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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 318 Will deine Arbeit nichts nützen, leg dich ins Bett, lass andere schwitzen.

Port.: Se queres ser pobre sem o sentir, mette obreiro, deita-te a dormir. (Bohn I, 294.)

*319 Bei der Arbeit frieren, und beim Essen schwitzen.

Span.: Al hacer temblar, y al comer sudar. (Bohn I, 196.)

*320 Bei dieser Arbeit verdient man nicht das Salz in die Suppe.

Dän.: Ringe arbeyd hoorved ey er föden. (Prov. dan., 34.)

*321 Das ist ein schönes Stück Arbeit.

Lat.: Hoc opus, hic labor est. (Virgil.) (Binder II, 1310.)

*322 Diese Arbeit hasst mich. - Schöpf, 247.

Ist mir beschwerlich.

*323 Dös ist e Arbet, wenn me alle Tag schaffen muss. (Neresheim.)

*324 Er geht zur Arbeit, wie der Bauer in den Bock. (Schles.)

Holl.: Hij zoekt werg, er dankt God als hij 't niet vindt. (Harrebomee, I, 244.)

*325 Er geht zur Arbeit, wie der Dieb zum Galgen. - Coler, 209.

Dän.: Han vil sav gierne til arbeyde som tiom til galgen. (Prov. dan., 33.)

*326 Er hat nichts als seine Arbeit für die viele Mühe.

Engl.: To have nothing but one's labour for one's pains. (Bohn II, 168.)

*327 Er hat zur Arbeit das Recept verloren. (Oberlausitz.)

*328 Es ist nürnberger Arbeit.

*329 Hä es op de Arbeit, we der Hunk (Hund) op der Klöppel. (Köln.) - Weyden, II, 8.

*330 Ich muss die Arbeit ausmachen, und sollt es den Mäusen in den Schwänzen wehe thun. - Kirchhofer, 291.

*331 Lass die Arbeit Arbeit sein und komm mit. (Nürtingen.)

*332 Ower de Arbeit hen fluren. - Eichwald, 58.

*333 Vber der arbeit krebsen. - Mathesy, Postilla, CCIa.

"Sie faulicht angreiffen."

*334 Vergeblich arbeit thun. - Eyering, I, 295.

*335 Wenn die Arbet begrobn wäret, gennet i gern mit der Laich! (Franken.)

Wenn die Arbeit begraben würde, er ginge gerne mit der Leiche.

*336 Zu der Arbeit so behend, wie der Stock vmb den Vogel. - Theatr. Diabolorum, 224a.


Arbeiten.

1 Dän.: Man skal arbeyde, som man skulle awig leve, og väre from som man skulle döe hoer stund. (Prov. dan., 33.)

Slov.: Deluj, kakor bi imel adno ziveti; moli kakor bi imel iutri umreti.

4 Lat.: Esto laborator Deus est tunc anxiliator. (Egeria, 62.)

8 Dän.: Arbeyd mens du er frisk og ung, det gasner naar du or gammel og tung. (Prov. dan., 33.)

10 Dän.: Man skal arbeyde og tage for goet hvad gud giver. (Prov. dan., 34.)

13 Holl.: Nog beter is het, verloren arbeid gedaan, dan in ledigheid zich te verliezen. (Bohn I, 335.)

15 Das Lieblingssprichwort der Neger in Centralamerika (Panama) dagegen lautet: Nur Narren und Pferde arbeiten; es charakterisirt ihre beispiellose Faulheit.

27 Dän.: Man arbeyder ikke straengt med vand spanden. (Prov. dan., 33.)

37 Dän.: Hvo flittig arbeyder, efter mae ey leder. (Prov. dan., 33.)

Engl.: He that labours and thrives, spins gold. (Bohn II, 12.)

Span.: Quien ara, y cria, oro hila. (Bohn II, 12.)

39 Dän.: Arbeyde hindreir laster. (Prov. dan., 34.)

42 Böhm.: Kdo dcla, vydcla. - Kdo procuje, toho buh nezkracuje. (Celakovsky, 124.)

Poln.: Kto robi, ten sie dorobi. (Celakovsky, 124.)

