Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 159 Wer beim Spiel borgt, gewinnt. - Simrock, 9735a.

160 Wer beim Spiel wegleiht, verliert. - Simrock, 9735b.

161 Wer das Spiel gewinnt, muss das Licht bezahlen.

Holl.: Die het spel wint, moet de kaarten betalen. (Harrebomee, II, 285b.)

162 Wer das spiel gewinnt, verleurt die huld vnd ist eins andern vnglück schuld. - Lehmann, 726, 40.

163 Wer das Spiel mit anfängt, muss es mit fortsetzen.

Frz.: Quand le vin est tire, il faut le boire.

164 Wer das Spiel nicht versteht, soll die Karten nicht mengen. - Rabener, Satiren, IV.

Holl.: Die het spel niet verstaat, moet de kaart niet schudden. - Die het spel niet verstaat, moet het niet spelen. (Harrebomee, II, 285b.)

165 Wer das Spiel verlässt, verliert es.

Frz.: Qui quitte la partie la perd. (Kritzinger, 512b.)

166 Wer dat Spill nig versteit, de blive davun. (Holst.) - Schütze, IV, 165.

Warnt davor, sich in fremde Händel zu mischen, oder etwas zu unternehmen, dem man nicht gewachsen ist.

It.: Chi non sa fare, lasci stare.

Lat.: Remum ducat, qui nihil didicit. (Philippi, II, 154.)

167 Wer dem Spiel nachhenget, der wird am ersten auff dem Spiel betrogen. - Petri, II, 690.

Frz.: Qui au jeu s'amuse, se trompe et abuse. (Kritzinger, 388b.)

168 Wer dem spiel zusiehet, der kans am best(en). - Lehmann, 724, 10; Petri, II, 691; Simrock, 9708; Eiselein, 564; Körte, 5853; Braun, I, 4186.

169 Wer dem Spiel zusiehet, kan besser sehen, wie die Streich gehen, als die Spieler selbst. - Lehmann, 724, 10.

Frz.: De deux regardeurs il y en a toujours un qui devient joueur.

170 Wer des Spiels nicht acht, der gewinnt nichts. - Lehmann, 724, 1.

171 Wer des spiels nit kan, der soll zu sehen. - Tappius, 179a; Lehmann, II, 840, 249.

Lat.: Oportet remum ducere qui didicit. (Erasm., 908; Tappius, 178b.)

172 Wer des Spiels nit recht weyss, der sol daruon bleiben. - Suringar, CLXII, 3, 4 u. 8; Tappius, 179a.

173 Wer des Spiels weise nicht weis, gehe seiner müssig. - Gruter, III, 105; Lehmann, II, 871, 163.

In Westfalen: Die nicht en kan des Spyls recht, die holde sich daer aff. (Suringar, CLXII, 1.) Mische dich nicht in fremde Händel; oder unternimm nichts, dem du nicht gewachsen bist.

174 Wer des spils recht nit weyss, der sol nit spilen. - Franck, II, 114b; Petri, II, 694.

175 Wer durchs Spiel wird reich (warm), wird an guter Sitte bleich (arm). (Finn.)

176 Wer ein spiel nicht spielen kan, der soll zusehen. - Lehmann, 724, 17; Lehmann, II, 840, 248; Schottel, 1120a; Gaal, 1436; Simrock, 9705.

Lat.: Ludere qui nescit, ludum spectando quiescit. (Gaal, 1436.)

Ung.: A ki nem tud jatszani, nezze a jatekot. (Gaal, 1436.)

177 Wer einem auff dem Spiel kan erzürnen, der hat halb gewannen. - Petri, II, 700; Henisch, 1609, 51.

178 Wer gut spiel hat, der darffs wol pieten; hast dus gut, so piets. - Lehmann, 724, 20 u. 947, 17.

179 Wer in dem Spiel ist, der wolt gern herauss. - Schuppius, Tract.

180 Wer ins Spiel kommt, muss spielen.

Holl.: Die in het spel komt, moet spelen. (Harrebomee, II, 285b.)

181 Wer jhme ins Spiel sehen lesset, der kan leicht sein Schantz verlieren. (S. Karte 33.) - Lehmann, 580, 12.

182 Wer Spiel sucht, wird Aerger (Verdruss u. s. w.) finden.

Böhm.: Komu mila hra, neuzri dobra. (Celakovsky, 142.)

Holl.: Spel zoeken is jok vinden. ( Harrebomee, II, 287a.)

183 Wer zuerst das Spiel gewann, ward zuletzt ein Bettelmann.

184 Wie Spiel, so Tanz.

It.: Tal sonata, tal ballata. (Gaal, 478.)

[Spaltenumbruch] 185 Zu bösem Spiel muss man gute Miene machen. - Eiselein, 573; Gaal, 1439; Braun, I, 4184.

