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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 107 Das offt einer nichts Böses thut, das wehrt die blöde armuth. - Lehmann, 47, 83.

108 Dass Böss muss doch zuletzt gestraft werden. - Petri, II, 58.

109 Der, so das böss zu meiden pflegt, den rechten schatz zsammen legt.

Lat.: Hic bene se ditat, qui semper noxia uitat. (Loci comm., 204.)

110 Die was Böses gethan haben, die hängen es den andern auf.

Bei Tunnicius (699): De wat quades gedan hebben, de hangen 't den anderen up. (Adscribunt aliis culpam, qui crimina gestant.)

111 Es ist so viel böss als guts in der Welt. - Petri, II, 278.

112 Für Böss sol man guts vergelten. - Petri, II, 320.

113 Man muss auss zwey bösen ein gutes klauben. - Ayrer, IV, 2568, 33.

114 Man sucht Böses und Gutes, aber man soll nur das Gute thun.

Dän.: Man kand vide ondt og godt, men ikkun gjöre det sidste. (Prov. dan., 437.)

115 Man soll dass böss in ehren halten, das einen nicht veracht vnnd vnehrt. - Lehmann, 773, 32.

116 Man soll des Bösen nicht lange gedenken.

Böhm.: Nedobre si pocina, kdo zle pripomina. (Celakovsky, 115.)

117 Mancher wittert das Böse, eh' es kommt.

Dän.: Mangen lakter ondt förend det kommer. (Prov. dan., 398.)

118 Wenn man das böss wil jagen auss, vnd muss ein arges folgen drauss, so acht man's für das aller best, dass man das böss lass in dem Nest. - Petri, II, 662.

119 Wenn wir böses thun, so kan man nit guts von vns reden. - Lehmann, 703, 74.

120 Wer alles böses rechen wolt, der würd nimmer still sitzen. - Petri, II, 678.

121 Wer Böses gewinnt, hat grossen Verlust.

122 Wer Böses lässt, hat schon (hat noch kein) Gutes gethan.

Poln.: Jinsza przestac zle czynic; jinsza poczac czynic dobrze. (Celakovsky, 24.)

123 Wer böses leiden kann, vermag auch Gutes zu ertragen.

Dän.: Hvo der kand taale ondt, kand og taale godt. (Prov. dan., 541.)

124 Wer böses thun will, ist auf dem Wege böses zu leiden.

Dän.: Den som vil gjöre ondt, er paa veyen til at lide ondt. (Prov. dan., 437.)

125 Wer Böses thut, darf nicht Gutes hoffen.

In Wälschtirol: Chi fa mal no speta bem. (Hörmann, 26.)

126 Wer böses thut, der scheut das Licht. - Soltau, Reineke Fuchs, Berlin 1852, I, 24; Eiselein, 423.

Lat.: Malus lucem fugit ut daemon crucem. (Bebel-Suringar, 453, 389.)

127 Wer böses ungestraft vollbringt, hat immer Qual, auch wenn er lustig singt.

Lat.: Impune peccans omnium est miserrimus. (Sailer, Sprüche, 128.)

128 Wer das böss hindern vnnd wenden kan, vnd thuts nicht, der hilfft darzu. - Lehmann, 856, 33.

129 Wer dir Böses gönnt, der träumt dir Unglück.

"Wer dir nicht wohl will, wann er wacht, träumt übel von dir in der Nacht."

It.: Chi mal ti vuole, mal ti sogna. (Giani, 1561.)

130 Wer gern Böses hört und spricht, hat Lust es auch zu thun.

Dän.: Hvo som har lyst til at höre og tale slemt, har og villie til at gjöre det. (Prov. dan., 405.)

131 Wer nach Bösem strebt, dem bleibt der Weg offen; wer nach dem Guten wandelt, dem wird geholfen. - Löwenheim, 85.

132 Wer nichts Böses im sinn hat, der vermuth nicht leicht von andern böses. - Lehmann, 40, 9.

[Spaltenumbruch] 133 Wer sich zum Bösen lässt verführen, wird sein wahres Glück verlieren. - Devisenbuch, 14.