44 Die Römer sagten, um auszudrücken, dass der Mensch weder dazu bestimmt sei, stets zu arbeiten oder immerdar in einem Strudel von Vergnügungen zu leben, dass sich derselbe vielmehr nur dann glücklich fühle, wenn Arbeits- und Ruhetage entsprechend abwechseln: Laeta nisi austeris mutentur festa profestis. (Faselius, 128.)

46 Frz.: Qui travaille, prie. (Cahier, 1723.)

52 Lat.: Otia qui sequitur, veniet huic semper egestas. (Binder II, 2456.)

53 Die Armenier: Wer soll arbeiten? Ich und Du. Wer soll essen? Ich und Du. (Ausland 1871, S. 404.)

55 Böhm.: Bez prace ani kolace. (Celakovsky, 124.) - Kdo nebyl pri dile, nebud' take pri jidle. (Celakovsky, 136.)[Spaltenumbruch] - Kdo nepracuje, at' neji. (Celakovsky, 20.) - Neni jidla bez dila. - Zaden bez prace neji kolace. (Celakovsky, 124.)

Dän.: Hvo ey arbeyder, skal ikke aede. (Prov. dan., 35.)

Engl.: No sweet without some sweat.

Frz.: Nul pain sans peine.

It.: Non c' e pane senza pena.

Kroat.: Kojega ni pri delu, naj ga ne bude nit pri jelu. (Celakovsky, 136.)

Lat.: Qui vitat molam, vitat farinam.

Masur.: Kto nie chce robic, nie ma i cesc. (Frischbier, II, 3031.)

Poln.: Bez prace niebeda kolacze. (Celakovsky, 124.)

Schwed.: Ingen föda utan möda. (Marin, 17.)

56 Hvo ey arbeyder, efter maden leder. (Prov. dan., 32.)

58 Engl.: He that kills himself with working, must be buried under the gallows. (Bohn II, 144.)

68 Büchmann (10. Aufl., S. 127) sucht die Entstehung dieser Redensart in einem Spottliede, das nach der Schlacht von Rossbach von den Parisern gesungen wurde und dessen Refrain lautete: Il a travaille, il a travaille pour le roi de Pru sse. - Das 1863 erschienene Husarenbuch des Grafen zur Lippe deutet die Redensart auf die vergeblichen, nur den höhern Ruhm des Preussenkönigs fördernden Anstrengungen seiner kleinen fürstlichen und reichsstädtischen deutschen Gegner.

Engl.: To work for a dead horse, or goose. (Bohn II, 156.)

73 Holl.: Hij werkt als een molcnpuard. (Harrebomee, II, 95b.)

74 Frz.: Y aller de tete et de cul comme une corneille qui abat des noix. (Leroux, I, 139.)

76 Engl.: He toils like a dog in a wheel, who roasts for other people's eating. (Bohn II, 63.)

80 Als einer arbeyt, also lonet man ym. - Hauer, Miij.

81 Arbeit fleissig vnd thu' das dein, wilt du für geilheit sicher sein. - Henisch, 671, 20.

82 Arbeit nicht darumb in dieser welt, dass du sammlest viel gut vnd gelt, sonder betracht den letzten tag, an dem es dich nichts helffen mag. - Loci comm., 114.

Lat.: Quaere necessaria, sed non cumulare labora, sed cumulla ubi suprema statueris in hora. (Loci comm., 114.)

83 Arbeite, bis du schwitzest und iss, bis du satt bist.

Böhm.: Jez do syta a delej do potu. (Celakovsky, 132.)

84 Arbeite deiner Wegen, Gott gibt dir sein Segen.

Dän.: Arbeyd, og lad sud sörge. (Prov. dan., 34.)

85 Arbeiten, Beten und Singen gehören zum Hausrecht vor allen Dingen.

86 Arbeiten hat seine Zeit, und Feiern hat seine Zeit.

Böhm.: Cas praci, a zabavam sva doba. (Celakovsky, 133.)

Slov.: Dneska rob, zajtra hop. (Celakovsky, 133.)

87 Arbeiten ist kein Zuckerlecken.

Böhm.: Roboty - Klopoty. (Celakovsky, 127.)

