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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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17 Alles zu rechter Zeit und mit Bedacht, willst du nicht sein ausgelacht. - Wunderlich, 12.

18 Alles zu seiner Zeit, Freud' und daneben Leid. - Binder III, 4190.

19 Alles zu seiner Zeit, Steinelesen, Aehrenlesen. (Lit.) - Frischbier, 4154.

20 Alte Zeit, gute Zeit. - Pestalozzi, X, 114.

Weil die alte Zeit für jeden Einzelnen seine Jugendzeit ist, welche immer im goldenen Lichte erscheint.

21 Alte Zeit ist der Wahrheit Zunge.

Poln.: Dawnosc swiadek (znak) prawdy. (Celakovsky, 62.)

22 Än ärmer de Zikt, ä lichter de Likt. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 695a.

Je ärmer die Zeit, je leichter (leichtsinniger) die Leute.

23 Än ärmer de Zikt, än heiferdijer (hoffärtiger) de Likt. - Schuster, 695b.

24 Ander Zeit, ander Anfechtung. - Petri, II, 15.

25 Ander zeit, ander Gott, ander Jahr, ander Glück. - Gruter, III, 6; Lehmann, II, 35, 52.

26 Andere zeit, andere freud. - Franck, I, 50b; Gruter, I, 5; Eyering, I, 343; Petri, II, 15; Eiselein, 656; Simrock, 12078; Körte, 7100; Körte2, 8888; Suringar, VI, 19; Gaal, 1781.

Böhm.: Jine doby, jine zpuvoby. (Celakovsky, 262.)

Dän.: Anden tid, anden fryd. (Prov. dan., 28.)

Holl.: Andere tijden, andere zeden. (Harrebomee, II, 330b.)

Ill.: Druga doba, druge cudi. (Celakovsky, 262.)

Lat.: Alia vita, alia diaeta. (Schamelius, I, 10; Seybold, 17; Philippi, I, 18; Binder II, 115.)

27 Andere Zeit, andere Lehre. - Simrock, 12079; Körte, 7101; Körte2, 8889.

Eine Zeit hatte das Priesterthum, eine andere das Fürstenthum; jetzt arbeitet das Volksthum an der Lösung seiner Aufgabe. (Vgl. Körte a. a. O.)

28 Andere Zeit, (zeugt) andere Leut. - Mayer, II, 215; Körte, 7119.

Dän.: Anden tid giver andre folk. (Prov. dan., 18.)

Frz.: En temps et lieu on doibt tout faire. (Bovill, III, 23.)

Span.: Tal el tiempo, tal el tiento. (Don Quixote.)

29 Andere Zeit, andere Weise. - Graf, 13, 169.

Lat.: Tempora mutantur, nos et mutantur in illis. (Egeria, 299.)

30 Andere Zeit, anderes Geschmeid. - Graf, 13, 170.

Isl.: Adhra tidh annadh smidh. (Jonssyni, 22.)

31 Andere Zeiten, andere Gedanken. - Eiselein, 658.

32 Andere Zeiten, andere Lieder.

"Andere Zeiten, andere Lieder! Heute bauen die Enkel jener Heiligen den Schweizern für gutes eidgenössisches Geld die Eisenbahn." (Scheffel, Ekkehard, I, 15.)

33 Andere Zeiten, andere Musen.

34 Andere Zeiten, andere Saiten.

35 Andere Zeiten, andere Sitten. - Hollenberg, II, 76; Braun, I, 5438; Graf, 13, 173; Altmann V, 130.

Frz.: Autre temps, autre moeurs.

It.: Altri tempi, altri costumi. (Giani, 1615; Marin, 5.)

Lat.: Mores secundum tempus. - Quae placuere prius, displicuisse solent. (Gaal, 1781.)

Schwed.: Andra tider, andra zeder. (Marin, 5.)

36 Andere Zeiten, andere Sorgen.

It.: Altri tempi, altre cure. (Pazzaglia, 76.)

37 Andere Zeiten, andere Städte. - Altmann V, 130.

38 As hod ollas sain Zaid. (Niederösterr.) - Frommann, III, 390, 33.

39 Auch die böse Zeit geht vorbei.

Böhm.: Jen poshovej, i zly cas mine svym casem. (Celakovsky, 195.)

40 Auf eine Zeit folgt die andere.

Dän.: Efter den tiid en anden. (Prov. dan., 550.)