134 Wer vom Bösen scheidet, hat eine gute Tagereise gethan.

Holl.: Die van den kwade schiidt, det eene goede doghaar (of: heeft een goed daggeld). (Harrebomee, I, 459b.)


Böse (der).

1 "Bei den bösen wirt man böss." (Nas, 143a.)

11 Böhm.: Zlosti kdo stroji, svetla se boji. (Celakovsky, 35.)

Holl.: De kwade schuwt het licht gelijk de duivel het kruis. (Harrebomee, I, 459b.)

18 Poln.: Kiedy zlodzieja wieszaja, rad by zeby s nim wszystkich powieszano. - Zly czlowiek rad by wszystkich zgubil, gdy sam ginie. (Celakovsky, 33.)

28 Poln.: Zlych najbardziej cnota kole w oczy. (Celakovsky, 35.)

39 Lat.: Malo si quid benefacias, id beneficium interit. (Plautus.) (Philippi, I, 239.)

41 Böhm.: Dobrym skodi, kdo zlym hovi. - Kdo zlosynum promiji, dobrych ubiji. (Celakovsky, 35.)

Poln.: Kto zlym poblaza, dobrych uraza. - Sobie szkodzi, kto zlego swobodzi. (Celakovsky, 35.)

46 Dän.: Hvo som sparer de onde, forderver de fromms. (Prov. dan., 524.)

47 Böse gibt's am meisten.

Bei Tunnicius (1230): Der quaden is allermeist. (Pravorum numerus maior nunc vivit in orbe.)

48 De Böäsen hilt de leiwe God faste, de Gauen, de wilt nich weg. - Schambach, II, 34.

Bekämpft den Aberglauben, die Wiederkehr Verstorbener betreffend.

49 Den Bösen geht es wol auff Erd, als die hie seind auff jhrem Heerd. - Henisch, 784, 26.

50 Den Bösen missfallen ist ein lob. - Franck, I, 70b.

Lat.: Malos displicere laudari est. (Franck, I, 70b.)

51 Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben.

Aus Goethe's Faust in den Volksmund übergegangen. In der Hexenküche sagt es Mephistopheles.

52 Der Böse hat kein grössern Feind als sich selber.

Lat.: Vitato ut hostem temetipsum, si es malus. (Sailer, Sprüche, 165.)

53 Der Böse kann dem Guten wol drohen, aber er kann ihn nicht schrecken.

Lat.: Minae et metus nihil integrum ortae movent. (Sailer, Sprüche, 104.)

54 Der Böse vertreibt Böses mit Bösem, der Gute durch Gutes.

Lat.: Trudunt malo mali malum, boni bono. (Sailer, Sprüche, 50.)

55 Der Bösen Freundschaft wird nicht alt.

Lat.: Sunt mane amici, vespere aversi mali. (Sailer, Sprüche, 57.)

56 Der Bösen Furcht und der Guten Liebe ist des Lebens schönster Lohn.

Dän.: Lad de onde sa frygte dig at de fromme kand elske dig. (Prov. dan., 205.)

57 Der Bösen glück ist jhr gross vnglück. - Lehmann, 344, 36.

58 Des Bösen anschlag gehet nicht fort. - Petri, II, 116.

59 Die Bösen dürfen nicht, die Guten mögen nicht.

60 Es kompt auch einmal, dass der Böse dran muss, alsdann hat er aussgebosset. - Henisch, 460, 4.

61 Man muss die Bösen bös verlassen, dann schaden sie den Guten nicht. - Graf, 337, 322.

Mhd.: Man sal die bose bosliche virliesen, so zu schaden sie den gerechten niet. (Kaiserrecht, II, 2.)

62 Man schont eins bösen offt auff erde, das er von straff nicht erger werde. - Loci comm., 164.

Lat.: Vili parcatur, ne uilior efficiatur. (Loci comm., 264.)