88 Arbeiten ist leichter als faulenzen.

89 Arbeiten ist umsunst, wenn das Glück nicht gibt sein Gunst.

Dän.: Arbeyde hielper ikke, naar lykken ey vil. (Prov. dan., 34.)

90 Arbeiten malet man einem nicht in den Schild. - Henisch, 101, 32; Petri, II, 18.

91 Arbeiten mit leerem Magen, ist nicht lang zu tragen.

92 Arbeiten ohne Gewinn vnnd vil haben ohne brauch, ist eines Menschen plag. - Lehmann, 38, 44.

93 Arbeiten thut mein Herr gar nix, sagte das Mädchen, als sie gefragt wurde, was er thue; er setzt sich in der Früh zu seinem Tisch, lieset und schreibt bis in die Nacht.

94 Arbeiten wollen, fördert das Werk nicht. - Altmann VI, 393.

95 Arbeit'st du mich nicht, so arbeit' ich dich, sagte der Acker zum Bauer. (Oberösterr.)

96 Arweden do ne, doa starwen Pier' van. - Schlingmann, 40.

97 Besser arbeiten und sich selbst ernehren, als umbsonst essen und fürwurff leiden. - Wirth, II, 2.

98 Dat Einen van 't Arweden reik ward, leit ne drin; wier 't de Fall, mist de Öäsel reiker as de Möller sin. - Schlingmann, 41.

99 Dem, der arbeit, gehört ein Brot, dem feyrer zwey. - Lehmann, 38, 38.

[Spaltenumbruch] 318 Will deine Arbeit nichts nützen, leg dich ins Bett, lass andere schwitzen.

Port.: Se queres ser pobre sem o sentir, mette obreiro, deita-te a dormir. (Bohn I, 294.)

*319 Bei der Arbeit frieren, und beim Essen schwitzen.

Span.: Al hacer temblar, y al comer sudar. (Bohn I, 196.)

*320 Bei dieser Arbeit verdient man nicht das Salz in die Suppe.

Dän.: Ringe arbeyd hoorved ey er föden. (Prov. dan., 34.)

*321 Das ist ein schönes Stück Arbeit.

Lat.: Hoc opus, hic labor est. (Virgil.) (Binder II, 1310.)

*322 Diese Arbeit hasst mich.Schöpf, 247.

Ist mir beschwerlich.

*323 Dös ist e Arbet, wenn me âlle Tag schaffen muss. (Neresheim.)

*324 Er geht zur Arbeit, wie der Bauer in den Bock. (Schles.)

Holl.: Hij zoekt werg, er dankt God als hij 't niet vindt. (Harrebomée, I, 244.)

*325 Er geht zur Arbeit, wie der Dieb zum Galgen.Coler, 209.

Dän.: Han vil sav gierne til arbeyde som tiom til galgen. (Prov. dan., 33.)

*326 Er hat nichts als seine Arbeit für die viele Mühe.

Engl.: To have nothing but one's labour for one's pains. (Bohn II, 168.)

*327 Er hat zur Arbeit das Recept verloren. (Oberlausitz.)

*328 Es ist nürnberger Arbeit.

*329 Hä es op de Arbeit, we der Hunk (Hund) op der Klöppel. (Köln.) – Weyden, II, 8.

*330 Ich muss die Arbeit ausmachen, und sollt es den Mäusen in den Schwänzen wehe thun.Kirchhofer, 291.

*331 Lass die Arbeit Arbeit sein und komm mit. (Nürtingen.)

*332 Ower de Arbeit hen fluren.Eichwald, 58.

*333 Vber der arbeit krebsen.Mathesy, Postilla, CCIa.

„Sie faulicht angreiffen.“

*334 Vergeblich arbeit thun.Eyering, I, 295.

*335 Wenn die Arbet begrobn wäret, gennet i gern mit der Laich! (Franken.)

Wenn die Arbeit begraben würde, er ginge gerne mit der Leiche.

*336 Zu der Arbeit so behend, wie der Stock vmb den Vogel.Theatr. Diabolorum, 224a.


Arbeiten.

1 Dän.: Man skal arbeyde, som man skulle awig leve, og väre from som man skulle döe hoer stund. (Prov. dan., 33.)

Slov.: Deluj, kakor bi imel adno živeti; moli kakor bi imel iutri umreti.

