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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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16 Nach Schütz, I, 47: Ich weiss am besten, wo mich der Schuh drückt. Wenn man jemand z. B. als reich auspreist.

Dän.: De see alle min hvide arm, men ingen min slunkne tarm. (Prov. dan., 35.)

38 Bei Woeste 181, 9 findet sich die Redensart: "Met 'me krummen Arm kuemen" dahin erklärt: Dem Hochzeiter einen Korb bringen.

42 Arm zu Arm, heisst, Harm zu Harm. - Horn, Spinnstube, 1859, S. 83.

43 Besser etwas auf dem Arm als Alles im Magen.

Dän.: Bedre noget paa Armen end alt i tarmen. (Bohn I, 351.)

44 Der Arm, der für die Gerechtigkeit das Schwert führt, wird nimmer müde. - Opel, 384.

45 Der Arm muss sich schmucken (schmiegen) vnd bucken, achen vnd krachen. - Dietrich, I, 213.

46 Ein Arm gehört der Liebe und der andere der Freundschaft. (Deisslingen.) - Birlinger, 18.

47 Ein Arm ist schneller gebrochen als geheilt. - Altmann V, 122.

48 Er hat lang arm, vnd ist darzu arm. - Franck, II, 69b.

49 Es ist besser ein arm, dann den Hals abgefallen. - Gruter, I, 32; Eyering, II, 508; Schottel, 1143b; Petri, II, 35.

50 Es ist schwerer, den Arm heben als die Zunge. - Altmann VI, 400.

51 Man muss oft den Arm küssen, dessen Hand man lähmen möchte.

Frz.: Souvent il faut baiser le bras dont on voudrait que la main faut coupee. (Cahier, 181.)

52 Mit dem Arm schneidet man den Kopf ab. - Schlechta, 377.

53 Mit dem Arm stercket man das Recht. - Graf, III, 69; Lehmann, II, 412, 68.

54 Nach dem Arme richtet sich der Aderlass.

Frz.: Selon le bras la saignee. (Bohn I, 56.)

55 Schwacher Arm taugt nicht in wilden Streit.

Lat.: Non faciunt molles adfera bella manus. (Ovid.) (Philippi, II, 37.)

56 Träger Arm macht keine Küche warm.

Dän.: Naar armen kröger da gaber munden. (Prov. dan., 35.)

57 Wer den Arm auf nichts richtet, der trifft auch nichts.

Böhm.: Kdo na nic nezameri, na nic neuderi. (Celakovsky, 127.)

Poln.: Kto ni nacz niezmierza, w nic neieuderza. (Celakovsky, 127.)

58 Wer den Arm nicht bewegt, dem fallen keine Späne.

Böhm.: Ruky kdyz nepricinis, samo se nedela. (Celakovsky, 127.)

59 Wessen Arm von Silber ist, der darf nicht mit einem stählernen Elbogen ringen. - Pers. Rosenthal, 50.

*60 D'r legt sän faulen Arm bän hungrigen Darm. (Oberharz.)

Der Faule legt seinen faulen Arm bei den hungrigen Darm; er geht hungrig zu Bette.

*61 Der Arm ist zu kurz. - Kirchhofer, 240.

*62 Doss mer Arm und Böne zitterten. - Frommann, III, 243, 51.

*63 Er fahrt obe-n-i Arm d'ry. (Solothurn.) - Schild, 81, 268.

Er handelt rasch und unüberlegt.

*64 Er sieht gern krumme Arme.

Ist bestechlich. "War sehr geitzig vnd wolt allzeit krumme arm sehen vnd die Händ geschmiert haben." (Zinkgref, 477.)


Arm (Adj.).

4 Frz.: Myeulx aymerois estre neant qe destre pauure et nauoir riens.

Lat.: Mallem esse nihil quam pauper. (Bovill, II, 203.)

17 In Luxemburg: Arem as keng Schan. (Dicks, I, 6.)

19 Dän.: Fattigdom er gammel mands plage; og det aelendigste er en gammel tiggers. (Prov. dan., 159.)

Lat.: Pauper, senex, delicatus. (Bovill, I, 112.)