63 So man den Bösen bittet, wird er ärger.

Dän.: Naar onde bedes megat, blive de tit vaerre. (Prov. dan., 51.)

64 Thue auch den Bösen Gutes, die Hand wird nicht krumm davon.

Dän.: Gjör es ond godt, hoanden bliver dog ey krum deref. (Prov. dan., 235.)

65 Von Bösen darf man keinen guten Rath erwarten.

Böhm.: Od mysli nepravych necekej rad zdravych. (Celakovsky, 35.)

[Spaltenumbruch] 107 Das offt einer nichts Böses thut, das wehrt die blöde armuth.Lehmann, 47, 83.

108 Dass Böss muss doch zuletzt gestraft werden.Petri, II, 58.

109 Der, so das böss zu meiden pflegt, den rechten schatz zsammen legt.

Lat.: Hic bene se ditat, qui semper noxia uitat. (Loci comm., 204.)

110 Die was Böses gethan haben, die hängen es den andern auf.

Bei Tunnicius (699): De wat quades gedân hebben, de hangen 't den anderen up. (Adscribunt aliis culpam, qui crimina gestant.)

111 Es ist so viel böss als guts in der Welt.Petri, II, 278.

112 Für Böss sol man guts vergelten.Petri, II, 320.

113 Man muss auss zwey bösen ein gutes klauben.Ayrer, IV, 2568, 33.

114 Man sucht Böses und Gutes, aber man soll nur das Gute thun.

Dän.: Man kand vide ondt og godt, men ikkun gjöre det sidste. (Prov. dan., 437.)

115 Man soll dass böss in ehren halten, das einen nicht veracht vnnd vnehrt.Lehmann, 773, 32.

116 Man soll des Bösen nicht lange gedenken.

Böhm.: Nedobře si počíná, kdo zlé připomíná. (Čelakovský, 115.)

117 Mancher wittert das Böse, eh' es kommt.

Dän.: Mangen lakter ondt förend det kommer. (Prov. dan., 398.)

118 Wenn man das böss wil jagen auss, vnd muss ein arges folgen drauss, so acht man's für das aller best, dass man das böss lass in dem Nest.Petri, II, 662.

119 Wenn wir böses thun, so kan man nit guts von vns reden.Lehmann, 703, 74.

120 Wer alles böses rechen wolt, der würd nimmer still sitzen.Petri, II, 678.

121 Wer Böses gewinnt, hat grossen Verlust.

122 Wer Böses lässt, hat schon (hat noch kein) Gutes gethan.

Poln.: Jinsza przestać žle czynić; jinsza począć czynić dobrze. (Čelakovský, 24.)

123 Wer böses leiden kann, vermag auch Gutes zu ertragen.

Dän.: Hvo der kand taale ondt, kand og taale godt. (Prov. dan., 541.)

124 Wer böses thun will, ist auf dem Wege böses zu leiden.

Dän.: Den som vil gjöre ondt, er paa veyen til at lide ondt. (Prov. dan., 437.)

125 Wer Böses thut, darf nicht Gutes hoffen.

In Wälschtirol: Chi fa mal no speta bem. (Hörmann, 26.)

126 Wer böses thut, der scheut das Licht.Soltau, Reineke Fuchs, Berlin 1852, I, 24; Eiselein, 423.

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127 Wer böses ungestraft vollbringt, hat immer Qual, auch wenn er lustig singt.

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128 Wer das böss hindern vnnd wenden kan, vnd thuts nicht, der hilfft darzu.Lehmann, 856, 33.

129 Wer dir Böses gönnt, der träumt dir Unglück.

„Wer dir nicht wohl will, wann er wacht, träumt übel von dir in der Nacht.“

It.: Chi mal ti vuole, mal ti sogna. (Giani, 1561.)

130 Wer gern Böses hört und spricht, hat Lust es auch zu thun.

Dän.: Hvo som har lyst til at höre og tale slemt, har og villie til at gjöre det. (Prov. dan., 405.)

