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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau.
Feld bietet, legt man Kellerbalkenlagen sehr häufig an. Jedenfalls
sollte man dann streng darauf achten, daß die Gebäude nur auf
ganz trockenem Erdboden, am besten auf Sand, stehen, damit die
aufsteigende Erdfeuchtigkeit und Ausdünstung das Holzwerk nicht all-
zubald zerstören.

Hinsichtlich ihrer Konstruktion und Anordnung sind die Balken-
roste ganz ebenso wie

die Etagen- oder Zwischenbalkenlagen.

Die einzelnen Rostbalken haben je nach ihrer Lage und Ver-
wendung folgende Namen (Fig. 103):

[Abbildung] Fig. 103.

a. Ganzer Haupt- oder Zwischenbalken.
b. Halber Zwischenbalken. (Beide Hälften werden mit Spitz-
klammern oder eisernen Schienen (siehe Fig. 2 u. 3) ver-
bunden.)
c. Wandbalken. (Dieser darf nur auf einer Mauer liegen, die
nicht weiter aufgeführt wird; in der Regel ordnet man
ihn auf dem obersten Rande der Treppenhausmauer an.)
d. Streichbalken. (Damit die Decke und der Fußboden einen
Halt finden, muß zu beiden Seiten einer durch die Etage
reichenden massiven Wand ein Balken liegen; da derselbe
aber blos die Hälfte der Balkenbelastung zu tragen hat,
Wanderley, Bauconstr. 4

Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau.
Feld bietet, legt man Kellerbalkenlagen ſehr häufig an. Jedenfalls
ſollte man dann ſtreng darauf achten, daß die Gebäude nur auf
ganz trockenem Erdboden, am beſten auf Sand, ſtehen, damit die
aufſteigende Erdfeuchtigkeit und Ausdünſtung das Holzwerk nicht all-
zubald zerſtören.

Hinſichtlich ihrer Konſtruktion und Anordnung ſind die Balken-
roſte ganz ebenſo wie

die Etagen- oder Zwiſchenbalkenlagen.

Die einzelnen Roſtbalken haben je nach ihrer Lage und Ver-
wendung folgende Namen (Fig. 103):

[Abbildung] Fig. 103.

a. Ganzer Haupt- oder Zwiſchenbalken.
b. Halber Zwiſchenbalken. (Beide Hälften werden mit Spitz-
klammern oder eiſernen Schienen (ſiehe Fig. 2 u. 3) ver-
bunden.)
c. Wandbalken. (Dieſer darf nur auf einer Mauer liegen, die
nicht weiter aufgeführt wird; in der Regel ordnet man
ihn auf dem oberſten Rande der Treppenhausmauer an.)
d. Streichbalken. (Damit die Decke und der Fußboden einen
Halt finden, muß zu beiden Seiten einer durch die Etage
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Wanderley, Bauconſtr. 4
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[49/0061] Die Balkenlagen oder der Decken- und Bodenbau. Feld bietet, legt man Kellerbalkenlagen ſehr häufig an. Jedenfalls ſollte man dann ſtreng darauf achten, daß die Gebäude nur auf ganz trockenem Erdboden, am beſten auf Sand, ſtehen, damit die aufſteigende Erdfeuchtigkeit und Ausdünſtung das Holzwerk nicht all- zubald zerſtören. Hinſichtlich ihrer Konſtruktion und Anordnung ſind die Balken- roſte ganz ebenſo wie die Etagen- oder Zwiſchenbalkenlagen. Die einzelnen Roſtbalken haben je nach ihrer Lage und Ver- wendung folgende Namen (Fig. 103): [Abbildung Fig. 103.] a. Ganzer Haupt- oder Zwiſchenbalken. b. Halber Zwiſchenbalken. (Beide Hälften werden mit Spitz- klammern oder eiſernen Schienen (ſiehe Fig. 2 u. 3) ver- bunden.) c. Wandbalken. (Dieſer darf nur auf einer Mauer liegen, die nicht weiter aufgeführt wird; in der Regel ordnet man ihn auf dem oberſten Rande der Treppenhausmauer an.) d. Streichbalken. (Damit die Decke und der Fußboden einen Halt finden, muß zu beiden Seiten einer durch die Etage reichenden maſſiven Wand ein Balken liegen; da derſelbe aber blos die Hälfte der Balkenbelaſtung zu tragen hat, Wanderley, Bauconſtr. 4

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/61>, abgerufen am 25.04.2024.