22 Dän.: Fattigdom og fromhed ere sjelden sammen. (Prov. dan., 159.)

Lat.: Rarissima est in paupertate integritas. (Binder II, 2921; Lehmann, 43, 10.) - Virtus sine censa languet ubique. (Binder II, 3568; Palingen, 6, 834.)


[Spaltenumbruch]

27 Frz.: Que le pauvre ne s'allie pas avec le riche, ni les faibles avec les puissants.

26 Engl.: Death and the grave make no distinction of persons.

Frz.: La mort mord les rois si tot et hardiment que les conducteurs de charrois. (Marin, 5.)

It.: Alla fin del gioco, tanto va nel sacco il re quanto la pedina.

Lat.: Pallida mors aequo pulsat pede pauperum taberna regumque turres. (Marin, 5.)

Schwed.: Arm och rik gör doden lik. (Wensell, 8.)

33 Holl.: Beter arm dan smerlijk. (Harrebomee, II, 135b.)

34 Dän.: Erlig fattigdom er bedre end ond rigdom. (Prov. dan., 156.)

Frz.: Il vaut mieux vivre pauvre, qu'injuste et dans les honneurs.

40 Böhm.: Lepe ziti v chudobe, nezli v hanobe. - Lepsi poctivost s chadobou nezli bohatstvi s nepoctivosti. (Celakovsky, 171.)

42 Dän.: Det er ingen fattig mand der kand nogot godt. (Prov. dan., 160.)

48 Holl.: Langhe arm, lange onsulich. (Tunn., 17, 8.)

Lat.: Ille diu miser est, qui longe pauper inops est. (Fallersleben, 450.)

51 Dän.: Den er arm ist, der intet godt veet. (Prov. dan., 35.)

58 Engl.: He is as poor as a churchmouse.

It.: E povero come Giobbe.

Schwed.: Han är fattig som en kyrkratta. (Marin, 15.)

60 Frz.: Pauvre comme Job. (Leroux, I, 21.)

Lat.: Codro pauperior. (Juvenal.) (Binder I, 198; II, 516; Philippi, I, 85; Seybold, 78.) - Lysistrati divitiae. (Binder I, 912; II, 1730; Erasm., 284.)

63 Die Römer sagten: Er besitzt nicht einmal ein Stückchen Land, hinreichend zu seinem Grabe: Ne gleba ei est agri ad locum sepulturae. (Faselius, 157.)

65 Holl.: Hij is al zoo arm (bloot) als eene maai. (Harrebomee, II, 45b.)

68 Arm, aber mit Gott und Ehre durch d' Welt. - Steiger, Sitten, I, 111.

69 Arm angefangen, arm fortgegangen, nichts erworben, arm gestorben. - Horn, Spinnstube, 1859, S. 83.

70 Arm ist nur, wer sich für arm hält.

Port.: Nao he pobre, se nao o que se tem por pobre. (Bohn I, 285.)

71 Arm ist, wer kein gewisse Statt und nirgendwo zu bleiben hat. - Binder II, 2091.

72 Arm macht reich, wer's Glück hat, vnd wem es Gott gönnen will. - Petri, II, 20.

73 Arm oder reik dat is glik; aber in de Welt brukt man jümmer Geld. - Plattdütscher Husfründ, II, 46.

74 Arm und zufrieden leidet kein Mangel.

Dän.: Den har ingen mangel, som nöjes med sin armod. (Prov. dan., 36.)

75 Arm wie ein Kirchmaus, und eitel wie ein Pfau.

Die Armenier: Arm und stolz. (Ausland, 1871, S. 404.)

76 Besser arm, als schlecht. (Steiermark.) - Sonntag, Ms.

77 Besser arm geruht, als arm gearbeitet.

Man soll lieber seinen Knecht ruhen lassen, als eine Arbeit ohne voraussichtlichen Gewinn unternehmen.

78 Besser arm und dabei gut und recht als reich und - schlecht. - Dev. 56.

79 Besser arm und ohne Schulden als ein Fürst ohne Gulden. - Schlechta, 162.

80 Besser arm vnd frey, denn ein voller Kragen vnd eine Kette vmb den Hals. - Henisch, 1204, 47; Petri, II, 34.

81 Besser arm vnd gesund, den reich vnd vngesund. - Petri, II, 34.

Dän.: Bedre fattig og sund end riig og sijg. (Prov. dan., 56.)