131 Wer nach Bösem strebt, dem bleibt der Weg offen; wer nach dem Guten wandelt, dem wird geholfen.Löwenheim, 85.

132 Wer nichts Böses im sinn hat, der vermuth nicht leicht von andern böses.Lehmann, 40, 9.

[Spaltenumbruch] 133 Wer sich zum Bösen lässt verführen, wird sein wahres Glück verlieren.Devisenbuch, 14.

134 Wer vom Bösen scheidet, hat eine gute Tagereise gethan.

Holl.: Die van den kwade schiidt, det eene goede doghaar (of: heeft een goed daggeld). (Harrebomée, I, 459b.)


Böse (der).

1 „Bei den bösen wirt man böss.“ (Nas, 143a.)

11 Böhm.: Zlosti kdo strojí, svĕtla se bojí. (Čelakovský, 35.)

Holl.: De kwade schuwt het licht gelijk de duivel het kruis. (Harrebomée, I, 459b.)

18 Poln.: Kiedy złodzieja wieszają, rad by žeby s nim wszystkich powieszano. – Zly człowiek rad by wszystkich zgubił, gdy sam ginie. (Čelakovský, 33.)

28 Poln.: Złych najbardziéj cnota kole w oczy. (Čelakovský, 35.)

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41 Böhm.: Dobrým škodí, kdo zlým hoví. – Kdo zlosynům promíjí, dobrých ubíjí. (Čelakovský, 35.)

Poln.: Kto złym pobłaža, dobrych uraža. – Sobie szkodzi, kto złego swobodzi. (Čelakovský, 35.)

46 Dän.: Hvo som sparer de onde, forderver de fromms. (Prov. dan., 524.)

47 Böse gibt's am meisten.

Bei Tunnicius (1230): Der quaden is allermeist. (Pravorum numerus maior nunc vivit in orbe.)

48 De Böäsen hilt de leiwe God faste, de Gauen, de wilt nich weg.Schambach, II, 34.

Bekämpft den Aberglauben, die Wiederkehr Verstorbener betreffend.

49 Den Bösen geht es wol auff Erd, als die hie seind auff jhrem Heerd.Henisch, 784, 26.

50 Den Bösen missfallen ist ein lob.Franck, I, 70b.

Lat.: Malos displicere laudari est. (Franck, I, 70b.)

51 Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben.

Aus Goethe's Faust in den Volksmund übergegangen. In der Hexenküche sagt es Mephistopheles.

52 Der Böse hat kein grössern Feind als sich selber.

Lat.: Vitato ut hostem temetipsum, si es malus. (Sailer, Sprüche, 165.)

53 Der Böse kann dem Guten wol drohen, aber er kann ihn nicht schrecken.

Lat.: Minae et metus nihil integrum ortae movent. (Sailer, Sprüche, 104.)

54 Der Böse vertreibt Böses mit Bösem, der Gute durch Gutes.

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55 Der Bösen Freundschaft wird nicht alt.

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56 Der Bösen Furcht und der Guten Liebe ist des Lebens schönster Lohn.

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58 Des Bösen anschlag gehet nicht fort.Petri, II, 116.

59 Die Bösen dürfen nicht, die Guten mögen nicht.

60 Es kompt auch einmal, dass der Böse dran muss, alsdann hat er aussgebosset.Henisch, 460, 4.

61 Man muss die Bösen bös verlassen, dann schaden sie den Guten nicht.Graf, 337, 322.

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64 Thue auch den Bösen Gutes, die Hand wird nicht krumm davon.

