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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 28 Wenn's wolgehet, so sind es alle gute Hebammen. - Petri, II, 675.

29 Wer will, dass es ihm wohlgehe, der lebe zu Haus frei. - Mayer, I, 168.

30 Wer will, dass es jhme wolgehet, der muss nicht mit klotzhausen vmbgehen. - Lehmann, 861, 27.

31 Wilt du, dass dir wohlgehe, so hab Tugend lieb. - Henisch, 1435, 46.

32 Wo es mir wohlgeht, da ist mein Vaterland. - Simrock, 10810; Eiselein, 616; Gaal, 1597; Dove, 634.

Vgl. über dies Sprichwort im Genius der Zeit, 1794, 9. Stück u. 1795, 6. Stück. Die Türken: Es kommt bei einem Mann weniger darauf an, wo er geboren ist, als wo er leben kann. (Weigel.)

Böhm.: Kazda krajina cloveku otcina. - Rybam more, ptactvu povetri, a cloveku siry svet za vlast'. (Celakovsky, 227.) - Tam domov, kde dobre. - Tam vlast', kde se dobre mas. - Treba v Orde, jen kdyz dobre. (Celakovsky, 228.)

Dän.: Der er faederneland hvor man lider vel, og hvor der frihed. (Prov. dan., 151.) - Hvert land er faederneland, hver bye faederne-bye. (Prov. dan., 38.)

Engl.: It matters less to a man where he is born, than where he can live.

Holl.: Daar, waar men is in goeden stand, daar is almede ons vaderland. (Harrebomee, II, 356b.)

It.: La patria e ove si ha del bene. (Gaal, 1597.) - Ogni stanza al valenthuomo e Patria. (Pazzaglia, 268, 2.)

Lat.: Illa mihi patria est, ubi pascor, non ubi nascor. - Illa, ubi sum notus, non ubi natus eram. (Froberg, 375; Philippi, I, 186.) - Omne salum forti patria est, ut piscibus aequor. (Gaal, 1597.) - Patria est, ubicunque est bene. (Cicero.) (Binder I, 1335; II, 2479; Fischer, 171, 21; Froberg, 522; Philippi, II, 85; Schonheim, P, 7; Seybold, 430.) - Patria sua est, ubicunque vixeris bene. (Publ. Syr.) (Fischer, 171, 21.) - Ubi bene, ibi patria! (Cicero.) (Eiselein, 616.)

Poln.: Gdzie dobrze, tam i ojczyzna. (Celakovsky, 228.) - Kazdy tam ciagnie, gdzie sie ulagnie. (Lompa, 14.) - Tam dom, gdzie dobrze. (Celakovsky, 228.)

Schwed.: Bästa födebygd är, der man mar wal. (Grubb, 63.)

Ung.: Hazaja embernek hol jol folyik dolga. (Gaal, 1597.)


Wohlgelehrt.

1 Der ist wohlgelehrt, der alle Dinge zum besten kehrt.

2 Man dä is wolgelährt, dä alle Dinge taun besten kährt. - Lohrengel, I, 492.


Wohlgemuth.

Wohlgemuth, Rittersporn und Weinrauten wachsen gern beisammen.

Frohsinn, Ritter und Wein.


Wohlgenährte.

Wenn der Wohlgenährte ein dürr Pferd hat, so kommt dies daher, dass er selber seines Maules wartet, seines Pferdes aber ein Knecht. - Jähns, I, 93.


Wohlgerathen.

Wann es wohlgeräth, so seind es all gute Hebammen. - Egenolff, 99a; Eyering, III, 374; Gaal, 118; Grubb, 275.

Schwed.: Nar alt ar wal vakat, sa wil hwar man ha ähr an. Na wal argiordt, sa tackar hwar sig. (Grubb, 588.)


Wohlgesäckelt.

Wol geseckelt, wol gehalten. - Egenolff, 304a.


Wohlgeschehen.

Dem wol geschicht, sols im gedechtniss han, der wol thut, sol nicht dencken dran. - Eyering, I, 654.


Wohlgeschmack.

Wer liebt den Wohlgeschmack, kommt an den Bettelsack. - Schmitz, I, 177, 4.


Wohlgesessen.

Bistu wohl vnd hoch gesessen, lass Laduncklin nicht mit vom Teller essen. - Petri, II, 47.


Wohlgesprochen.