82 Besser arm zu Lande, als reich zur See.

Dän.: Bedre fattig paa landet, end riig paa vandet. - En skilling bedre paa landet end ti paa vandet. - En skilling paa landet er vaerd at kysse to gange. (Prov. dan., 376.)

Holl.: Beter arm te land, dan rijk op zee. (Bohn I, 300.)

83 Bin ik arm, so bün ik dat vör mi. - Schütze, I, 48.

84 Der ist arm, den sorgen graw macht. - Franck, I, 68a; Simrock, 9614; Lehmann, II, 64, 138.

Lat.: Miserum est metuendo fidere senem. (Franck, I, 68a.)

85 Der ist doppelt arm, der reich gewesen ist.

Dän.: Den er dobbelt arm som har vaeret riij. (Prov. dan., 35.)

86 Der ist nicht arm, der nie gehabt, sondern der besessen und verloren hat.

Böhm.: Neni ten chied, kdo nikdy niceho nemel, ale ten, kdo nul a pozbyl. (Celakovsky, 177.)

[Spaltenumbruch]

16 Nach Schütz, I, 47: Ich weiss am besten, wo mich der Schuh drückt. Wenn man jemand z. B. als reich auspreist.

Dän.: De see alle min hvide arm, men ingen min slunkne tarm. (Prov. dan., 35.)

38 Bei Woeste 181, 9 findet sich die Redensart: „Met 'me krummen Arm kuemen“ dahin erklärt: Dem Hochzeiter einen Korb bringen.

42 Arm zu Arm, heisst, Harm zu Harm.Horn, Spinnstube, 1859, S. 83.

43 Besser etwas auf dem Arm als Alles im Magen.

Dän.: Bedre noget paa Armen end alt i tarmen. (Bohn I, 351.)

44 Der Arm, der für die Gerechtigkeit das Schwert führt, wird nimmer müde.Opel, 384.

45 Der Arm muss sich schmucken (schmiegen) vnd bucken, achen vnd krachen.Dietrich, I, 213.

46 Ein Arm gehört der Liebe und der andere der Freundschaft. (Deisslingen.) – Birlinger, 18.

47 Ein Arm ist schneller gebrochen als geheilt.Altmann V, 122.

48 Er hat lang arm, vnd ist darzu arm.Franck, II, 69b.

49 Es ist besser ein arm, dann den Hals abgefallen.Gruter, I, 32; Eyering, II, 508; Schottel, 1143b; Petri, II, 35.

50 Es ist schwerer, den Arm heben als die Zunge.Altmann VI, 400.

51 Man muss oft den Arm küssen, dessen Hand man lähmen möchte.

Frz.: Souvent il faut baiser le bras dont on voudrait que la main fût coupée. (Cahier, 181.)

52 Mit dem Arm schneidet man den Kopf ab.Schlechta, 377.

53 Mit dem Arm stercket man das Recht.Graf, III, 69; Lehmann, II, 412, 68.

54 Nach dem Arme richtet sich der Aderlass.

Frz.: Selon le bras la saignée. (Bohn I, 56.)

55 Schwacher Arm taugt nicht in wilden Streit.

Lat.: Non faciunt molles adfera bella manus. (Ovid.) (Philippi, II, 37.)

56 Träger Arm macht keine Küche warm.

Dän.: Naar armen kröger da gaber munden. (Prov. dan., 35.)

57 Wer den Arm auf nichts richtet, der trifft auch nichts.

Böhm.: Kdo na nic nezamĕří, na nic neudeři. (Čelakovský, 127.)

Poln.: Kto ni nacz niezmierza, w nic nîeuderza. (Čelakovský, 127.)

58 Wer den Arm nicht bewegt, dem fallen keine Späne.

Böhm.: Ruky když nepřičiníš, samo se nedĕlá. (Čelakovský, 127.)

59 Wessen Arm von Silber ist, der darf nicht mit einem stählernen Elbogen ringen.Pers. Rosenthal, 50.

*60 D'r legt sän faulen Arm bän hungrigen Darm. (Oberharz.)