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[[519]/0531] 107 Das offt einer nichts Böses thut, das wehrt die blöde armuth. – Lehmann, 47, 83. 108 Dass Böss muss doch zuletzt gestraft werden. – Petri, II, 58. 109 Der, so das böss zu meiden pflegt, den rechten schatz zsammen legt. Lat.: Hic bene se ditat, qui semper noxia uitat. (Loci comm., 204.) 110 Die was Böses gethan haben, die hängen es den andern auf. Bei Tunnicius (699): De wat quades gedân hebben, de hangen 't den anderen up. (Adscribunt aliis culpam, qui crimina gestant.) 111 Es ist so viel böss als guts in der Welt. – Petri, II, 278. 112 Für Böss sol man guts vergelten. – Petri, II, 320. 113 Man muss auss zwey bösen ein gutes klauben. – Ayrer, IV, 2568, 33. 114 Man sucht Böses und Gutes, aber man soll nur das Gute thun. Dän.: Man kand vide ondt og godt, men ikkun gjöre det sidste. (Prov. dan., 437.) 115 Man soll dass böss in ehren halten, das einen nicht veracht vnnd vnehrt. – Lehmann, 773, 32. 116 Man soll des Bösen nicht lange gedenken. Böhm.: Nedobře si počíná, kdo zlé připomíná. (Čelakovský, 115.) 117 Mancher wittert das Böse, eh' es kommt. Dän.: Mangen lakter ondt förend det kommer. (Prov. dan., 398.) 118 Wenn man das böss wil jagen auss, vnd muss ein arges folgen drauss, so acht man's für das aller best, dass man das böss lass in dem Nest. – Petri, II, 662. 119 Wenn wir böses thun, so kan man nit guts von vns reden. – Lehmann, 703, 74. 120 Wer alles böses rechen wolt, der würd nimmer still sitzen. – Petri, II, 678. 121 Wer Böses gewinnt, hat grossen Verlust. 122 Wer Böses lässt, hat schon (hat noch kein) Gutes gethan. Poln.: Jinsza przestać žle czynić; jinsza począć czynić dobrze. (Čelakovský, 24.) 123 Wer böses leiden kann, vermag auch Gutes zu ertragen. Dän.: Hvo der kand taale ondt, kand og taale godt. (Prov. dan., 541.) 124 Wer böses thun will, ist auf dem Wege böses zu leiden. Dän.: Den som vil gjöre ondt, er paa veyen til at lide ondt. (Prov. dan., 437.) 125 Wer Böses thut, darf nicht Gutes hoffen. In Wälschtirol: Chi fa mal no speta bem. (Hörmann, 26.) 126 Wer böses thut, der scheut das Licht. – Soltau, Reineke Fuchs, Berlin 1852, I, 24; Eiselein, 423. Lat.: Malus lucem fugit ut daemon crucem. (Bebel-Suringar, 453, 389.) 127 Wer böses ungestraft vollbringt, hat immer Qual, auch wenn er lustig singt. Lat.: Impune peccans omnium est miserrimus. (Sailer, Sprüche, 128.) 128 Wer das böss hindern vnnd wenden kan, vnd thuts nicht, der hilfft darzu. – Lehmann, 856, 33. 129 Wer dir Böses gönnt, der träumt dir Unglück. „Wer dir nicht wohl will, wann er wacht, träumt übel von dir in der Nacht.“ It.: Chi mal ti vuole, mal ti sogna. (Giani, 1561.) 130 Wer gern Böses hört und spricht, hat Lust es auch zu thun. Dän.: Hvo som har lyst til at höre og tale slemt, har og villie til at gjöre det. (Prov. dan., 405.) 131 Wer nach Bösem strebt, dem bleibt der Weg offen; wer nach dem Guten wandelt, dem wird geholfen. – Löwenheim, 85. 132 Wer nichts Böses im sinn hat, der vermuth nicht leicht von andern böses. – Lehmann, 40, 9. 133 Wer sich zum Bösen lässt verführen, wird sein wahres Glück verlieren. – Devisenbuch, 14. 134 Wer vom Bösen scheidet, hat eine gute Tagereise gethan. Holl.: Die van den kwade schiidt, det eene goede doghaar (of: heeft een goed daggeld). (Harrebomée, I, 459b.) Böse (der). 