Frz.: Il faut faire bonne mine a mauvais jeu. (Leroux, II, 66; Bohn I, 17.)

186 Zu gutem Spiel gehört gut Geld.

Frz.: A bon jeu bon argent. (Leroux, II, 66.)

187 Zum Spiel gehören zwei. - Bücking, 53; Struve, I, 43.

*188 Alles aufs Spiel setzen.

Frz.: Jouer a tout perdre. (Kritzinger, 401a.)

Lat.: Omnem jacere aleam. (Binder I, 1276; II, 2382; Erasm., 289.)

*189 Altes Spiel gewinnen.

*190 Dar hei wi dat Spill gan. - Eichwald, 1807.

*191 Das erste Spiel gemacht haben.

Frz.: Avoir le premier jeu de la partie. (Kritzinger, 512a.)

*192 Das ist das alte Spiel.

Die alte Gewohnheit, ein aufgewärmter Spass.

*193 Das ist jm eben ein spiel vnnd gemähet wiesen. - Aventin, CCLIIIa.

*194 Das ist jm ein eben spiel vnd rechter Tantz. - Aventin, CCXXIIb.

*195 Das macht böses Spiel.

Holl.: Dat zal kwaad spel maken. (Harrebomee, II, 285b.)

*196 Das macht das ganze Spiel zu Schanden.

Holl.: Dat maakt al 't spel te schande. (Harrebomee, II, 285b.)

*197 Das Spiel bringt's so mit sich.

Frz.: C'est le droit du jeu. (Kritzinger, 615b.)

*198 Das Spiel gehet dich an. - Henisch, 1428, 68.

Ich werde von der Sache nicht berührt, ich habe dabei weder etwas zu gewinnen, noch zu verlieren.

*199 Das Spiel geht dich an, mir geht da weder ab noch zu.

Lat.: Tibi luditur, mihi istie neque seritur, neque melitur. (Aus einem Ms. vom Jahre 1624.)

*200 Das Spiel gewonnen geben.

"So hon wir dan das spil gewunnen, wie suer milch die da ist zerrunnen." (Murner, Vom gr. luth. Narren, in Kloster, X, 85.)

Holl.: Het spel gewonnen geven. (Harrebomee, II, 286a.)

*201 Das Spiel hast du dir selbst gemacht.

*202 Das Spiel hat ein schlimmes Ende genommen.

Frz.: Le jeu s'est tourne en merde. (Kritzinger, 388b.)

*203 Das Spiel heisst: Sieh dich vor.

Diese Angelegenheit, dies Geschäft, Unternehmen erfordert besondere Vorsicht.

Holl.: Het spel is: zich voor dich. (Harrebomee, II, 286b.)

*204 Das Spiel ist zu Ende.

Frz.: Il faut tirer le rideau. - La farce est jouee. (Kritzinger, 303a.)

Lat.: Lusus habet finem. (Ovid.) (Binder II, 1719.)

*205 Das Spiel verblättern. - Eiselein, 573.

*206 Das Spiel verloren geben.

Um auszudrücken, dass das Spiel, dass alles verloren ist, sagt eine jüdisch-deutsche Redensart: Dus Spiel is var'n Tauvel (Teufel.)

Holl.: Het spel verloren geven. (Harrebomee, II, 286a.)

*207 Das spiel wil sich machen. - Luther's Ms., 10.

*208 Das Spiel will vorwärts.

Die Angelegenheit steht gut und will durchgeführt sein.

Holl.: Het spel wil voorwaarts. (Harrebomee, II, 286b.)

*209 Das Spiel wird über mich auslaufen (hinausgehen).

Lat.: In me cudentur haec fata. (Terenz.) (Tappius, 96b; Philippi, I, 200; Seybold, 246.)

*210 Das spil ist auff meinn seckel angesehen. - Franck, II, 81a; Sailer, 78.

Ich werde dabei zu leiden haben. (S. Gelten 20.)

*211 Das spil ist mir zugericht. (S. Gelten 20.) - Franck, II, 81a.

*212 Dat Spil in Händen hebben. - Dähnert, 448a.

Seiner Sache gewiss sein.

*213 Dat Spil verlopen. - Dähnert, 447b.

Eine angefangene Sache nicht ausführen helfen.

*214 Dat Spill kann Hemm Mink ok spelen. (Holst.) - Schütze, IV, 165.

Ein Spiel, das sicher und leicht ist, zu dem nicht viel Geschick und Verstand gehört. Von einem schlechten Spieler dieses Namens.

*215 Dies (das) Spiel hat der Teufel erdacht.

*216 Dies Spiel hat er sich selbst gemacht.

*217 Dies (das) Spiel ist des Lichts nicht werth. - Eiselein, 573.