4 Lat.: Esto laborator Deus est tunc anxiliator. (Egeria, 62.)

8 Dän.: Arbeyd mens du er frisk og ung, det gasner naar du or gammel og tung. (Prov. dan., 33.)

10 Dän.: Man skal arbeyde og tage for goet hvad gud giver. (Prov. dan., 34.)

13 Holl.: Nog beter is het, verloren arbeid gedaan, dan in ledigheid zich te verliezen. (Bohn I, 335.)

15 Das Lieblingssprichwort der Neger in Centralamerika (Panama) dagegen lautet: Nur Narren und Pferde arbeiten; es charakterisirt ihre beispiellose Faulheit.

27 Dän.: Man arbeyder ikke straengt med vand spanden. (Prov. dan., 33.)

37 Dän.: Hvo flittig arbeyder, efter mae ey leder. (Prov. dan., 33.)

Engl.: He that labours and thrives, spins gold. (Bohn II, 12.)

Span.: Quien ara, y cria, oro hila. (Bohn II, 12.)

39 Dän.: Arbeyde hindreir laster. (Prov. dan., 34.)

42 Böhm.: Kdo dčlá, vydčla. – Kdo procuje, toho bůh nezkracuje. (Čelakovský, 124.)

Poln.: Kto robi, ten się dorobi. (Čelakovský, 124.)

44 Die Römer sagten, um auszudrücken, dass der Mensch weder dazu bestimmt sei, stets zu arbeiten oder immerdar in einem Strudel von Vergnügungen zu leben, dass sich derselbe vielmehr nur dann glücklich fühle, wenn Arbeits- und Ruhetage entsprechend abwechseln: Laeta nisi austeris mutentur festa profestis. (Faselius, 128.)

46 Frz.: Qui travaille, prie. (Cahier, 1723.)

52 Lat.: Otia qui sequitur, veniet huic semper egestas. (Binder II, 2456.)

53 Die Armenier: Wer soll arbeiten? Ich und Du. Wer soll essen? Ich und Du. (Ausland 1871, S. 404.)

55 Böhm.: Bez práce ani koláče. (Čelakovský, 124.) – Kdo nebyl při díle, nebud' také při jídle. (Čelakovský, 136.)[Spaltenumbruch] – Kdo nepracuje, at' nejí. (Čelakovský, 20.) – Není jídla bez díla. – Žaden bez práce nejí koláče. (Čelakovský, 124.)

Dän.: Hvo ey arbeyder, skal ikke aede. (Prov. dan., 35.)

Engl.: No sweet without some sweat.

Frz.: Nul pain sans peine.

It.: Non c' è pane senza pena.

Kroat.: Kojega ní pri dĕlu, naj gá ne bude nit pri jelu. (Čelakovský, 136.)

Lat.: Qui vitat molam, vitat farinam.

Masur.: Kto nie chce robić, nie ma i ceść. (Frischbier, II, 3031.)

Poln.: Bez prace niebędą kołacze. (Čelakovský, 124.)

Schwed.: Ingen föda utan möda. (Marin, 17.)

56 Hvo ey arbeyder, efter maden leder. (Prov. dan., 32.)

58 Engl.: He that kills himself with working, must be buried under the gallows. (Bohn II, 144.)

68 Büchmann (10. Aufl., S. 127) sucht die Entstehung dieser Redensart in einem Spottliede, das nach der Schlacht von Rossbach von den Parisern gesungen wurde und dessen Refrain lautete: Il a travaillé, il a travaillé pour le roi de Pru sse. – Das 1863 erschienene Husarenbuch des Grafen zur Lippe deutet die Redensart auf die vergeblichen, nur den höhern Ruhm des Preussenkönigs fördernden Anstrengungen seiner kleinen fürstlichen und reichsstädtischen deutschen Gegner.

Engl.: To work for a dead horse, or goose. (Bohn II, 156.)