41 Bei den schlechten Zeiten soll man noch Credit geben, sagte der Bettler, als er auf morgen verwiesen wurde.

42 Bei theuerer Zeit gelten die Kleien so viel als das Mehl. - Winckler, XIII, 83.

43 Bei Zeit halt Rath, denn nach der That kommt er zu spat.

Frz.: Moutarde apres deiner.

44 Besser bey Zeiten als zu spat.

Lat.: Tolle moras, semper nocuit differe pasatis. (Sutor, 993.)

45 Besser in der Zeit als zur Unzeit.

Holl.: Beter in den tijd dan ten ontijde. (Harrebomee, II, 330b.)

[Spaltenumbruch] 46 Bey Zeit ist gut löschen. - Henisch, 1087, 19.

Wenn das Feuer erst entsteht, ist es am leichtesten zu bekämpfen.

47 Brauch der Zeit, weil du siehest. - Henisch, 483, 45; Petri, II, 51.

Lat.: Aetate fruere, mobili cursu fugit.

Schwed.: Bruka tiden medan han varar. - Tid vil tagas i acht. (Grubb, 56.)

48 D' Zeit an d' Leit muss en huoln', we se kommen. - Dicks, I, 28.

49 D' Zeit lehrt d' Leut. (Weingarten.) - Birlinger. 561.

Holl.: De tijd leert staög wijzen en onwijzen. (Harrebomee, II, 331a.)

50 D' Zit bringt Rose, aber z'erst Knöpf. - Sutermeister, 35.

51 Da mag gute Zeit gewesen sein, da die Bauern Edelleute wurden. - Holtei, Eselsfresser.

52 Dai Ti'en sint wiäst, da me 't Speck op de Kuolen brait. (Iserlohn.) - Woeste, 79, 332; für Waldeck: Curtze, 339, 317.

Die Zeiten sind gewesen, da man den Speck auf Kohlen gebraten.

53 Darnach die Zeit ist, so macht der Wirth die Zeche. - Lehmann, 405, 20.

54 Das ist eine gute Zeit, wo man sagen kann, was man denkt.

Lat.: Rara temporum felicitas, ubi sentire quae velis et quae sentias dicere licet. (Egeria, 260.)

55 Das ist eine schöne Zeit, wenn der Esel 's Pferd vertreibt.

Wenn Dummheit und Unwissenheit ans Bret kommen, fähige Leute aber entfernt werden.

It.: Viene l' asino dalla montagna, e caccia il cavallo dalla stalla. (Pazzaglia, 20.)

56 Das sind böse Zeiten, wo das Unkraut theurer ist, als der Weizen.

57 Dat is so, de Teid geit hen, de Dod kummt här. (Jever.) - Firmenich, III, 12, 5.

58 Dat sänt nare (arme, knappe) Teiden, se(de) de Pape, de Baur makt sein Kinner sülfst. - Frommann, II, 538, 182; Hoefer, 807a; Bueren, 379.

59 Dat sin hokbenige Tüden, söä' de Bu'r, de Lennen sitt'n Einen an 'n Oars fast. - Schlingmann, 146.

60 De eine Teid scheir, de andere Teid kein Speir. (S. Scheir 1.) - Schambach, II, 27.

Holl.: Het is goed laten, als den heelmeester geld ontbreekt. (Harrebomee, I, 293.)

61 De Teit bringet reipen Roggen. (Marsberg.) - Firmenich, I, 321, 27.

Die Finnen: Die Zeit bringt Reichthum. Die Zeit bringt stilles Wasser (in welchem besser zu rudern ist). (Bertram, 45.)

62 De Teid, de gut hengeit, kummt nich slecht wedder. (Braunschweig.)

63 De Tiet vergeit, dat Licht verbrennt, ower dat ole Weiw lewt noch. (Königsberg.) - Frischbier, 844.

64 De Tien sind veränderlich, dat maket de leiwe April.

Der April als Bild der Veränderlichkeit.

65 De Teit vergeit, dat Licht verbrennt, Mann, starwst noch nich? - Frischbier, 4160.

66 De Teit vergeit, dat Licht verbrennt, on gedahn ward nischt. - Frischbier, 4160.

67 De Teit vergeit, dat Johr öss lang, on dat ole Weiw lewt noch. - Frischbier, 4159.

68 De Tiyd röert de Tiyd. (Westf.)

Zeit regt Zeit an. "Wenn die Reben wieder blühn, rühret sich der Wein im Fasse."