*1 Wohlgesprochen, alter Maulwurf! (Thüringen.)

Ungefähr der Sinn von: Gut gebrüllt, Löwe.

*2 Wohlgesprochen, Herzog!

Aus Schiller's Don Carlos.

Lat.: Magis ipse Phryx. (Philippi, I, 233.) - Pulchra dixis. (Philippi, II, 114.)


Wohlgestalt.

Wolgestalt vnd züchtig seyn, trifft selten miteinander vberein. - Petri, II, 809.


[Spaltenumbruch]
Wohlgethan.

1 Wohlgethan ist bald gethan. - Henisch, 175, 68.

2 Wohlgethan überlebt den Tod.


Wohlgetraut.

Wohlgetraut reitet das Pferd weg.


Wohlgezogen.

Wohlgezogen hat nie gelogen.

Lat.: Ingenuitas contumeliam non facit. (Philippi, I, 197; Seybold, 243.)


Wohlhalten.

1 Halte dich wohl, und fürchte dich (übel) dabei! - Simrock, 11746a.

Lat.: Etiam bene agendo time. (Seybold, 156.)

2 Halte du dich wohl, ich kann es nicht. - Pistor., IV, 47.

Von denen, die andern die Ausführung einer guten Handlung empfehlen, die sie selbst zu schwer finden.

Lat.: Rem tumet bene gere, ego id non possum.

3 Sich wohlhalten, ist gut für Uebelnehmende.

Lat.: Modestia vitae non parum valet contra falsos numeros. (Seybold, 309.)

4 Sich wohlhalten, ist nicht zu spät.

Lat.: Sera nunquam est ad bonos mores via. (Sutor, 682.)


Wohlhausen.

* Er ist von Wohlhusen. (Luzern.)

Ist sehr wirtschaftlich, haushälterisch.


Wöhli.

Vor Wöhli chotzet Niemer. (Bern.) - Schweiz, II, 248, 5.


Wohlklingen.

Es klingt nicht wohl auf der Harfe, wenn man Gott lästert. - Simrock, 4344.


Wohlkönnen.

Ich kann's wohl, ich kann's zuvor, regiert jetzt an allen Ort; wenn's nun soll kommen fort, so hinkt es hie und mangelt dort.


Wohllauten.

1 Das laut wol, wenn man geradezu geht. - Petri, II, 67.

2 Es lautet nicht wohl auf der Harfe, wenn man Gott lästert. - Simrock, 4344.

3 Es lautet wol, dass ein armer Mann Kunradt heisst. - Lehmann, II, 137, 76; Petri, II, 284; Henisch, 613, 19.

Holl.: Thveft wael, dat een arm man Conraet heit.

Lat.: Stat bene, laudatur, quod inops Conraet vocitatur. (Fallersleben, 692.)


Wohlleb.

1 Wohlleb, Dummert und Faulert sind Brüder.

Holl.: Groote weelde, botte zin; maar armoe brengt subtielheid in. (Harrebomee, II, 445b.)

2 Wohlleb hat das Spinnrad nicht erfunden.

3 Wohlleb lässt den Verstand brach liegen.

4 Wohlleb muss oft sein Haus an Knappleb verkaufen.

5 Wohlleben fürchtet den Tod.

Schwed.: Walmaga har dödsfruchtan. (Grubb, 875.)

6 Wohlleben hats Häuschen drum gegeben.

Im Altenburgischen soll ein Schuhmacher, Namens Wohlleben, infolge seines Wohllebens sein Haus haben hergeben müssen.

7 Wohllebens Erbe heisst Uebelleb.

Holl.: In de meeste weelde ligt de meeste zorg. - Weelde zoekt overdaad, maar vindt eindelijk gebrek. (Harrebomee, II, 445b.)


Wohlleben (Subst.).

1 Bei Wolleben (fressen und sauffen) kann man Freunde nicht erkennen. - Wirth, II, 94.

2 Einen Tag Wohlleben ist nicht lauter Elend.

Holl.: Beter eens weelde dan altijd armoede. Eens weelde is niet altijd armoede. (Harrebomee, II, 445a.)

3 Im Wohlleben vnd über Tische lernt man keinen Freund erkennen.

Da scheinen nämlich auch die Feinde Freunde zu sein. (Pers.) (Rosenthal, 38.)