Es lohnt der Mühe, trägt die Kosten nicht.

Frz.: Tel jeu ne vaut pas la chandelle. (Cahier, 894.)

Holl.: Het spel is de kaars niet waardig. (Harrebomee, II, 286a.)

[Spaltenumbruch] 159 Wer beim Spiel borgt, gewinnt.Simrock, 9735a.

160 Wer beim Spiel wegleiht, verliert.Simrock, 9735b.

161 Wer das Spiel gewinnt, muss das Licht bezahlen.

Holl.: Die het spel wint, moet de kaarten betalen. (Harrebomée, II, 285b.)

162 Wer das spiel gewinnt, verleurt die huld vnd ist eins andern vnglück schuld.Lehmann, 726, 40.

163 Wer das Spiel mit anfängt, muss es mit fortsetzen.

Frz.: Quand le vin est tiré, il faut le boire.

164 Wer das Spiel nicht versteht, soll die Karten nicht mengen.Rabener, Satiren, IV.

Holl.: Die het spel niet verstaat, moet de kaart niet schudden. – Die het spel niet verstaat, moet het niet spelen. (Harrebomée, II, 285b.)

165 Wer das Spiel verlässt, verliert es.

Frz.: Qui quitte la partie la perd. (Kritzinger, 512b.)

166 Wer dat Spill nig versteit, de blive davun. (Holst.) – Schütze, IV, 165.

Warnt davor, sich in fremde Händel zu mischen, oder etwas zu unternehmen, dem man nicht gewachsen ist.

It.: Chi non sa fare, lasci stare.

Lat.: Remum ducat, qui nihil didicit. (Philippi, II, 154.)

167 Wer dem Spiel nachhenget, der wird am ersten auff dem Spiel betrogen.Petri, II, 690.

Frz.: Qui au jeu s'amuse, se trompe et abuse. (Kritzinger, 388b.)

168 Wer dem spiel zusiehet, der kans am best(en).Lehmann, 724, 10; Petri, II, 691; Simrock, 9708; Eiselein, 564; Körte, 5853; Braun, I, 4186.

169 Wer dem Spiel zusiehet, kan besser sehen, wie die Streich gehen, als die Spieler selbst.Lehmann, 724, 10.

Frz.: De deux regardeurs il y en a toujours un qui devient joueur.

170 Wer des Spiels nicht acht, der gewinnt nichts.Lehmann, 724, 1.

171 Wer des spiels nit kan, der soll zu sehen.Tappius, 179a; Lehmann, II, 840, 249.

Lat.: Oportet remum ducere qui didicit. (Erasm., 908; Tappius, 178b.)

172 Wer des Spiels nit recht weyss, der sol daruon bleiben.Suringar, CLXII, 3, 4 u. 8; Tappius, 179a.

173 Wer des Spiels weise nicht weis, gehe seiner müssig.Gruter, III, 105; Lehmann, II, 871, 163.

In Westfalen: Die nicht en kan des Spyls recht, die holde sich daer aff. (Suringar, CLXII, 1.) Mische dich nicht in fremde Händel; oder unternimm nichts, dem du nicht gewachsen bist.

174 Wer des spils recht nit weyss, der sol nit spilen.Franck, II, 114b; Petri, II, 694.

175 Wer durchs Spiel wird reich (warm), wird an guter Sitte bleich (arm). (Finn.)

176 Wer ein spiel nicht spielen kan, der soll zusehen.Lehmann, 724, 17; Lehmann, II, 840, 248; Schottel, 1120a; Gaal, 1436; Simrock, 9705.

Lat.: Ludere qui nescit, ludum spectando quiescit. (Gaal, 1436.)

Ung.: A ki nem tud játszani, nezzé a játékot. (Gaal, 1436.)

177 Wer einem auff dem Spiel kan erzürnen, der hat halb gewannen.Petri, II, 700; Henisch, 1609, 51.

178 Wer gut spiel hat, der darffs wol pieten; hast dus gut, so piets.Lehmann, 724, 20 u. 947, 17.

179 Wer in dem Spiel ist, der wolt gern herauss.Schuppius, Tract.

180 Wer ins Spiel kommt, muss spielen.

Holl.: Die in het spel komt, moet spelen. (Harrebomée, II, 285b.)

181 Wer jhme ins Spiel sehen lesset, der kan leicht sein Schantz verlieren. (S. Karte 33.) – Lehmann, 580, 12.

182 Wer Spiel sucht, wird Aerger (Verdruss u. s. w.) finden.

Böhm.: Komu mila hra, neuzří dobra. (Čelakovsky, 142.)

Holl.: Spel zoeken is jok vinden. ( Harrebomée, II, 287a.)

183 Wer zuerst das Spiel gewann, ward zuletzt ein Bettelmann.

184 Wie Spiel, so Tanz.

It.: Tal sonata, tal ballata. (Gaal, 478.)