Frz.: Selon le temps la tempeure. (Leroux, I, 84.)

69 Dem wird die Zeit nicht lang, der sie füllt mit Arbeit aus.

Böhm.: Cin to, cin jine, tak ti cas mine. (Celakovsky, 132.)

70 Dein zeit leg wol an tag vnd nacht, vnd allwegen fleissig betracht, dass dein jugend gar schnell verschwind gleich wie ein blum oder der wind.

Lat.: Nocte dieque cane, tempus, consumere praue ut flos uel uentus, transibit nostra iuuentus. (Loci comm., 101.)


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17 Alles zu rechter Zeit und mit Bedacht, willst du nicht sein ausgelacht.Wunderlich, 12.

18 Alles zu seiner Zeit, Freud' und daneben Leid.Binder III, 4190.

19 Alles zu seiner Zeit, Steinelesen, Aehrenlesen. (Lit.) – Frischbier, 4154.

20 Alte Zeit, gute Zeit.Pestalozzi, X, 114.

Weil die alte Zeit für jeden Einzelnen seine Jugendzeit ist, welche immer im goldenen Lichte erscheint.

21 Alte Zeit ist der Wahrheit Zunge.

Poln.: Dawność świadek (znak) prawdy. (Čelakovsky, 62.)

22 Än ärmer de Zikt, ä lichter de Likt. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 695a.

Je ärmer die Zeit, je leichter (leichtsinniger) die Leute.

23 Än ärmer de Zikt, än hîferdijer (hoffärtiger) de Likt.Schuster, 695b.

24 Ander Zeit, ander Anfechtung.Petri, II, 15.

25 Ander zeit, ander Gott, ander Jahr, ander Glück.Gruter, III, 6; Lehmann, II, 35, 52.

26 Andere zeit, andere freud.Franck, I, 50b; Gruter, I, 5; Eyering, I, 343; Petri, II, 15; Eiselein, 656; Simrock, 12078; Körte, 7100; Körte2, 8888; Suringar, VI, 19; Gaal, 1781.

Böhm.: Jiné doby, jiné způvoby. (Čelakovsky, 262.)

Dän.: Anden tid, anden fryd. (Prov. dan., 28.)

Holl.: Andere tijden, andere zeden. (Harrebomée, II, 330b.)

Ill.: Druga doba, druge ćudi. (Čelakovsky, 262.)

Lat.: Alia vita, alia diaeta. (Schamelius, I, 10; Seybold, 17; Philippi, I, 18; Binder II, 115.)

27 Andere Zeit, andere Lehre.Simrock, 12079; Körte, 7101; Körte2, 8889.

Eine Zeit hatte das Priesterthum, eine andere das Fürstenthum; jetzt arbeitet das Volksthum an der Lösung seiner Aufgabe. (Vgl. Körte a. a. O.)

28 Andere Zeit, (zeugt) andere Leut.Mayer, II, 215; Körte, 7119.

Dän.: Anden tid giver andre folk. (Prov. dan., 18.)

Frz.: En temps et lieu on doibt tout faire. (Bovill, III, 23.)

Span.: Tal el tiempo, tal el tiento. (Don Quixote.)

29 Andere Zeit, andere Weise.Graf, 13, 169.

Lat.: Tempora mutantur, nos et mutantur in illis. (Egeria, 299.)

30 Andere Zeit, anderes Geschmeid.Graf, 13, 170.

Isl.: Adhra tidh annadh smidh. (Jonssyni, 22.)

31 Andere Zeiten, andere Gedanken.Eiselein, 658.

32 Andere Zeiten, andere Lieder.

„Andere Zeiten, andere Lieder! Heute bauen die Enkel jener Heiligen den Schweizern für gutes eidgenössisches Geld die Eisenbahn.“ (Scheffel, Ekkehard, I, 15.)

33 Andere Zeiten, andere Musen.

34 Andere Zeiten, andere Saiten.

35 Andere Zeiten, andere Sitten.Hollenberg, II, 76; Braun, I, 5438; Graf, 13, 173; Altmann V, 130.

Frz.: Autre temps, autre mœurs.

It.: Altri tempi, altri costumi. (Giani, 1615; Marin, 5.)

Lat.: Mores secundum tempus. – Quae placuere prius, displicuisse solent. (Gaal, 1781.)