73 Holl.: Hij werkt als een molcnpuard. (Harrebomée, II, 95b.)

74 Frz.: Y aller de tête et de cul comme une corneille qui abat des noix. (Leroux, I, 139.)

76 Engl.: He toils like a dog in a wheel, who roasts for other people's eating. (Bohn II, 63.)

80 Als einer arbeyt, also lonet man ym.Hauer, Miij.

81 Arbeit fleissig vnd thu' das dein, wilt du für geilheit sicher sein.Henisch, 671, 20.

82 Arbeit nicht darumb in dieser welt, dass du sammlest viel gut vnd gelt, sonder betracht den letzten tag, an dem es dich nichts helffen mag.Loci comm., 114.

Lat.: Quaere necessaria, sed non cumulare labora, sed cumulla ubi suprema statueris in hora. (Loci comm., 114.)

83 Arbeite, bis du schwitzest und iss, bis du satt bist.

Böhm.: Jez do syta a dĕlej do potu. (Čelakovský, 132.)

84 Arbeite deiner Wegen, Gott gibt dir sein Segen.

Dän.: Arbeyd, og lad sud sörge. (Prov. dan., 34.)

85 Arbeiten, Beten und Singen gehören zum Hausrecht vor allen Dingen.

86 Arbeiten hat seine Zeit, und Feiern hat seine Zeit.

Böhm.: Čas práci, a zábavám svá doba. (Čelakovský, 133.)

Slov.: Dnĕska rob, zajtra hop. (Čelakovský, 133.)

87 Arbeiten ist kein Zuckerlecken.

Böhm.: Roboty – Kłopoty. (Čelakovský, 127.)

88 Arbeiten ist leichter als faulenzen.

89 Arbeiten ist umsunst, wenn das Glück nicht gibt sein Gunst.

Dän.: Arbeyde hielper ikke, naar lykken ey vil. (Prov. dan., 34.)

90 Arbeiten malet man einem nicht in den Schild.Henisch, 101, 32; Petri, II, 18.

91 Arbeiten mit leerem Magen, ist nicht lang zu tragen.

92 Arbeiten ohne Gewinn vnnd vil haben ohne brauch, ist eines Menschen plag.Lehmann, 38, 44.

93 Arbeiten thut mein Herr gar nix, sagte das Mädchen, als sie gefragt wurde, was er thue; er setzt sich in der Früh zu seinem Tisch, lieset und schreibt bis in die Nacht.

94 Arbeiten wollen, fördert das Werk nicht.Altmann VI, 393.

95 Arbeit'st du mich nicht, so arbeit' ich dich, sagte der Acker zum Bauer. (Oberösterr.)

96 Arwêden do ne, doa starwen Pier' van.Schlingmann, 40.

97 Besser arbeiten und sich selbst ernehren, als umbsonst essen und fürwurff leiden.Wirth, II, 2.

98 Dat Einen van 't Arweden rîk ward, leit ne drin; wier 't de Fall, mist de Öäsel rîker as de Möller sin.Schlingmann, 41.