[Spaltenumbruch] 185 Zu bösem Spiel muss man gute Miene machen.Eiselein, 573; Gaal, 1439; Braun, I, 4184.

Frz.: Il faut faire bonne mine à mauvais jeu. (Leroux, II, 66; Bohn I, 17.)

186 Zu gutem Spiel gehört gut Geld.

Frz.: A bon jeu bon argent. (Leroux, II, 66.)

187 Zum Spiel gehören zwei.Bücking, 53; Struve, I, 43.

*188 Alles aufs Spiel setzen.

Frz.: Jouer à tout perdre. (Kritzinger, 401a.)

Lat.: Omnem jacere aleam. (Binder I, 1276; II, 2382; Erasm., 289.)

*189 Altes Spiel gewinnen.

*190 Dar hei wi dat Spill gan.Eichwald, 1807.

*191 Das erste Spiel gemacht haben.

Frz.: Avoir le premier jeu de la partie. (Kritzinger, 512a.)

*192 Das ist das alte Spiel.

Die alte Gewohnheit, ein aufgewärmter Spass.

*193 Das ist jm eben ein spiel vnnd gemähet wiesen.Aventin, CCLIIIa.

*194 Das ist jm ein eben spiel vnd rechter Tantz.Aventin, CCXXIIb.

*195 Das macht böses Spiel.

Holl.: Dat zal kwaad spel maken. (Harrebomée, II, 285b.)

*196 Das macht das ganze Spiel zu Schanden.

Holl.: Dat maakt al 't spel te schande. (Harrebomée, II, 285b.)

*197 Das Spiel bringt's so mit sich.

Frz.: C'est le droit du jeu. (Kritzinger, 615b.)

*198 Das Spiel gehet dich an.Henisch, 1428, 68.

Ich werde von der Sache nicht berührt, ich habe dabei weder etwas zu gewinnen, noch zu verlieren.

*199 Das Spiel geht dich an, mir geht da weder ab noch zu.

Lat.: Tibi luditur, mihi istie neque seritur, neque melitur. (Aus einem Ms. vom Jahre 1624.)

*200 Das Spiel gewonnen geben.

„So hon wir dan das spil gewunnen, wie suer milch die da ist zerrunnen.“ (Murner, Vom gr. luth. Narren, in Kloster, X, 85.)

Holl.: Het spel gewonnen geven. (Harrebomée, II, 286a.)

*201 Das Spiel hast du dir selbst gemacht.

*202 Das Spiel hat ein schlimmes Ende genommen.

Frz.: Le jeu s'est tourné en merde. (Kritzinger, 388b.)

*203 Das Spiel heisst: Sieh dich vor.

Diese Angelegenheit, dies Geschäft, Unternehmen erfordert besondere Vorsicht.

Holl.: Het spel is: zich voor dich. (Harrebomée, II, 286b.)

*204 Das Spiel ist zu Ende.

Frz.: Il faut tirer le rideau. – La farce est jouée. (Kritzinger, 303a.)

Lat.: Lusus habet finem. (Ovid.) (Binder II, 1719.)

*205 Das Spiel verblättern.Eiselein, 573.

*206 Das Spiel verloren geben.

Um auszudrücken, dass das Spiel, dass alles verloren ist, sagt eine jüdisch-deutsche Redensart: Dus Spiél is var'n Tauvel (Teufel.)

Holl.: Het spel verloren geven. (Harrebomée, II, 286a.)

*207 Das spiel wil sich machen.Luther's Ms., 10.

*208 Das Spiel will vorwärts.

Die Angelegenheit steht gut und will durchgeführt sein.

Holl.: Het spel wil voorwaarts. (Harrebomée, II, 286b.)

*209 Das Spiel wird über mich auslaufen (hinausgehen).

Lat.: In me cudentur haec fata. (Terenz.) (Tappius, 96b; Philippi, I, 200; Seybold, 246.)

*210 Das spil ist auff meinn seckel angesehen.Franck, II, 81a; Sailer, 78.

Ich werde dabei zu leiden haben. (S. Gelten 20.)

*211 Das spil ist mir zugericht. (S. Gelten 20.) – Franck, II, 81a.

*212 Dat Spil in Händen hebben.Dähnert, 448a.

Seiner Sache gewiss sein.

*213 Dat Spil verlopen.Dähnert, 447b.

Eine angefangene Sache nicht ausführen helfen.

*214 Dat Spill kann Hemm Mink ôk spêlen. (Holst.) – Schütze, IV, 165.

Ein Spiel, das sicher und leicht ist, zu dem nicht viel Geschick und Verstand gehört. Von einem schlechten Spieler dieses Namens.

*215 Dies (das) Spiel hat der Teufel erdacht.