1 „Bei den bösen wirt man böss.“ (Nas, 143a.) 11 Böhm.: Zlosti kdo strojí, svĕtla se bojí. (Čelakovský, 35.) Holl.: De kwade schuwt het licht gelijk de duivel het kruis. (Harrebomée, I, 459b.) 18 Poln.: Kiedy złodzieja wieszają, rad by žeby s nim wszystkich powieszano. – Zly człowiek rad by wszystkich zgubił, gdy sam ginie. (Čelakovský, 33.) 28 Poln.: Złych najbardziéj cnota kole w oczy. (Čelakovský, 35.) 39 Lat.: Malo si quid benefacias, id beneficium interit. (Plautus.) (Philippi, I, 239.) 41 Böhm.: Dobrým škodí, kdo zlým hoví. – Kdo zlosynům promíjí, dobrých ubíjí. (Čelakovský, 35.) Poln.: Kto złym pobłaža, dobrych uraža. – Sobie szkodzi, kto złego swobodzi. (Čelakovský, 35.) 46 Dän.: Hvo som sparer de onde, forderver de fromms. (Prov. dan., 524.) 47 Böse gibt's am meisten. Bei Tunnicius (1230): Der quaden is allermeist. (Pravorum numerus maior nunc vivit in orbe.) 48 De Böäsen hilt de leiwe God faste, de Gauen, de wilt nich weg. – Schambach, II, 34. Bekämpft den Aberglauben, die Wiederkehr Verstorbener betreffend. 49 Den Bösen geht es wol auff Erd, als die hie seind auff jhrem Heerd. – Henisch, 784, 26. 50 Den Bösen missfallen ist ein lob. – Franck, I, 70b. Lat.: Malos displicere laudari est. (Franck, I, 70b.) 51 Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben. Aus Goethe's Faust in den Volksmund übergegangen. In der Hexenküche sagt es Mephistopheles. 52 Der Böse hat kein grössern Feind als sich selber. Lat.: Vitato ut hostem temetipsum, si es malus. (Sailer, Sprüche, 165.) 53 Der Böse kann dem Guten wol drohen, aber er kann ihn nicht schrecken. Lat.: Minae et metus nihil integrum ortae movent. (Sailer, Sprüche, 104.) 54 Der Böse vertreibt Böses mit Bösem, der Gute durch Gutes. Lat.: Trudunt malo mali malum, boni bono. (Sailer, Sprüche, 50.) 55 Der Bösen Freundschaft wird nicht alt. Lat.: Sunt mane amici, vespere aversi mali. (Sailer, Sprüche, 57.) 56 Der Bösen Furcht und der Guten Liebe ist des Lebens schönster Lohn. Dän.: Lad de onde sa frygte dig at de fromme kand elske dig. (Prov. dan., 205.) 57 Der Bösen glück ist jhr gross vnglück. – Lehmann, 344, 36. 58 Des Bösen anschlag gehet nicht fort. – Petri, II, 116. 59 Die Bösen dürfen nicht, die Guten mögen nicht. 60 Es kompt auch einmal, dass der Böse dran muss, alsdann hat er aussgebosset. – Henisch, 460, 4. 61 Man muss die Bösen bös verlassen, dann schaden sie den Guten nicht. – Graf, 337, 322. Mhd.: Man sal die bose bosliche virliesen, so zu schaden sie den gerechten niet. (Kaiserrecht, II, 2.) 62 Man schont eins bösen offt auff erde, das er von straff nicht erger werde. – Loci comm., 164. Lat.: Vili parcatur, ne uilior efficiatur. (Loci comm., 264.) 63 So man den Bösen bittet, wird er ärger. Dän.: Naar onde bedes megat, blive de tit vaerre. (Prov. dan., 51.) 64 Thue auch den Bösen Gutes, die Hand wird nicht krumm davon. Dän.: Gjör es ond godt, hoanden bliver dog ey krum deref. (Prov. dan., 235.) 65 Von Bösen darf man keinen guten Rath erwarten. Böhm.: Od myslí nepravých nečekej rad zdravých. (Čelakovský, 35.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [519]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/531>, abgerufen am 19.03.2024.