4 Wen das Wohlleben verzärtelt, dem hat's als Henker den Strick um den Hals gelegt.

5 Wohlleben erzeugt böse Gedanken.

It.: Chi ben siede, mal pensa.

6 Wohlleben kostet viel Gelts. - Lehmann, II, 859, 472; Henisch, 1477, 31; Petri, II, 809; Gaal, 1732.

7 Wohlleben macht arm.

Lat.: Luxus populatur opum. (Gaal, 1732.)

Ung.: A' nagy pompa erszeny koporsoja. - Skarlat, granat, nyust, Leva, Tata, Sust. (Gaal, 1732.)

[Spaltenumbruch] 28 Wenn's wolgehet, so sind es alle gute Hebammen.Petri, II, 675.

29 Wer will, dass es ihm wohlgehe, der lebe zu Haus frei.Mayer, I, 168.

30 Wer will, dass es jhme wolgehet, der muss nicht mit klotzhausen vmbgehen.Lehmann, 861, 27.

31 Wilt du, dass dir wohlgehe, so hab Tugend lieb.Henisch, 1435, 46.

32 Wo es mir wohlgeht, da ist mein Vaterland.Simrock, 10810; Eiselein, 616; Gaal, 1597; Dove, 634.

Vgl. über dies Sprichwort im Genius der Zeit, 1794, 9. Stück u. 1795, 6. Stück. Die Türken: Es kommt bei einem Mann weniger darauf an, wo er geboren ist, als wo er leben kann. (Weigel.)

Böhm.: Každá krajina človĕku otčina. – Rybám moře, ptactvu povĕtří, a človĕku šírý svĕt za vlast'. (Čelakovsky, 227.) – Tam domov, kde dobře. – Tam vlast', kde se dobře máš. – Třeba v Ordĕ, jen když dobře. (Čelakovsky, 228.)

Dän.: Der er fæderneland hvor man lider vel, og hvor der frihed. (Prov. dan., 151.) – Hvert land er fæderneland, hver bye fæderne-bye. (Prov. dan., 38.)

Engl.: It matters less to a man where he is born, than where he can live.

Holl.: Daar, waar men is in goeden stand, daar is almede ons vaderland. (Harrebomée, II, 356b.)

It.: La patria è ove si ha del bene. (Gaal, 1597.) – Ogni stanza al valenthuomo è Patria. (Pazzaglia, 268, 2.)

Lat.: Illa mihi patria est, ubi pascor, non ubi nascor. – Illa, ubi sum notus, non ubi natus eram. (Froberg, 375; Philippi, I, 186.) – Omne salum forti patria est, ut piscibus aequor. (Gaal, 1597.) – Patria est, ubicunque est bene. (Cicero.) (Binder I, 1335; II, 2479; Fischer, 171, 21; Froberg, 522; Philippi, II, 85; Schonheim, P, 7; Seybold, 430.) – Patria sua est, ubicunque vixeris bene. (Publ. Syr.) (Fischer, 171, 21.) – Ubi bene, ibi patria! (Cicero.) (Eiselein, 616.)

Poln.: Gdzie dobrze, tam i ojczyzna. (Čelakovsky, 228.) – Kázdy tam ciągnie, gdzie się ulagnie. (Lompa, 14.) – Tam dom, gdzie dobrze. (Čelakovsky, 228.)

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Wohlgelehrt.

1 Der ist wohlgelehrt, der alle Dinge zum besten kehrt.

2 Man dä is wolgelährt, dä alle Dinge taun besten kährt.Lohrengel, I, 492.


Wohlgemuth.

Wohlgemuth, Rittersporn und Weinrauten wachsen gern beisammen.

Frohsinn, Ritter und Wein.


Wohlgenährte.

Wenn der Wohlgenährte ein dürr Pferd hat, so kommt dies daher, dass er selber seines Maules wartet, seines Pferdes aber ein Knecht.Jähns, I, 93.


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Schwed.: Når alt år wål våkat, så wil hwar man ha ähr an. Nå wål argiordt, så tackar hwar sig. (Grubb, 588.)


Wohlgesäckelt.

Wol geseckelt, wol gehalten.Egenolff, 304a.


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Dem wol geschicht, sols im gedechtniss han, der wol thut, sol nicht dencken dran.Eyering, I, 654.


Wohlgeschmack.

Wer liebt den Wohlgeschmack, kommt an den Bettelsack.Schmitz, I, 177, 4.


Wohlgesessen.