*216 Dies Spiel hat er sich selbst gemacht.

*217 Dies (das) Spiel ist des Lichts nicht werth.Eiselein, 573.

Es lohnt der Mühe, trägt die Kosten nicht.

Frz.: Tel jeu ne vaut pas la chandelle. (Cahier, 894.)

Holl.: Het spel is de kaars niet waardig. (Harrebomée, II, 286a.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0357" n="[351]"/><cb n="701"/>
159 Wer beim Spiel borgt, gewinnt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 9735<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">160 Wer beim Spiel wegleiht, verliert.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 9735<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">161 Wer das Spiel gewinnt, muss das Licht bezahlen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die het spel wint, moet de kaarten betalen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 285<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">162 Wer das spiel gewinnt, verleurt die huld vnd ist eins andern vnglück schuld.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 726, 40.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">163 Wer das Spiel mit anfängt, muss es mit fortsetzen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Quand le vin est tiré, il faut le boire.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">164 Wer das Spiel nicht versteht, soll die Karten nicht mengen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Rabener, Satiren, IV.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die het spel niet verstaat, moet de kaart niet schudden. &#x2013; Die het spel niet verstaat, moet het niet spelen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 285<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">165 Wer das Spiel verlässt, verliert es.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Qui quitte la partie la perd. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 512<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">166 Wer dat Spill nig versteit, de blive davun.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, IV, 165.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Warnt davor, sich in fremde Händel zu mischen, oder etwas zu unternehmen, dem man nicht gewachsen ist.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi non sa fare, lasci stare.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Remum ducat, qui nihil didicit. (<hi rendition="#i">Philippi, II, 154.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">167 Wer dem Spiel nachhenget, der wird am ersten auff dem Spiel betrogen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 690.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Qui au jeu s'amuse, se trompe et abuse. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 388<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">168 Wer dem spiel zusiehet, der kans am best(en).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 724, 10; Petri, II, 691; Simrock, 9708; Eiselein, 564; Körte, 5853; Braun, I, 4186.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">169 Wer dem Spiel zusiehet, kan besser sehen, wie die Streich gehen, als die Spieler selbst.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 724, 10.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: De deux regardeurs il y en a toujours un qui devient joueur.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">170 Wer des Spiels nicht acht, der gewinnt nichts.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 724, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">171 Wer des spiels nit kan, der soll zu sehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tappius, 179<hi rendition="#sup">a</hi>; Lehmann, II, 840, 249.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Oportet remum ducere qui didicit. (<hi rendition="#i">Erasm., 908; Tappius, 178<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">172 Wer des Spiels nit recht weyss, der sol daruon bleiben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Suringar, CLXII, 3, 4 u. 8; Tappius, 179<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">173 Wer des Spiels weise nicht weis, gehe seiner müssig.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 105; Lehmann, II, 871, 163.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">In Westfalen: Die nicht en kan des Spyls recht, die holde sich daer aff. (<hi rendition="#i">Suringar, CLXII, 1.</hi>) Mische dich nicht in fremde Händel; oder unternimm nichts, dem du nicht gewachsen bist.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">174 Wer des spils recht nit weyss, der sol nit spilen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 114<hi rendition="#sup">b</hi>; Petri, II, 694.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">175 Wer durchs Spiel wird reich (warm), wird an guter Sitte bleich (arm).</hi> (<hi rendition="#i">Finn.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">176 Wer ein spiel nicht spielen kan, der soll zusehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 724, 17; Lehmann, II, 840, 248; Schottel, 1120<hi rendition="#sup">a</hi>; Gaal, 1436; Simrock, 9705.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ludere qui nescit, ludum spectando quiescit. (<hi rendition="#i">Gaal, 1436.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A ki nem tud játszani, nezzé a játékot. (<hi rendition="#i">Gaal, 1436.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">177 Wer einem auff dem Spiel kan erzürnen, der hat halb gewannen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 700; Henisch, 1609, 51.