Schwed.: Andra tider, andra zeder. (Marin, 5.)

36 Andere Zeiten, andere Sorgen.

It.: Altri tempi, altre cure. (Pazzaglia, 76.)

37 Andere Zeiten, andere Städte.Altmann V, 130.

38 As hod ollas sain Zaid. (Niederösterr.) – Frommann, III, 390, 33.

39 Auch die böse Zeit geht vorbei.

Böhm.: Jen poshovĕj, i zlý čas mine svým časem. (Čelakovsky, 195.)

40 Auf eine Zeit folgt die andere.

Dän.: Efter den tiid en anden. (Prov. dan., 550.)

41 Bei den schlechten Zeiten soll man noch Credit geben, sagte der Bettler, als er auf morgen verwiesen wurde.

42 Bei theuerer Zeit gelten die Kleien so viel als das Mehl.Winckler, XIII, 83.

43 Bei Zeit halt Rath, denn nach der That kommt er zu spat.

Frz.: Moutarde après dîner.

44 Besser bey Zeiten als zu spat.

Lat.: Tolle moras, semper nocuit differe pasatis. (Sutor, 993.)

45 Besser in der Zeit als zur Unzeit.

Holl.: Beter in den tijd dan ten ontijde. (Harrebomée, II, 330b.)

[Spaltenumbruch] 46 Bey Zeit ist gut löschen.Henisch, 1087, 19.

Wenn das Feuer erst entsteht, ist es am leichtesten zu bekämpfen.

47 Brauch der Zeit, weil du siehest.Henisch, 483, 45; Petri, II, 51.

Lat.: Aetate fruere, mobili cursu fugit.

Schwed.: Bruka tiden medan han varar. – Tid vil tagas i acht. (Grubb, 56.)

48 D' Zeit an d' Leit muss en huoln', we se kommen.Dicks, I, 28.

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Holl.: De tijd leert staög wijzen en onwijzen. (Harrebomée, II, 331a.)

50 D' Zit bringt Rose, aber z'erst Knöpf.Sutermeister, 35.

51 Da mag gute Zeit gewesen sein, da die Bauern Edelleute wurden.Holtei, Eselsfresser.

52 Dai Ti'en sint wiäst, da me 't Speck op de Kuolen brait. (Iserlohn.) – Woeste, 79, 332; für Waldeck: Curtze, 339, 317.

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53 Darnach die Zeit ist, so macht der Wirth die Zeche.Lehmann, 405, 20.

54 Das ist eine gute Zeit, wo man sagen kann, was man denkt.

Lat.: Rara temporum felicitas, ubi sentire quae velis et quae sentias dicere licet. (Egeria, 260.)

55 Das ist eine schöne Zeit, wenn der Esel 's Pferd vertreibt.

Wenn Dummheit und Unwissenheit ans Bret kommen, fähige Leute aber entfernt werden.

It.: Viene l' asino dalla montagna, e caccia il cavallo dalla stalla. (Pazzaglia, 20.)

56 Das sind böse Zeiten, wo das Unkraut theurer ist, als der Weizen.

57 Dat is so, de Tîd geit hen, de Dôd kummt här. (Jever.) – Firmenich, III, 12, 5.

58 Dat sänt nâre (arme, knappe) Tîden, se(de) de Pape, de Bûr mâkt sîn Kinner sülfst.Frommann, II, 538, 182; Hoefer, 807a; Bueren, 379.

59 Dat sin hokbênige Tüden, söä' de Bu'r, de Lennen sitt'n Einen an 'n Oars fast.Schlingmann, 146.

60 De eine Tîd schîr, de andere Tîd kein Spîr. (S. Schîr 1.) – Schambach, II, 27.

Holl.: Het is goed laten, als den heelmeester geld ontbreekt. (Harrebomée, I, 293.)

61 De Teit bringet reipen Roggen. (Marsberg.) – Firmenich, I, 321, 27.

Die Finnen: Die Zeit bringt Reichthum. Die Zeit bringt stilles Wasser (in welchem besser zu rudern ist). (Bertram, 45.)

62 De Tîd, de gut hengeit, kummt nich slecht wedder. (Braunschweig.)

63 De Tiet vergeit, dat Licht verbrennt, ower dat ôle Wîw lewt noch. (Königsberg.) – Frischbier, 844.

64 De Tien sind veränderlich, dat maket de leiwe April.

Der April als Bild der Veränderlichkeit.