Bistu wohl vnd hoch gesessen, lass Laduncklin nicht mit vom Teller essen.Petri, II, 47.


Wohlgesprochen.

*1 Wohlgesprochen, alter Maulwurf! (Thüringen.)

Ungefähr der Sinn von: Gut gebrüllt, Löwe.

*2 Wohlgesprochen, Herzog!

Aus Schiller's Don Carlos.

Lat.: Magis ipse Phryx. (Philippi, I, 233.) – Pulchra dixis. (Philippi, II, 114.)


Wohlgestalt.

Wolgestalt vnd züchtig seyn, trifft selten miteinander vberein.Petri, II, 809.


[Spaltenumbruch]
Wohlgethan.

1 Wohlgethan ist bald gethan.Henisch, 175, 68.

2 Wohlgethan überlebt den Tod.


Wohlgetraut.

Wohlgetraut reitet das Pferd weg.


Wohlgezogen.

Wohlgezogen hat nie gelogen.

Lat.: Ingenuitas contumeliam non facit. (Philippi, I, 197; Seybold, 243.)


Wohlhalten.

1 Halte dich wohl, und fürchte dich (übel) dabei!Simrock, 11746a.

Lat.: Etiam bene agendo time. (Seybold, 156.)

2 Halte du dich wohl, ich kann es nicht.Pistor., IV, 47.

Von denen, die andern die Ausführung einer guten Handlung empfehlen, die sie selbst zu schwer finden.

Lat.: Rem tumet bene gere, ego id non possum.

3 Sich wohlhalten, ist gut für Uebelnehmende.

Lat.: Modestia vitae non parum valet contra falsos numeros. (Seybold, 309.)

4 Sich wohlhalten, ist nicht zu spät.

Lat.: Sera nunquam est ad bonos mores via. (Sutor, 682.)


Wohlhausen.

* Er ist von Wohlhusen. (Luzern.)

Ist sehr wirtschaftlich, haushälterisch.


Wöhli.

Vor Wöhli chotzet Niemer. (Bern.) – Schweiz, II, 248, 5.


Wohlklingen.

Es klingt nicht wohl auf der Harfe, wenn man Gott lästert.Simrock, 4344.


Wohlkönnen.

Ich kann's wohl, ich kann's zuvor, regiert jetzt an allen Ort; wenn's nun soll kommen fort, so hinkt es hie und mangelt dort.


Wohllauten.

1 Das laut wol, wenn man geradezu geht.Petri, II, 67.

2 Es lautet nicht wohl auf der Harfe, wenn man Gott lästert.Simrock, 4344.

3 Es lautet wol, dass ein armer Mann Kunradt heisst.Lehmann, II, 137, 76; Petri, II, 284; Henisch, 613, 19.

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Lat.: Stat bene, laudatur, quod inops Conraet vocitatur. (Fallersleben, 692.)


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1 Wohlleb, Dummert und Faulert sind Brüder.

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5 Wohlleben fürchtet den Tod.

Schwed.: Wålmåga hår dödsfruchtan. (Grubb, 875.)

6 Wohlleben hats Häuschen drum gegeben.

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7 Wohllebens Erbe heisst Uebelleb.

Holl.: In de meeste weelde ligt de meeste zorg. – Weelde zoekt overdaad, maar vindt eindelijk gebrek. (Harrebomée, II, 445b.)


Wohlleben (Subst.).

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2 Einen Tag Wohlleben ist nicht lauter Elend.

Holl.: Beter eens weelde dan altijd armoede. Eens weelde is niet altijd armoede. (Harrebomée, II, 445a.)

3 Im Wohlleben vnd über Tische lernt man keinen Freund erkennen.

Da scheinen nämlich auch die Feinde Freunde zu sein. (Pers.) (Rosenthal, 38.)

