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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Die Dachgerüste.

Am einfachsten ist

1. das gleichseitige Satteldach (Fig. 229),

dessen höchste Sattellinie, der Forst oder First, sich in der Gebäude-

[Abbildung] Fig. 229.
[Abbildung] Fig. 230.
[Abbildung] Fig. 231.
[Abbildung] Fig. 232.
[Abbildung] Fig. 233.
[Abbildung] Fig. 234.
[Abbildung] Fig. 235.
[Abbildung] Fig. 236.
längenachse befindet, sodaß beide Sattelflächen gleiche Neigung und
Größe haben; die unterste Dachkante heißt "die Traufe", die schrägen
Dachkanten am Giebel nennt man die "Bortkante" oder "der
Bort."

Bei dem gleichseitigen Satteldache ist die Kraftinanspruchnahme in
beiden Dachflächen ganz gleich, weshalb man die beiden Hälften des
Dachgerüstes vollständig symmetrisch ausbildet. Anders verhält es
sich, wenn der Forst nicht in der Mitte des Gebäudes liegt oder wenn
die beiden Dachflächen verschiedene Neigungen erhalten (Fig. 237
A--C). Diese Fälle kommen bei freistehenden Gebäuden niemals
vor (schon aus ästhetischen Gründen), sie sind aber bei einge-

Die Dachgerüſte.

Am einfachſten iſt

1. das gleichſeitige Satteldach (Fig. 229),

deſſen höchſte Sattellinie, der Forſt oder Firſt, ſich in der Gebäude-

[Abbildung] Fig. 229.
[Abbildung] Fig. 230.
[Abbildung] Fig. 231.
[Abbildung] Fig. 232.
[Abbildung] Fig. 233.
[Abbildung] Fig. 234.
[Abbildung] Fig. 235.
[Abbildung] Fig. 236.
längenachſe befindet, ſodaß beide Sattelflächen gleiche Neigung und
Größe haben; die unterſte Dachkante heißt „die Traufe“, die ſchrägen
Dachkanten am Giebel nennt man die „Bortkante“ oder „der
Bort.“

Bei dem gleichſeitigen Satteldache iſt die Kraftinanſpruchnahme in
beiden Dachflächen ganz gleich, weshalb man die beiden Hälften des
Dachgerüſtes vollſtändig ſymmetriſch ausbildet. Anders verhält es
ſich, wenn der Forſt nicht in der Mitte des Gebäudes liegt oder wenn
die beiden Dachflächen verſchiedene Neigungen erhalten (Fig. 237
A—C). Dieſe Fälle kommen bei freiſtehenden Gebäuden niemals
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[157/0169] Die Dachgerüſte. Am einfachſten iſt 1. das gleichſeitige Satteldach (Fig. 229), deſſen höchſte Sattellinie, der Forſt oder Firſt, ſich in der Gebäude- [Abbildung Fig. 229.] [Abbildung Fig. 230.] [Abbildung Fig. 231.] [Abbildung Fig. 232.] [Abbildung Fig. 233.] [Abbildung Fig. 234.] [Abbildung Fig. 235.] [Abbildung Fig. 236.] längenachſe befindet, ſodaß beide Sattelflächen gleiche Neigung und Größe haben; die unterſte Dachkante heißt „die Traufe“, die ſchrägen Dachkanten am Giebel nennt man die „Bortkante“ oder „der Bort.“ Bei dem gleichſeitigen Satteldache iſt die Kraftinanſpruchnahme in beiden Dachflächen ganz gleich, weshalb man die beiden Hälften des Dachgerüſtes vollſtändig ſymmetriſch ausbildet. Anders verhält es ſich, wenn der Forſt nicht in der Mitte des Gebäudes liegt oder wenn die beiden Dachflächen verſchiedene Neigungen erhalten (Fig. 237 A—C). Dieſe Fälle kommen bei freiſtehenden Gebäuden niemals vor (ſchon aus äſthetiſchen Gründen), ſie ſind aber bei einge-

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/169>, abgerufen am 28.03.2024.