65 De Tît vergeit, dat Licht verbrennt, Mann, starwst noch nich?Frischbier, 4160.

66 De Tît vergeit, dat Licht verbrennt, on gedahn ward nischt.Frischbier, 4160.

67 De Tît vergeit, dat Johr öss lang, on dat ole Wîw lewt noch.Frischbier, 4159.

68 De Tiyd röert de Tiyd. (Westf.)

Zeit regt Zeit an. „Wenn die Reben wieder blühn, rühret sich der Wein im Fasse.“

Frz.: Selon le temps la tempeure. (Leroux, I, 84.)

69 Dem wird die Zeit nicht lang, der sie füllt mit Arbeit aus.

Böhm.: Čiň to, čiň jiné, tak ti čas mine. (Čelakovsky, 132.)

70 Dein zeit leg wol an tag vnd nacht, vnd allwegen fleissig betracht, dass dein jugend gar schnell verschwind gleich wie ein blum oder der wind.

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[[263]/0275] 17 Alles zu rechter Zeit und mit Bedacht, willst du nicht sein ausgelacht. – Wunderlich, 12. 18 Alles zu seiner Zeit, Freud' und daneben Leid. – Binder III, 4190. 19 Alles zu seiner Zeit, Steinelesen, Aehrenlesen. (Lit.) – Frischbier, 4154. 20 Alte Zeit, gute Zeit. – Pestalozzi, X, 114. Weil die alte Zeit für jeden Einzelnen seine Jugendzeit ist, welche immer im goldenen Lichte erscheint. 21 Alte Zeit ist der Wahrheit Zunge. Poln.: Dawność świadek (znak) prawdy. (Čelakovsky, 62.) 22 Än ärmer de Zikt, ä lichter de Likt. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 695a. Je ärmer die Zeit, je leichter (leichtsinniger) die Leute. 23 Än ärmer de Zikt, än hîferdijer (hoffärtiger) de Likt. – Schuster, 695b. 24 Ander Zeit, ander Anfechtung. – Petri, II, 15. 25 Ander zeit, ander Gott, ander Jahr, ander Glück. – Gruter, III, 6; Lehmann, II, 35, 52. 26 Andere zeit, andere freud. – Franck, I, 50b; Gruter, I, 5; Eyering, I, 343; Petri, II, 15; Eiselein, 656; Simrock, 12078; Körte, 7100; Körte2, 8888; Suringar, VI, 19; Gaal, 1781. Böhm.: Jiné doby, jiné způvoby. (Čelakovsky, 262.) Dän.: Anden tid, anden fryd. (Prov. dan., 28.) Holl.: Andere tijden, andere zeden. (Harrebomée, II, 330b.) Ill.: Druga doba, druge ćudi. (Čelakovsky, 262.) Lat.: Alia vita, alia diaeta. (Schamelius, I, 10; Seybold, 17; Philippi, I, 18; Binder II, 115.) 27 Andere Zeit, andere Lehre. – Simrock, 12079; Körte, 7101; Körte2, 8889. Eine Zeit hatte das Priesterthum, eine andere das Fürstenthum; jetzt arbeitet das Volksthum an der Lösung seiner Aufgabe. (Vgl. 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Lat.: Mores secundum tempus. – Quae placuere prius, displicuisse solent. (Gaal, 1781.) Schwed.: Andra tider, andra zeder. (Marin, 5.) 36 Andere Zeiten, andere Sorgen. It.: Altri tempi, altre cure. (Pazzaglia, 76.) 37 Andere Zeiten, andere Städte. – Altmann V, 130. 38 As hod ollas sain Zaid. (Niederösterr.) – Frommann, III, 390, 33. 39 Auch die böse Zeit geht vorbei. Böhm.: Jen poshovĕj, i zlý čas mine svým časem. (Čelakovsky, 195.) 40 Auf eine Zeit folgt die andere. Dän.: Efter den tiid en anden. (Prov. dan., 550.) 41 Bei den schlechten Zeiten soll man noch Credit geben, sagte der Bettler, als er auf morgen verwiesen wurde. 42 Bei theuerer Zeit gelten die Kleien so viel als das Mehl. – Winckler, XIII, 83. 43 Bei Zeit halt Rath, denn nach der That kommt er zu spat. Frz.: Moutarde après dîner. 