4 Wen das Wohlleben verzärtelt, dem hat's als Henker den Strick um den Hals gelegt.

5 Wohlleben erzeugt böse Gedanken.

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[[169]/0181] 28 Wenn's wolgehet, so sind es alle gute Hebammen. – Petri, II, 675. 29 Wer will, dass es ihm wohlgehe, der lebe zu Haus frei. – Mayer, I, 168. 30 Wer will, dass es jhme wolgehet, der muss nicht mit klotzhausen vmbgehen. – Lehmann, 861, 27. 31 Wilt du, dass dir wohlgehe, so hab Tugend lieb. – Henisch, 1435, 46. 32 Wo es mir wohlgeht, da ist mein Vaterland. – Simrock, 10810; Eiselein, 616; Gaal, 1597; Dove, 634. Vgl. über dies Sprichwort im Genius der Zeit, 1794, 9. Stück u. 1795, 6. Stück. Die Türken: Es kommt bei einem Mann weniger darauf an, wo er geboren ist, als wo er leben kann. (Weigel.) Böhm.: Každá krajina človĕku otčina. – Rybám moře, ptactvu povĕtří, a človĕku šírý svĕt za vlast'. (Čelakovsky, 227.) – Tam domov, kde dobře. – Tam vlast', kde se dobře máš. – Třeba v Ordĕ, jen když dobře. (Čelakovsky, 228.) Dän.: Der er fæderneland hvor man lider vel, og hvor der frihed. (Prov. dan., 151.) – Hvert land er fæderneland, hver bye fæderne-bye. (Prov. dan., 38.) Engl.: It matters less to a man where he is born, than where he can live. Holl.: Daar, waar men is in goeden stand, daar is almede ons vaderland. (Harrebomée, II, 356b.) It.: La patria è ove si ha del bene. (Gaal, 1597.) – Ogni stanza al valenthuomo è Patria. (Pazzaglia, 268, 2.) Lat.: Illa mihi patria est, ubi pascor, non ubi nascor. – Illa, ubi sum notus, non ubi natus eram. (Froberg, 375; Philippi, I, 186.) – Omne salum forti patria est, ut piscibus aequor. (Gaal, 1597.) – Patria est, ubicunque est bene. (Cicero.) (Binder I, 1335; II, 2479; Fischer, 171, 21; Froberg, 522; Philippi, II, 85; Schonheim, P, 7; Seybold, 430.) – Patria sua est, ubicunque vixeris bene. (Publ. Syr.) (Fischer, 171, 21.) – Ubi bene, ibi patria! (Cicero.) (Eiselein, 616.) Poln.: Gdzie dobrze, tam i ojczyzna. (Čelakovsky, 228.) – Kázdy tam ciągnie, gdzie się ulagnie. (Lompa, 14.) – Tam dom, gdzie dobrze. (Čelakovsky, 228.) Schwed.: Bästa födebygd är, der man mår wål. (Grubb, 63.) Ung.: Hazája embernek hol jól folyik dolga. (Gaal, 1597.) Wohlgelehrt. 1 Der ist wohlgelehrt, der alle Dinge zum besten kehrt. 2 Man dä is wolgelährt, dä alle Dinge taun besten kährt. – Lohrengel, I, 492. Wohlgemuth. Wohlgemuth, Rittersporn und Weinrauten wachsen gern beisammen. Frohsinn, Ritter und Wein. Wohlgenährte. Wenn der Wohlgenährte ein dürr Pferd hat, so kommt dies daher, dass er selber seines Maules wartet, seines Pferdes aber ein Knecht. – Jähns, I, 93. Wohlgerathen. Wann es wohlgeräth, so seind es all gute Hebammen. – Egenolff, 99a; Eyering, III, 374; Gaal, 118; Grubb, 275. Schwed.: Når alt år wål våkat, så wil hwar man ha ähr an. Nå wål argiordt, så tackar hwar sig. (Grubb, 588.) Wohlgesäckelt. Wol geseckelt, wol gehalten. – Egenolff, 304a. Wohlgeschehen. Dem wol geschicht, sols im gedechtniss han, der wol thut, sol nicht dencken dran. – Eyering, I, 654. Wohlgeschmack. Wer liebt den Wohlgeschmack, kommt an den Bettelsack. – Schmitz, I, 177, 4. Wohlgesessen. Bistu wohl vnd hoch gesessen, lass Laduncklin nicht mit vom Teller essen. – Petri, II, 47. Wohlgesprochen. *1 Wohlgesprochen, alter Maulwurf! (Thüringen.) Ungefähr der Sinn von: Gut gebrüllt, Löwe. *2 Wohlgesprochen, Herzog! Aus Schiller's Don Carlos. Lat.: Magis ipse Phryx. (Philippi, I, 233.) – Pulchra dixis. (Philippi, II, 114.) Wohlgestalt. Wolgestalt vnd züchtig seyn, trifft selten miteinander vberein. – Petri, II, 809. Wohlgethan. 