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[[399]/0411] 318 Will deine Arbeit nichts nützen, leg dich ins Bett, lass andere schwitzen. Port.: Se queres ser pobre sem o sentir, mette obreiro, deita-te a dormir. (Bohn I, 294.) *319 Bei der Arbeit frieren, und beim Essen schwitzen. Span.: Al hacer temblar, y al comer sudar. (Bohn I, 196.) *320 Bei dieser Arbeit verdient man nicht das Salz in die Suppe. Dän.: Ringe arbeyd hoorved ey er föden. (Prov. dan., 34.) *321 Das ist ein schönes Stück Arbeit. Lat.: Hoc opus, hic labor est. (Virgil.) (Binder II, 1310.) *322 Diese Arbeit hasst mich. – Schöpf, 247. Ist mir beschwerlich. *323 Dös ist e Arbet, wenn me âlle Tag schaffen muss. (Neresheim.) *324 Er geht zur Arbeit, wie der Bauer in den Bock. (Schles.) Holl.: Hij zoekt werg, er dankt God als hij 't niet vindt. (Harrebomée, I, 244.) *325 Er geht zur Arbeit, wie der Dieb zum Galgen. – Coler, 209. Dän.: Han vil sav gierne til arbeyde som tiom til galgen. (Prov. dan., 33.) *326 Er hat nichts als seine Arbeit für die viele Mühe. Engl.: To have nothing but one's labour for one's pains. (Bohn II, 168.) *327 Er hat zur Arbeit das Recept verloren. (Oberlausitz.) *328 Es ist nürnberger Arbeit. *329 Hä es op de Arbeit, we der Hunk (Hund) op der Klöppel. (Köln.) – Weyden, II, 8. *330 Ich muss die Arbeit ausmachen, und sollt es den Mäusen in den Schwänzen wehe thun. – Kirchhofer, 291. *331 Lass die Arbeit Arbeit sein und komm mit. (Nürtingen.) *332 Ower de Arbeit hen fluren. – Eichwald, 58. *333 Vber der arbeit krebsen. – Mathesy, Postilla, CCIa. „Sie faulicht angreiffen.“ *334 Vergeblich arbeit thun. – Eyering, I, 295. *335 Wenn die Arbet begrobn wäret, gennet i gern mit der Laich! (Franken.) Wenn die Arbeit begraben würde, er ginge gerne mit der Leiche. *336 Zu der Arbeit so behend, wie der Stock vmb den Vogel. – Theatr. Diabolorum, 224a. Arbeiten. 1 Dän.: Man skal arbeyde, som man skulle awig leve, og väre from som man skulle döe hoer stund. (Prov. dan., 33.) Slov.: Deluj, kakor bi imel adno živeti; moli kakor bi imel iutri umreti. 4 Lat.: Esto laborator Deus est tunc anxiliator. (Egeria, 62.) 8 Dän.: Arbeyd mens du er frisk og ung, det gasner naar du or gammel og tung. (Prov. dan., 33.) 10 Dän.: Man skal arbeyde og tage for goet hvad gud giver. (Prov. dan., 34.) 13 Holl.: Nog beter is het, verloren arbeid gedaan, dan in ledigheid zich te verliezen. (Bohn I, 335.) 15 Das Lieblingssprichwort der Neger in Centralamerika (Panama) dagegen lautet: Nur Narren und Pferde arbeiten; es charakterisirt ihre beispiellose Faulheit. 27 Dän.: Man arbeyder ikke straengt med vand spanden. (Prov. dan., 33.) 37 Dän.: Hvo flittig arbeyder, efter mae ey leder. (Prov. dan., 33.) Engl.: He that labours and thrives, spins gold. (Bohn II, 12.) Span.: Quien ara, y cria, oro hila. (Bohn II, 12.) 39 Dän.: Arbeyde hindreir laster. (Prov. dan., 34.) 42 Böhm.: Kdo dčlá, vydčla. – Kdo procuje, toho bůh nezkracuje. (Čelakovský, 124.) Poln.: Kto robi, ten się dorobi. (Čelakovský, 124.) 44 Die Römer sagten, um auszudrücken, dass der Mensch weder dazu bestimmt sei, stets zu arbeiten oder immerdar in einem Strudel von Vergnügungen zu leben, dass sich derselbe vielmehr nur dann glücklich fühle, wenn Arbeits- und Ruhetage entsprechend abwechseln: Laeta nisi austeris mutentur festa profestis. (Faselius, 128.) 46 Frz.: Qui travaille, prie. (Cahier, 1723.) 52 Lat.: Otia qui sequitur, veniet huic semper egestas. (Binder II, 2456.) 53 Die Armenier: Wer soll arbeiten? Ich und Du. Wer soll essen? Ich und Du. (Ausland 1871, S. 404.) 