44 Besser bey Zeiten als zu spat. Lat.: Tolle moras, semper nocuit differe pasatis. (Sutor, 993.) 45 Besser in der Zeit als zur Unzeit. Holl.: Beter in den tijd dan ten ontijde. (Harrebomée, II, 330b.) 46 Bey Zeit ist gut löschen. – Henisch, 1087, 19. Wenn das Feuer erst entsteht, ist es am leichtesten zu bekämpfen. 47 Brauch der Zeit, weil du siehest. – Henisch, 483, 45; Petri, II, 51. Lat.: Aetate fruere, mobili cursu fugit. Schwed.: Bruka tiden medan han varar. – Tid vil tagas i acht. (Grubb, 56.) 48 D' Zeit an d' Leit muss en huoln', we se kommen. – Dicks, I, 28. 49 D' Zeit lehrt d' Leut. (Weingarten.) – Birlinger. 561. Holl.: De tijd leert staög wijzen en onwijzen. (Harrebomée, II, 331a.) 50 D' Zit bringt Rose, aber z'erst Knöpf. – Sutermeister, 35. 51 Da mag gute Zeit gewesen sein, da die Bauern Edelleute wurden. – Holtei, Eselsfresser. 52 Dai Ti'en sint wiäst, da me 't Speck op de Kuolen brait. (Iserlohn.) – Woeste, 79, 332; für Waldeck: Curtze, 339, 317. Die Zeiten sind gewesen, da man den Speck auf Kohlen gebraten. 53 Darnach die Zeit ist, so macht der Wirth die Zeche. – Lehmann, 405, 20. 54 Das ist eine gute Zeit, wo man sagen kann, was man denkt. Lat.: Rara temporum felicitas, ubi sentire quae velis et quae sentias dicere licet. (Egeria, 260.) 55 Das ist eine schöne Zeit, wenn der Esel 's Pferd vertreibt. Wenn Dummheit und Unwissenheit ans Bret kommen, fähige Leute aber entfernt werden. It.: Viene l' asino dalla montagna, e caccia il cavallo dalla stalla. (Pazzaglia, 20.) 56 Das sind böse Zeiten, wo das Unkraut theurer ist, als der Weizen. 57 Dat is so, de Tîd geit hen, de Dôd kummt här. (Jever.) – Firmenich, III, 12, 5. 58 Dat sänt nâre (arme, knappe) Tîden, se(de) de Pape, de Bûr mâkt sîn Kinner sülfst. – Frommann, II, 538, 182; Hoefer, 807a; Bueren, 379. 59 Dat sin hokbênige Tüden, söä' de Bu'r, de Lennen sitt'n Einen an 'n Oars fast. – Schlingmann, 146. 60 De eine Tîd schîr, de andere Tîd kein Spîr. (S. Schîr 1.) – Schambach, II, 27. Holl.: Het is goed laten, als den heelmeester geld ontbreekt. (Harrebomée, I, 293.) 61 De Teit bringet reipen Roggen. (Marsberg.) – Firmenich, I, 321, 27. Die Finnen: Die Zeit bringt Reichthum. Die Zeit bringt stilles Wasser (in welchem besser zu rudern ist). (Bertram, 45.) 62 De Tîd, de gut hengeit, kummt nich slecht wedder. (Braunschweig.) 63 De Tiet vergeit, dat Licht verbrennt, ower dat ôle Wîw lewt noch. (Königsberg.) – Frischbier, 844. 64 De Tien sind veränderlich, dat maket de leiwe April. Der April als Bild der Veränderlichkeit. 65 De Tît vergeit, dat Licht verbrennt, Mann, starwst noch nich? – Frischbier, 4160. 66 De Tît vergeit, dat Licht verbrennt, on gedahn ward nischt. – Frischbier, 4160. 67 De Tît vergeit, dat Johr öss lang, on dat ole Wîw lewt noch. – Frischbier, 4159. 68 De Tiyd röert de Tiyd. (Westf.) Zeit regt Zeit an. „Wenn die Reben wieder blühn, rühret sich der Wein im Fasse.“ Frz.: Selon le temps la tempeure. (Leroux, I, 84.) 69 Dem wird die Zeit nicht lang, der sie füllt mit Arbeit aus. Böhm.: Čiň to, čiň jiné, tak ti čas mine. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [263]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/275>, abgerufen am 25.04.2024.