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">178 Wer gut spiel hat, der darffs wol pieten; hast dus gut, so piets.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 724, 20 u. 947, 17.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">179 Wer in dem Spiel ist, der wolt gern herauss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schuppius, Tract.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">180 Wer ins Spiel kommt, muss spielen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die in het spel komt, moet spelen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 285<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">181 Wer jhme ins Spiel sehen lesset, der kan leicht sein Schantz verlieren.</hi> (S.  Karte 33.) &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 580, 12.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">182 Wer Spiel sucht, wird Aerger (Verdruss u. s. w.) finden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Komu mila hra, neuz&#x0159;í dobra. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 142.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Spel zoeken is jok vinden. ( <hi rendition="#i">Harrebomée, II, 287<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">183 Wer zuerst das Spiel gewann, ward zuletzt ein Bettelmann.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">184 Wie Spiel, so Tanz.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Tal sonata, tal ballata. (<hi rendition="#i">Gaal, 478.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="702"/>
185 Zu bösem Spiel muss man gute Miene machen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 573; Gaal, 1439; Braun, I, 4184.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il faut faire bonne mine à mauvais jeu. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 66; Bohn I, 17.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">186 Zu gutem Spiel gehört gut Geld.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: A bon jeu bon argent. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 66.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">187 Zum Spiel gehören zwei.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Bücking, 53; Struve, I, 43.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*188 Alles aufs Spiel setzen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Jouer à tout perdre. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 401<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Omnem jacere aleam. (<hi rendition="#i">Binder I, 1276; II, 2382; Erasm., 289.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*189 Altes Spiel gewinnen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*190 Dar hei wi dat Spill gan.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eichwald, 1807.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*191 Das erste Spiel gemacht haben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Avoir le premier jeu de la partie. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 512<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*192 Das ist das alte Spiel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die alte Gewohnheit, ein aufgewärmter Spass.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*193 Das ist jm eben ein spiel vnnd gemähet wiesen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Aventin, CCLIII<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*194 Das ist jm ein eben spiel vnd rechter Tantz.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Aventin, CCXXII<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*195 Das macht böses Spiel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Dat zal kwaad spel maken. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 285<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*196 Das macht das ganze Spiel zu Schanden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Dat maakt al 't spel te schande. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 285<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*197 Das Spiel bringt's so mit sich.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: C'est le droit du jeu. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 615<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*198 Das Spiel gehet dich an.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1428, 68.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ich werde von der Sache nicht berührt, ich habe dabei weder etwas zu gewinnen, noch zu verlieren.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*199 Das Spiel geht dich an, mir geht da weder ab noch zu.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Tibi luditur, mihi istie neque seritur, neque melitur. (<hi rendition="#i">Aus einem Ms. vom Jahre 1624.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*200 Das Spiel gewonnen geben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;So hon wir dan das spil gewunnen, wie suer milch die da ist zerrunnen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Murner, Vom gr. luth. Narren, in Kloster, X, 85.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het spel gewonnen geven. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 286<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*201 Das Spiel hast du dir selbst gemacht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*202 Das Spiel hat ein schlimmes Ende genommen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Le jeu s'est tourné en merde. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 388<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*203 Das Spiel heisst: Sieh dich vor.