55 Böhm.: Bez práce ani koláče. (Čelakovský, 124.) – Kdo nebyl při díle, nebud' také při jídle. (Čelakovský, 136.) – Kdo nepracuje, at' nejí. (Čelakovský, 20.) – Není jídla bez díla. – Žaden bez práce nejí koláče. (Čelakovský, 124.) Dän.: Hvo ey arbeyder, skal ikke aede. (Prov. dan., 35.) Engl.: No sweet without some sweat. Frz.: Nul pain sans peine. It.: Non c' è pane senza pena. Kroat.: Kojega ní pri dĕlu, naj gá ne bude nit pri jelu. (Čelakovský, 136.) Lat.: Qui vitat molam, vitat farinam. Masur.: Kto nie chce robić, nie ma i ceść. (Frischbier, II, 3031.) Poln.: Bez prace niebędą kołacze. (Čelakovský, 124.) Schwed.: Ingen föda utan möda. (Marin, 17.) 56 Hvo ey arbeyder, efter maden leder. (Prov. dan., 32.) 58 Engl.: He that kills himself with working, must be buried under the gallows. (Bohn II, 144.) 68 Büchmann (10. Aufl., S. 127) sucht die Entstehung dieser Redensart in einem Spottliede, das nach der Schlacht von Rossbach von den Parisern gesungen wurde und dessen Refrain lautete: Il a travaillé, il a travaillé pour le roi de Pru sse. – Das 1863 erschienene Husarenbuch des Grafen zur Lippe deutet die Redensart auf die vergeblichen, nur den höhern Ruhm des Preussenkönigs fördernden Anstrengungen seiner kleinen fürstlichen und reichsstädtischen deutschen Gegner. Engl.: To work for a dead horse, or goose. (Bohn II, 156.) 73 Holl.: Hij werkt als een molcnpuard. (Harrebomée, II, 95b.) 74 Frz.: Y aller de tête et de cul comme une corneille qui abat des noix. (Leroux, I, 139.) 76 Engl.: He toils like a dog in a wheel, who roasts for other people's eating. (Bohn II, 63.) 80 Als einer arbeyt, also lonet man ym. – Hauer, Miij. 81 Arbeit fleissig vnd thu' das dein, wilt du für geilheit sicher sein. – Henisch, 671, 20. 82 Arbeit nicht darumb in dieser welt, dass du sammlest viel gut vnd gelt, sonder betracht den letzten tag, an dem es dich nichts helffen mag. – Loci comm., 114. Lat.: Quaere necessaria, sed non cumulare labora, sed cumulla ubi suprema statueris in hora. (Loci comm., 114.) 83 Arbeite, bis du schwitzest und iss, bis du satt bist. Böhm.: Jez do syta a dĕlej do potu. (Čelakovský, 132.) 84 Arbeite deiner Wegen, Gott gibt dir sein Segen. Dän.: Arbeyd, og lad sud sörge. (Prov. dan., 34.) 85 Arbeiten, Beten und Singen gehören zum Hausrecht vor allen Dingen. 86 Arbeiten hat seine Zeit, und Feiern hat seine Zeit. Böhm.: Čas práci, a zábavám svá doba. (Čelakovský, 133.) Slov.: Dnĕska rob, zajtra hop. (Čelakovský, 133.) 87 Arbeiten ist kein Zuckerlecken. Böhm.: Roboty – Kłopoty. (Čelakovský, 127.) 88 Arbeiten ist leichter als faulenzen. 89 Arbeiten ist umsunst, wenn das Glück nicht gibt sein Gunst. Dän.: Arbeyde hielper ikke, naar lykken ey vil. (Prov. dan., 34.) 90 Arbeiten malet man einem nicht in den Schild. – Henisch, 101, 32; Petri, II, 18. 91 Arbeiten mit leerem Magen, ist nicht lang zu tragen. 92 Arbeiten ohne Gewinn vnnd vil haben ohne brauch, ist eines Menschen plag. – Lehmann, 38, 44. 93 Arbeiten thut mein Herr gar nix, sagte das Mädchen, als sie gefragt wurde, was er thue; er setzt sich in der Früh zu seinem Tisch, lieset und schreibt bis in die Nacht. 94 Arbeiten wollen, fördert das Werk nicht. – Altmann VI, 393. 95 Arbeit'st du mich nicht, so arbeit' ich dich, sagte der Acker zum Bauer. (Oberösterr.) 96 Arwêden do ne, doa starwen Pier' van. – Schlingmann, 40. 97 Besser arbeiten und sich selbst ernehren, als umbsonst essen und fürwurff leiden. – Wirth, II, 2. 98 Dat Einen van 't Arweden rîk ward, leit ne drin; wier 't de Fall, mist de Öäsel rîker as de Möller sin. – Schlingmann, 41. 99 Dem, der arbeit, gehört ein Brot, dem feyrer zwey. – Lehmann, 38, 38.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [399]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/411>, abgerufen am 25.04.2024.