Der Faule legt seinen faulen Arm bei den hungrigen Darm; er geht hungrig zu Bette.

*61 Der Arm ist zu kurz.Kirchhofer, 240.

*62 Doss mer Arm und Böne zitterten.Frommann, III, 243, 51.

*63 Er fahrt obe-n-i Arm d'ry. (Solothurn.) – Schild, 81, 268.

Er handelt rasch und unüberlegt.

*64 Er sieht gern krumme Arme.

Ist bestechlich. „War sehr geitzig vnd wolt allzeit krumme arm sehen vnd die Händ geschmiert haben.“ (Zinkgref, 477.)


Arm (Adj.).

4 Frz.: Myeulx aymerois estre neant qe destre pauure et nauoir riens.

Lat.: Mallem esse nihil quam pauper. (Bovill, II, 203.)

17 In Luxemburg: Arem as keng Schan. (Dicks, I, 6.)

19 Dän.: Fattigdom er gammel mands plage; og det aelendigste er en gammel tiggers. (Prov. dan., 159.)

Lat.: Pauper, senex, delicatus. (Bovill, I, 112.)

22 Dän.: Fattigdom og fromhed ere sjelden sammen. (Prov. dan., 159.)

Lat.: Rarissima est in paupertate integritas. (Binder II, 2921; Lehmann, 43, 10.) – Virtus sine censa languet ubique. (Binder II, 3568; Palingen, 6, 834.)


[Spaltenumbruch]

27 Frz.: Que le pauvre ne s'allie pas avec le riche, ni les faibles avec les puissants.

26 Engl.: Death and the grave make no distinction of persons.

Frz.: La mort mord les rois si tôt et hardiment que les conducteurs de charrois. (Marin, 5.)

It.: Alla fin del gioco, tanto va nel sacco il re quanto la pedina.

Lat.: Pallida mors aequo pulsat pede pauperum taberna regumque turres. (Marin, 5.)

Schwed.: Arm och rik gör doden lik. (Wensell, 8.)

33 Holl.: Beter arm dan smerlijk. (Harrebomée, II, 135b.)

34 Dän.: Erlig fattigdom er bedre end ond rigdom. (Prov. dan., 156.)

Frz.: Il vaut mieux vivre pauvre, qu'injuste et dans les honneurs.

40 Böhm.: Lépe žítí v chudobĕ, nežli v hanobĕ. – Lepší poctivost s chadobou nežli bohatství s nepoctivosti. (Čelakovský, 171.)

42 Dän.: Det er ingen fattig mand der kand nogot godt. (Prov. dan., 160.)

48 Holl.: Langhe arm, lange onsulich. (Tunn., 17, 8.)

Lat.: Ille diu miser est, qui longe pauper inops est. (Fallersleben, 450.)

51 Dän.: Den er arm ist, der intet godt veet. (Prov. dan., 35.)

58 Engl.: He is as poor as a churchmouse.

It.: È povero come Giobbe.

Schwed.: Han är fattig som en kyrkråtta. (Marin, 15.)

60 Frz.: Pauvre comme Job. (Leroux, I, 21.)

Lat.: Codro pauperior. (Juvenal.) (Binder I, 198; II, 516; Philippi, I, 85; Seybold, 78.) – Lysistrati divitiae. (Binder I, 912; II, 1730; Erasm., 284.)

63 Die Römer sagten: Er besitzt nicht einmal ein Stückchen Land, hinreichend zu seinem Grabe: Ne gleba ei est agri ad locum sepulturae. (Faselius, 157.)

65 Holl.: Hij is al zoo arm (bloot) als eene maai. (Harrebomée, II, 45b.)

68 Arm, aber mit Gott und Ehre durch d' Welt.Steiger, Sitten, I, 111.

69 Arm angefangen, arm fortgegangen, nichts erworben, arm gestorben.Horn, Spinnstube, 1859, S. 83.

70 Arm ist nur, wer sich für arm hält.

Port.: Naõ he pobre, se naõ o que se tem por pobre. (Bohn I, 285.)