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Diese Angelegenheit, dies Geschäft, Unternehmen erfordert besondere Vorsicht.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het spel is: zich voor dich. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 286<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*204 Das Spiel ist zu Ende.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il faut tirer le rideau. &#x2013; La farce est jouée. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 303<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Lusus habet finem. (<hi rendition="#i">Ovid.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder II, 1719.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*205 Das Spiel verblättern.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 573.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*206 Das Spiel verloren geben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Um auszudrücken, dass das Spiel, dass alles verloren ist, sagt eine jüdisch-deutsche Redensart: Dus Spiél is var'n Tauvel (Teufel.)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het spel verloren geven. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 286<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*207 Das spiel wil sich machen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Luther's Ms., 10.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*208 Das Spiel will vorwärts.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Angelegenheit steht gut und will durchgeführt sein.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het spel wil voorwaarts. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 286<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*209 Das Spiel wird über mich auslaufen (hinausgehen).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: In me cudentur haec fata. (<hi rendition="#i">Terenz.</hi>) (<hi rendition="#i">Tappius, 96<hi rendition="#sup">b</hi>; Philippi, I, 200; Seybold, 246.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*210 Das spil ist auff meinn seckel angesehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 81<hi rendition="#sup">a</hi>; Sailer, 78.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ich werde dabei zu leiden haben. (S.  Gelten 20.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*211 Das spil ist mir zugericht.</hi> (S.  Gelten 20.) &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 81<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*212 Dat Spil in Händen hebben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Dähnert, 448<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Seiner Sache gewiss sein.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*213 Dat Spil verlopen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Dähnert, 447<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Eine angefangene Sache nicht ausführen helfen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*214 Dat Spill kann Hemm Mink ôk spêlen.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, IV, 165.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein Spiel, das sicher und leicht ist, zu dem nicht viel Geschick und Verstand gehört. Von einem schlechten Spieler dieses Namens.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*215 Dies (das) Spiel hat der Teufel erdacht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*216 Dies Spiel hat er sich selbst gemacht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*217 Dies (das) Spiel ist des Lichts nicht werth.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 573.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Es lohnt der Mühe, trägt die Kosten nicht.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Tel jeu ne vaut pas la chandelle. (<hi rendition="#i">Cahier, 894.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het spel is de kaars niet waardig. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 286<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[351]/0357] 159 Wer beim Spiel borgt, gewinnt. – Simrock, 9735a. 160 Wer beim Spiel wegleiht, verliert. – Simrock, 9735b. 161 Wer das Spiel gewinnt, muss das Licht bezahlen. Holl.: Die het spel wint, moet de kaarten betalen. (Harrebomée, II, 285b.) 162 Wer das spiel gewinnt, verleurt die huld vnd ist eins andern vnglück schuld. – Lehmann, 726, 40. 163 Wer das Spiel mit anfängt, muss es mit fortsetzen. Frz.: Quand le vin est tiré, il faut le boire. 164 Wer das Spiel nicht versteht, soll die Karten nicht mengen. – Rabener, Satiren, IV. Holl.: Die het spel niet verstaat, moet de kaart niet schudden. – Die het spel niet verstaat, moet het niet spelen. (Harrebomée, II, 285b.) 165 Wer das Spiel verlässt, verliert es. Frz.: Qui quitte la partie la perd. (Kritzinger, 512b.) 166 Wer dat Spill nig versteit, de blive davun. (Holst.) – Schütze, IV, 165. Warnt davor, sich in fremde Händel zu mischen, oder etwas zu unternehmen, dem man nicht gewachsen ist. It.: Chi non sa fare, lasci stare. Lat.: Remum ducat, qui nihil didicit. (Philippi, II, 154.) 167 Wer dem Spiel nachhenget, der wird am ersten auff dem Spiel betrogen. – Petri, II, 690. Frz.: Qui au jeu s'amuse, se trompe et abuse. (Kritzinger, 388b.) 168 Wer dem spiel zusiehet, der kans am best(en). – Lehmann, 724, 10; Petri, II, 691; Simrock, 9708; Eiselein, 564; Körte, 5853; Braun, I, 4186. 169 Wer dem Spiel zusiehet, kan besser sehen, wie die Streich gehen, als die Spieler selbst. – Lehmann, 724, 10. Frz.: De deux regardeurs il y en a toujours un qui devient joueur. 170 Wer des Spiels nicht acht, der gewinnt nichts. – Lehmann, 724, 1. 