; Egenolff, 380b; Eyering, II, 541; Lehmann, II, 570, 107; Körte, 5705. 5 Je hoher Statt, je grösser ansehn das Laster hat. – Petri, II, 393. 6 Jede Stätte des Gerichts ist des Kaisers reichstes Kleid. – Graf, 29, 29. Das Recht wird überall in seinem Namen verwaltet, und Gerechtigkeit zu üben ist der schönste Beruf. Mhd.: Ein iglich stat dez gerichts in dez keisers richstes kleit. (Endemann, I, 6, 7.) 7 Statt vnnd stund thun den dieb stehlen (machen). (S. Gelegenheit 14.) – Tappius, 109a; Petri, II, 541; Henisch, 695, 8; Simrock, 9826; Körte, 5704. Holl.: Stede ende stonde doet den dief stelen. (Tunn., 23, 6.) It.: La commadità fa l' huomo lastro. Lat.: Hora locus faciunt quod fures non sua tollunt. (Fallersleben, 614.) 8 Trau keiner untergrabenen Stätte und keinem Hunde an der Kette. – Parömiakon, 362. *9 Es gehet von statten wie Pech von den Händen. – Lehmann, 803, 5.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [391]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/397>, abgerufen am 28.03.2024.