71 Arm ist, wer kein gewisse Statt und nirgendwo zu bleiben hat.Binder II, 2091.

72 Arm macht reich, wer's Glück hat, vnd wem es Gott gönnen will.Petri, II, 20.

73 Arm oder rîk dat is glik; aber in de Welt brukt man jümmer Geld.Plattdütscher Husfründ, II, 46.

74 Arm und zufrieden leidet kein Mangel.

Dän.: Den har ingen mangel, som nöjes med sin armod. (Prov. dan., 36.)

75 Arm wie ein Kirchmaus, und eitel wie ein Pfau.

Die Armenier: Arm und stolz. (Ausland, 1871, S. 404.)

76 Besser arm, als schlecht. (Steiermark.) – Sonntag, Ms.

77 Besser arm geruht, als arm gearbeitet.

Man soll lieber seinen Knecht ruhen lassen, als eine Arbeit ohne voraussichtlichen Gewinn unternehmen.

78 Besser arm und dabei gut und recht als reich und – schlecht.Dev. 56.

79 Besser arm und ohne Schulden als ein Fürst ohne Gulden.Schlechta, 162.

80 Besser arm vnd frey, denn ein voller Kragen vnd eine Kette vmb den Hals.Henisch, 1204, 47; Petri, II, 34.

81 Besser arm vnd gesund, den reich vnd vngesund.Petri, II, 34.

Dän.: Bedre fattig og sund end riig og sijg. (Prov. dan., 56.)

82 Besser arm zu Lande, als reich zur See.

Dän.: Bedre fattig paa landet, end riig paa vandet. – En skilling bedre paa landet end ti paa vandet. – En skilling paa landet er vaerd at kysse to gange. (Prov. dan., 376.)

Holl.: Beter arm te land, dan rijk op zee. (Bohn I, 300.)

83 Bin ik arm, so bün ik dat vör mi.Schütze, I, 48.

84 Der ist arm, den sorgen graw macht.Franck, I, 68a; Simrock, 9614; Lehmann, II, 64, 138.

Lat.: Miserum est metuendo fidere senem. (Franck, I, 68a.)

85 Der ist doppelt arm, der reich gewesen ist.

Dän.: Den er dobbelt arm som har vaeret riij. (Prov. dan., 35.)