171 Wer des spiels nit kan, der soll zu sehen. – Tappius, 179a; Lehmann, II, 840, 249. Lat.: Oportet remum ducere qui didicit. (Erasm., 908; Tappius, 178b.) 172 Wer des Spiels nit recht weyss, der sol daruon bleiben. – Suringar, CLXII, 3, 4 u. 8; Tappius, 179a. 173 Wer des Spiels weise nicht weis, gehe seiner müssig. – Gruter, III, 105; Lehmann, II, 871, 163. In Westfalen: Die nicht en kan des Spyls recht, die holde sich daer aff. (Suringar, CLXII, 1.) Mische dich nicht in fremde Händel; oder unternimm nichts, dem du nicht gewachsen bist. 174 Wer des spils recht nit weyss, der sol nit spilen. – Franck, II, 114b; Petri, II, 694. 175 Wer durchs Spiel wird reich (warm), wird an guter Sitte bleich (arm). (Finn.) 176 Wer ein spiel nicht spielen kan, der soll zusehen. – Lehmann, 724, 17; Lehmann, II, 840, 248; Schottel, 1120a; Gaal, 1436; Simrock, 9705. Lat.: Ludere qui nescit, ludum spectando quiescit. (Gaal, 1436.) Ung.: A ki nem tud játszani, nezzé a játékot. (Gaal, 1436.) 177 Wer einem auff dem Spiel kan erzürnen, der hat halb gewannen. – Petri, II, 700; Henisch, 1609, 51. 178 Wer gut spiel hat, der darffs wol pieten; hast dus gut, so piets. – Lehmann, 724, 20 u. 947, 17. 179 Wer in dem Spiel ist, der wolt gern herauss. – Schuppius, Tract. 180 Wer ins Spiel kommt, muss spielen. Holl.: Die in het spel komt, moet spelen. (Harrebomée, II, 285b.) 181 Wer jhme ins Spiel sehen lesset, der kan leicht sein Schantz verlieren. (S. Karte 33.) – Lehmann, 580, 12. 182 Wer Spiel sucht, wird Aerger (Verdruss u. s. w.) finden. Böhm.: Komu mila hra, neuzří dobra. (Čelakovsky, 142.) Holl.: Spel zoeken is jok vinden. ( Harrebomée, II, 287a.) 183 Wer zuerst das Spiel gewann, ward zuletzt ein Bettelmann. 184 Wie Spiel, so Tanz. It.: Tal sonata, tal ballata. (Gaal, 478.) 185 Zu bösem Spiel muss man gute Miene machen. – Eiselein, 573; Gaal, 1439; Braun, I, 4184. Frz.: Il faut faire bonne mine à mauvais jeu. (Leroux, II, 66; Bohn I, 17.) 186 Zu gutem Spiel gehört gut Geld. Frz.: A bon jeu bon argent. (Leroux, II, 66.) 187 Zum Spiel gehören zwei. – Bücking, 53; Struve, I, 43. *188 Alles aufs Spiel setzen. Frz.: Jouer à tout perdre. (Kritzinger, 401a.) Lat.: Omnem jacere aleam. (Binder I, 1276; II, 2382; Erasm., 289.) *189 Altes Spiel gewinnen. *190 Dar hei wi dat Spill gan. – Eichwald, 1807. *191 Das erste Spiel gemacht haben. Frz.: Avoir le premier jeu de la partie. (Kritzinger, 512a.) *192 Das ist das alte Spiel. Die alte Gewohnheit, ein aufgewärmter Spass. *193 Das ist jm eben ein spiel vnnd gemähet wiesen. – Aventin, CCLIIIa. *194 Das ist jm ein eben spiel vnd rechter Tantz. – Aventin, CCXXIIb. *195 Das macht böses Spiel. Holl.: Dat zal kwaad spel maken. (Harrebomée, II, 285b.) *196 Das macht das ganze Spiel zu Schanden. Holl.: Dat maakt al 't spel te schande. (Harrebomée, II, 285b.) *197 Das Spiel bringt's so mit sich. Frz.: C'est le droit du jeu. (Kritzinger, 615b.) *198 Das Spiel gehet dich an. – Henisch, 1428, 68. Ich werde von der Sache nicht berührt, ich habe dabei weder etwas zu gewinnen, noch zu verlieren. *199 Das Spiel geht dich an, mir geht da weder ab noch zu. Lat.: Tibi luditur, mihi istie neque seritur, neque melitur. (Aus einem Ms. vom Jahre 1624.) *200 Das Spiel gewonnen geben. „So hon wir dan das spil gewunnen, wie suer milch die da ist zerrunnen.“ (Murner, Vom gr. luth. Narren, in Kloster, X, 85.) Holl.: Het spel gewonnen geven. (Harrebomée, II, 286a.) *201 Das Spiel hast du dir selbst gemacht. *202 Das Spiel hat ein schlimmes Ende genommen. Frz.: Le jeu s'est tourné en merde. (Kritzinger, 388b.) *203 Das Spiel heisst: Sieh dich vor. Diese Angelegenheit, dies Geschäft, Unternehmen erfordert besondere Vorsicht. Holl.: Het spel is: zich voor dich. (Harrebomée, II, 286b.) *204 Das Spiel ist zu Ende. Frz.: Il faut tirer le rideau. – La farce est jouée. (Kritzinger, 303a.) Lat.: Lusus habet finem. (Ovid.) (Binder II, 1719.) *205 Das Spiel verblättern. – Eiselein, 573. *206 Das Spiel verloren geben. Um auszudrücken, dass das Spiel, dass alles verloren ist, sagt eine jüdisch-deutsche Redensart: Dus Spiél is var'n Tauvel (Teufel.) Holl.: Het spel verloren geven. (Harrebomée, II, 286a.) *207 Das spiel wil sich machen. – Luther's Ms., 10. *208 Das Spiel will vorwärts. Die Angelegenheit steht gut und will durchgeführt sein. Holl.: Het spel wil voorwaarts. (Harrebomée, II, 286b.) *209 Das Spiel wird über mich auslaufen (hinausgehen). Lat.: In me cudentur haec fata. (Terenz.) (Tappius, 96b; Philippi, I, 200; Seybold, 246.) *210 Das spil ist auff meinn seckel angesehen. – Franck, II, 81a; Sailer, 78. Ich werde dabei zu leiden haben. (S. Gelten 20.) *211 Das spil ist mir zugericht. (S. Gelten 20.) – Franck, II, 81a. *212 Dat Spil in Händen hebben. – Dähnert, 448a. Seiner Sache gewiss sein. *213 Dat Spil verlopen. – Dähnert, 447b. Eine angefangene Sache nicht ausführen helfen. *214 Dat Spill kann Hemm Mink ôk spêlen. (Holst.) – Schütze, IV, 165. Ein Spiel, das sicher und leicht ist, zu dem nicht viel Geschick und Verstand gehört. Von einem schlechten Spieler dieses Namens. *215 Dies (das) Spiel hat der Teufel erdacht. *216 Dies Spiel hat er sich selbst gemacht. *217 Dies (das) Spiel ist des Lichts nicht werth. – Eiselein, 573. Es lohnt der Mühe, trägt die Kosten nicht. Frz.: Tel jeu ne vaut pas la chandelle. (Cahier, 894.) Holl.: Het spel is de kaars niet waardig. (Harrebomée, II, 286a.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:39:19Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:39:19Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/357
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [351]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/357>, abgerufen am 25.04.2024.