1 Wohlgethan ist bald gethan. – Henisch, 175, 68. 2 Wohlgethan überlebt den Tod. Wohlgetraut. Wohlgetraut reitet das Pferd weg. Wohlgezogen. Wohlgezogen hat nie gelogen. Lat.: Ingenuitas contumeliam non facit. (Philippi, I, 197; Seybold, 243.) Wohlhalten. 1 Halte dich wohl, und fürchte dich (übel) dabei! – Simrock, 11746a. Lat.: Etiam bene agendo time. (Seybold, 156.) 2 Halte du dich wohl, ich kann es nicht. – Pistor., IV, 47. Von denen, die andern die Ausführung einer guten Handlung empfehlen, die sie selbst zu schwer finden. Lat.: Rem tumet bene gere, ego id non possum. 3 Sich wohlhalten, ist gut für Uebelnehmende. Lat.: Modestia vitae non parum valet contra falsos numeros. (Seybold, 309.) 4 Sich wohlhalten, ist nicht zu spät. Lat.: Sera nunquam est ad bonos mores via. (Sutor, 682.) Wohlhausen. * Er ist von Wohlhusen. (Luzern.) Ist sehr wirtschaftlich, haushälterisch. Wöhli. Vor Wöhli chotzet Niemer. (Bern.) – Schweiz, II, 248, 5. Wohlklingen. Es klingt nicht wohl auf der Harfe, wenn man Gott lästert. – Simrock, 4344. Wohlkönnen. Ich kann's wohl, ich kann's zuvor, regiert jetzt an allen Ort; wenn's nun soll kommen fort, so hinkt es hie und mangelt dort. Wohllauten. 1 Das laut wol, wenn man geradezu geht. – Petri, II, 67. 2 Es lautet nicht wohl auf der Harfe, wenn man Gott lästert. – Simrock, 4344. 3 Es lautet wol, dass ein armer Mann Kunradt heisst. – Lehmann, II, 137, 76; Petri, II, 284; Henisch, 613, 19. Holl.: Thveft wael, dat een arm man Conraet heit. Lat.: Stat bene, laudatur, quod inops Conraet vocitatur. (Fallersleben, 692.) Wohlleb. 1 Wohlleb, Dummert und Faulert sind Brüder. Holl.: Groote weelde, botte zin; maar armoê brengt subtielheid in. (Harrebomée, II, 445b.) 2 Wohlleb hat das Spinnrad nicht erfunden. 3 Wohlleb lässt den Verstand brach liegen. 4 Wohlleb muss oft sein Haus an Knappleb verkaufen. 5 Wohlleben fürchtet den Tod. Schwed.: Wålmåga hår dödsfruchtan. (Grubb, 875.) 6 Wohlleben hats Häuschen drum gegeben. Im Altenburgischen soll ein Schuhmacher, Namens Wohlleben, infolge seines Wohllebens sein Haus haben hergeben müssen. 7 Wohllebens Erbe heisst Uebelleb. Holl.: In de meeste weelde ligt de meeste zorg. – Weelde zoekt overdaad, maar vindt eindelijk gebrek. (Harrebomée, II, 445b.) Wohlleben (Subst.). 1 Bei Wolleben (fressen und sauffen) kann man Freunde nicht erkennen. – Wirth, II, 94. 2 Einen Tag Wohlleben ist nicht lauter Elend. Holl.: Beter eens weelde dan altijd armoede. Eens weelde is niet altijd armoede. (Harrebomée, II, 445a.) 3 Im Wohlleben vnd über Tische lernt man keinen Freund erkennen. Da scheinen nämlich auch die Feinde Freunde zu sein. (Pers.) (Rosenthal, 38.) 4 Wen das Wohlleben verzärtelt, dem hat's als Henker den Strick um den Hals gelegt. 5 Wohlleben erzeugt böse Gedanken. It.: Chi ben siede, mal pensa. 6 Wohlleben kostet viel Gelts. – Lehmann, II, 859, 472; Henisch, 1477, 31; Petri, II, 809; Gaal, 1732. 7 Wohlleben macht arm. Lat.: Luxus populatur opum. (Gaal, 1732.) Ung.: A' nagy pompa erszény koporsoja. – Skarlát, gránát, nyust, Léva, Tata, Sust. (Gaal, 1732.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [169]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/181>, abgerufen am 19.03.2024.