86 Der ist nicht arm, der nie gehabt, sondern der besessen und verloren hat.

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[[403]/0415] 16 Nach Schütz, I, 47: Ich weiss am besten, wo mich der Schuh drückt. Wenn man jemand z. B. als reich auspreist. Dän.: De see alle min hvide arm, men ingen min slunkne tarm. (Prov. dan., 35.) 38 Bei Woeste 181, 9 findet sich die Redensart: „Met 'me krummen Arm kuemen“ dahin erklärt: Dem Hochzeiter einen Korb bringen. 42 Arm zu Arm, heisst, Harm zu Harm. – Horn, Spinnstube, 1859, S. 83. 43 Besser etwas auf dem Arm als Alles im Magen. Dän.: Bedre noget paa Armen end alt i tarmen. (Bohn I, 351.) 44 Der Arm, der für die Gerechtigkeit das Schwert führt, wird nimmer müde. – Opel, 384. 45 Der Arm muss sich schmucken (schmiegen) vnd bucken, achen vnd krachen. – Dietrich, I, 213. 46 Ein Arm gehört der Liebe und der andere der Freundschaft. 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(Prov. dan., 35.) 57 Wer den Arm auf nichts richtet, der trifft auch nichts. Böhm.: Kdo na nic nezamĕří, na nic neudeři. (Čelakovský, 127.) Poln.: Kto ni nacz niezmierza, w nic nîeuderza. (Čelakovský, 127.) 58 Wer den Arm nicht bewegt, dem fallen keine Späne. Böhm.: Ruky když nepřičiníš, samo se nedĕlá. (Čelakovský, 127.) 59 Wessen Arm von Silber ist, der darf nicht mit einem stählernen Elbogen ringen. – Pers. Rosenthal, 50. *60 D'r legt sän faulen Arm bän hungrigen Darm. (Oberharz.) Der Faule legt seinen faulen Arm bei den hungrigen Darm; er geht hungrig zu Bette. *61 Der Arm ist zu kurz. – Kirchhofer, 240. *62 Doss mer Arm und Böne zitterten. – Frommann, III, 243, 51. *63 Er fahrt obe-n-i Arm d'ry. (Solothurn.) – Schild, 81, 268. Er handelt rasch und unüberlegt. *64 Er sieht gern krumme Arme. Ist bestechlich. „War sehr geitzig vnd wolt allzeit krumme arm sehen vnd die Händ geschmiert haben.“ (Zinkgref, 477.) Arm (Adj.). 4 Frz.: Myeulx aymerois estre neant qe destre pauure et nauoir riens. Lat.: Mallem esse nihil quam pauper. (Bovill, II, 203.) 17 In Luxemburg: Arem as keng Schan. (Dicks, I, 6.) 19 Dän.: Fattigdom er gammel mands plage; og det aelendigste er en gammel tiggers. (Prov. dan., 159.) Lat.: Pauper, senex, delicatus. (Bovill, I, 112.) 22 Dän.: Fattigdom og fromhed ere sjelden sammen. (Prov. dan., 159.) Lat.: Rarissima est in paupertate integritas. (Binder II, 2921; Lehmann, 43, 10.) – Virtus sine censa languet ubique. (Binder II, 3568; Palingen, 6, 834.) 27 Frz.: Que le pauvre ne s'allie pas avec le riche, ni les faibles avec les puissants. 26 Engl.: Death and the grave make no distinction of persons. Frz.: La mort mord les rois si tôt et hardiment que les conducteurs de charrois. (Marin, 5.) It.: Alla fin del gioco, tanto va nel sacco il re quanto la pedina. Lat.: Pallida mors aequo pulsat pede pauperum taberna regumque turres. (Marin, 5.) Schwed.: Arm och rik gör doden lik. (Wensell, 8.) 33 Holl.: Beter arm dan smerlijk. (Harrebomée, II, 135b.) 34 Dän.: Erlig fattigdom er bedre end ond rigdom. (Prov. dan., 156.) Frz.: Il vaut mieux vivre pauvre, qu'injuste et dans les honneurs. 40 Böhm.: Lépe žítí v chudobĕ, nežli v hanobĕ. – Lepší poctivost s chadobou nežli bohatství s nepoctivosti. (Čelakovský, 171.) 42 Dän.: Det er ingen fattig mand der kand nogot godt. (Prov. dan., 160.) 48 Holl.: Langhe arm, lange onsulich. (Tunn., 17, 8.) Lat.: Ille diu miser est, qui longe pauper inops est. (Fallersleben, 450.) 51 Dän.: Den er arm ist, der intet godt veet. (Prov. dan., 35.) 58 Engl.: He is as poor as a churchmouse. It.: È povero come Giobbe. Schwed.: Han är fattig som en kyrkråtta. (Marin, 15.) 60 Frz.: Pauvre comme Job. (Leroux, I, 21.) Lat.: Codro pauperior. (Juvenal.) (Binder I, 198; II, 516; Philippi, I, 85; Seybold, 78.) – Lysistrati divitiae. 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Die Armenier: Arm und stolz. (Ausland, 1871, S. 404.) 76 Besser arm, als schlecht. (Steiermark.) – Sonntag, Ms. 77 Besser arm geruht, als arm gearbeitet. Man soll lieber seinen Knecht ruhen lassen, als eine Arbeit ohne voraussichtlichen Gewinn unternehmen. 78 Besser arm und dabei gut und recht als reich und – schlecht. – Dev. 56. 79 Besser arm und ohne Schulden als ein Fürst ohne Gulden. – Schlechta, 162. 80 Besser arm vnd frey, denn ein voller Kragen vnd eine Kette vmb den Hals. – Henisch, 1204, 47; Petri, II, 34. 81 Besser arm vnd gesund, den reich vnd vngesund. – Petri, II, 34. Dän.: Bedre fattig og sund end riig og sijg. (Prov. dan., 56.) 82 Besser arm zu Lande, als reich zur See. Dän.: Bedre fattig paa landet, end riig paa vandet. – En skilling bedre paa landet end ti paa vandet. – En skilling paa landet er vaerd at kysse to gange. (Prov. dan., 376.) Holl.: Beter arm te land, dan rijk op zee. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [403]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/415>, abgerufen am 19.03.2024.